zweitakt hat geschrieben:
Regenieren setzt ein nicht ausgeschlagenes Vergasergehäuse voraus.
Das sind 50 und mehr Jahre nach der Fertigung wohl die wenigsten.
Ein altes BVF-Gehäuse ausspindeln und einen neuen Übermaßschieber anfertigen wird sich nicht lohnen.
Die Regeneration besteht dann aus Reinigung, neuen Düsen und Nadel und evtl. einem neuen Schieber.
Bei nachgefertigten Teilen stellt sich die Frage der Qualität.
Da ist in vielen Fällen der Mikuni die bessere Wahl.
Wie soll man das verstehen? Das Angebot bei MMM beinhaltet doch genau das Ausspindeln und Einpassen eines Übermaßschiebers. Und da kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Das lohnt sich auf jeden Fall! Man hat dann einen praktisch neuwertigen Vergaser mit der Qualität des Originals, der im Übrigen besser ist als sämtliche Nachbauten und gleichwertig mit den alternativen Markenprodukten. Da sämtliche Vergaser, die heute noch auf dem Markt sind, alle die gleiche Funktionsweise haben, kann keiner besser sein. Konstruktive Details können verschieden gut gelöst sein, einer kann sich möglicherweise besser einstellen lassen als der andere, aber gerade bei Vergasern entscheidet die Maßhaltigkeit und Verarbeitungsqualität der Teile im Hinblick auf die Funktion. Das heißt im Umkehrschluß: Jeder Vergaser mit der richtigen Nennweite ist für den Einsatzzweck, zumal bei einem gutbürgerlichen Tourenmotor, zurechtzumachen, wenn man nur will. Die Marke ist reine Geschmackssache. Bei einem PVL habe ich zum Beispiel einen verchromten Schieber entdeckt. Das wäre natürlich ein Kriterium, das er anderen voraus hat, weil zu erwarten ist, daß es den Verschleiß am Schieber auf ein notwendiges Minimum reduziert. Wenn man also unschlüssig ist, was man nehmen soll kann das ein Argument sein. Für mich spielt zum Beispiel auch die authentische (nicht zwingend die originale) Optik eine Rolle. Daher fallen für mich moderne Typen aus. Es kommt eben immer drauf an, was man will.