Der oben beschriebene Kondensator ist lediglich ein ferner Gruß aus der Mangelwirtschaft der untergegangenen DDR - Blei (für den Akku) war Mangelware, erkennbar etwa an der Ausstattung der älteren (~1960) Emzetten mit fünfzelligen NiCd-Akkus. Um einer ETZ auch ohne Batterie, dafür mit Zündschloss-Stellung 5 zum Anschieben, den Betrieb zu ermöglichen, wurde dieser 2,2-Mikrofarad-Kondensator eingebaut und parallel zum Akku geschaltet - um (für die Gleichrichterdioden schädlichen) Spannungsspitzen des Lima-Regler-Systems zu puffern - eine Aufgabe, die ansonsten der Batterie obliegt. Kurz und gut: bei intakter Batterie kann und soll dieser Eumel ersatzlos rausfliegen - da er im durchgeschlagenen, somit schadhaften Zustand nur eine weitere Fehlerquelle im Elektrosystem darstellt.
Gibt es noch diesen falschen Grafen, der diese (echt überflüssigen) Dinger in Großpackung (fälschlich als Zündkondensatoren für die Unterbrecherzündung) verscherbelt?
!Sin embargo!
+++
El Mexicano
-- Hinzugefügt: 19. Februar 2024 16:58 --beerdrinker hat geschrieben:
Diesen Kondensator hab ich im Verdacht, vorgestern verreckt zu sein
Durchmessen und Bescheid wissen - "Verdacht" ist was für die Glaskugel.
1.) Vielfachmessgerät an den (vorher beidseitig abgeklemmten) Kondensator anschließen - Polung egal.
2.) Einstellung "Durchgangsmessung" oder "Ohm" wählen, Gerät einschalten - der Kondensator wird jetzt (durch die Stromquelle im Messgerät) aufgeladen. Anzeige ignorieren. Bis Drei zählen.
3.) Kurz abklemmen, "Spannung" oder "Volt" wählen, wieder anschließen - Messgerät muss jetzt eine Spannung anzeigen, die recht schnell abfällt. Dann ist er in Ordnung.
Wenn keine Spannung gehalten wird, "leckt" er.
!Saludos cordiales!
+++
El Mexicano