Etz 250: geht aus unter 3000

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon mm-HC » 28. Juni 2020 16:08

Hallo,
ein vergleichbares Problem habe ich im Forum nicht finden können, daher hier die Frage:

Meine Etz250 springt problemlos an und läuft, geht aber immer fast aus, wenn die Drehzahl deutlich unter 3000 fällt. Gas geben hilft dann nicht mehr, ich muss immer kurz den Choke ganz ziehen und wieder zu machen, dann geht es für eine halbe Minute, d.h. sie reagiert wieder auf den Gasgriff und dann beginnt das Spiel von vorn...
Etwa 5cm über dem Vergaser sehe ich eine deutliche Luftblase stehen, die sich scheinbar nicht verändert.

Was bereits gemacht wurde:
- Tank gereinigt und versiegelt
- Benzinhahn zerlegt und gereinigt
- Vergaser zerlegt und gereinigt
- wenn ich den Benzinschlauch am Vergaser abziehe und den Benzinhahn aufdrehe kommt das Benzin im satten Strahl in ein Glas gelaufen, meiner Meinung nach also kein Spritmangel
- Gemischschraube ist 1,5 Umdrehungen offen
- Gas- und Chokebowdenzug haben jeweils leichtes Spiel zwischen Seele und Hülle
- Gummidichtung am Choke ist vorhanden

Wäre wieder mal sehr dankbar für hilfreiche Hinweise!

Schönen Sonntag und VG!

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon hermann27 » 28. Juni 2020 16:27

spritfluss am vergaser bei abgenommener schwimmerkammer pruefen (schwimmernadelventil kann klemmen oder verschmutzt sein)
wie hoch ist das spritniveau im vergaserß
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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon Kai2014 » 28. Juni 2020 18:15

Das klingt so, als wenn durch die Hauptdüse kein Sprit angesaugt wird.
Hast du die richtige Düse, an die richtige Stelle geschraubt.
Nicht das du, HD als Startdüse verwendenden tust.

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon mm-HC » 29. Juni 2020 08:52

Danke für die Hinweise!

@hermann27:
Schwimmernadelventil ist neu, da das alte geklemmt hat, trotz aller Reinigungsversuche

@Kai2014
Die Düesen habe ich nur einzeln ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut, damit sollte Vertauschung verhindert werden

War gerade beim TÜV, ohne Mängel :-)

Jetzt kann ich wenigstens mal ein Stück Probe fahren, konnte den Vergaser bisher noch nicht wirklich einstellen, immer nur im Stand. Mal sehen, ob sich da etwas tut.

Ich gebe wieder Bescheid. Danke soweit und schönen Tag allseits!

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon conti » 29. Juni 2020 10:47

...wie bist du mit diesem" Fahrverhalten" über den TÜV gekommen ??? ...freu mich aber trotzdem für dich :mrgreen:

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon mm-HC » 29. Juni 2020 21:31

Problem praktisch gelöst

Inzwischen habe ich einmal voll getankt und das Verhalten war wesentlich besser. Offenbar hatte ich nur noch so wenig Benzin im Tank, dass die Versorgung eben doch knapp wurde. Ca. 15l Gemisch passten rein. Dann noch einmal warm fahren und den Vergaser in einem ersten Versuch eingestellt und sieh an, das Motorrad ist wieder vernünftig fahrbar. Es hat jetzt wieder einen stabilen Leerlauf (knapp unter 1300U/min) und reagiert einwandfrei auf den Gasgriff.

Kleiner Wermutstropfen: das Schieberuckeln ist noch ziemlich ausgeprägt, mal sehen ob sich die Tage die Vergasereinstellung noch einmal optimieren lässt.

Danke allen hilfswilligen Hinweisgebern!

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon EmmasPapa » 29. Juni 2020 22:14

Wie alt war denn eigentlich das Restbenzin im Tank?

