Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

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Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon micha1950 » 23. Mai 2023 16:15

Problem: Ich bin mir nicht sicher, ob bei MZ ES 150/1 mit Motortyp MM150/2 (aus Kfz-Brief, die gute ist Baujahr 1972 , war auf mich seitdem bis zur Abmeldung zugelassen und ist seit zwei Jahren wieder zugelassen) zwischen Motor und Auspuffkrümmer ein Dichtring ist,(lt. Ersatzteilliste keiner).
Ich habe ( längere Standzeit) bei Motorlauf und später nach dem Abstellen an dieser Stelle sowie an der Verbindung Auspuffrohr( Krümmer) in Auspufftopf (Schalldämpfer) undefinierbare, schwarze "ölige", deutliche Flüssigkeitspuren. Aber im Verbrennungsraum/Zylinder und Kurbelgehäuse ist doch kein Öl oder bin ich da im Irrtum, ist ja Zweitakt- Motor. Im Anhang sollten die genannten Stellen im Bild ersichtlich sein.
Der TÜV läuft bis 07/23 und ich möchte sie weiterhin betreiben.
20230523_161814.jpg



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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Mechanikus » 23. Mai 2023 16:56

Haha, das sind die "normalen" Stellen, wo es bei jeder MZ, ja bei jedem Zweitakter raussifft. Das ist eine Frage des Öls. Früher setzte das Öl eher Ölkohle an, die dichtete diese Stellen nach einer anfänglichen Phase des Ölaustritts hinreichend ab. Heutige Öle verkoken nicht mehr oder kaum, was grundsätzlich ein Vorteil ist: Der Auspuff setzt sich nicht mehr mit Ölkohle zu. Aber wo Licht ist, ist Schatten. Das Öl bleibt flüssig und kommt aus jedem Spalt raus, durch den es kriechen kann. Das abzudichten ist eine Sysiphusarbeit. MZ selber empfahl, zwischen Krümmer und Auspuff Schuhsohlenkleber zur Abdichtung zu verwenden. Beim Originalauspuff meiner TS war das gemacht worden. Ok, dicht war es, aber eben auch untrennbar mit dem Krümmer verbunden. Gleiches geschieht, wenn man die im Autoteilehandel erhältlichen Auspuffdichtpasten verwendet. Die Teile sind praktisch nicht mehr voneinander lösbar.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon EmmasPapa » 23. Mai 2023 17:06

Es würde schlimm enden, wenn im Kurbelraum und im Zylinder kein Öl wäre, denn dann würde der Motor recht schnell festgehen.
Bei Dir wird aber zum einen recht viel Öl im Benzin sein. Da würde ich mal nach dem gefahrenen Mischungsverhältnis fragen wollen. Zum anderen könnte auch das Benzin-Luft-Gemisch etwas zu fett sein.
Im Grunde ist jedoch an den beschriebenen Stellen immer mit etwas öliger Flüssigkeit zu rechnen. Das ist völlig normal.
Für die Stelle zwischen Zylinder und Krümmer kann man sich einen zusätzlichen Dichtring besorgen, um den Ölaustritt etwas zu lindern. Eigentlich sollte es hier auch ohne zusätzlichen Dichtring dicht sein. Vielleicht ist auch die Krümmermutter nicht ordentlich fest gezogen.

Ansonsten stimme ich dem Mechanikus vollumfänglich zu, er war halt schneller.
Zuletzt geändert von EmmasPapa am 23. Mai 2023 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon speedy734 » 23. Mai 2023 17:08

Obwohl zwischen Zylinder und Krümmer original keine Dichtung gehört, bieten die Händler welche an. Ich verbaue auch immer eine und habe gute Erfahrungen damit. Wichtig ist auch, dass der Krümmer ordentlich fest gezogen wird. Aber grundsätzlich hat Mechanikus recht. Das wirklich dicht zu bekommen ist schwierig.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Angelus » 23. Mai 2023 17:29

Die Verbindung Auspuff-Rohr zum Auspuff-Topf habe ich vor Jahren mal, weil mich das Gesiffe auch etwas störte, "russisch" repariert - respektive fast dicht bekommen, indem ich vom Blech einer Cola-Dose einen ca. 2-3 cm breiten Streifen schnitt (normale oder Blech-Schere) und damit das Verbindungsende vom Auspuff-Rohr umwickelte (2-3 Wicklungen), vom überstehend gelassenen Streifen am Ende nach innen "einbördelte", reinsteckte (klopfte, drehte) und etwas fester anzog.
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon samyb » 23. Mai 2023 17:45

Mechanikus hat geschrieben:Haha, das sind die "normalen" Stellen, wo es bei jeder MZ, ja bei jedem Zweitakter raussifft.



Dem kann ich nicht widersprechen!

