Mein neues Projekt "Haus am See"

Irgendwo muß man die Fahrzeuge unterstellen. Hier ist Platz für Baufragen!

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Hempi » 5. Juni 2021 18:14

Wenn du allein nur 4 Monate nach Feierabend gebraucht hast, war ja ganzschön viel zu tun.

Zu den Holzpreisen, an dem Tag an dem ich bestelle steht der Preis.

Zum Rest werd ich mal Theoretiker befragen ?

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Egon Damm » 5. Juni 2021 19:01

Hempi hat geschrieben:Wenn du allein nur 4 Monate nach Feierabend gebraucht hast, war ja ganzschön viel zu tun.

Zu den Holzpreisen, an dem Tag an dem ich bestelle steht der Preis.

Zum Rest werd ich mal Theoretiker befragen ?


es war nach Einzug noch viel zu tun. Wie zum Beispiel der Treppenaufgang und die Deckenverkleidung.
Der Flur/Eingangsbereich und viele Kleinigkeiten wurden erst abgearbeitet nachdem wir in unserem ersten Eigenheim
gewohnt haben.

Holzpreise............. natürlich..........kommt drauf an welche Beziehungen/Kontakte vorhanden sind. Zum Beispiel
habe ich im Februar einen abgelagerten Kirschenstamm erstanden. Der wurde aufgeschnitten in 32 mm Bohlen.
Unter dem Strich sind es 2 Qubikmeter verwertbarenes Möbeltholz. Schlappe 400 € liegen auf unserem Dachboden.
Für die 50 Milimeter Eichenbohlen ( 5 Jahre abgelagert ) zahlte ich 2 Kästen Bier. Hat gereicht für einen neuen Küchenstisch
1 Meter breit und 1,60 Meter lang.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Hempi » 20. Juni 2021 23:14


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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 21. Juni 2021 08:52

Ja, hab kürzlich auch einen Bericht dazu gelesen. In den USA fallen die Holzpreise ganz massiv. Aber Profis gehen davon aus, dass die Preise das alte Niveau nicht wieder erreichen. Es wird sich wohl in der Mitte einpendeln.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 23. Juni 2021 06:55

Zwischenstand:

Das mit dem Abriss und Neubau funktioniert finanziell nicht. Selbst mit einem ganz kleinen Fertighaus und ohne Halle wäre ich da ganz schnell bei 250.000 oder 300.000 €. Das steht leider nicht zu Debatte. Also bleibt es bei der Sanierung.

Mittlerweile sind alle verkleideten Wände freigelegt und aus nahezu allen Decken im EG ist das Gefache entfernt. Auch im Dach ist fast der ganze Estrich raus und die Sparren freigelegt. Der Zustand der Balken schwankt stark. Der Wurm ist überall drin, aber unterschiedlich stark. Und da die Balken wohl größtenteils aus Eiche bestehen und meist deutlich überdimensioniert sind, könnte man vielleicht einen Großteil trotzdem weiterverwenden. Das muss ich mit einem Zimmermann klären, inwiefern der Querschnitt ausreicht und ob man die noch irgendwie behandeln muss. Ein paar müssen aber definitiv raus, und darunter auch einige, die wiederum andere Balken oder gar Wände tragen. Das ist natürlich ganz großer Mist, weil man die nicht so einfach austauschen kann.

Mittlerweile macht mir auch die Statik des Hauses mehr Sorgen als der Zustand der Balken. Aktuell steht alles und es bewegt sich auch nichts (ich habe die Risse mit Gips "markiert", um Bewegung im Mauerwerk sofort zu sehen.), aber da wurde stellenweise sehr fragwürdig gebaut. Highlight von gestern: Eine Stütze, die die Decke im OG trägt, steht einfach auf einer ca. 2cm-Diele, die an den Enden auf 2 Balken aufliegt. Darunter ist und war nichts. Die Diele ist natürlich massiv durchgebogen. :shock: Da muss ich zusammen mit einem Profi schauen, wie ich das und viele andere ähnliche Stellen stabilisiert bekomme.

Überhaupt waren da ganz große Pfuscher am Werk. Über der Küche war ein Balken nahezu komplett weggegammelt. Der komplette Kern weg, es stehen nur noch 3 cm wurmstichiges Holz am Rand. Da haben die im Lauf der Jahre einfach immer wieder Estrich draufgekippt, insgesamt 3 Lagen. Dadurch hat sich die Last irgendwie verteilt und es hat gehalten. Aber wenn man das mal freigelegt hat, wundert man sich, dass das nicht eingestürzt ist.

Insgesamt ca. 6 Tonnen Schutt habe ich bereits aus dem Haus geholt und der nächste 5-Kubikmetercontainer ist auch schon fast voll. Dazu 2 volle Anhänger Sperrmüll, 2 Bigpacks Glaswolle und midnestens 3 m³ Feuerholz. Man sieht, dass sich was tut. :mrgreen:

Beim Werkzeug gibt es auch erste Erfahrungen: Die Markengeräte liefern echt gute Arbeit ab, auch wenn der Boschhammer mit 10cm starkem, armierten Betonestrich etwas überfordert war. Da hätte ich mir vielleicht doch einen größeren holen sollen. Aber wir haben es geschafft. Das Billigwerkzeug taugt hingegen gar nichts: Die große Flex von Parkside/Lidl hat nach nichtmal 3 Betriebsminuten mit ausreichend Pausen dazwischen plötzlich stark gequalmt und gestunken und das war's da. Da werde ich mir eine bessere holen.

