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BeitragVerfasst: 20. August 2020 20:45 
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Guten Abend Gemeinde,
es geht um die Wiederbelebung meiner vor vielen Jahren abgestellten ETZ 250 mit elektronischer Zündung (die mit dem schwarzen Kasten im Seitendeckel).

Sachlage:
Ich bekomme seit mehreren Tagen kein Standgas hin. Egal wie ich den 30N3-1 an der Umluftschraube (ULS) verstelle, es gibt keine Veränderung in der Drehzahl. Die Zündung habe ich vor den Versuchen sauber auf 2,7 vor OT eingestellt. Der Vergaser ist etwa 20 t-km gelaufen.

Lösungsversuche:
1. Komplettreinigung im Ultraschall Bad, Bedüsung dabei nochmal abgeglichen, ist original. Alle Düsen und Löcher sind frei. Nadel auf 4. Kerbe eingestellt. Versuche mit der 3. Kerbe hatte einen schlechteren Lauf zur Folge (Gasannahme zögerlicher). Gecheckt wurde auch, dass der Drosselschieber unten aufliegt (Bedingung für das Standgas in diesem Vergaser)
2. Übertriebene Versuche mit der ULS. Verschiedenste Einstellungen versucht von ganz zu, über Standard 4 Umdrehungen geöffnet bis ganz auf. Dabei wurde die Maschine ausreichend warm gefahren
3. Entfernen der werksseitig angebrachten weißen Plombe der Leerlaufgemischschraube (LGS). Sie war mit knapp mehr als 2,5 Umdrehungen entsprechend Empfehlung eingestellt. Ich habe alle möglichen Versuche mit etwas fetterer Einstellung (3 Umdrehungen), als auch mit sehr weit geöffneter als auch fast komplett geschlossener LGS unternommen. Auch habe ich den empfohlenen Versuch aus der Vergaser Beschreibung versucht. Ich bekomme einfach kein Standgas hin.
4. Neuer Benzinhahn und neuer Benzinschlauch angebaut. Kein Dreck im frisch angemischten Sprit im Nupsel vom Benzinhahn gefunden.
5. Ich habe auch keinen Drehzahlzuwachs erkennen können, als ich Ansaugstutzen und den Vergaser satt mit Bremsenreiniger besprüht habe (Stichwort Nebenluft).


Zu beobachten sind zudem folgende Punkte:
Es läuft beim Öffnen des Benzinhahns der Benzinschlauch NICHT voll, so wie ich das eigentlich in meiner Erinnerung habe. Wie beschrieben, ich habe bereits einen nagelneuen Benzinhahn eingebaut. ISt der Schlauch abgezogen, kommt der Strahl satt. Ist er auf dem Vergaser aufgeschoben, läuft der Sprit zögerlich. Tankdeckelentlüftung ist frei, auch bei abgenommen Tankdeckel füllt sich NICHT der Benzinschlauch.
Ich habe beim Fahren und den Einstell versuchen immer wieder das Gefühl, dass sie leicht mager läuft. Auch patscht sie beim Gas wegnehmen auffällig nach, da sinkt die Drehzahl eher zögerlich. Hier kann sich aber auch mein Gefühl verändert haben nach 25 Jahren 4-Takt-Fahren.

Zusammenfassend möchte ich nachfragen, welchen Ansatz ich noch fahren könnte, um zumindest überhaupt mal ein Standgas hinzugekommen. Egal was ich mache, ich schaffe keine Drehzahlerhöhung. Auch zum zweiten Punkt möchte ich nachfragen - was könnte die Ursache sein, dass sich bei geöffnetem Benzinhahn nicht der Sprit im Schlauch füllt? Ich hoffe ja, dass beides miteinander zusammenhängt und sich so eine Lösung ergibt.

Ich möchte mich im Voraus für das Teilen Eurer Erfahrungen bedanken, die mir zu einer Lösung verhelfen.
Viele Grüße.

Habe mal deine Betreffzeile berichtigt , bitte aussagekräftige Begriffe verwenden ... RT-Tilo :schlaumeier: :wink:


Fuhrpark: MZ ETZ 250/1988 mit elektronischer Zündung (schwarzer Kasten)

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BeitragVerfasst: 20. August 2020 21:09 
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Wie lange hat sie gestanden und wie alt sind die Wedis auf der Kurbelwelle?