33928

:oops:

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon dr.blech » 23. Mai 2023 18:00

Meine Emmen sind auch komplett trocken, dafür suppt die Simme ordentlich.
Alle bekommen den gleichen Sprit 1:100.
Was machen die MZ's besser?


Grüße, Simon

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon mutschy » 23. Mai 2023 18:58

Der Auspuff is der Grund. Is bei MZ nunmal anders und damit scheinbar besser gelöst als bei Simson. Versuch mal, einen MZ-Pott nachzubauen. Dann weißt du, was ich meine. Es hat schon seinen Grund, dass zB Peppmöller die originalen Innereien haben will, wenn er ne Edelstahlhülle drumherum baut...

Gruss

Mutschy
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon dr.blech » 23. Mai 2023 19:41

Diesbezüglich wahrscheinlich schon aber ein richtiger Gegenkonus ist trotzdem nicht drin. ?

Ich hatte neulich mal einen KR 50 Auspuff in den Händen,wahrscheinlich einen Nachbau.
Da war auch nur ein Prallblech drin und der war komplett nass.
Meine MZ Tröten sind alle komplett trocken.
Also richtig trocken,auch im Krümmer.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon waldi » 23. Mai 2023 20:15

dr.blech hat geschrieben:Diesbezüglich wahrscheinlich schon aber ein richtiger Gegenkonus ist trotzdem nicht drin. ?

Ich hatte neulich mal einen KR 50 Auspuff in den Händen,wahrscheinlich einen Nachbau.
Da war auch nur ein Prallblech drin und der war komplett nass.
Meine MZ Tröten sind alle komplett trocken.
Also richtig trocken,auch im Krümmer.


Richtig, beim Berliner, BK und auch bei der Ts inkl. ETZ war immer alles trocken. Die Beiden letzten 1:50 und Berliner und BK 1:25. Selbst die alte NSU hat nicht gesappert. Einzig die Schwalbe war immer Nass hinten.

Lg. Mario
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 23. Mai 2023 21:32

Mein Nachbauauspuff war immer nass und der alte originale Topf ist hinten trocken. Einen Leistungsunterschied habe ich aber nicht bemerkt, hier auf meinem Teststück.
Der Krümmer ist dank Kupferring recht dicht.

Gruß
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Spass77 » 23. Mai 2023 22:11

Ich knalle die Krümmermutter ohne zusätzlichen Dichtring mit einem Hakenschlüssel am warmgefahrenem Motor richtig fest.
So sind fast alle meine Krümmer an dieser Stelle dicht.
Nur beim Berliner will das nicht so recht klappen.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon micha1950 » 24. Mai 2023 13:11

Danke für eure Antworten und Tipps. Ich werde als nächstes den Weg der geringsten Anstrengung gehen und erstmal den Sprit ablassen und ein neues Gemisch tanken, vielleicht habe ich doch ein wenig übertrieben und zu viel Öl zugemischt, wollte Kolbenfresser vermeiden. Bin immer 1:33 gefahren wie angegeben. Den Trick mit Hakenschlüssel und warmen Motor habe ich schon hinter mir
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Mechanikus » 24. Mai 2023 14:33

Da garantiere ich Dir äußerst geringe Erfolgschancen. Außerdem solltest Du die 1:33 nicht merklich unterschreiten, sonst protestiert das obere Pleuellager.
Du wirst Dich wohl oder übel mit der Thematik auseinandersetzen müssen. Aber hier waren schon sehr gute Tipps dabei. Das mit dem Büchsenblech halte ich für Erfolg versprechend, sieht man auch immer wieder mal so. Funktioniert.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 24. Mai 2023 14:36

Sprit wechseln ist Unfug.
Wenn sie vorn suppt liegt es eher an falscher Zünd und Vergasereinstellung aber nicht am zu fetten Gemisch, was die Ölmenge angeht.
Zündung prüfen, Schiebernadel eine Stufe tiefer und fahren, kommt was raus, weg wischen.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon EmmasPapa » 24. Mai 2023 20:39

Mechanikus hat geschrieben:...... Außerdem solltest Du die 1:33 nicht merklich unterschreiten, sonst protestiert das obere Pleuellager.
......


