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Moin, der Schieber aus dem Primärvergaser meiner Skorpion hat Fehlstellen in der Beschichtung. Ich habe den Vergaser geöffnet, weil die (der?) Skorpion im unteren und mittleren Drehzahlbereich bescheiden läuft (stottern, Fehlzündungen beim Abtouren). Bei voll aufgedrehtem Gas läuft sie gut. Können die Fehlstellen in der Beschichtung Ursache für das Laufverhalten sein? Abgesehen von den gelösten Teilen, die ja irgendwie durch den Vergaser müssen und Düsen verstopfen können. Ist der Vergaser mit dem Schieber noch vernünftig nutzbar, gibt es eine Möglichkeit, die Fehlstellen zu beheben oder muss Ersatz her? So es denn welchen gibt.

Hast Du deine Mempran mal nach geschaut. ?
Die sind meist porös oder brüchig.

Die Membranen sind in Ordnung.

Die sind gerne aufgequollen..

Bei meiner Sport gab's auch diese Probleme.
Membran aus gebaut und gegen so n Reparatur satz getauscht.
BENZIN Pumpe raus
Und alles wieder gut.

Moin,
Am Primärvergaser fehlt der O-Ring an der Leerlaufgemischschraube - kann das Auswirkungen auf das Laufverhalten haben?
Was meint ihr zu dem Schieber? Ist das unbedenklich?

Moin,
die Membranen sind beide nicht porös, keine Risse, sie sind weich und passen in die dafür vorgesehenen Nuten. Ich sehe keinen Grund, sie zu tauschen - oder habe ich da einen Denkfehler?
Im Primärvergaser sind mir diese Dinge aufgefallen: die Beschichtung des Schiebers löst sich; der O-Ring an der Leerlaufgemischschraube fehlt; die Düsennadel hat korrodierte Stellen.
Ich habe für Düsennadel (5D96-3/5) und Nadeldüse (VOO) keinen Ersatz finden können - kennt Ihr einen Händler?

Den o-ring wuerde ich schon ersetzen. Mit nadel und duese : ich wuerde mal beim yamaha-haendler nachfragen oder bei muz.de (?)

Moin Jens ,
wegen der Beschichtung würde ich mir keine Sorgen machen , die sieht bei meiner Skorpion und auch Juniors Mastiff genauso aus. Die Oberfläche ist trotzdem absolut glatt , ich denke mal das ist eher ein optisches Problem. Lose Stücke im Innenraum des Schiebers würde ich allerdings entfernen , Dremel mit weicher Messing- oder Kunststoffbürste wäre mein Werkzeug der Wahl.
Die Membran meiner Sk. war zwar augenscheinlich noch in Ordnung und dicht , aber gequollen , insgesamt ging der Schieber recht träge rauf und runter . Erneuert , wesentlich angenehmeres Ansprechverhalten.
Die Membran des Luftabschlussventils hatte ich letztes Jahr auf Verdacht erneuert , die neue ist um einiges weicher als das gealterte Originalteil.
Ergebnis: das nervige Auspuffknallen ist einem dezent-geilem Gesprotzel gewichen.
Von der Düsennadel wären Bilder interessant .

Grüße , Burkhard

Moin, danke schön für die Hilfe bisher, anbei Fotos von der Düsennadel. Die Oberfläche ist spürbar rauh.

Ich kann jedem Skorpion Fahrer empfehlen, diesen Vergaser zu revidieren. Inklusive den Austausch des Schwimmerventils.
Auch sollten die Ansaugstutzen überprüft werden. Diese können sich mit der Zeit auflösen. Bei zwei Skorpionen konnte ich die Vergaser einfach so, ohne Schrauben zu lösen, aus den Ansaugstutzen abziehen. An den Vergasern blieb der Gummi der Ansaugstutzen dran.

Für den Sekundärvergaser gab es mal ein Dynojet Kit mit einer anderen Düsennadel. Welches bei meinem Vergaser verbaut ist.

Auch kann sich im Sekundärvergaser mit den Jahren das Gummi des Gasschiebers zusammen ziehen und, wie oben genannt, aushärten. Daher ist es auch ratsam den Gasschieber auszutauschen. Auch diesen mußte ich an dem Vergaser wechseln. Nach 28 Jahren darf das ruhig ...

Ich musste mich erstmal schlau machen, was für Vergaser die Skorpion eigentlich hat, ich kenne die im Prinzip von meiner TT600.
Der Primärvergaser ist der ohne Membrane. Wenn die Düsennadel SO korrodiert ist, dann ist im Vergaser noch mehr im Argen, was Korrosion und Ablagerungen angeht. Ein Ultraschallbad allein hilft da meist nicht mehr, der Dreck steckt dann tiefer, und man muss eventuell diverse Kanalverschlusskugeln rausbohren, um den dahinterliegenden Dreck raus zu kriegen. Die Fehlstellen im Schieber haben damit jedenfalls nix zu tun, die Beschichtung hätte ausserdem der Motor inhaliert, und im Vergaser wäre davon nix mehr zu finden.
Gruß
Hans