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mfG Gunther


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BeitragVerfasst: 21. August 2020 09:57 
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DWK hat geschrieben:
Wie lange hat sie gestanden und wie alt sind die Wedis auf der Kurbelwelle?


Motor ist seit >20 Jahren nicht geöffnet worden. Ölwechsel wurde damals noch gemacht, den habe ich jetzt aber nochmal wiederholt. Das "alte" Öl war noch honigfarben. Das Öffnen des Motors wollte ich mir für den Winter aufheben, frische Viton-WeDi's liegen aber schon hier. Mein angedachtes Vorgehen war folgendes: Ich richte kompletten Rahmen, Räder, Elektrik und Vergaser kurzfristig her. Ziel ist eine sauber fahrende Emme. Im Winter dann Motor raus und komplette Erneuerung von Lagern und Wedis. Wenn dann nach dem Zusammenbau etwas nicht sauber läuft, muss es vom Motor her kommen. Deshalb meine bisherige strikte Trennung zwischen Motor und alles anderem.

-- Hinzugefügt: 21. August 2020 11:01 --

... und DANKE an RT-Tilo für die Korrektur meiner Betreff-Zeile.


Fuhrpark: MZ ETZ 250/1988 mit elektronischer Zündung (schwarzer Kasten)

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BeitragVerfasst: 21. August 2020 10:51 
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Um die Wellendichtringe zu wechseln muss der Motor nicht auseinander, Kupplung runter reicht aus.
Wenn die so alt sind, wirst du damit keine sauber laufende Emme hinbekommen und dir möglicherweise noch die Kurbelwelle ruinieren (durch harte Dichtringe) oder die Ganritur (durch Klemmer wegen Falschluft)

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BeitragVerfasst: 21. August 2020 11:11 
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Hi,
zumindest bei Simsons lässt sich ein korrekt eingesteller Vergaser (Bedüsung und Schwimmer) meist dann nicht vernünftig regeln, wenn Nebenluft angesogen wird. Und wenn die Wellendichtringe der Kurbelwelle so alt sind, ist das mit ziemlicher Sicherheit der Grund dafür.
Du könntest/solltest aber, bevor du dich da heranwagst, die typischen Nebenluftstellen bei warmen Motor mit Bremsenreiniger besprühen und auf eine Änderung der Drehzahl achten. Evtl. ist ja auch nur der Zylinderkopf, Vergaserflansch oder Krümmer undicht?

Dass der Sprit scheinbar langsam in den Vergaser läuft, finde ich etwas seltsam! Zumindest bei Simsonvergasern kenne ich das nicht. Mit der MZ habe ich noch zu wenig Erfahrung, aber auch da sollte es eigentlich gut reinlaufen, denke ich!

Viele Grüße,
Faddi

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Marcus

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Zuletzt geändert von Faddi am 21. August 2020 11:25, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 21. August 2020 11:12 
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Meine hat 17 Jahre gestanden, da habe ich nur die Wedis getauscht und bin dann bis zur großen Motor GR noch 15000km gefahren. Dein Problem sehe ich nicht unbedingt im Vergaser, eher bei den Wedis.

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BeitragVerfasst: 21. August 2020 11:17 
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DWK hat geschrieben:
Meine hat 17 Jahre gestanden, da habe ich nur die Wedis getauscht und bin dann bis zur großen Motor GR noch 15000km gefahren. Dein Problem sehe ich nicht unbedingt im Vergaser, eher bei den Wedis.

So habe ich es auch gemacht. Jetzt so langsam muss ich den Motor machen, hatte aber noch lange Freude dran ;)

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Ich auch. Selbes Problem bei meinem SR2.


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BeitragVerfasst: 21. August 2020 12:51 
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Mainzer hat geschrieben:
DWK hat geschrieben:
Meine hat 17 Jahre gestanden, da habe ich nur die Wedis getauscht und bin dann bis zur großen Motor GR noch 15000km gefahren. Dein Problem sehe ich nicht unbedingt im Vergaser, eher bei den Wedis.

So habe ich es auch gemacht. Jetzt so langsam muss ich den Motor machen, hatte aber noch lange Freude dran ;)

Und bei mir war es auch nur wegen der Kurbelwelle, unteres Pleullager hatte erhebliches Spiel. Das Getriebe kam unverändert wieder rein.