Meine Stimmung ist insgesamt ganz gut. Meine Eltern haben mir angeboten, mir finanziell unter die Arme zu greifen, was meinen Spielraum etwas erweitert. Insofern hoffe ich momentan, dass das mit viel Eigenleistung und Geduld trotzdem zu schaffen ist. Ein Schritt nach dem anderen, dann verliere ich (auch finanziell) nicht den Überblick. Und momentan liege ich gut im Zeitplan. Ich habe noch fast ein Jahr, bis die Kreditrückzahlung beginnt. Und das könnte man vielleicht noch verschieben. Wird schon.

Und noch eine Überraschung: Die Hinweise auf den zweiten Keller verdichten sich, aber soweit man es erkennen kann, ist er zumindest im Eingangsbereich bis unter die Decke mit Schutt gefüllt. Irgendwann werde ich den mal ausräumen, aber ganz sicher nicht jetzt. Das hat keine Prio.
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Harlekin » 23. Juni 2021 08:37

Forum Bautreffen schreit ja formlich

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Stephan » 23. Juni 2021 11:01

Martin, macht den Keller jetzt mit, wer weiß, was da noch kommt. Der Container Schutt macht das Kraut nicht fett.

Ich habe auch immer parallel außen die wichtigsten Sachen mit gemacht, Trocken legen, einbinden der Dachrinnen etc.
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 23. Juni 2021 11:38

Hmmm, ja. Wäre vielleicht nicht verkehrt. Ich vermute ohnehin, dass ich demnächst ein bisschen Leerlauf haben werde, wenn die ganzen "Abbrucharbeiten" im Haus durch sind.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Sandmann » 23. Juni 2021 12:59

Deine Bilder kommen mir bekannt vor und so was sehen wir regelmäßig. Da gehört schon was dazu und für mich immer wieder interessant zu sehen was manche Menschen für einen Geldbeutel oder Durchhaltevermögen haben.
Meinen Respekt hast du, wäre nichts für mich! :bia: :mukkies:
Gruß Dominik


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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon ea2873 » 23. Juni 2021 15:25

Ysengrin hat geschrieben:Und noch eine Überraschung: Die Hinweise auf den zweiten Keller verdichten sich, aber soweit man es erkennen kann, ist er zumindest im Eingangsbereich bis unter die Decke mit Schutt gefüllt. Irgendwann werde ich den mal ausräumen, aber ganz sicher nicht jetzt. Das hat keine Prio.


großen Respekt für das was du da machst!

Wg. 2. Keller: überleg dir ob du nicht zumindest sowet freilegst, dass du die Decke zum Erdgeschoß begutachten kannst, nicht dass da noch eine statische Überraschung lauert....

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Hempi » 23. Juni 2021 18:29

Um so etwas allein durch zu ziehen, braucht man Mut und Durchhaltevermögen. Möge beides immer bei dir sein. Gibt keine bessere Belohnung als das fertige Ergebnis.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon surficus » 24. Juni 2021 08:08

Stephan hat geschrieben:Auch wenn das Holz schlecht ist, das Ersetzen des Fachwerk raubt dem Haus Leben.
Mach erst mal alles blank, prüfe die Substanz und entscheide. Ein Haus, was Geschichte und auch schlechte Zeiten bewusst zeigen kann, hat Charakter.


Vielleich überlegst du ja mal, die alten Balken zu erhalten, soo schlecht sehen die gar nicht aus. Der Lehm dazwischen kann relativ leicht repariert oder sogar wieder verwendet werden. Lehmbau ist keine Wissenschaft!
Und Lehm ist allemal gut für das Raumklima.
Jung bleiben heißt nicht, keine grauen Haare zu bekommen!

Grüße aus der Oberlausitz!
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon PeterG » 24. Juni 2021 08:35

surficus hat geschrieben:...

..... Der Lehm dazwischen kann relativ leicht repariert oder sogar wieder verwendet werden. Lehmbau ist keine Wissenschaft!
Und Lehm ist allemal gut für das Raumklima.
:ja:
Kann man garnicht oft genug betonen :ja:

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 24. Juni 2021 10:17

Erst gestern habe ich wieder geschätzt 1 m³ Lehmputz in den Container entsorgt und überlegt, ob ich ihn nicht doch wiederverwenden kann. Und sei es nur als lose Füllmasse.

Das Problem ist: Das Zeug stinkt erbärmlich nach Mäusepisse! Je mehr Wände und Decken ich öffne, desto schlimmer stinkt es im Haus. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich liegt es an der größeren Oberfläche, dem allgegenwärtigen Staub etc.

Ich hoffe inständig, dass der Geruch verschwindet, wenn die Wände wieder verputzt und die Decken neu gemacht sind. Aber von dem alten Lehmstrohzeug und auch von den wurmstichigen Brettern will ich so wenig wie möglich wiederverwenden. :|

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon PeterG » 24. Juni 2021 10:34

Wenn das Zeug stinkt hast Du recht: kann weg.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Stephan » 24. Juni 2021 13:56

Alles, was nach Tier im allgemeinen riecht muss raus. Wichtig ist, dass alle Tiere auch wirklich raus sind.