Wenn das obere Pleuellager schon ein Nadellager ist, dann ist das viele Öl völlig unnötig und kommt im Übermaß im Auspuff an. Mein Kleinschwein ist so ausgerüstet und ich fahre maximal 1:50, minimal bis zu etwa 1:70 und habe keine Probleme mit Magelschmierung. Und auch nicht mit Ölaustritt an Krümmer oder Auspuff. Die Krümmermutter ziehe ich nach der ersten Fahrt nach Montage aber immer noch mal ordentlich nach.
Grüße

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Indianerfahrrad » 24. Mai 2023 21:11

Die Verbindung zwischen Krümmer und Auspufftopf habe ich bei meiner ES inzwischen dicht bekommen. Drei Produkte habe ich dafür bisher getestet:

- Liqui Moly Auspuffmontagepaste (härtet viel zu schnell aus und zerbröselt dann wie Gips)
- hitzebeständiges Neutralsilikon (löst sich unter Öl-/Benzineinfluss auf)
- Holts Fire Gum (mein Favorit, bleibt während der Montage lange genug weich und scheint sich nach dem Aushärten noch etwas auszudehnen)

Die Krümmermutter ziehe ich direkt nach jeder Fahrt am warmen Motor bei Bedarf etwas nach.

Gruß,
Timm

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Mechanikus » 24. Mai 2023 23:47

EmmasPapa hat geschrieben:
Mechanikus hat geschrieben:...... Außerdem solltest Du die 1:33 nicht merklich unterschreiten, sonst protestiert das obere Pleuellager.
......


Wenn das obere Pleuellager schon ein Nadellager ist, dann ist das viele Öl völlig unnötig und kommt im Übermaß im Auspuff an. Mein Kleinschwein ist so ausgerüstet und ich fahre maximal 1:50, minimal bis zu etwa 1:70 und habe keine Probleme mit Magelschmierung. Und auch nicht mit Ölaustritt an Krümmer oder Auspuff. Die Krümmermutter ziehe ich nach der ersten Fahrt nach Montage aber immer noch mal ordentlich nach.

Davon ist bei einem /2 Motor erstmal nicht auszugehen.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Konstantin » 25. Mai 2023 08:42

Was muss man eigentlich machen um die älteren 1:33 motoren auf Nadellager umzurüsten? Braucht man da ein neues Pleuel oder kann man das alte Pleuel aufreiben?

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon EmmasPapa » 25. Mai 2023 08:50

Mechanikus hat geschrieben:
EmmasPapa hat geschrieben:
Mechanikus hat geschrieben:...... Außerdem solltest Du die 1:33 nicht merklich unterschreiten, sonst protestiert das obere Pleuellager.
......


Wenn das obere Pleuellager schon ein Nadellager ist, dann ist das viele Öl völlig unnötig und kommt im Übermaß im Auspuff an. Mein Kleinschwein ist so ausgerüstet und ich fahre maximal 1:50, minimal bis zu etwa 1:70 und habe keine Probleme mit Magelschmierung. Und auch nicht mit Ölaustritt an Krümmer oder Auspuff. Die Krümmermutter ziehe ich nach der ersten Fahrt nach Montage aber immer noch mal ordentlich nach.

Davon ist bei einem /2 Motor erstmal nicht auszugehen.


Ich hoffe mal, daß der 50 Jahre alte Motor nicht ohne Überarbeitung in Betrieb genommen wurde. Und wenn man ihn überholt, dann steht die Umrüstung auf nadelgelagerten Kolbenbolzen ganz vorn mit auf der Liste.

Wenn der Motor, ohne ihn zu öffnen, in Betrieb ging, dann wird er eh kein langes Leben mehr haben.

Konstantin hat geschrieben:Was muss man eigentlich machen um die älteren 1:33 motoren auf Nadellager umzurüsten? Braucht man da ein neues Pleuel oder kann man das alte Pleuel aufreiben?


Es wird ein neuer Pleuelsatz verwendet.
Grüße

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Mechanikus » 25. Mai 2023 14:46

Nun muß ich sagen, ob ich mit der MZ 1:50 gefahren bin, oder 1:33 oder versehentlich 1:25 DKW Mischung reingeschüttet hab, gesifft hat es immer gleich - oder eben nicht, je nach dem, wie gelungen die Verbindungen der einzelnen Dichtstellen gerade waren.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon pfuetzen » 25. Mai 2023 16:17

Mechanikus hat geschrieben:Nun muß ich sagen, ob ich mit der MZ 1:50 gefahren bin, oder 1:33 oder versehentlich 1:25 DKW Mischung reingeschüttet hab, gesifft hat es immer gleich - oder eben nicht, je nach dem, wie gelungen die Verbindungen der einzelnen Dichtstellen gerade waren.

So ist das! ?
Wie mit Wasser, das hat auch einen dünnen Kopf.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Karghista » 2. Juni 2023 06:39

Ich hab das gleiche Problem an meiner NSU ZDB 201 Baujahr 1938. Die soll eigentlich 1:25 getankt werden.
Momentan fahre ich 1:33.

1. Manche sagen, dass heutige Öl ist viel besser, als damals, so dass man auch auf 1:50 (teilsynthetisch oder vollsynthetisch) gehen könnte?