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Vielen Dank für eure ganzen Rückmeldungen. Die Richtung ist ja eindeutig: Wedis tauschen. Werde ich angehen. Würde mich dabei an der Zweitaktbrigade mit der roten MZ orientieren - die hatten die Ringe ja mit vorsichtigem Eindrehen von Holzschrauben runterbekommen. Abzieher von GüSi habe ich mir bereits zugelegt, die Schrauben vom Kupplungsdeckel hatte ich bereits mit einiger Kraftanstrengung losegedreht ... die werden mir dabei also nicht in die Quere kommen.

Zum Thema Nebenluft mit Bremsenreiniger hatte ich geschrieben, dass ich das schon getestet hatte. Hier kam es beim Absprühen zu keinerlei spürbaren Drehzahlverbesserung ... ist aber auch recht schwierig zu beurteilen, wenn gar kein Standgas vorhanden ist. Hatte versucht, das Gas sehr feinfühlig zu dosieren und beim Sprühen keine Veränderung vernommen.

ps: Wenn ich den Motor über den Winter dann öffne, müssen dann wieder neue Wedis rein oder kann ich die dann noch recht frischen wieder verwenden? Sind es also Einmalprodukte ?


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BeitragVerfasst: 21. August 2020 13:01 
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Hallo zusammen, ich habe das gleiche Problem mit mehreren Vergasern 30N 2-3 bzw. 4. Sobald ich mit der SAS (SchieberAnschlagSchraube), bei laufendem Motor das Standgas einstellen will und dazu die Schrauben hineindrehe, scheint irgendwie der Schieber zu klemmen und der Motor dreht hoch bzw. tourt unregelmäßig und verzögert ab. Das Problem ist aber im ausgebauten Zustand des Vergasers nicht spürbar. Wenn man den Vergaser in der Hand hat und dann so wie beim Standgas einstellen an der SAS den Schieber leicht nach oben dreht, klemmt nichts und der Schieber lässt sich ganz leicht bewegen und ohne eingestelltem Standgas läuft der Motor jetzt einwandfrei. Das gleiche Problem hatte ich aber schon mit mehreren, scheinbar völlig in Ordnung scheinenden Vergasern an meiner MZ TS250/1 und auch an meiner TS250 Baujahr 1973, die ich völlig neu und so original wie möglich wieder aufgebaut habe. Als dann an der TS alles zusammengebaut war habe ich versucht, den Vergaser einzustellen. Ich hatte das ja schon ettliche Male gemacht und weiß eigentlich wie das geht. Natürlich habe ich auch die Beschreibung zur Vergaser-Einstellung von 2-T-MZs hier im Forum gelesen und mich auch daran gehalten, denn so kannte ich das auch. Ich habe es aber nicht hinbekommen. Es ließ sich absolut nichts einstellen. Ich habe mehrere Vergaser probiert, aber der Motor machte alles, außer vernünftig zu laufen. Er drehte z.B. einfach voll hoch, ging aus usw. Ich dachte auch, die Simmerringe sind Schuld. Dann habe ich den Motor komplett überarbeiten lassen (Simmerringe, Lager usw.), Zündung eingestellt, neue Zündkerze usw. und einen neuen originalen BVF 30 N2-3 Vergaser angebaut. Aber leider das gleiche Spiel. Sobald ich an der SAS drehe, spielt der Motor verrückt. Er dreht hoch, geht aus, hat massives Schieberuckeln usw. und das mit mehreren unterschiedlichen Vergasern. Dann habe ich den alten Nachbauvergaser von meiner TS250/1 angebaut und siehe da, mit dem lässt sich alles einstellen. Es ist ein IFA - Nachbau und der Schieber klappert schon wie verrückt, aber es ist der einzige Vergaser aus meinem Sammelsorium, bei dem ich an meinen beiden Motorrädern mit der SAS ein venünftiges Standgas eingestellt bekomme. Die anderen Vergaser sind aber alle scheinbar in Ordnung und im Ultraschallbad gereinigt worden. Vielleicht hat ja jemand eine Idee woran das liegen könnte ???

Mit sonnigen Grüßen aus dem Vorharz... Bernhard


Fuhrpark: MZ TS 250 Bj. 1973
MZ TS 250/1 Bj. 1978

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