Machst du die Fußböden im EG auch? Also raus und neu? Das lohnt und man kann da wunderbar mit Glasschaumschotter arbeiten.

Hier mal ein Beispiel aus meinem Haus, der Balken stammt von 18xx, hat eine Giebel Erneuerung überstanden und so einige Käfer und Böcke. Der bleibt so.
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 26. Juni 2021 18:48

Ich habe diese Woche mit einem Freund und meiner Mutter richtig viel im Haus geschafft. Jeden Tag auf der Baustelle, in Summe habe allein ich ca. 30 Stunden vor Ort gearbeitet. Ordentlich was geleistet. Eigentlich ein Grund zum Feiern.

Heute haben sich aber ein paar Erkenntnisse und daraus folgende Spekulationen ergeben. Sollte sich das bewahrheiten, ist es wahrscheinlich das Ende des Projekts.

Kurz zur Erinnerung: Das Haus ist zu ca. 1/3 unterkellert. Ein "Kriechkeller", ca. 160 hoch, richtig dicke Bruchsteinwände, Stahlträger an der Decke, Kappendecke aus Bimsstein, alles leicht feucht aber unbedenklich. Am anderen Ende des Hauses habe ich auf Kellerhöhe eine zugemauerte Wandöffnung gefunden. EIn zweiter Keller?

So, nun geht's los. Ich habe diese mutmaßliche Türöffnung in den letzten Tagen zu einem großen Teil geöffnet. Dahinter war Schutt bis unter die Decke. Es sieht danach aus, als wäre die Türöffnung zuerst zugemauert und dann der Keller innen vom Erdgeschoss aus aufgefüllt worden. Und dann wurde einfach Estrich draufgegossen, um einen neuen Fußboden zu schaffen. Nur leider hat sich der Schutt mit der Zeit gesetzt und nun ist ein Spalt von ca. 3 cm zwischen Schutt und Decke. Und die Decke ist der Boden des EG. An dieser Stelle ist die Speisekammer, wie groß der mutmaßliche Keller ist, kann man noch nicht erkennen.

Bis hierher muss ich davon ausgehen, dass wir von vielen Kubikmetern Schutt sprechen, die man entfernen und teuer entsorgen müsste, um den Keller zu begutachten. Außerdem stellt sich die Frage: In welchem Zustand ist die Decke des Kellers bzw. der Boden der Speisekammer. Wäre natürlich denkbar, dass vor dem Zuschütten vernünftige Stützen gesetzt und der Boden ordentlich armiert wurde. In Anbetracht des restlichen Hauses liegt aber die Vermutung nah, dass da wirklich nur ein paar cm Estrich auf den Schutt gekippt wurden und der Boden des EG damit quasi in der Luft hängt und jederzeit durchbrechen und ein paar cm absacken könnte. Ob das ein großes oder kleines Problem ist, hängt natürlich von der Größe des Kellers ab. Sind es nur 2-3 m², wird es schon halten. Ist das ganze Haus unterkellert, ...

So weit, so ungut.

Heute war der Statiker wieder da und hat sich nochmal alles angeschaut. Dabei sind uns 2 Holzbalken im bekannten Keller aufgefallen, die uns vorher nie aufgefallen waren, weil wir uns auf die Stahlträger konzentriert hatten. Die Balken verlaufen längs unter einer tragenden Wand, sind klitschnass (!) und total weich und vom Wurm zerfressen. Sch....

Daraufhin hat der Statiker folgende Hypothese aufgestellt: Was, wenn mal das ganze Haus unterkellert war und das EG komplett auf Holzbalken und -stützen stand. Und diese Balken aufgrund der Feuchtigkeit morsch waren. Und man das Problem "gelöst" hat, indem man 2/3 des Kellers zugeschüttet und einen neuen Boden draufgegossen hat. Und den kleinen Keller im vorderen Bereich erhalten und mit Stahlträgern und Kappendecke saniert hat. Und nur die zwei nassen Balken zeugen vom alten Zustand des Kellers. Eine furchtbare Vorstellung.

Er hat mir dann empfohlen, mitten im Haus mal den Boden aufzumachen, um zu schauen, was unter der zentralen, tragenden Wand ist. Hab ich gemacht, ein Loch von ca. 30x15 cm und ca. 20cm tief. Nach ca. 5-7 cm war ich durch den Estrich durch, Armierungen habe ich in diesem Stück keine gefunden. Darunter war ein kleiner Hohlraum und dann loser Schutt. Also das gleiche wie im mutmaßlichen Kellereingang. Unter der Wand ist längs ein Holzbalken, den man mit dem Finger zerdrücken kann. Und darunter nichts. :shock:

Nochmal zusammengefasst: Die zentrale tragende Wand meines Hauses steht auf einem weggegammelten Holzbalken, der quasi in der Luft hängt. Umgeben von schätzungsweise zig Kubikmetern losem Schutt.

WENN (!) das Haus wirklich komplett unterkellert sein sollte und das überall so aussieht, war es das.