2. Wahrscheinlich würde bei Vollgasfahrten auch mehr Öl mitverbrannt werden?
Wenn die nur kurz sind, dann würde weniger Öl im Benzin auch reichen? (ausser vielleicht im Hochsommer)

Gruß Matthias

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Mechanikus » 2. Juni 2023 08:14

Es stimmt, daß das Öl besser geworden ist. Beim Zweitaktöl betrifft das die Haftfähigkeit an den Triebwerksteilen und die Bildung von Ruß und Asche. Trotzdem ist eine Verringerung des Ölanteils immer mit Vorsicht zu genießen. Bei klassisch aufgebauten Zweitaktern mit Kurbelkastenpumpe, so wie die MZ's und auch Deine NSU, hat sich, wenn das obere Pleuellager ein Gleitlager ist (und das ist es bei Vorkriegsmaschinen auf jeden Fall) ein Mischungsverhältnis von etwa 1:33 als die Grenze erwiesen, wo eine Schmierung dieses Lagers unter allen Betriebsumständen sichergestellt ist. Es ist absolut nicht ratsam, vor allem im Hinblick auf die Ersatzteillage, gerade bei Nasenkolben (!), dort Experimente zu machen. Hinzu kommt, daß die seinerzeitigen Konstruktionen etwas mehr auf das Öl zur Abdichtung zwischen Kolben und Zylinderlaufbuchse angewiesen sind. Wenn also der Ölaustritt an Krümmer, Auspuff usw. das Problem ist, dann ist die Reduzierung des Ölanteils in der Mischung nicht die Lösung, sondern die Abdichtung der Verbindungsstellen des Auspuffs. Da lohnen sich auch Experimente mit unkonventionellen oder modernen Dichtmitteln, die es früher noch nicht gab.
Was die Rauchwolke angeht, die ein Zweitakter aussößt, wenn man nach einer Zeit gemächlichem Fahrens plötzlich Vollgas gibt:
Bei geringer Last und dementsprechend wenig Durchsatz von Luft im Kurbelgehäuse vergrößert sich die kleine Ölpfütze, die da immer drin ist (lebensnotwendig für das untere Pleuellager!) bis auf einen gewissen Pegel, der je nach Konstruktion etwas verschieden sein kann. Je nach Mischungsverhältnis wird dieser Pegel früher oder später erreicht und beim Gas aufziehen gibt es dann die "Blaue Fahne", weil aufgrund des stark erhöhten Gasdurchsatzes im Kurbelgehäusejetzt auch die von der Kurbelwelle herumgeschleuderten Öltropfen in die Überströmkanäle mitgerissen werden. Im Klartext: Auch eine ETZ, die 1:100 gefahren wird, qualmt nach einer längeren Paßabfahrt im Schiebebetrieb anschließend wie eine Vorkriegs-NSU. Was tatsächlich gegen den Qualm hilft ist die Verwendung eines teilsynthetischen Premiumöles. Der Unterschied ist deutlich bemerkbar.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Konstantin » 2. Juni 2023 08:39

Ich fahre die ETZ 251 tatsächlich mit 1:100 mit synthetischem Öl, und es ist wie mechanicus schreibt immer so: wenn man nch einer Phase von Stadtfahrten masl wieder richtig vollgas gibt, daNn qualmt es erstmal wieder. Aber das hat nicht nur mit der Ölpfütze im Kurbelgehäuse zu tun, sondern weil bei Stadtfahrten der ganze Auspuff verölt und nicht richtig freibrennt. Wenn mann dann mal länger ordentlich Vollgas fährt dann braucht es so 15 min bis der Auspuff wieder trocken ist.

Aber es gibt eben auch große Unterschiede bei den Ölen, auch den Synthetischen. vom Qualmverhalten war das Addinol MZ 408 deutlich am besten. Auch im Stadtverkehr blieb der Auspuff ziemlich trocken. Das MZ 408 hat einen etwas niedriger liegenden Flammpunkt.
Momentan fahre ich aber das Addinol Pole Position High Speed 2T, das ja mechanisch belastbarer sein soll und einen deutlich höheren Flammpunkt hat. Das raucht wieder deutlich mehr in allen Lebenslagen...
Ich mische immer dem dem 2T Öl das Liquy Moly Oil Additiv Molybdändisulfid (MoS2) im Verhältnis 1: 50 bei (also 20ml auf einen liter Öl). Das war eine empfehlung nach wildschrei und ich bin sehr sicher das das den Verschleiß im motor deutlich vermindert, von den Notlaufeigenschaften mal ganz zu schweigen. Bei Mischungsschmierung habe ich auch deutlich das Gefühl das es auch den Verschleiß des Vergaserschiebers mindert.

