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 Betreff des Beitrags: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 08:44 
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Moin,

ich habe vorgestern auf eine Seite zur Yamaha RD400 eine Zeichnung zum Autolub-System (Getrenntschmierung) gesehen. Dort mündete der Ölkanal einfach in den Ansaugstutzen. Ist das tatsächlich so? Und wenn ja, welchen Vorteil bietet das System dann noch gegenüber einer Gemischschmierung?

Zusatz:

Hat jemand mal Lust ein paar Getrenntschmierungssystem und deren Funktionsweise zu beschreiben?

LG

Noxy


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 09:19 
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Es bietet den Vorteil, nicht mit dem Öl panschen zu müssen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 09:21 
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Genau. Und man kann sich die Ölsorte und ihre Mischbarkeit mit dem jeweiligen Kraftstoff aussuchen.
Bei den damaligen Suzuki-Zweitaktern ging das Öl über einen Ölverteiler auf diverse Schmierstellen wie z.B. Kurbelwellenlager. Wie Kawasaki das gelöst hat, weiß ich nicht.
Auch Scott in den 20er Jahren ging auf Schmierstellen, ebenso Puch in den Fünfzigern.
Wie hat MZ das eigentlich gemacht?
Gruß
Hans


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 10:02 
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Die Öldosierung kann getrennt nach Last und Drehzahl auf den Motor abgestimmt werden.
Schlußendlich ist das meiner Meinung nach Erbsenzählerei.
Meine RD250 hatte mit der Getrenntschmierung ein Verhältnis von 1:50 Öl/Kraftstoff.
Da hätte ich auch das Öl in den Tank kippen können. Zumal mit 1:50 war der Motor
eh mit zu viel Öl versorgt. (Ich bin fast nur gesittet Landstraße gefahren.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 11:02 
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In den Ansaugstutzen ist ziemlich verbreitet, diverse Motorräder und Roller haben auch Vergaser mit einem extra Anschluss fürs Öl.

Mainzer hat geschrieben:
Es bietet den Vorteil, nicht mit dem Öl panschen zu müssen.


Das allein reicht schon als Argument :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 12:08 
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hiha hat geschrieben:
Wie Kawasaki das gelöst hat, weiß ich nicht.


Wenn ich mich recht entsinne wie bei MZ aber ich weis nicht wo die Kanäle im Block rauskommen. https://www.youtube.com/watch?v=52FCoE1z7pY


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 12:25 
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Interessant finde ich die Bauart bei Jawa. Da mündet die Ölleitung im Vergaserdeckel. Das Öl schmiert als erstes gleich den Vergaserschieber und wird anschließend gut vom Kraftstoffnebel mitgerissen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 13:46 
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Stimmt, das ist nicht dumm. Speziell bei glumperten Schieberwerkstoffen...

Gruß
Hans


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 14:58 
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hiha hat geschrieben:
Wie hat MZ das eigentlich gemacht?

Die hatten eine am Zylinderfuß endende Leitung, die über ein Rückschlagventil das Frischöl direkt auf das untere Pleuellager gespritzt hat; von da aus verteilte sich das Öl an alle anderen Stellen mit Schmierungsbedarf im Motor...


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 15:06 
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g-spann hat geschrieben:
Die hatten eine am Zylinderfuß endende Leitung, die über ein Rückschlagventil das Frischöl direkt auf das untere Pleuellager gespritzt hat; von da aus verteilte sich das Öl an alle anderen Stellen mit Schmierungsbedarf im Motor...

was die neuere Version mit aussenliegender Druckleitung beschreibt. Es gab auch eine Version wo das Oel durch Bohrungen im Gehäuse zum Pleullager gelangt, da ist das Rückschlagventil im Gehäuse. Vorteil dieser Version ist das der Druckschlauch nicht durchscheuert. Diese Version hat einen etwas andere Pumpe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 15:14 
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Naja, "Spritzen" ist auch der falsche Terminus, das ist halt irgendwann einmal geschrieben worden.
Bei der MZ wird das Öl in die Rinne gepumpt/gefördert und von dort aus "mitgerissen" und mit Kraftstoff und Luft vermischt. Nicht vergessen, im Kurbelgehäuse herrscht ein regelrechter Orkan.