Gegen das Schieberuckeln könnte helfen:
-Leerlaufdrehzahl weiter runter drehen, so um die 1000 U/min, wenn geht auch tiefer, im Grunde so tief, wie nur möglich
-Leerlaufgemisch ordentlich nach Anleitung einstellen ("Höchstdrehzahl" durch Verdrehen der LLGM- (oder LLS-) Schraube suchen und von diesem Punkt dann wieder eine Viertel Umdrehung rein, um bischen anzufetten, wobei Lothar das Anfetten nicht unbedingt empfiehlt :arrow: :arrow: https://pic.mz-forum.com/lothar/SONSTIG ... ungBVF.htm )
-nach Nebenluftquellen suchen (Bremsenreinigertest) und Störquelle beseitigen.

Ach so, welcher Vergaser ist denn überhapt verbaut? Sollte ja ein BVF 30N2-5 sein, oder?
Grüße

Frank

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon mm-HC » 30. Juni 2020 10:40

Das Benzin war frisch im Tank und Vergaser.

Im ersten Versuch habe ich den Leerlauf bisher nicht unter 1300 drücken können, ohne dass sie kurz darauf ausgegangen wäre. Leerlauf muss so tief wie möglich, ist mir klar, auch wegen der Schaltbarkeit usw.

Vergaser ist der originale 30N2-5, hat bisher 47Tkm funktioniert, wurde jetzt nur gründlich gereinigt und Schwimmernadelventil getauscht. Schwimmerstand ist mittels Vergaseroberteil auf Glas eingestellt worden.

Leerlaufeinstellung erfolgt bei eingeschaltetem Ablendlicht, oder? Wegen des benötigten Tagfahrlichts gibt es ja ohnehin keinen anderen Betriebszustand mehr, war meine Überlegung...

Der Leerlauf sollte doch am Ende so sein, dass die ETZ auch eine rote Ampelphase übersteht, ohne auszugehen wenn man nicht immer wieder Zwischengas gibt? Oder stellt ihr den LL bewusst niedriger ein (wegen Schieberuckeln usw.) und haltet sie dann per Gasgriff am Leben?

Sind 1000 U/min realistisch für die ETZ250 erreichbar, d.h., kennst Du Fälle, wo das funktioniert mit dem Vergaser? Laut Hadbuch sollen es 1200+/-100 sein.

Danke!

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon EmmasPapa » 30. Juni 2020 11:02

Die 1000 U/min sind machbar, wenn alles stimmig ist. Das können andere Forummitglieder sicher auch bestätigen. Meine Drei (TS 250/1; TS 150; ES 150/1) tuckern sehr langsam vor sich hin. Mit der 2,5er gab es mal Ärger, als die Zündung (ungeeignete Spule) nicht stimmte.

Nun, 47 Tkm sind schon mal eine Nummer für einen Motorradvergaser. MZ hatte 30.000 km als Grenznutzungsdauer angegeben. Es ist natürlich möglich, dass er schon so ausgeschlagen ist, dass er die Falschluftquelle ist. Hast Du mal am Schieber im eingebautem Zustand gewackelt, hatte er schon viel Spiel?

Das eingeschaltete Abblendlicht hatte sich bisher bei meinen Maschinen (da kommt die 251er meines Bruders noch dazu, da sie zur Wartung immer bei mir ist) nicht in einem merklichen Abfall der Leerlaufdrehzahl bemerkbar gemacht, also eigentlich egal für die Einstellerei.
Grüße

Frank

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon mm-HC » 2. Juli 2020 21:36

So, heute den Versuch unternommen.
Ich lag jetzt laut eingebautem Drehzahlmesser knapp über 1000 U/min im Leerlauf ohne Licht. Dabei flackert dann permanent schon die Ladekontrolle, aber der Motor geht noch eine ganze Weile nicht aus. Sobald ich das Licht einschalte, geht er dann aber sofort aus. Also wieder ein bisschen mehr, vielleicht so 1100 jetzt mit Licht.

Die Leerlaufluftschraube wirkt sich deutlich auf die Drehzahl aus, allerdings ist es eher ein Bereich von vielleicht einer halben Umdrehung, in dem sich die höchste Drehzahl einstellt, kein ganz genauer, enger Punkt. Ist das so üblich?

Zum Vergaser: ich würde sagen, der Schieber geht subjektiv "saugend", übermäßiges Spiel stelle ich nicht fest. Allerdings sind mir keine objektiv überprüfbaren Verschleißmaße bekannt...