Rein theoretisch müsste man dann den kompletten Keller leerräumen, was wahrscheinlich dazu führen würde, dass der Boden im EG einstürzt und dann das komplette Haus. Man müsste also beim Ausräumen gleichzeitig abstützen. Aber was? 5 cm nicht armierten Estrich? Wie soll das gehen? Und selbst wenn es ginge, was dann? Im Keller komplett neue Balken und Stützen etc. einbauen? Bei einem Haus mit ohnehin sehr fragwürdiger Statik?

Ich zwinge mich gerade, das Offenkundige nicht als offenkundig anzuerkennen. Vielleicht täuscht der Eindruck auch. Vielleicht ist nur ein winziger Teil unterkellert und ich habe zufällig diese Stelle getroffen. Vielleicht ist der Rest auf festem Gestein gebaut. Oder die restlichen Balken sind super und stehen auf gut erhaltenen Mauern. Vielleicht fällt morgen Geld vom Himmel und Schweine können fliegen.

Ich werde jetzt sämtliche Arbeiten am Haus stoppen und keinen Cent mehr ausgeben. Ich werde stattdessen erstmal in allen Ecken und unter allen Wänden Löcher bohren. Um die Größe des Kellers zu ermitteln. Und herauszufinden, worauf genau die tragenden Mauern stehend. Sollte das Ergebnis auch nur annähernd so sein, wie aktuell befürchtet, ist das Projekt zuende.

Ich fürchte, ich habe RICHTIG tief ins Klo gegriffen. Ich werde weiter berichten.
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Zuletzt geändert von Ysengrin am 27. Juni 2021 08:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Stephan » 26. Juni 2021 19:18

Gibt es keine Pläne zum Haus? Gibt es im Dorf ähnliche Häuser, die du dir mal ansehen kannst?

Gab es beim Kauf ein Gutachten zum Preis oder war der aus der Luft gegriffen?
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 26. Juni 2021 19:45

Die Pläne sind lückenhaft. Es gibt einen Plan von 1907 zum Bau der Scheune. Und einen Plan von 1926 über die Aufstockung des Hauses. Vor 1926 gibt es keine Unterlagen zum Haus.

In den Zeichnungen von 1926 ist der Keller in der Frontansicht zu sehen, mit 2m Deckenhöhe statt der tatsächlichen ca. 1,60 (sieht man auf dem Foto hier leider nicht). Grundrisse gibt es nur von EG, OG und Dach. Deshalb habe ich die Teilunterkellerung nie hinterfragt.

Die Pläne stimmen im Detail nicht mit dem aktuellen Zustand überein. Ich vermute, das ist bei alten Häusern normal. Die Pläne wurden ja nur für die Bauanträge erstellt.

Ähnliche Häuser gibt es meines Erachtens nicht, zumindest nicht im direkten Umfeld. Ich werde aber mal die Nachbarn fragen.

Es gab kein Gutachten zum Preis. Das Haus wurde mehrfach mit steigendem Preis angeboten, immer fanden sich Interessenten, die Verkäuferin hat aber immer wieder zurückgezogen, laut Nachbarn "weil sie den Hals nicht vollbekommen hat". Zuletzt wurde es für 95.000 angeboten, laut Makler haben 2 andere Interessenten 110.000 geboten, ich auch und ich habe als erster die Kreditzusage auf den Tisch gelegt und konnte es somit kaufen. Der Preis wurde also vom "Markt" festgelegt. Kein Schnäppchen, aber mir und einigen anderen erschien es dem sichtbaren (!) Zustand angemessen. :cry:
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Robert K. G. » 26. Juni 2021 20:40

Ich kenne jetzt nicht die ganze Geschichte. Wenn der Verkäufer aber bekannte Mängel verschweigt, oder sogar eine Täuschung vorliegt, dann hast du Anspruch auf Schadenersatz oder Rückabwicklung des Kaufvertrages. Ich würde mich an deine Stelle an einen Anwalt wenden, was du noch für Chancen hast.

Gruß
Robert
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 26. Juni 2021 20:54

Der Mann, der sein Leben lang in dem Haus gewohnt hat, ist letztes Jahr gestorben. Seine Tochter, die Verkäuferin, hat seit Jahrzehnten nicht dort gewohnt. Die letzten Sanierungsarbeiten wurden wohl 1994 durchgeführt. Und die ganzen Schäden und Pfuschereien waren gut hinter Gipskarton, Putz und Bodenbelägen verborgen, sonst wären sie mir ja schon früher aufgefallen.

Ich glaube wirklich, dass die Verkäuferin die konkreten Schäden nicht kannte bzw. nicht kennen konnte. Und sollte sie doch was gewusst haben, kann ich ihr das leider nicht beweisen.

Ich habe schon viel darüber nachgedacht. Aber ich sehe keine Chance, rechtlich gegen sie vorzugehen.