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 19:22 
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Das mit dem "Spritzen auf die KW-Lager" hat der Wildschrei in seinem Buch geschrieben - und jeder hat es abgeschrieben. Trotzdem stimmt es nicht. Bei der ETZ 250 mit außenliegendem Ölschlauch wird das Öl einfach in die Ölfangrinne gedrückt und fertig. Da läuft es durch die Ölkanäle zu den KW-Hauptlagern und das Kraftstoff-Luft-Gemisch verwirbelt es noch zur Schmierung des Zylinders/Kolbens. Allerdings weiß ich nicht, wie es bei der 150er ETZ mit der Getrenntschmierung gelöst ist. Da läuft die Ölpumpe mit KW-Drehzahl.


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 19:48 
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Noxy hat geschrieben:
Moin,

ich habe vorgestern auf eine Seite zur Yamaha RD400 eine Zeichnung zum Autolub-System (Getrenntschmierung) gesehen. Dort mündete der Ölkanal einfach in den Ansaugstutzen. Ist das tatsächlich so? Und wenn ja, welchen Vorteil bietet das System dann noch gegenüber einer Gemischschmierung?

Zusatz:

Hat jemand mal Lust ein paar Getrenntschmierungssystem und deren Funktionsweise zu beschreiben?

LG

Noxy


Hallo Noxy,
erstmal ist der Vorteil zum Tanken keine Ölflasche mitnehmen zu müssen, sondern nur alle 500-800km den Öltank auffüllen zu müssen.
Zweitens wird das Gemisch sozusagen variabel gemischt je Drehzahl und Last/Gasschieberstellung bzw. Unterdruck. Ich kanns nicht nachprüfen, aber bei Leerlauf und niedrigen Drehzahlen heißt es daß dann das Mischungsverhältnis bei ca. 1:80 liegen würde.
"Autolube" ist denke ich ein Markenname von Yamaha, bei meiner etwas jüngeren RD350 heißt das System auch so. Die über Zahnräder von der Kurbelwelle angetriebene Ölpumpe ist über eine Bowdenzug mit den beiden Gasseilzügen verbunden und bewegt sich synchron zu den Vergaserschiebern. Die Ölpumpe und deren Förderhub wird nach Vorschrift eingestellt. Man könnte aber für getunte Motoren eine geringfügig höhrere Fördermenge einstellen. Das Öl geht dann über direkt zum Ansaugstutzen.
Manche sagen nun daß man einen Ölpumpenschaden und damit eine Unterbrechung der Ölversorgung riskiert und legen die Pumpe stell und mischen Öl wieder im Tank bei. Was man aber im Internet so liest scheinen diese Ölpumpen allerdings ziemlich robust zu sein und tatsächliche Ausfälle kaum bekannt. Sehr zu empfehlen ist allerdings die Schläuche von der Pumpe zu den Ansaugstutzen auf durchsichtig umzurüsten um früh genug erkennen zu können wenn die Pumpe etwas Luft zieht.
viele Grü0ße,
Victor


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 7. März 2022 21:45 
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Bezüglich dem "Einspritzen von Öl": Überlegt mal über welche Menge wir hier pro Motorumdrehung sprechen, das kann nichts groß spritzen ohne eine hauchfeine Düse und Hochdruckpumpe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Autolube-System und Ähnliche
BeitragVerfasst: 8. März 2022 00:00 
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Danke für die rege Beteiligung, es ist immer wieder eine große Freude hier im Forum.

Weiß jemand wie die Getrenntschmierung bei modernen Zweitaktern z. B. bei den KTM EXC TPIs funktioniert?


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