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 Betreff des Beitrags: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 10:20 
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Hallo zusammen,

mir hat sich vorgestern beim Starten die Kupplung vom Konus gelöst. Nachdem ich den 1. Gang eingelegt habe, tats einen Kracher, kurzer Schlag und fertig. Nachdem ich die Kupplung dann kommen ließ, war kein Vortrieb mehr vorhanden. Gestern Motor aufgemacht, Kupplung hing lose drauf.

Problem ist, der Konus hat leichte Riefen. Die Frage ist, kann man diese mit Schleifpaste soweit wieder egalsieren, dass die Kupplung hält ? Oder ist damit die Kurbelwelle Schrott ??


Gruß Wolfgang


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 10:33 
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leichte riefen ist relativ -sollte aber zu machen sein - hauptsache du nimmst nicht zuviel material ab - wichtig beim zusammenbau : ordentlich entfetten ! und nen schönen prellschlag damit die kupplung richtig sitzt


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 10:59 
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man kann doch sicher den konus mit der kupplung und einer passenden schleifpaste neu einschleifen ?

dann sollte die passgenauigkeit wieder am besten werden.


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 11:01 
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knut hat geschrieben:
leichte riefen ist relativ -sollte aber zu machen sein - hauptsache du nimmst nicht zuviel material ab - wichtig beim zusammenbau : ordentlich entfetten ! und nen schönen prellschlag damit die kupplung richtig sitzt


Hallo Wolfgang,
ich hab das erst einmal gemacht und das an der Zündung, trotzdem ein Tipp:

Schau vorher gut nach ob es Aufwürfe/Grate am Innen- oder Außenkonus der Kupplung gibt. Falls ja, nimm die mit einer scharfen Rundfeile weg bevor Du den Konus nochmals aufsetzt. Hatte ich nicht gemacht und beim Probieren gleich mal eine neue Riefe rund um den Konus gezogen ...

Was ich mit der Feile nicht gut wegbekam, hab ich mit einem feinen Korundschleifstift (im Dremel bzw. Druckluftschleifer) gemacht, Akuuschreuber geht sicher auch.

Zum Einschleifen hab ich Ventileinschleifpaste "fein" genommen - hat der ausschließliche Zweitaktschrauber möglicherweise nicht liegen, gibts aber für kelines Geld im Kfz-Zubehör, ich hatte sie von Detlev Louis.

Man merkst beim Einschleifen recht gut an der Handkraft, wann die Konen gut passen.
Ich hab den Kurbelwellenkonus mit Edding angemalt zum Probieren. Als da das meiste weggeschabt wurde beim Durchdrehen hab ich entfettet (damit geht auch der Edding weg - aber Vorsicht mit dem Wellendichtring, den sollte man NICHT entfetten ...) und den Konus aufgesetzt zum probieren. leichter Schlag mit dem Plastikhammer - und der Konus saß dermaßen fest dass ich ihn nur mit Abzieher wieder runterbekommen habe.

Wenn Du das Ding so nicht festbekommst, gibts noch den Tipp "Schraubendoktor" dazwischen zu schmieren - ist ein Haftungserhöher für vernudelte Schraubenköpfe eigentlich. Etwas von der groben Schleifpaste sollte es aber auch tun.

Alles Gute!

Gryße!
Andreas, der motorang


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 11:06 
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motorang hat geschrieben:
Wenn Du das Ding so nicht festbekommst, gibts noch den Tipp "Schraubendoktor" dazwischen zu schmieren - ist ein Haftungserhöher für vernudelte Schraubenköpfe eigentlich. Etwas von der groben Schleifpaste sollte es aber auch tun.

Alles Gute!

Gryße!
Andreas, der motorang



ich habe mal gehört, daß auch essig ganz gut gehen soll, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man das ding überhaupt wieder auseinanderbekommt

getestet habe ich diese variante aber noch nicht


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 12:34 
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kutt hat geschrieben:
motorang hat geschrieben:
Wenn Du das Ding so nicht festbekommst, gibts noch den Tipp "Schraubendoktor" dazwischen zu schmieren - ist ein Haftungserhöher für vernudelte Schraubenköpfe eigentlich. Etwas von der groben Schleifpaste sollte es aber auch tun.