An dem Schieberuckeln hat sich dennoch nicht allzu viel verbessert. Es ist noch so ausgeprägt, dass ich beim Heranrollen an eine Kreuzung / Ampel o.ä. zwingend die Kupplung ziehen muss, bis der Motor abgetourt ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass das auch nötig gewesen wäre, als ich mit demselben Motorrad vor 30 Jahren täglich zur Lehre und im Alltag gefahren bin und dabei die km gesammelt habe. Habe ich das nur verdrängt?

Das Schieberuckeln hält sich in erträglichen Grenzen, wenn ich bewusst das Gas nur langsam zurücknehme. Aber das ist halt nicht immer möglich...

Wieder vielen Dank und einen schönen Abend!

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon 990sm-r » 2. Juli 2020 21:48

Das klingt sehr deutlich nach Nebenluft im System.

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon lothar » 3. Juli 2020 07:52

990sm-r hat geschrieben:Das klingt sehr deutlich nach Nebenluft im System.

Meiner Meinung nach hat das mit Nebenluft überhaupt nichts zu tun!

Zwei Dinge wären zu machen:

1. Saubere Vergasereinstellung, hier insbesondere erstmal das Leerlaufsystem (Link zur Anleitung wurde weiter
oben schon gegeben). Wenn MZ 1100 ... 1300 als Leerlaufdrehzahl empfiehlt, verstehe ich nicht, warum der Ehrgeiz
entwickelt wird, noch deutlich darunter zu kommen.

2. Das Absterben des Motors bei niedriger Drehzahl und Zuschalten des Lichts deutet sehr auf ein elektrisches
Problem hin, nämlich, dass die Spannung an der Zündspule nicht mehr ausreicht. Um das herauszufinden, ist eine
Analyse gemäß "MZ-Elektrik" S. 68 (Formular zum Ausdrucken auf S. 135) erforderlich. Die Methodik wurde zwar
ursprünglich für die 6-V-Systeme entwickelt, weil sie der kritischere Fall sind, lässt sich jedoch auch sinngemäß auf
ein 12-V-Fahrzeug übertragen.

Prophylaktisch kann man auch mal unter die Anschlusskappen der Zündspule schauen und evt. Gammel beseitigen (sieh
Seite 32 MZ-Elektrik)

Gruß
Lothar
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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon ea2873 » 3. Juli 2020 07:57

mm-HC hat geschrieben:An dem Schieberuckeln hat sich dennoch nicht allzu viel verbessert. Es ist noch so ausgeprägt, dass ich beim Heranrollen an eine Kreuzung / Ampel o.ä. zwingend die Kupplung ziehen muss, bis der Motor abgetourt ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass das auch nötig gewesen wäre, als ich mit demselben Motorrad vor 30 Jahren täglich zur Lehre und im Alltag gefahren bin und dabei die km gesammelt habe. Habe ich das nur verdrängt?


wenn die Maschine mit Licht ausgeht, ist das ein Hinweis dass die Spannung dann mit Licht an der Zündspule bei niedriger Drehzahl relativ stark abfällt.

Probier nochmal das gleiche, wenn du provisorisch ein Kabel von Batterie Plus an Klemme 15 der Zündspule ziehst (nicht mehr als 10 min wenn der Motor nicht läuft!)

Wegen Vergasereinstellung: auch wenn das nicht das offizielle Vorgehen ist, ich schließe die Leerlaufluftschraube noch ca. 1 Umdrehung mehr und stelle dann das Standgas mittels Schieberanschlagschraube auf ca. 12-1300

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon pfuetzen » 3. Juli 2020 10:17

Freut mich das es wieder geht.

Hatte auch Kondensatoren aus der DDR neu/unbenutzt. Waren defekt habe ich nach dem Einbau festgestellt.
Lagerschaden oder was auch immer. Habe 4!!!! Stück probiert. Am Ende lag es aber am Kondensator.
So war es bei mir.

Viel Spaß mit der ETZ,
Freundliche Grüße
Nino

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon mm-HC » 3. Juli 2020 20:29

Vielen Dank für die Hinweise, werde ich abarbeiten. Wird aber ein wenig dauern, bis ich wieder dazu komme und Rückmeldung geben kann.