Moin Jens
bin leider erst jetzt zum Antworten gekommen , sorry.
Also wenn`s nur die Düsennadel erwischt hat würde ich tatsächlich ein gaaanz vorsichtiges Läppen in der Drehe probieren , 1000-1500er Naß mit Öl.
Aber , und da gebe ich Hans vollkommen Recht , müsste man sich den Rest des Versagers echt sehr genau beäugen.
@ mztix: Von dem Dyno-Jet-Kit wird (war`s im Tenere-Forum? Weiß ich nicht mehr...) bei großvolumigen Eintöpfen eher abgeraten:
Funktioniert zwar gut , aber wohl nicht lange , da die gewendelte Düsennadel den Düsenstock oval aufreibt.
Bei Mehrzylindern soll dieser Effekt nicht auftreten.
Bei unseren 660ern (Skorpion u. Mastiff) haben wir den Tunebike-Kit verwendet ; da wird auch gleich der Primär-Vergaser mitbehandelt.
Grüße vonne Küste , Burkhard

Moin, ja, da die Düsennadel nicht mehr hergestellt wird, wäre Läppen einen Versuch wert ("in der Drehe" meint Drehbank?)
Die Skorpion hat die letzten 2 Jahre mehr gestanden als gefahren , ich mache mittlerweile deutlich mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit den Mopeds.
Der Vergaser sieht innen gar nicht so schlecht aus, in den Ecken war ein bisschen bräunlicher Belag, der sich mit Bremsenreiniger leicht entfernen ließ. Die Düsen und Kanäle sind alle durchgängig.
Es war mal Wasser im Vergaser, das könnte die Korrosion an der Nadel erklären. Ich werde jetzt weiter nach einer passenden Düsennadel suchen, die Nadeldüse gibts ja noch zu kaufen.
Bei genauem Hinsehen habe ich vorhin die Vergaserbezeichnung an der Vergaserwanne gefunden, ist schlecht zu entziffern, aber müsste 4NN 10, 4R0 9 heißen. Der Vergaser ist bau- und bedüsungsgleich mit dem Y26PV in der XTZ660 Tenere Bj 1994.
Lieben Dank einstweilen

Für Yamaha-Einzylinderteile kannst Du Dich mal mit dem Motoritz unterhalten, der hat Neu- und Gebrauchtteile, und ist ein echter Auskenner. Ohne ihn gäbe es vermutlich nur noch halb so viele XT/TT600 und SRXen auf unseren Straßen. https://www.motoritz.de/
Gruß
Hans

Moin,
in Ermangelung einer neuen Düsennadel habe ich jetzt die alte mit 2000´er Nass-Schleifpapier bearbeitet und wieder eingebaut, 3. Kerbe von oben. Schwimmerstand passt mit 7 mm unter Schwimmerkammertrennfläche. Leerlaufluftschraube 2,5 Umdrehungen raus. Ergebnis: zwischen 2000 und 3500 Umdrehungen läuft sie bescheiden, nimmt schlecht Gas an, ruckelt. Eine konstante Geschwindigkeit zu halten, ist in dem Drehzahlbereich wg. dem Ruckeln nicht machbar. Bei Vollgas zieht sie gut.
Nun hatte ich gelesen, dass der Vergaser werkseitig zu mager eingestellt sei, und daher die Nadel in die 4. Kerbe gehängt werden sollte, die Leerlaufschraube eine halbe bis eine Umdrehung weiter raus gedreht werden sollte. Das habe ich mit dem Ergebnis gemacht, dass die Skorpion ohne Startvergaser anspringt, also nach meinem Verständnis zu fett läuft. Laufverhalten in dem Bereich 2000 bis 3500 Umdrehungen war noch schlechter, Vollgas gut.
Meine Überlegung war, dass durch den Verschleiß an Nadel und Düsenstock ein fetteres Benzin-Luftgemisch entsteht, und die Skorpion daher in der regulären Nadelstellung zu fett läuft. Ich habe die Nadel daher in die 2. Kerbe von gehängt, Leerlaufluftschraube 2,5 Umdrehungen raus. Mit der Einstellung ist die Gasannahme zwischen 2000 und 3500 Umdrehungen gut, konstante Geschwindigkeiten können ohne ruckeln gefahren werden. Bei Vollgas zieht sie immer noch gut. Kann ich das jetzt so lassen, oder habe ich da einen Denkfehler?

Moin. Ich muss mich hier mal einklinken, meine baghira hat das auch, das im mittleren bis oberen Bereich fast nix geht, jetzt hab ich sie überlisten können, (durch Zufall ). Wenn ich den ansaug vom primärvergaser ca viertels verschließe, ich sag euch lieber nicht wie ich das zum test fahren gemacht hab ?, läuft sie. Jetzt ist mir aufgefallen das in diesem Vergaser eine 130er HD ist, im ursprünglichen aber eine 135er.die Frage, kann das so viel ausmachen? ? Der Schieber im sekundärvergaser geht eigentlich sehr gleichmäßig auf und zu.
Gruß Matthias

-- Hinzugefügt: 4. November 2022 21:05 --



*Update :es war wirklich die hauptdüse*
Gruß Matthias