Alles Gute!

Gryße!
Andreas, der motorang



ich habe mal gehört, daß auch essig ganz gut gehen soll, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man das ding überhaupt wieder auseinanderbekommt

getestet habe ich diese variante aber noch nicht


Draufpinkeln ginge auch ... dann rostets über Nacht fest.
Essig würde da wohl auch nichts anderes machen ... lieber nicht!

Gryße!
Andreas, der motorang


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 12:52 
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Hallo Wolfgang,
mir ist das vor etwas mehr als 1 Jahr an der TS 250/1 passiert. Da die Kupplung wohl schon länger nicht mehr ganz fest saß war der Konus riefig und voll mit Ablagerungen von verbranten Getriebeöl. Ich habe mir beim Boschdienst von Teroson Ventileinschleifpaste gekauft, so eine Doppeldose mit feiner und grober, hat allerdings an die 16.-€ gekostet.
Erst den Konus mit grober Paste eingeschliffen (...3 - 4 mal drehen) und dann etwas länger mit der feinen Paste.Nach dem Entfetten und probeweisen aufsetzen mußte ich schon den Abzieher nehmen um die Kupplung wieder runterzubekommen. Bin zwar nicht wirklich viele Km gefahren, hält aber seither.
Gruß Axel


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 13:05 
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Tja,
inzwischen etwas teurer (zu teuer?)

Louis 10004002 da kostet die Terosondose mit 100 ml glatt 22,95 Euro!

Aber gut ist das Zeug. Und viel braucht man davon auch nicht. Eventuell kannst Du bei einem Viertaktschrauber was schnorren :biggrin:

Gryße!
Andreas, der motorang


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 13:41 
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Danke mal zusammen,


ist auf jeden Fall ein Versuch wert.


Gruß

Wolfgang


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 21:33 
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@ knut - soll man den Konus wirklich einfetten? Ich war der Meinung, dass es nicht so günstig wäre.
In der Literatur steht ja auch ohne drin. Oder hab ich dich falsch verstanden?


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 21:47 
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mzkay hat geschrieben:
@ knut - soll man den Konus wirklich einfetten? Ich war der Meinung, dass es nicht so günstig wäre.
In der Literatur steht ja auch ohne drin. Oder hab ich dich falsch verstanden?


Hmm,

da steht auch "entfetten"


Grüße,
Steffen


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 21:48 
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mzkay hat geschrieben:
@ knut - soll man den Konus wirklich einfetten? Ich war der Meinung, dass es nicht so günstig wäre.
In der Literatur steht ja auch ohne drin. Oder hab ich dich falsch verstanden?


Der Konus und der Gegenkonus in der Kupplung muß 100% fettfrei sein. Sonst hält das nicht. Zwichen den beiden Fläschen entsteht sonst kein Vakuum. Also alles mit Bremsenreiniger saubermachen.


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 21:48 
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knut hat geschrieben:
l- wichtig beim zusammenbau : ordentlich entfetten !


Da haste wohl was falsch gelesen
:arrow: entfetten und nicht einfetten :wink:


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BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 19:12 
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Maddin1 hat geschrieben:
Zwichen den beiden Fläschen entsteht sonst kein Vakuum.


Ein Vakuum entsteht da ohnehin nicht. Die Kupplung hält auf dem Konus aufgrund der Reibungskräfte (eine sogennante "selbsthemmende Verbindung", die Kupplung hält auch ohne zusätzliche Mutter auf der Welle). Ist der Reibwert zu niedrig (wg. Fett/Öl etc.) kann der Konus das Antriebsmoment nicht übertragen...

MfG, Klugsch^WRichard


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BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 19:57 
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Stimmt, die gute alte Haftreibung.
(Davon wollten die Genossen der VP nichts wissen,
als ich am Beispiel meiner Turnschuhe davon sprach,
allerdings weiß ich nicht mehr, ob's einen Stempel gab.). :D


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BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 20:31 
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Richy hat geschrieben:
Maddin1 hat geschrieben:
Zwichen den beiden Fläschen entsteht sonst kein Vakuum.


