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MZ-SH
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Betreff des Beitrags: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 5. Juni 2020 17:16 |
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Beiträge: 212 Wohnort: Wedel Alter: 66
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Liebe Leute, an meiner RT 125 / Ingolstadt ist mir mehrfach die "Nase" des Unterbrecherkontaktes verschmolzen. Inzwischen sind es drei Stück, die allesamt nur wenige Kilometer aushielten, bis sie weich wurden und Dauerkontakt herstellten - (und der Rest ist Schieben); zuletzt nur ca. 6 km. Das DKW-Original war mit einer Pertinaxnase versehen, alle Nachbauten haben dort Plaste. Anfangs nahm ich an, der Strom über die Feder sei zu stark gewesen. Allerdings ist die "Schmelz"fläche ja direkt an der Kurbelwelle, und nicht in Federnähe. Ist Euch soetwas schon mal vorgekommen? (ich weiß, MZ baut andere U-Kontakte) Ich meinte auf Schmierung geachtet zu haben, werde diese aber bewußt kontrollieren. Glücklicherweise hat sich gestern ein U-Kontakt in alter Bauart (Pertinax) aufgetan, insofern ist das Problem jetzt eher theoretischer Natur, Eure Erfahrung ist mir aber wichtig. Auch interessiert es sicher allgemein, ob es noch U-Kontakte in klassischer Qualität im Handel gibt.
VG von Klaus
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Mainzer
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 5. Juni 2020 17:29 |
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Beiträge: 5689 Wohnort: Schwabsburg Alter: 31
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Einen guten Ruf haben die Beru-Kontakte. Zumindest für MZ gibt es einen (ich glaube der Typ vom Wartburg 353). Überprüfe aber mal die Einstellung des Schmierfilzes, der darf den Nocken nur an der höchsten Stelle berühren. Sonst wird er schnell leergepumpt. Und da muss sehr dickes Öl rein, fast schon Fett!
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ea2873
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 5. Juni 2020 17:51 |
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Beiträge: 7864 Wohnort: Regensburg
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ist der Unterbrechernocken den blank? auf den einen Foto sieht er etwas rau aus
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Mainzer
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 5. Juni 2020 17:59 |
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Beiträge: 5689 Wohnort: Schwabsburg Alter: 31
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ea2873 hat geschrieben: ist der Unterbrechernocken den blank? auf den einen Foto sieht er etwas rau aus Sind die eigentlich werksmäßig nur auf Form und Oberflächenrauhigkeit geschliffen oder auch noch verchromt o.ä.?
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MZ-SH
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 5. Juni 2020 20:44 |
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Beiträge: 212 Wohnort: Wedel Alter: 66
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...ich denke, es sind Spuren von Fett. Den Nocken hatte ich erneuert. Ich meine, daß er gschliffen ist, aber nicht verchromt. - Gibt es verchromte?-
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Steffen G
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 5. Juni 2020 23:05 |
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Beiträge: 1745 Wohnort: Wilkau-Haßlau Alter: 53
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Hallo!
Wenn ich mir im allerersten Beitrag das unterste Foto ansehe, mit max. Vergrösserung, also das sieht ja aus, als hätte ich auf der Drehbank Plastik gedreht, alles voll Späne. Und dann noch so eine richtige Späne-Matte dran. Ich hab schon viel gesehen, aber sowas noch nicht.
Der Nocken sollte spiegelblank sein, ist er aber nicht, so wie ich das sehe. Da müsste wohl ein neuer rein, wenn er zu beschaffen ist.
Wie das Problem entstanden ist, ist mir auch unklar. War der Nocken mal stark verrostet?
So eine Unterbrecherkonstruktion hab ich auch noch nie gesehen, ist es da ev. möglich, den Anpressdruck einzustellen?
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Lorchen
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 6. Juni 2020 07:35 |
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Moderator |
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------ Titel ------- LaLu 2011 ES Philosoph
Beiträge: 34678 Wohnort: Strausberg, die grüne Stadt am See Alter: 56
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Der Unterbrecher darf auch nicht rundherum den Nocken berühren. Er wird durch den Nocken angehoben. Im "Tal" berührt der Unterbrecher den Nocken nicht. Für die Schmierung gibt es dickflüssiges Unterbrecheröl. Das ist wie Honig. Schöne RIBE-Schraube.
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Ex-User MZ-Wilhelm
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 6. Juni 2020 07:56 |
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Moin,
wenn ich mir das Ding so ansehe, ist es durch zu viel Hitze geschmolzen, nicht abgeschliffen. Abgeschliffen hätte es gerade Kanten, nicht diese überstehenden Wülste.