Wenn ich das Projekt wirklich abbreche, werde ich sie natürlich über alles informieren. Ich hatte mit ihr abgesprochen, dass ich sie hin und wieder auf dem Laufenden halte. Aber ich glaube kaum, dass sie mir dann einfach so einen Teil zurückerstattet. Warum sollte sie auch.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Hempi » 26. Juni 2021 20:58

Gut ein Schnäppchen war es nicht. Rechtlich bin ich raus aber erinnere dich mal an das was Achim geschrieben hat. Mit verlorener Schalung oder Frostschutz und Beton lässt sich das grob stabilisieren. Zur not auch mit Eisenträgern. Halt dich nicht nur an Theoretiker. Rede mal mit einem Maurer und Betonbaumeister. Wenn man nur von der Theorie aus geht, muss man jedes alte Haus abreißen.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon rausgucker » 26. Juni 2021 21:19

Aus der Nummer kommst DU jetzt schwerlich wieder raus - eine Rückabwicklung ist auch deswegen schwierig, weil Du ja schon ordentlich was dran gemacht hast. Du kannst das Haus natürlich weiterverkaufen. 110tausend wären da u.U. zu bekommen, auch in diesem Zustand. Es geht um die Lage des Grundstücks und das Baurecht, welches darauf liegt. Der Immobilienmarkt ist derzeit sehr angespannt, es gibt keine Objekte, und viele Interessenten mit viel "überschüssigem" Geld.
Tja, und dann ist der Preis schon ok. Ich hatte jetzt vermutet/befürchtet, Du hättest in der Größenordnung 250-300tausend gekauft, da wäre der Rechtsweg sicher zu prüfen, auch was Schadensersatz angeht. Man hat DIr da aber augenscheinlich nichts völlig Überteuertes angedreht.
Also wenn ich da wieder aussteigen wollte, dann würde ich das Objekt für 130-135tausend inserieren, als "Projekt", welches aus privaten Gründen nicht weitergeführt werden kann. Dann lass DIch auf 120tausend runterhandeln. Dann war zwar die Arbeit für die Katz, aber finanziell ist es mehr oder weniger ein "blauer Fleck" letztendlich.

Andererseits, ob Du so eine Möglichkeit so schnell wieder bekommst, ist bei der derzeitigen Lage auf dem Immobilienmarkt mehr als fraglich. Zumal sich die Situation da auch mittelfrsitig nicht bessern wird. Aktuell wird es nur noch teurer.

Nachtrag: Hempi hat recht. SO sehe ich das auch. Ich würde allerdings schon von einem guten Preis sprechen. Bei uns bekommst Du für 110tausend NICHTS - höchstens ein Gartengrundstück in Außenlage, aber keine Wohnimmobile in akzeptabler Lage. Der Zustand ist natürlich ein Manko. Aber die Leute rechnen anders. 350-400tausend kostet ein EFH mit 500qm Grundstück im Speckgürtel. Wenn da für 110tausend ein altes Gehöft zu haben ist, super. Wird gekauft. Dann fließen nochmal 250-300tausend in die Sanierung und fertig ist die charaktervolle Immobilie für den Preis eines Stino-EFH von der Stange. Letztendlich hat man dann auch eine Immobile im Wert von 500-600tausend Euro, wenn es reicht ;) Ich kenne mehrere solcher "Fälle".

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon ea2873 » 27. Juni 2021 08:58

Hempi hat geschrieben:Mit verlorener Schalung oder Frostschutz und Beton lässt sich das grob stabilisieren.


ich könnte mir auch vorstellen, daß man die faulen Balken unter der Mauer Stück für Stück entfernen und darunter mit Beton ausgießen kann. Schlechter als jetzt ist das definitiv nicht, nur viel Arbeit.

rausgucker hat geschrieben:Nachtrag: Hempi hat recht. SO sehe ich das auch. Ich würde allerdings schon von einem guten Preis sprechen.


wenn man den Preis anschaut, hast du wahrscheinlich +/- den Wert des Grundstückes gezahlt, jetzt kommt es eben drauf an, ob das Haus einen "negativen" oder "positiven" Wert hat. Wenn für jemanden wie dich die Scheune einen reellen Wert hat, kannst du die auch noch mit 20TEUR reinrechnen.

Wegen "Keller": wahrscheinlich wurden als Fundament nur die Mauern drumherum erstellt, das dann mit Schutt aufgefüllt und oben Estrich drauf. Sofern da nichts versteckt ist, was die Mauern zusammenfallen lässt, hat der Estrich ja keine statische Bedeutung, den rauszureißen würde nichts an der Statik ändern.

Bevor du jetzt den ganzen Raum ausgräbst um z.B. nach alten Balken zu suchen, überleg ob du nicht von außen einfach das Fundament freilegst und dann punktuell prüfst.

Den Estrich kannst du später komplett rausreißen (oder wenn du pfuschen willst :mrgreen: ) ein paar Löcher anbringen und dort die 2cm Differenz zum Schutt ausgießen.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Herr B aus Z » 27. Juni 2021 14:46

Als ich die ersten Bilder der morschen Balken gesehen hatte, dachte ich ... - Nein, er weiss sicherlich was er macht.
Vielleicht kann man zweigleisig fahren - Rückabwicklung mit Schadensersatz für die erbrachten Leistungen als Verhandlungsgrundlage und gleichzeitig versuchen einen Käufer zu finden, der den ehrlichen Zustand des Hauses akzeptiert. Mir kann auch niemand erzählen, dass man vom Zustand des Hauses beim Verkauf keine Ahnung hatte. Der Preis wäre entsprechend der Qualität gestiegen.
Schade um die Hoffnungen, Zeit und Geld.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon hermann27 » 27. Juni 2021 14:51

ysengrin
hat doch geschrieben,
warum die vekaueferin mit grosser wahrscheinlichkeit nichts vom wirklichen zustand wissen konnte
die schlimmen balken erblickten ja auch jetzt erst wieder tageslicht
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Mainzer » 27. Juni 2021 14:57

Ich hätte auch gesagt, zum Verkaufen inserieren kann man ja unabhängig von dem ganzen anderen parallel machen. Das kostet ja erstmal nichts.
Grüße aus Schwabsburg, Nils
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Stephan » 27. Juni 2021 16:08

Jetzt heißt es Arsch zusammen und Blick nach vorn oder scheitern.