Ein Vakuum entsteht da ohnehin nicht. Die Kupplung hält auf dem Konus aufgrund der Reibungskräfte (eine sogennante "selbsthemmende Verbindung", die Kupplung hält auch ohne zusätzliche Mutter auf der Welle). Ist der Reibwert zu niedrig (wg. Fett/Öl etc.) kann der Konus das Antriebsmoment nicht übertragen...

MfG, Klugsch^WRichard


Doch, die Kupplung saugt sich auf dem Konus richtig fest. Wie als wenn man 2 Endmasse übereinander legt. Die halten nur durch die plangeschliffe Oberfläche aufeinander.


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BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 20:34 
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Schröbte ich doch, Haftreibung ;)
Für ein Vakuum benötigte man ja auch einen gerwissen Unterdruck.


Zuletzt geändert von 2,5er am 17. Januar 2008 20:37, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 20:36 
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mzkay hat geschrieben:
Oder hab ich dich falsch verstanden?
nein-du hast nicht richtig gelesen :wink: da steht ent fetten :lol:


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BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 20:48 
Richy hat geschrieben:
Maddin1 hat geschrieben:
Zwichen den beiden Fläschen entsteht sonst kein Vakuum.


Ein Vakuum entsteht da ohnehin nicht. Die Kupplung hält auf dem Konus aufgrund der Reibungskräfte (eine sogennante "selbsthemmende Verbindung", die Kupplung hält auch ohne zusätzliche Mutter auf der Welle). Ist der Reibwert zu niedrig (wg. Fett/Öl etc.) kann der Konus das Antriebsmoment nicht übertragen...

MfG, Klugsch^WRichard

opjepasss, hat ja doch wat aus Aachen mitgenommen :respekt:


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BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 21:56 
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sorry, ich schieb es mal aufs Bier


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BeitragVerfasst: 18. Januar 2008 10:44 
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Keilwirkung - der Konus hält durch die Keilwirkung.
Die Endmaße halten durch Adhäsion und haben eine wirklich arschglatte Oberfläche.


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also soetwas:
Unterschieden wird allgemein zwischen mechanischer Adhäsion aufgrund physikalisch-mechanischer Kräfte und spezifischer Adhäsion aufgrund auf chemischer, physikalischer und thermodynamischer Grundlage beruhender Kräfte, die jeweils verschiedene Theorien zur Adhäsion beinhalten. Diese Theorien wurden alle einzeln entwickelt, nach heutigen Kenntnisstand bilden aber mechanische und spezifische Adhäsion eine Einheit.


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BeitragVerfasst: 24. April 2008 08:28 
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Demzufolge dürfte so eine leichte Achteldrehung wieder gut mit Schleifpaste hinzubekommen sein?

Bild

Bild

Die Kupplung saß dennoch knackenfest auf der Kurbelwelle. Mittlerweile ist die KW regeneriert.


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BeitragVerfasst: 24. April 2008 08:49 
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ich denk schon das dies mit einschleifen wieder hält.

Ich hab letztlich der Sache nicht getraut und das Innenteil ausgewechselt.



Wolfgang


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BeitragVerfasst: 24. April 2008 08:51 
TS-Willi hat geschrieben:
Keilwirkung - der Konus hält durch die Keilwirkung.
Die Endmaße halten durch Adhäsion und haben eine wirklich arschglatte Oberfläche.


Und die basiert letztenendes auf Reibung. Durch die Keilform und den Prellschlag werden Kupplung und Kurbelwelle stark zusammengepresst.
Daraus resultiert ein so hoher Reibungswert, dass eine kraftschlüssige Verbindung entsteht. Die Keilform (bzw. Konus) ist damit das Mittel zum Zweck, um den hohen Anpressdruck zu erreichen.

Für die Reibung ist es dabei nicht relevant, ob uns die Oberfläche rau oder glatt erscheint.


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BeitragVerfasst: 24. April 2008 08:53 
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Wolfgang hat geschrieben:
Ich hab letztlich der Sache nicht getraut und das Innenteil ausgewechselt.

