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BeitragVerfasst: 23. September 2023 10:01 
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Qualitätsmängel VEB Motorradwerk Zschopau
19. Januar 1983
https://www.ddr-im-blick.de/jahrgaenge/ ... -zschopau/


Fuhrpark: MZ ES 125 (1969)

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 10:11 
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So viele Kolbenklemmer? :shock: Und für die, die nicht glauben das es auch in der DDR (zumindest Versuche gab) Kundenzufriedenheit zu erzielen, folgendes Beispiel:

1988. ETZ 250e. Neu gekauft.

Ständig brannten mir die H4 Lampen durch. Ich zahlte 4 oder 5 mal Strafe, wegen der defekten Lampe. :evil:
Die IFA-Werkstatt zuckte die Schultern und sagt es läge an den Straßen :zunge:

Ich schrieb handschriftlich einen Brief an NARVA und schilderte den Fall. Ich war mir sicher das nix passiert.
14 Tage später kam ein Paket mit 6 H4 Lampen. :shock: Alle mit einem Elektroschreiber graviert. Im Brief stand das Bedauern wegen der Unanehmlichkeiten und die Bitte diese Lampen zu testen und mich bei erneuten Ausfall zu melden.

Lampe 1 hielt bis zum Verkauf Mitte der 90er Jahre... :ja:


Fuhrpark: 2005 - jetzt => zwei MZ 1000 SF (eine kompletter Neuaufbau aus Teilen!)
1987 - 1998 mehrere ETZ250 und ES250/2 (auch mit Personenseitenwagen)

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 10:28 
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Vielleicht hatte ja schon mal ein Problem in der Form, dass die Leuchtmittel sobald sie kaputt gingen direkt einen Kurzschluss erzeugten. Das hatte Ramona bei ihrer Skorpion am Anfang 3x innerhalb recht kurzer Zeit. Von welchem Hersteller die Leuchtmittel waren hatte ich nicht kontrolliert. Ich habe dann sofort alle Leuchtmittel gegen neue getauscht. Seit dem war Ruhe.

Von alten 220 V Glühlampen kannte ich das auch schon mal, aber nur in seltenen Einzelfällen. Hier schien es mir System zu haben.


Gruß
Dieter


Fuhrpark: ES 150/1(BJ 1975 seit 1999), ETZ250 (BJ 1984 seit 2004), ES250/2 (BJ 1968 seit 2007) mit Super Elastik, GN 250 (BJ 1998 seit 2000), VX800 A Gespann mit GT2000 (BJ 1997 seit 2012), VX 800 B (BJ 1996 seit 2018)

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 11:30 
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Sehr interessant. Auch das mit der maroden Galvanisierungsanlage. Die Qualität von Chromteilen soll zu DDR Zeiten generell nicht so gut gewesen sein


Fuhrpark: TS 250/1 1979 + ES125 1974

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 12:11 
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Ein probates Mittel um wenigstens für sich ein Problem zu lindern, waren die Bürgereingaben an den Ministerrat der DDR.
Die musste und wurde binnen einer festgelegten Frist beantwortet und führten auch häufig zum Erfolg.
Natürlich nur bei machbaren Lösungen, keine politisch grundsätzlichen Dinge.


Fuhrpark: MZ ETZ 251/1992, MuZ Charly1/1995 MZ1000SF/2006

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 13:10 
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Sechsnsibbsch hat geschrieben:
Sehr interessant. Auch das mit der maroden Galvanisierungsanlage. Die Qualität von Chromteilen soll zu DDR Zeiten generell nicht so gut gewesen sein



1976 kam es in der Galvanikabteilung zum GAU:

https://www.ddr-im-blick.de/jahrgaenge/ ... rradwerke/

https://invenio.bundesarchiv.de/invenio ... d063fc263/


Fuhrpark: MZ ES 125 (1969)

Zuletzt geändert von samyb am 25. September 2023 11:29, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 14:12 
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Ohhh, das ist ja ein sehr interessanter Text! Man kann erkennen, dass die Probleme durchaus bis ins Detail bekannt waren, auch die Ursachen. Erschreckend ist für mich der große Prozentsatz an Reklamationen: bei der ETZ 250 über 60%! Und das nach DDR-Maßstäben, da war man als Kunde ja eigentlich nicht sooo zimperlich. Das hätte ich so nicht gedacht.
Die Qualität des Chroms war wirklch immer zweifelhaft. Es war total schwankend, mal war der Chrom sehr gut, aber oft rollte sich die Chromschicht quasi allein vom Lenker.