@Lothar: vielen Dank für den Link zu MZ-Elektrik! Kannte ich bisher nicht.

Schönes Wochenende!

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon mm-HC » 8. Juli 2020 21:34

Leerrlaufeinstellung gemäß oben verlinkter Anleitung von Lothar ist durchgeführt worden.

Jetzt habe ich noch 3 Abende lang Kontakte gereinigt, alles was ich erreichen konnte. Im Scheinwerfer war alles soweit in Ordnung, aber in der zentralen Elektrik unter der Sitzbank war allerhand zu tun...
Entweder bilde ich mir das nur ein, oder die Lichter leuchten jetzt tatsächlich heller :)

Der Motor geht jetzt auch nicht mehr aus, wenn das Licht eingeschaltet wird, trotz Leerlauf bei nur ca.1100U/min.

Die von @Lothar empfohlenen Messungen nach "MZ-Elektrik" S.68ff haben folgendes ergeben (Angaben in mV):
A: 62
B: 80
C: - (Wollte zunächst einmal den Lenker nicht abschrauben, nur um an das Zündschloss zu kommen...)
D: -
E: 305
F: 490
G: 360
H: 270
K: 90
L: 70

Testbatterie ist de facto neu (Gelbatterie 2,6Ah), hat ohne Last 12,75V gemessen, es sind noch Torpedosicherungen verbaut und der Kabelbaum ist original, inkl. aller Querschnitte.

Macht E + F = 795 mV < 800mV :)

Also Grenzwert gerade so eingehalten. Gilt der übrigens auch für die 12V-Elektrik? Ist unter diesen Umständen eine Messung am Zündschloss noch zwingend notwendig?

Für eine evtl. Umrüstung auf Flachsicherungen bräuchte man einen Sicherungshalter, der auch bis zu 3 Anschlüssen pro Seite und Sicherung bietet. Ist so einer hier jemandem bekannt?

Weiterhin habe ich die Batteriespannung bei laufendem Motor mal gemessen und habe dabei erstaunliche 15,5 ... 15,8V bei 3000...4000U/min gefunden. Ist das nicht ewas viel, insbesondere für Gelbatterien?
Es ist noch der originale mechanische Regler verbaut. Gibt es käufliche elektronische Regler, bei denen sich die Ladespannung einstellen lässt? Ist da ggf. einer zu empfehlen?

Gefunden habe ich den hier:
https://www.lima-shop.de/site/product_i ... 047accc143

Woran kann ich erkennen, ob es ein Plus- oder Minus-Regler ist?

Das soll an Fragen für heute reichen. Danke im Voraus für Eure Hinweise und Hilfe!

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Re: Etz 250: geht aus unter 3000

Beitragvon mm-HC » 10. Juli 2020 22:29

Hier der zweite Teil des Zwischenberichts:

Ich kann mir im Moment die Wirkungsweise nicht ganz erklären, aber Fakt ist, dass mit den geputzten Kontakten der gesamten Elektrik das Motorrad jetzt anständig funktioniert.

Auch das zuvor sehr starke, störende Schieberuckeln ist jetzt vollständig verschwunden. Danke @Lothar für diesen zielführenden Hinweis!

Nebenluftauswirkungen konnte ich mittels Bremsenreiniger keine feststellen.

Die Reglerspannung von bis zu 15,6V an der Batterie hatte ich fälschlicherweise ohne Licht gemessen und entsprechend den regler vorsichtig nachjustiert (==> mit Licht waren dann nur noch ca. 12V im Bordnetz) ... Damit kann ich also jetzt nicht mehr sagen, welche Spannung vorher unter Last im System wirklich herrschte. Nachdem mir das aufgefallen war, habe ich den Regler wieder korrigiert. Damit liegt die Spannung jetzt zwischen 13,3 ... 14,1V an den Batterieklemmen, wobei die 14V und mehr nur kurzzeitige Ausnahmeerscheinungen sind.
Ich vermute, mit dem Zustand wird man vorerst leben können.?

Interessieren würde mich dennoch, woran ich bei einem käuflichen Regler erkennen kann, ob er die Plus- oder Minus-Seite regelt. Weiß das hier jemand?

Danke und schönes Wochenende!

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