Wenn dir was am Projekt liegt, versuche die Bauart rauszubekommen, was es mit den Kellern auf sich hat und wie belastbar der Baugrund ist.
Such dir einen kompetenten Maurer, der nicht an der DIN klebt und sprich das sachlich durch, selbst ganze Wände kann man nach und nach austauschen, Bild siehe oben.

Such mal bei Youtube nach den Helden der Baustelle. Die haben auch ein altes Haus umgebaut mit Kellerunterfangung etc., um die Bude Rollstuhl gerecht zu bekommen.

Ansonsten sind die Optionen aufgezeigt.
Die Grundstückspreise bei euch sind ja verrückt, hier wird seit 4 Jahren versucht ein Umgebindehaus im durchgezimmerten Rohbau-Zustand mit knapp 400m2 Grund für 90000€ zu verkaufen. Das bekommst du nicht los.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


Süd-Oberlausitzstammtisch Kottmarschenke, Ich war dabei! 2011, 2012 und 2013 :-D

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon rausgucker » 27. Juni 2021 17:30

Hier sind schon eine ganze Menge gute Hinweise und Tipps gekommen. Besonders ea2873 hat m.M.n. nochmal gute praktische Hinweise gegeben. So könnte es was werden ...
ABER: Jetzt musst Du nochmal in Klausur gehen und einen Schlachtplan erstellen bzw. die Optionen auflisten mit allen Konsequenzen - und dann zur ENtscheidung schreiten. Ist ja auch eine Frage, wie die Familie dazu steht. Das kann dir keiner abnehmen ...

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 27. Juni 2021 21:26

Ja. Auf jeden Fall ganz vielen Dank für die konstruktiven Antworten und Vorschläge! :ja:

Wie schon geschrieben, jetzt muss ich erstmal weiter untersuchen, wie genau der Zustand ist. Und dann muss ich Meinungen und ggf. Angebote einholen, um abschätzen zu können, ob ich das finanziell hinbekäme. Man kann alles retten, wenn das Budget da ist. Aber das ist bei mir nicht endlos.

Vielleicht ist das machbar. Aber vielleicht ist das auch der Zeitpunkt für ein "Ende mit Schrecken, statt Schrecken ohne Ende". Mal schauen, was sich diese Woche ergibt.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Dicker Onkel » 27. Juni 2021 22:25

Stephan hat geschrieben:Die Grundstückspreise bei euch sind ja verrückt, hier wird seit 4 Jahren versucht ein Umgebindehaus im durchgezimmerten Rohbau-Zustand mit knapp 400m2 Grund für 90000€ zu verkaufen. Das bekommst du nicht los.



In unserer Gegend bekommst Du für 100000 ein Haus wo Du sofort einziehen kannst ...
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon pionierbw » 28. Juni 2021 05:55

Ysengrin hat geschrieben:Ja. Auf jeden Fall ganz vielen Dank für die konstruktiven Antworten und Vorschläge! :ja:

Wie schon geschrieben, jetzt muss ich erstmal weiter untersuchen, wie genau der Zustand ist. Und dann muss ich Meinungen und ggf. Angebote einholen, um abschätzen zu können, ob ich das finanziell hinbekäme. Man kann alles retten, wenn das Budget da ist. Aber das ist bei mir nicht endlos.

Vielleicht ist das machbar. Aber vielleicht ist das auch der Zeitpunkt für ein "Ende mit Schrecken, statt Schrecken ohne Ende". Mal schauen, was sich diese Woche ergibt.


So eine Entdeckung zerrt erst mal ganz schön an den Nerven. Ich wünsche dir viel Kraft beim weiteren Weg, für welchen du dich
auch entscheidest.

Wenn ich an der Stelle weitermachen würde, würde mein Plan wie folgt aussehen:
(Wenn ich die "Pläne" richtig gelesen habe müsste es sich um die Wand neben der Küche handeln.)
1.Die Decke vom OG in dem Bereich mit alten Balken oder Stahlträgern abfangen (ob man die direkt auf die
Aussenwände mit packen kann oder besser einen Durhcbruch macht und von aussen abstützt müsste der Statiker sagen)
2. Die tragende Wand "abtragen".
3. Den zugeschütteten Keller leer machen mit der "Betondecke"
4. Stahlbetondecke in dem Bereich giessen
5. Tragende Wand wieder Aufmauern, Wand giessen (Stahlbeton) oder Stahlstüzten und dann ausmauern (Ytong, Poroton, Kalkstein,...) .
6. Rückbau der zusätzlichen Abstützung.
7. Ganz wichtigt: Meinen Vater fragen ob er etwas anders machen würde (Polier mit Ü30 Jahren Erfahrung)

Ich habe gesehen was mein Vater teilweise gemacht hat und weis daher, dass viel möglich ist.
Wenn es nur der hintere Teil von dem Haus ist stehen die Chancen gut, dass es ohne grössere
Probleme so klappen könnte. Extra Geld und vor allem Zeit und Kraft kostet es aber trotzdem.