Interessant finde ich auch die Kolbenklemmer-Problematik bei der ETZ 250. Die kannte ich so noch nicht. Offenbar war der EM 250 Zylinder - der ja sehr direkt vom Sport-Zylinder abgeleitet war - für den Alltagbetrieb doch nicht so gut geeignet. Und an der Vergasereinstellung (HD vor allem) hat man ja immer wieder was verändert, kann man in den Betriebshandbüchern und den unterschiedlichen Auflagen der Neuber / Müller ja nachlesen. Bei der ETZ 251 wurden die Steuerzeiten des EM 250 dann auch deutlich verändert - natürlich auch wegen des kürzeren Auspuffs.


Fuhrpark: 3 X ETZ 250 komplett, 3 x komplett in Teilen ;)

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 15:30 
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Fit hat geschrieben:
14 Tage später kam ein Paket mit 6 H4 Lampen. :shock: Alle mit einem Elektroschreiber graviert. Im Brief stand das Bedauern wegen der Unanehmlichkeiten und die Bitte diese Lampen zu testen und mich bei erneuten Ausfall zu melden.

Lampe 1 hielt bis zum Verkauf Mitte der 90er Jahre... :ja:


man kann ja relativ einfach die Lebensdauer einer Glühlampe erhöhen, indem man sie etwas unter ihrer Sollspannung betreibt, ist dann eben nicht ganz so hell, das dürfte bei den 220V Narva Langlebensdauerlampen auch nicht anders gewesen sein, bzw. gab es in der DDR Narva für auch für 240V ausgelegt.
bei 5% unter der Sollspannung verdoppelt sich schon die Lebensdauer.

Kann gut sein, dass die damals in Plauen eine Serie H4 mal zum Test auch auf höhere Spannung gebaut haben.


Fuhrpark: son paar MZ

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 20:44 
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Ich lese aus dem ganzen langen Text das den Oberen in der DDR die Umwelt doch nicht so egal war wie man das heute gern darstellt. Und ja,man hat den Umweltschutz gegen Produktivität abgewogen.
Zur Kolbenklemmerei :
Heute, mit viel zeitlichem Abstand bin ich wirklich geneigt, das dem Öl anzulasten. Wer hat heute noch Klemmer, von den Tunern mal abgesehen.?


Fuhrpark: ...ETZ 250 Bj 1982 Export / CB 500 f,Bj. 2018 /SR 50 B/4 / S 51 E

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 20:50 
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Zeltphilosoph

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Sechsnsibbsch hat geschrieben:
….. Die Qualität von Chromteilen soll zu DDR Zeiten generell nicht so gut gewesen sein


soweit mir bekannt haben die mit zunehmender knappheit vorher nicht (mehr) gekupfert.

_________________
Gruesse vonne Parkbank
Alexander

K3 ………...Bild


Fuhrpark: Suzuki RV125 VanVan 2003, K3.

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 21:01 
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Jungpionier hat geschrieben:
Zur Kolbenklemmerei :
Heute, mit viel zeitlichem Abstand bin ich wirklich geneigt, das dem Öl anzulasten. Wer hat heute noch Klemmer, von den Tunern mal abgesehen.?


Im Bericht steht Folgendes:

Zitat:
Während auf den Außenmärkten eine geringere Zahl an Reklamationen wegen Kolbenklemmern auftritt (offensichtlich bedingt durch bessere und stabilere VK- und Schmierölqualitäten als gegenwärtig in der DDR), (...)


Fuhrpark: MZ ES 125 (1969)

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BeitragVerfasst: 23. September 2023 21:06 
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samyb hat geschrieben:


1976 kam es in der Galvanikabteilung zum GAU:

https://www.ddr-im-blick.de/jahrgaenge/ ... rradwerke/



Krasse Geschichte, davon hör ich auch zum ersten Mal. Dabei ist das nur ne halbe Stunde weit weg


Fuhrpark: TS 250/1 1979 + ES125 1974

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