Vielleicht könnte man mit diesem Zusatz wegen der Notlaufeigenschaftén das Mischungsverhältnis auch bei den Gleitlagermotoren etwas heruntersetzen...
Zuletzt geändert von Konstantin am 2. Juni 2023 12:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon flotter 3er » 2. Juni 2023 12:18

Ein Stück weit kann das aber sehr wohl an der Fahrweise liegen. Ich hatte hier mal eine 1,5er ES von einem älteren Herren. Sehr, sehr "defensiv" gefahren, meist untertourig. Der kleine Motor will auch gedreht werden (mit Verstand natürlich).
Gruß Frank


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Danke an alle die nichts zum Thema zu sagen hatten und trotzdem nichts dazu geschrieben haben....
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Karghista » 2. Juni 2023 14:02

Interessant finde ich trotzdem den großen Sprung von 1:33 auf 1:50 irgendwann in den 70er Jahren (?) bei MZ Motorrädern.
(das sind 34% weniger Öl im Benzin, wenn ich richtig gerechnet habe)

Sollte das alles nur wegen dem Nadellager möglich geworden sein?

Ja, ich glaube, die Fahrweise spielt eine große Rolle.
Mit der NSU bin ich bisher kaum aus der Stadt rausgekommen und die sieht auch kaum Vollgas.

Gruß Matthias

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon mutschy » 2. Juni 2023 22:58

Ne Gleitlagerung braucht bedeutend mehr Schmiermittel als ne Wälzlagerung. Daher konnte man mit der Ölmenge im Sprit so weit runter gehen.

Ich fahre irgendwas zwischen 1:60 und 1:80 mit meinem halbsynthetischen Öl im Sprit. Die letzten Jahre isses soweit ganz gut gegangen :ja:

Zur Fahrweise möchte ich noch anmerken, dass die MZ-Motoren durchaus standfest sind und bei mir fast ausschließlich digital bewegt werden. Ebenfalls ohne Auffälligkeiten. Ein Zweitakter muss halt drehen :nixweiss: Frischgas kühlt halt auch ein stückweit, das sollte man nie vergessen 8)

Gruss

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon thuringius » 3. Juni 2023 12:14

micha1950 hat geschrieben: ... erstmal den Sprit ablassen und ein neues Gemisch tanken, vielleicht habe ich doch ein wenig übertrieben und zu viel Öl zugemischt, wollte Kolbenfresser vermeiden.


Am Öl liegt es nicht.
Nach Motor-GR habe ich von 1:50 (rotes Öl von der Tanke) auf 1:70 (Addinol Pole Position) umgestellt und eben bei der ersten Probefahrt suppt es dermaßen vorne aus, spritzt bis zum Schutzblech - also an der Ölmenge im Sprit liegt es mMn nicht.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon flotter 3er » 4. Juni 2023 11:11

Der Auspuff wird zugesifft sein. Mal auf der Bahn etwas frei brennen. Zum einen. Zum anderen dürfte auch die Abdichtung nicht optimal sein, wenn es so doll vorn raussifft. Also - dicht machen und frei brennen wäre meine Vorgehensweise ...
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon thuringius » 4. Juni 2023 22:34

Was Du eingangs beschrieben hast, konnte ich wie folgt zur Zufiedenheit lösen:

1) Krümmerschraube am Zylinder bei warmem Motor mit Gefühl fest anziehen (weil nach fest kaputt folgt). Es ist eine im Handel erhältliche Küpferdichtung zwischenliegend.

2) Mann und Frau außerhalb dieses Forums werden es nicht glauben; Eine sichtbar verschlissene Teillastnadel sorgte für schlechte Gasannahme und überfettes Gemisch mit entsprechender Abgasfahne. Eine neue Teillastnadel sorgte für guten Motorlauf ohne viel Rauch und das Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer habe ich nicht wiedergesehen.

hth = hoffe das hilft

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon flotter 3er » 5. Juni 2023 09:09

thuringius hat geschrieben:1) Krümmerschraube am Zylinder bei warmem Motor mit Gefühl fest anziehen (weil nach fest kaputt folgt).


150 - 180 nm. Das ist sehr viel, da kann richtig Schmalz drauf. Jemand hat hier mal geschrieben/ausgerechnet, entspricht ca. 30kg bei 0,5m Hebellänge ... :wink:

Was oft Wunder wirkt, ist die Auflagefläche am Krümmer wirklich mit einer guten Feile plan zu feilen.
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon EmmasPapa » 5. Juni 2023 12:21

Das Feingewinde kann das auch ab. Vermurkst wird es, wenn die Krümmermutter nicht richtig angesetzt und dann mit Gewalt ein "neues Gewinde" in den Zylinder geschnitten wird.
Grüße

Frank

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon flotter 3er » 5. Juni 2023 15:13

EmmasPapa hat geschrieben:Das Feingewinde kann das auch ab. Vermurkst wird es, wenn die Krümmermutter nicht richtig angesetzt und dann mit Gewalt ein "neues Gewinde" in den Zylinder geschnitten wird.