Eine Alternative. Aber mir ist das zum Verschrotten zu schade.


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BeitragVerfasst: 24. April 2008 09:28 
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Da sind Materialaufhebungen zu sehen, die ich erstmal mit einer Halbrundschlüsselfeile entfernen würde. Das anschließende Schleifen der Oberfläche ist ein reines Geduldsspiel, sollte aber kein Problem darstellen. Mache dich aber auf 1 bis 2 Stunden "Handarbeit" gefasst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 18:25 
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Hallo, ich möchte mal diesen Beitrag wieder hochholen.

Ich habe bei meinem Sauer-Motor schon seit längerer Zeit bemerkt, dass die Gangschaltung hakelig ist. Ich musste immer wieder die Kupplung nachstellen, damit das Gangeinlegen ohne Geräusche funktioniert. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass die Kupplung verschlissen sein könnte oder aber auch der Pizzaschneider locker.

Als ich dann heute den Motor aufgemacht habe, konnte ich erstmal nichts feststellen. Da ich aber ohnehin den Kurbelwellensimmerring wechseln wollte, habe ich dann die Kupplung gezogen. Dazu brauchte ich zwar den Abzieher, aber trotzdem ging es sehr leicht. Als ich die Kupplung dann abgezogen habe, hab ich gesehen warum: Offenbar hatte sich die Kupplung immer wieder gelöst und es waren schon mittelstarke Riefen auf dem Kurbelwellenkonus zu sehen. Der Kupplungskonus war auch stark angegriffen. Zu guter letzt musste ich dann noch feststellen, dass das Antriebsrad zum Getriebe locker auf der Antriebswelle saß.

Nach einer Prüfung vom Antriebsrad und seinem Gegenpart konnte ich dort erst einmal keine großartigen Macken feststellen, außer dass die Innenlamellen der Kupplung sich etwas in den inneren Mitnehmer eingearbeitet hatten. Das scheint mir aber noch ok zu sein.

Allerdings machen mir die Konusse Sorgen. Vom Kurbelwellenkonus habe ich mittlerweile schon die gröbsten Reibstellen mit Schleifpaste entfernt (die Riefen sind aber immer noch deutlich fühlbar). Ich bin der Meinung, dass das so eigentlich noch gehen sollte. BEim Kupplungskonus bin ich mir da allerdings nicht so sicher. Da sind innendrin doch schon relativ tiefe Riefen drin. Kann man das über ein Einschleifen auf dem Kurbelwellenkonus noch hinbekommen oder sollte ich einen neuen Kupplungskonus einsetzen?


Danke schon mal für die Einschätzungen.


Dateianhang:
$matches[2]

Dateianhang:
$matches[2]

Dateianhang:
Kupplungskonus neu.jpg


Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Zuletzt geändert von koschy am 27. Januar 2021 00:11, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 18:37 
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Der Kupplungskonus ist m.M.n. fertig.
Mit nachläppen bekommt man den nicht mehr gerichtet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 18:55 
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sclleif und laepp-pasten sind zur bearbeitung vollflaechig anliegender konussitze denkbar ungeeignet
beide teile (zumindest die kurbelwelle) muessten mit geeigneten schleifmaschien sehr praezise nachgeschliffen werden, sofern nicht zuviel abgetragen werden muesste.
waere es mein motor, wuerde ich versuchen von einer guten mechanischen werkstatt die kurbelwelle nachschleifen zu lassen
und das kuplungsgestueck erneuern
mfg hermann


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 19:01 
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hermann27 hat geschrieben:
sclleif und laepp-pasten sind zur bearbeitung vollflaechig anliegender konussitze denkbar ungeeignet
beide teile (zumindest die kurbelwelle) muessten mit geeigneten schleifmaschien sehr praezise nachgeschliffen werden, sofern nicht zuviel abgetragen werden muesste.
waere es mein motor, wuerde ich versuchen von einer guten mechanischen werkstatt die kurbelwelle nachschleifen zu lassen
und das kuplungsgestueck erneuern
mfg hermann

Gut, dass die Jungs bei MZ das nicht wussten und den Hinweis mit der Schleifpaste sogar in die offizielle Reparaturanleitung geschrieben haben :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 19:11 
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...und beim Nachschleifen der Kurbelwelle kommt der Körper dann so weit in Richtung Motor, das es wieder andere Distanz-Probleme gibt.
Ganz davon zu schweigen das der Motor dazu sowieso geöffnet werden müsste...und dann auch eine gute Nachbau Kurbelwelle rein könnte...