Gruss
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Sandmann » 28. Juni 2021 06:44

Dicker Onkel hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:Die Grundstückspreise bei euch sind ja verrückt, hier wird seit 4 Jahren versucht ein Umgebindehaus im durchgezimmerten Rohbau-Zustand mit knapp 400m2 Grund für 90000€ zu verkaufen. Das bekommst du nicht los.



In unserer Gegend bekommst Du für 100000 ein Haus wo Du sofort einziehen kannst ...



:shock: Na das ist doch ein guter Kurs, bei uns wenn du gleich einziehen möchtest fängt es bei 600000 an. Wird auch nicht besser wie es aktuell aussieht aber für Immobilien die schon paar Jahre alt sind ist es gut. Die Preise haben sich die Letzen 10 Jahre verdoppelt, gerade letzte Woche mit dem Bänker gesprochen. Jetzt wird die Luft hier dünn um ein Haus zu kaufen musst du mindestens 3000 im Monat übrig haben für die Finanzierung, sagt er. :shock:
Preise liegen aktuell im Schnitt für ein Einfamilienhaus zwischen 800000 und 1000000 wenn es bisschen mehr Garten sein darf auch drüber.
Gruß Dominik


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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Dicker Onkel » 28. Juni 2021 07:39

Also ab in den Osten aufs Land ziehen. Arbeitslosenquote aktuell bei uns 5,1 Prozent.Jeder sucht und keiner findet Arbeiter...

PS aktuell wird bei uns ein Hotel verkauft.Alleinlage sehr ruhig.Im sehr guten Zustand.250000 Euro.
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon starke136 » 28. Juni 2021 08:36

Dicker Onkel hat geschrieben:Also ab in den Osten aufs Land ziehen. Arbeitslosenquote aktuell bei uns 5,1 Prozent.Jeder sucht und keiner findet Arbeiter...

PS aktuell wird bei uns ein Hotel verkauft.Alleinlage sehr ruhig.Im sehr guten Zustand.250000 Euro.


Weil oft auch sehr bescheiden bezahlt wird...kenne ich, komme selber vom Land im Osten.
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Lorchen » 28. Juni 2021 19:59

Aber die Mädels. Und die Landschaft!
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon sammycolonia » 28. Juni 2021 22:02

Lorchen hat geschrieben:Aber die Mädels. Und die Landschaft!
Landschaft gibts hier im Bergischen reichlich! und... ich hab hier zwei Mädels im Haus... Glaube mir, die langen! :lol:
Bleibt gesund!
Gruß Thomas
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Dicker Onkel » 28. Juni 2021 22:56

starke136 hat geschrieben:
Dicker Onkel hat geschrieben:Also ab in den Osten aufs Land ziehen. Arbeitslosenquote aktuell bei uns 5,1 Prozent.Jeder sucht und keiner findet Arbeiter...

PS aktuell wird bei uns ein Hotel verkauft.Alleinlage sehr ruhig.Im sehr guten Zustand.250000 Euro.


Weil oft auch sehr bescheiden bezahlt wird...kenne ich, komme selber vom Land im Osten.



Naja die Bezahlung ist das eine,wenn ein Haus aber 100T kostet brauche ich weniger abzuzahlen wie bei 300T.Dann ist es auch egal wenn man weniger verdient.In Tschechien tanken und einkaufen und dann ist am Ende des Monats auch noch was übrig
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Koponny » 29. Juni 2021 06:51

... ich weiß nicht , ob eure Ausführungen Martin tatsächlich weiterhelfen, oder einfach nur diesen Fred länger machen :roll:

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 29. Juni 2021 18:52

Ich wäre gerne irgendwo in die "Provinz" gezogen, um zu sparen. Ging leider aus familiären Gründen nicht. :wink:

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 17. Juli 2021 18:45

Aktueller Stand: Ich habe im Haus noch weiter ausgeräumt und den Status Quo bei den Deckenbalken durch Windrispenband gesichert. Außerdem war ich mit insgesamt 3 Zimmermännern, einem Maurer/Betonierer und noch einem Heizungsbauer drin. Das war unglaublich informativ und spannend.

Fazit (fast) allerseits: Lässt sich alles lösen, wir haben schon Schlimmeres gesehen und saniert. Aber zu welchem Preis? Die Ideen gehen von "Abstützen und dann Stück für Stück das Fundament, die Wände und die Decken austauschen" bis zu "das Haus komplett ausräumen, bis nur noch die Außenwände stehen – dann einen neuen Ringanker gießen und alles neu aufbauen". Ersteres wäre billiger und an vielen Stellen auch selbst zu machen, letzteres wäre aber sicher die bessere Variante, wenn auch deutlich teurer. Momentan warte ich noch auf konkrete Angebote, um das besser abschätzen zu können. Bzw. um zu sehen, ob ich überhaupt irgendeine Lösung bezahlen kann. Außerdem versuche ich meinen Statiker zu überreden, mir doch mal ein richtiges Konzept zu entwerfen und durchzurechnen. Falls er es (aus Zeitgründen) nicht machen will, muss ich mir einen anderen suchen.