Gruß Willy
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Tingel
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 6. Juni 2020 07:58 |
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Beiträge: 107 Wohnort: Altenbeuthen Alter: 42
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Hatte ich vor ein paar Jahren in meiner ES 150/1 auch, nach ca 200km hatte sich der Nachbau Unterbrecher in ein Gespinst aus feinen Fäden aufgelöst. Mit einem neuen DDR Unterbrecher war das Problem vom Tisch.
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lothar
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 6. Juni 2020 08:29 |
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Moderator |
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Beiträge: 8276 Wohnort: Dresden Alter: 76
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MZ-SH hat geschrieben: Allerdings ist die "Schmelz"fläche ja direkt an der Kurbelwelle, ... Ich bin gespannt auf das Ergebnis des (PN-besprochenen) 100°C-Test. Gruß Lothar
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MZ-SH
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 6. Juni 2020 20:08 |
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Beiträge: 212 Wohnort: Wedel Alter: 66
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Hab nun den vorigen aus seiner Vernietung gelöst: in Wasser bei 65°C gibt er (mit Zange) etwas nach, bei 75°C gibt es erste Eindrücke, bei 85°C bleiben deutliche Eindrücke bei 98°C bleiben die Riefen der Zange sichtbar.
Nun gut, wegggeschmolzen ist er nicht gerade, obwohl er wie Schokolade aussieht....
Übrigens ist der Nocken total glatt und einwandfrei. Filzfusseln machen sich in der Vergrößerung wie Späne aus. Der Kontakt aber ist ja geschmolzen, nicht zerraspelt, wie zu sehen.
VG Klaus
-- Hinzugefügt: 6. Juni 2020 21:10 --
Hier der Nocken
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Schwarzarbeiter
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 6. Juni 2020 21:12 |
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Beiträge: 330
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Moin, das ist ein typisches Problem bei einigen Nachbau-Unterbrecherkontakten. Wahrscheinlich werden die in Indien oder China aus Altplastik geschnitzt. Ab 80 Grad werden die weich wie ein Lämmerschwanz. Als ich seinerzeit das gleiche Problem an einer BK hatte und keine originalen Kontakte mehr auftreiben konnte, habe ich entnervt von dem Nachbauschrott auf elektronische Zündung umgerüstet.
Gruß Schwarzarbeiter
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lothar
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 6. Juni 2020 21:53 |
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Moderator |
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Beiträge: 8276 Wohnort: Dresden Alter: 76
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MZ-SH hat geschrieben: in Wasser bei 65°C gibt er (mit Zange) etwas nach, bei 75°C gibt es erste Eindrücke, bei 85°C bleiben deutliche Eindrücke bei 98°C bleiben die Riefen der Zange sichtbar. Schwarzarbeiter hat geschrieben: Moin, das ist ein typisches Problem bei einigen Nachbau-Unterbrecherkontakten. Wahrscheinlich werden die in Indien oder China aus Altplastik geschnitzt. Ab 80 Grad werden die weich wie ein Lämmerschwanz. Dann ist das Problem ja hinreichend geklärt. Das Einfachste wäre möglicherweise, eine Platte Pertinax der nötigen Dicke aufzutreiben und so einen Winkel selbst auszusägen und aufzunieten/aufzuschrauben. Gruß Lothar
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MZ-SH
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 6. Juni 2020 22:42 |
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Beiträge: 212 Wohnort: Wedel Alter: 66
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habe schon eine Quelle für 1,6 mm Cu-Nieten und 6 mm Pertinax aufgetan. (Der neuwertige Original U-Kontakt den ich einbauen wollte, hat eine zu kurze Feder...)
VG Klaus
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lothar
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 7. Juni 2020 07:55 |
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Moderator |
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Beiträge: 8276 Wohnort: Dresden Alter: 76
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 Gruß Lothar PS: Man sollte die Händler (wenn es nicht direkt aus China kommt), die sowas ggf. vertreiben, mal nachdrücklich zu diesem Schrott informieren ...
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Steffen G
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 7. Juni 2020 15:41 |
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Beiträge: 1745 Wohnort: Wilkau-Haßlau Alter: 53
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Hi! Na vielen Dank für die Lösung des Rätsels. Ein bischen clever seid ihr schon, der Kochtest ist ja genial. Man sieht da wieder einmal, die Hersteller von Ersatzteilen sind zu allem fähig.
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MZ-SH
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Betreff des Beitrags: Re: geschmolzener Unterbrecherkontakt Verfasst: 7. Juni 2020 21:38 |
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Beiträge: 212 Wohnort: Wedel Alter: 66
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...ist Lothars Idee, den Übeltäter ins kochende Wasser zu werfen. Andere werfen Hummer ? hinein, Lothar bevorzugt Elektroteile  . So hat halt jeder sein Suppenrezept  . Es lebe die Haute Cuisine! 
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