Korrekt. Normalerweise sollte das von Hand gut aufzuschrauben sein. Wenn das nicht geht, ist da was anderes faul.
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Karghista » 23. Juni 2023 15:10

Lese gerade unter "Betriebs- und Schmierstoffe" hier im Forum von Mischungsverhältnissen von 1:70 (teilsynthetisch) und 1:100(vollsynthetisch) für eine ETZ.

Wow...ich dachte, dass so wenig Öl sei was für "Experimentierfreudige" und nicht unbedingt eine "Standardaussage"?

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Konstantin » 23. Juni 2023 16:06

Das ist eine Empfehlung von Wildschrei gewesen, auch das MZ Werk hatte damals die Motoren für 1:100 mit Castrol Biolube freigegeben. Das gibts zwar nicht mehr, aber das Addinol Pole Position ist mindestens genausogut. Mein Motor wird seid 1993 mit diesem Mischungsverhältnis bewegt, da gab es nie auch nur ein Zeichen das das zuwenig ist. wenn der Motor gut gemacht ist und gut eingelaufen ist, dann reichen 1:100 vollkommen. Ich mische zusätzlich noch LiquyMoly Antiverschleiß Konzentrat 1:50 zum Öl (also 20ml auf 1L Öl), das schmiert zusätzlich, mindert Verschleiß, hat Notlaufeigenschaften.
Der Motor hat jetzt 42 000km seit der Überholung durch Wildschrei und hört sich immer noch super an. Mehr Öl ist meiner Meinung nach wirklich Verschwendung.

Achtung. das Addinol pole Position muss vorgemischt werden! Ich mach es allerdings so das ich 1 L Öl mit einem Liter Benzin vermische und dann eben die Menge verdoppele, sozusagen wieder 1:50:)

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Mechanikus » 24. Juni 2023 10:10

Übrigens habe ich aktuell die Ölsorte gewechselt und das Gesuppe hat beinahe aufgehört. Und zwar von teilsynthetisch premium auf mineralisch "günstiges Angebot". Vielleicht setzen sich die Ritzen zu und bleiben es auch, wenn ich wieder auf das "gute" Öl zurück wechsle.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon schrauberschorsch » 24. Juni 2023 19:17

Angelus hat geschrieben:Die Verbindung Auspuff-Rohr zum Auspuff-Topf habe ich vor Jahren mal, weil mich das Gesiffe auch etwas störte, "russisch" repariert - respektive fast dicht bekommen, indem ich vom Blech einer Cola-Dose einen ca. 2-3 cm breiten Streifen schnitt (normale oder Blech-Schere) und damit das Verbindungsende vom Auspuff-Rohr umwickelte (2-3 Wicklungen), vom überstehend gelassenen Streifen am Ende nach innen "einbördelte", reinsteckte (klopfte, drehte) und etwas fester anzog.


So habe ich das auch gemacht und seitdem sifft da nix mehr raus. Es gibt für die RT aber auch Schellen für die diese Verbindung, die eine Vorstellung haben, in die eine Dichtschnur reingelegt wird um die Stelle abzudichten. Die dürften bei der kleinen ES auch passen, habe ich aber noch nicht ausprobiert.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon samyb » 24. Juni 2023 21:35

Dieses Foto stammt aus einer Reparaturwerkstatt in Cuba:

Bild
( https://www.facebook.com/llegateypregunta )

Vielleicht ein Ansatz gegen das Gesiffe am Auspuff?

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Steffen G » 25. Juni 2023 01:01

Hi!
Meine 150er ETZ fahre ich mit 1:50 preiswerten Mineralöl- Zweitaktöl.

Der Auspuff ist aber dicht, also im Originalzustand, nichts zusätzlich abgedichtet,
da sifft aktuell kein Öl raus.
Anfangs hatte ich das Problem mal,
das lag aber denke ich am Schwimmerstand, abgenutzten Vergaser,
zugesetztem Luftfilter.
Das hab ich dann alles in Ordnung gebracht.

Ich würde da mal als erstes nach dem Luftfilter sehen, das wurde hier noch garnicht geschrieben.
Wenn der noch original und 50 Jahre alt ist, ist das Problem vielleicht schon gefunden.

Ich kenne das auch noch aus der Werkstatt, wo ich mal gelernt und gearbeitet habe:
Wenn die Auspuffdichtungen versifft waren und getropft haben,
gab es meist ein Problem mit der Gemischaufbereitung Vergaser usw.

Man könnte auch mal den Kraftstoffverbrauch ermitteln,
wenn der weit jenseits von den angegebenen Werten ist, deutet auch das darauf hin.
Grüße, Steffen !