Aktuell habe ich aber noch ein Problem gefunden. Ich habe begonnen, in der Scheune den Dachboden aufzuräumen. Da war offensichtlich seit Jahrzehnten keiner und überall liegt gammeliges Stroh, Müll und wurmstichiges Holz. Das Problem: An zwei Stellen hat es die horizontalen Balken aus den vertikalen Stützen gezogen. Die werden nur noch durch seitliche Eisen in Position gehalten. Einer liegt immerhin noch ca. 2cm auf eine behelfsmäßigen Auflage auf, der andere hängt komplett in der Luft. Soweit ich das beurteilen kann, ist das schon sehr lange so und wird hoffentlich nicht morgen einstürzen. Ich würde es trotzdem gerne sichern, damit nicht doch noch was passiert.

Wie macht man das? Einen passenden Balken darunter, auf dem sie aufliegen? Oder einfach einen stabilen Winkel von unten und von oben ran? Und dann seitlich große Lochplatten drauf? Oder Windrispenband einmal rum um den Balken? (Der eine Balken steht an der Wand, da komme ich nur von vorne ran.)
Und mal ganz blöde Fragen: Wie schraubt man solche Winkel oder Bleche an Balken? Viele oder wenige Schrauben? Kurz, lang, dick, dünn? Vorher vorbohren oder nicht? Oder durchbohren und eine richtig fette Schraube mit Mutter verwenden?
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon hermann27 » 17. Juli 2021 19:54

auf jeden fall zuerst einmal mit verstellbaren stahlstuetzen das herunterbrechen verhindern

ursache fuer den enstandenen spalt ermitteln

nach moeglichkeit wieder zusammenfuegen und erst dann mit lochplatten verschrauben
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon ea2873 » 17. Juli 2021 20:46

hermann27 hat geschrieben:nach moeglichkeit wieder zusammenfuegen


wahrscheinlich kannst du die mit Spanngurten wieder in Position rücken.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Hempi » 17. Juli 2021 21:52

Man sieht ganz deutlich wie der Holznagel heraus gerissen ist. Der Balken ist eine Verbindung die auf Zug belastet wird. Das ist ein Problem bei vielen alten Häusern. Meisten wird so Fußpfette/Termpel gesichert, damit er nicht nach außen rutscht. Früher gab es keinen Ringanker und die Sparren drücken nach außen. Ein Bild etwas weiter weg wahre schön. Würde ihn auch versuchen wieder etwas in die alte Position zu bekommen. Für Nagelbleche nimmt man Ankernägel oder Schrauben die gerade in die Löcher passen also 5x50 oder wenn noch passen dann 6x50, Ankernägel sind aber zäher und daher besser. Lieber zu viele als zu wenig. Ein Windrispenband um die Säule herum legen funktioniert besser auf zug.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 17. Juli 2021 22:07

Hier sieht man die beiden Balken links und rechts. Tobi (kai*neahnung) kommt am Montag mal vorbei und schaut es sich an. Wir wollen versuchen, sie wieder zurückzuziehen und dann festzunageln. :ja:

Ach ja, und nochwas: Oben in der Scheune hingen insgesamt knapp 10 Ochsenziemer (?) rum. Hier im Fotos sind zwei am Balken festgeschraubt. Ist das nur ein ekliger Fetisch des Vorbesitzers gewesen oder hat das einen tieferen Sinn? (Ungezieferschutz?)
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Hempi » 17. Juli 2021 22:25

Genau wie ich es geschrieben hatte. Die Verbindung von einer Stuhlsäule zur Fußpfette. Bitte schau dir auch das Gegenstück an. Am besten jeden Holznagel den du irgendwo siehst. Das Längsholz reist gern aus dem Zapfen.

-- Hinzugefügt: 17. Juli 2021 23:32 --

Bild erklärt sich von selbst.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Mamuse » 17. Juli 2021 23:42

20210716_113447_HDR.jpg


Ich würde Zuganker setzen. Rundstahl mit Gewinde an beiden Enden. M20 ist reichlich dimensioniert. Bohren,Rundstahl einsetzen,große Unterlegscheibe mit Mutter und erstmal gefühlvoll anziehen. Nicht mit Gewalt zurückziehen. Dann hast du die Zugspannung von deinem ,rausgezogenen,Holzbalken auf die Zuganker abgeleitet.
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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Hempi » 18. Juli 2021 08:52

Bis jetzt hält das ganze mit einer Bauklammer. Klar kann man sich auch Eisen herstellen lassen aber M20 ist mehr als übertrieben. Früher hat es ein Holznagel gehalten oder eben nicht. Windrispenband reicht da locker aus. Sieht halt nicht so schön wie z.B. Knotenbleche.

-- Hinzugefügt: 18. Juli 2021 09:55 --

Wenn du wirklich mit Gewindebolzen arbeitest, vergess die einseitigen Bulldogs nicht.

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon PeterG » 18. Juli 2021 10:38

Hempi hat geschrieben:
Wenn du wirklich mit Gewindebolzen arbeitest, vergess die einseitigen Bulldogs nicht.
??

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Re: Mein neues Projekt "Haus am See"

Beitragvon Ysengrin » 18. Juli 2021 10:52

Danke für die ganzen Antworten! Wieder viel gelernt. :ja:

Mal schauen, was Tobi und ich morgen austüfteln. :ja:

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