Kurbelwelle so lassen, Kupplungskörper neu, dann sehen was mit den Ausgleichscheiben möglich ist, evtl neue anfertigen.
Das ist meine Meinung dazu.
Bye
Ralph


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 19:15 
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@ mainzer
na dann frag mal ein werkzeugmacher- oder feinmechaniker-meister nach ganzflaechigen konuspassungen und deren reparatur
@ ertz
ja auch mit zwei passende neuteilen wird es was
mfg hermann


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 19:16 
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Kindergeburtstag = recht harmlos, da bin ich schon mit schlimmeren Konen gefahren. Auf Tour würde ich das sauber fettfrei machen, montieren und kräftig anziehen. Wenn ich das Bild hier und jetzt zu Hause vor mir hätte, würde ich natürlich die beiden Konen mit Läpp-Paste auf einander einschleifen.
Okay, eine 309er hat mehr Dampf als eine Mahle 281er, aber diese Konen sind, meiner Meinung nach nicht wirklich schlecht :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 19:30 
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Mein Konus sieht deutlich schlimmer aus.
Ok, 19PS und nicht 27.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 19:39 
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gegen solcherlei erfahrungen kann ich mit meinem praezisionsdenken natuerlich nicht anstinken
und muss wieder einmal feststellen, nicht so gut wie meoglich sondern so gut wie noetig ist sehr oft voellg ausreichend :unknown:
mfg hermann
ps und geld spart man ausserdem


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 19:51 
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wenn du 100% sicher gehen willst, nimm die neue Kupplung, andernfalls kannst du es auch mit der alten versuchen. Ich persönlich würde die alte heiß (ca. 100°) auf die kalte Kurbelwelle montieren, damit habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht (und im Zweifelsfall auch wieder runterbekommen).


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 20:23 
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Das ist alles Pfusch, was ihr vorschlagt. Da gehört eine neue Welle rein , das dauert keine 5 Stunden, wenn man es kann. Gleich noch SLF Lager rein und man hat Ruhe für die nächsten 50000km.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 20:41 
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Hallo, würde die KW wenn sonst
in Ordnung so lassen und lediglich einen neuen Druckkörper/Konus ordentlich fettfrei montieren. Das sollte funzen.
Gruß Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 21:58 
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Erst mal danke für die ganzen Antworten. Auch wenn die Meinungen hier auseinander gehen, werde ich wohl die Variante mit neuem Kupplungskonus und alter Kurbelwelle nehmen. Ich habe ohnehin noch einen neuen Konus, neue Reibscheiben und die verstärkten Federn von Guesi hier. Dann kann ich alles in einem Abwasch machen. Den Tipp mit dem Heißmachen der Kupplung finde ich übrigens richtig gut. Danke dafür.

Zu der Montage/Demontage der Kupplung hätte ich allerdings noch eine Frage: Ich würde zum Niederhalten der Kupplung beim Lösen der Schrauben gerne Schraubzwingen oder ähnliches Werkzeug nehmen, was schnell und günstig verfügbar ist. Hat diesbezüglich jemand einen Tipp?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 22:20 
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Ja, Schraubstock ;)
Zumindest mit normalen Federn bekommt man die Montage auch per Hand hin, wenn man sich drauf abstützt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 22:24 
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Schraubzwinge mit Holzunterlagen reicht voll aus. Nur gucken das die Muttern nicht nur eine rille drauf sitzen und zur Not ein zweiten man dazuholen. Aber allein geht auch.


Ansonsten beim aussetzen kurz vorher mit Verdünnung fettfrei machen ist das wichtigste.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
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Ich habe das Kupplungspaket zur Verschraubung einfach auf den Boden gelegt (Tuch drunter), und habe es mit dem Fuß nieder gedrückt. Hatte natürlich einen weichen Hausschuh an. Man muss nur zwei gegenüber liegende Muttern aufschrauben, dann ist es gegessen. Dann kann man die restlichen Muttern in Ruhe auf der Werkbank montieren.