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon flotter 3er » 25. Juni 2023 09:35

Normal sifft da ohnehin nicht viel bzw. nix raus, wenn der Motor richtig eingestellt und gefahren wird. Das irgendwie versuchen doch bis auf den letzten Rest dicht zu bekommen, ist Symptombekämpfung, geht aber nicht an die Ursache. Warum gibt es denn diese schwarze Brühe in nennenmwertem Ausmaß? Also nicht untertourig, keine Kurzstrecken bzw. wenn doch, ab und an die Abgasanlage auf Temperatur bringen und frei brennen.
Das Gesiffe kommt von unverbrannten Rückständen - und selbst wenn es vorn am Krümmer dicht wird, sucht sich die Brühe einen Weg und sifft dann eben am Auspuffende. Also, mal ein ordentlicher Wochenendausflug, gern mit größerem Vollgasanteil ... :wink:
Gruß Frank


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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Konstantin » 26. Juni 2023 09:36

Mechanikus hat geschrieben:Übrigens habe ich aktuell die Ölsorte gewechselt und das Gesuppe hat beinahe aufgehört. Und zwar von teilsynthetisch premium auf mineralisch "günstiges Angebot". Vielleicht setzen sich die Ritzen zu und bleiben es auch, wenn ich wieder auf das "gute" Öl zurück wechsle.


Das liegt am niedrigeren Flammpunkt, dadurch verbrennt das Zweitaktöl dann deutlich besser. Dadurch bleibt dann auch bei Stadtfahrt der Auspuff einigermaßen sauber, z.b. hat das teilsynthtetische Addinol MZ 406 einen von 135 Grad, während das Addinol Pole Position als Rennöl einen deutlich höheren Flammpunkt von 270 Grad hat und dadurch wieder einen Hauch mehr raucht und den Auspuff verölt.

Das synthetische MZ 408 hat wie das 406 einen niedrigen Flammpunkt von ebenfalls 135 Grad und ist das Öl das bisher am wenigsten geraucht und den Auspuff verölt hat, natürlich auch weil ich es wie alle synthetischen Öle 1:100 mische.

Allerdings sollen eben Zweitaktöle auch etwas weniger schmierstabil in sein wenn der Flammpunkt niedriger ist... Da Pole Position und MZ 408 fast dasselbe kosten, nehme ich dann doch lieber das leistungsfähigere Öl und rauche eben etwas mehr...
Das MZ 406 kostet 6,99€, MZ 408 und Pole Position 11,99€. Aber durch die 1:100 Mischung fährt man mit den synthtischen Ölen fast genauso teurer/bzw. billig wie mit dem Standardöl.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon MZ_Martin88 » 26. Juni 2023 11:41

Konstantin hat geschrieben:
Das liegt am niedrigeren Flammpunkt, dadurch verbrennt das Zweitaktöl dann deutlich besser. Dadurch bleibt dann auch bei Stadtfahrt der Auspuff einigermaßen sauber, z.b. hat das teilsynthtetische Addinol MZ 406 einen von 135 Grad, während das Addinol Pole Position als Rennöl einen deutlich höheren Flammpunkt von 270 Grad hat und dadurch wieder einen Hauch mehr raucht und den Auspuff verölt.

Das synthetische MZ 408 hat wie das 406 einen niedrigen Flammpunkt von ebenfalls 135 Grad und ist das Öl das bisher am wenigsten geraucht und den Auspuff verölt hat, natürlich auch weil ich es wie alle synthetischen Öle 1:100 mische.

Allerdings sollen eben Zweitaktöle auch etwas weniger schmierstabil in sein wenn der Flammpunkt niedriger ist... Da Pole Position und MZ 408 fast dasselbe kosten, nehme ich dann doch lieber das leistungsfähigere Öl und rauche eben etwas mehr...
Das MZ 406 kostet 6,99€, MZ 408 und Pole Position 11,99€. Aber durch die 1:100 Mischung fährt man mit den synthtischen Ölen fast genauso teurer/bzw. billig wie mit dem Standardöl.


Hallo Konstantin,

das mit dem Flammpunkt kannst Du, so wie du es schreibst, getrost vergessen. ? Der Flammpunkt wird gern mal für die Werbung heran gezogen, hat aber keinerlei Relevanz dafür, wie gut oder schlecht ein Zweitakt-Mischöl verbrennt. Auch über die Qualität des Öls (Schmierungseigenschaften bzw. -sicherheit etc.) sagt der Flammpunkt rein gar nichts aus. Diesbezüglich wurde sogar von LangTuning leider schon "falsches Wissen" verbreitet.

Das Pole Position (verwende ich übrigens auch) hat deswegen so einen hohen Flammpunkt, weil dort keine Vormischkomponente beigemischt ist. Hingegen hat das 406er und das 408er einen relativ niedrigen Flammpunkt, weil dort eben eine Vormischkomponente beigemischt ist. Ich habe hier gerade das Sicherheitsdatenblatt vom MZ408 aus dem Jahr 2009 vor mir. Laut diesem ist die Vormischkomponente Kerosin, welches mit einem Anteil von 10% dem Öl beigemischt wird. Kerosin hat bekanntlich einen vergleichsweise niedrigen Flammpunkt. Dieses drückt dann natürlich auch den Flammpunkt des Öl-Kerosin-Gemischs in der Ölflasche weit nach unten. Hättest du "reines" MZ406 oder MZ408 ohne Vormischkomponente, dann würde der Flammpunkt auch deutlich über 200 °C liegen.

Übrigens gibt es auch Zweitaktöle, die bis zu 25% Vormischkomponente enthalten (zum Beispiel CASTROL Power 1 Racing 2T -> 20-25 % Naphta). Bei der Verwendung von Ölen mit Vormischkomponente ist das tatsächliche Mischungsverhältnis immer etwas geringer als das, was man beim Tanken gemischt hat. Denn die in der Ölflasche enthaltene Vormischkomponente besitzt zumeist keine Eigenschaften, die einen Schmierstoff ausmachen und ist daher an der Schmierung des Motors nicht beteiligt.


Zur Abdichtung zwischen Krümmer und dem Diffusor des Auspuffs hat sich bei mir seit Jahren normale Motordichtmasse auf Silikonbasis bewährt. Ich verwende dazu immer Reinzosil von VICTOR REINZ. Es hat den Vorteil, dass man überschüssiges Dichtmitel direkt nach der Montage (aber auch nach dem "aushärten") rückstandsfrei entfernt bekommt. Man sieht also nicht, dass überhaupt irgendwelches Dichtmittel verwendet wurde. Wenn das Dichtmittel über seine angegebene Temperaturbeständigkeit hinaus thermisch beansprucht wird, dann verkohlt es regelrecht, hält aber die Dichtstelle dicht. Außerdem bleibt gewährleistet, dass sich das Ganze normal wieder demontieren lässt.

Zwischen Krümmer und Zylinder kommt bei mir immer ein Fülldichtring aus Kupfer. Man muss allerdings gewährleisten, dass der Dichtring ganz genau sitzt. Daher klebe ich diesen immer einige Zeit vor der Montage mit ein paar Punkten 2K-Kleber auf der Dichtkante des Krümmers fest. Im Betrieb verbrennt der Kleber dann ja so wie so, hält aber den Dichtring bei der Montage exakt in Position.

Außerdem ist darauf zu achten, dass die Dichtkante des Krümmers absolut plan ist. Bei Nachbauten muss man da leider manchmal nacharbeiten.

An einer Tankstelle hat mich der Tankwart schonmal eine viertel Stunde "festgehalten", weil es ihm unerklärlich war, warum meine Emme komplett furztrocken ist. Denn der Zylinder seiner ETZ 250 war angeblich immer total schwarz vom Ölsiff. Ich musste ihm dann ganz genau erlären, wie ich das geschafft habe. ?


Beste Grüße
Martin

Fuhrpark: Also da wären:
- MZ ETZ 150 Bj. 1990, 9 kW, silber, Trommelbremse, E-Zündung (fahrbereit)
- MZ ETZ 150 Bj. 1989, 10,5 kW, flammrot, Scheibenbremse, Getrennt-
schmierung, E-Zündung (Im Aufbau)
- Simson SR 80 CE (eine der wenigen)
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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon Mechanikus » 26. Juni 2023 13:12

He, Martin!
Das war an Ausführlichkeit und Kompetenz kaum zu übertreffen. Feiner Beitrag! Motordichtmittel hab ich zwischen Krümmer und Auspuff natürlich auch schon probiert. Aber offenbar durchaus das falsche. Hylomar, mit dem ich sonst in allen Anwendungsbereichen sehr zufrieden bin, hat es an der Stelle regelrecht rausgedrückt, es wurde vom Öl unterwandert.
Die ungenügende Schmierfähigkeit der Vormischkomponente ist übrigens der Grund, warum ich mir nicht traue, das herstellerseitige Mischungsverhältnis nennenswert zu unterschreiten. Ich hab's lieber, wenn meine Kolbenringe wie bei der guten alten Dampfmaschine, "schwimmen". Bisher habe ich da auch nur gute Erfahrungen. Noch nie hatte ich einen festen Kolbenring.

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Re: Öliges "Etwas" aus Auspuffkrümmer

Beitragvon flotter 3er » 26. Juni 2023 14:54

Ja, schließe ich mich an. Schön mal wieder was fachlich etwas Anspruchsvolleres zu lesen - ohne erhobenen Zeigefinger und Klugscheißerei. Danke!
Gruß Frank


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