Ahhh, lese gerade, dass es um das Öffnen des Kupplungspaketes geht, sorry. Öffnen geht mit Schraubzwingen oder Schraubstock. Ich habe mich allerdings auch beim Öffnen einfach drauf gestellt und die M6 Muttern gelöst.


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BeitragVerfasst: 26. Januar 2021 23:37 
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meine Kupplung ist auch vom konus gerutscht einen tag vor ner geplanten motorradtour. die lösung war der akkuschlagschrauber mit ca 200nm. das einzigste was ich demontiert hatte war der deckel vom drehzalmesser. ist vielleicht pfusch aber es hält bis jetzt und es gehen ca 38ps drüber.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 27. Januar 2021 00:05 
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Wie schaut es eigentlich mit Kleben aus? Ich weiß, macht man nicht. Aber ich habe schon zwei Kupplungen nicht mehr zerstörungsfrei runterbekommen, weil die Vorbesitzer sie (anscheinend zu Ostzeiten) auf die KuWe geklebt haben. Das hält also (dauerhaft). :mrgreen:

Gibt es vielleicht moderne Mittel, die in so einem Fall eine Weiterfahrt bis zur nächsten Motorrevision ermöglichen? Lagerkleber?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 27. Januar 2021 00:34 
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wichtig ist, daß die Konuse aufeinander passen! Auch bei Neuteilen wird es fast immer so sein, daß im Rahmen der zulässigen Toleranzen Abweinungen entstehen die das Tragbild schlecht erscheinen lassen.
Absolut probates Mittel ist das einschleifen der beiden Bauteile miteinander. einfach feine Schleifpaste mit Öl auftragen und solange den Kupplungskörper auf der Welle drehen bis ein sauberes Tragbild vorhanden ist. Nach 2 -3 Umdrehungen abheben um das Schleifmittel neu zu verteilen.
Zum Prüfen des Tragbildes mache ich einige strichen mit einen Edding auf den Wellenkonus, dann sieht man sehr schnell was ambach ist. Leichte radiale Riefen sind durchaus tolerabel !
Vor der entgültigen Montage beide Teile gründlich mit Bremsenreiniger entfetten, den Abzieher auf die Kupplung schrauben und dann einen Prellschlag drauf, dann ist die Kupplung schonmal fest. Abzieher entfernen, Mutter drauf und mit dem vorgesehen Anzugmoment anziehen.

Kleber wie Loctite (603) kann man nehmen, muß man aber nicht! EIne spätere Demontage wird dann deutlich schwieriger bis unmöglich.


Zuletzt geändert von muenstermann am 27. Januar 2021 11:50, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 27. Januar 2021 02:11 
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ich halte manuelles nachschleifen nach wie vor fuer ungenau. auch radiale riefen sind unguenstig fuer die tragenden flaechen und die resultierende haftung b.z.w. pressung . sie fuehren unter umstaenden sogar zu unrundem lauf und dadurch hervorgerufenen vibrationen

vorhandene mulden auf einem der konen werden beim "einschleifen" mit paste nur noch vertieft und uebertragen .
die eigenhaftung der passung verschlechtert sich dadurch und das anziehmoment von 100 nm wrkt nicht, wie vorgesehen.

die mitgeteilten erfahrungen deuten darauf hin, dass ein weiternutzen der komponenten ausreichend sein kann

einen neuen kupplungskoerper halte ich dennoch fuer unbedingt notwendig
und die kurbelwelle nach ermutigenden einschaetzungen einiger, noch fuer gut genug
mfg hermann


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 Betreff des Beitrags: Re: Kupplung vom Konus gerutscht...
BeitragVerfasst: 27. Januar 2021 06:57 
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Mr. Maultasche

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Man kann aus der Kupplung eine Doktorarbeit machen, oder sie eben montieren. Ich habe kein Studium - darum baue ich sie drauf und gut iss?


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