Frage zu K20-Kolben

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Frage zu K20-Kolben

Beitragvon G e r a l d » 26. November 2023 20:08

Hallo zusammen,

bei der ES 250/1, die ich evtl. kaufen werde, ist der Motor von einer Fachwerkstatt in Magdeburg komplett überholt worden. Auf der Rechnung steht Zylinder geschliffen mit K20 Kolben.

Kann mir bitte jemand sagen, dass ein K20 Kolben ist?

Danke und Gruß
Gerald

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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon CJ » 26. November 2023 20:37

K20 ist die Kurzbezeichnung einer in der DDR verwendeten Kolbengußlegierung. In diesem Fall mit einem Anteil (im Mittelwert) von mindestens 20,5% Silizium.
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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon motorradbastler » 26. November 2023 20:39

Die K20 ist eine Aluminiumlegierung ( spezielle Kolbenlegierung) mit ca. 20 % Silizium. Ist die Legierung aus der früher die Originalen Kolben hergestellt worden sind.

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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon Nordlicht » 26. November 2023 20:41

Aber was drauf steht muß nicht drinne sein???
Gruß Uwe.
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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon Kai2014 » 26. November 2023 20:46

Bei Almot steht auch K20 drin.
Ich denke Mal, das so einer verbaut wurde,viel was anderes gibt es nicht mehr zu kaufen.

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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon zweitakt » 26. November 2023 20:48

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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon ertz » 26. November 2023 21:05

.. also hilft da nur: Zylinderkopf runter und schauen wie die Beschriftung oben auf dem Kolben aussieht, dann können wir sagen ob ein TS Megu Kolben drin ist oder ein Almot. Alles andere ist Kaffeesatz-lesen.
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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon hiha » 26. November 2023 21:24

Wenn ich die alten Gussformen hab, kann ich auch Schokolade reinfüllen. Offenbar gibts K20-Kolben aus siliziumarmen Legierungen die nicht zum Kolben taugen. Übereutektoide K20Legierung sieht etwas matt und grau aus, weil das nicht im Alu gelöste Silizium in Form feiner Kristalle ausfällt.
Gruß
Hans

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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon G e r a l d » 26. November 2023 21:34

Sollte ein Almot-Kolben verbaut sein, sollte man den grundsätzlich wechseln?

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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon ertz » 26. November 2023 22:50

...wenn die richtige Kurbelwelle drin ist, würde ICH immer den Megu original mit "N" vorziehen.
Oder einen Almet von Güsi ???
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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon Treibstoff » 29. November 2023 02:17

ertz hat geschrieben:...
Oder einen Almet von Güsi ???
...

Wäre mir neu, daß es da was passendes von Almet gibt.

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Re: Frage zu K20-Kolben

Beitragvon mz-halbe-93 » Gestern 15:33

Der eutektische Punkt, also der Punkt im Phasendiagramm, an dem Liquidus- und Soliduslinien zusammentreffen, liegt AlSi-Legierungen bei einem Si-Anteil von gut 12%, d.h. mit 20% ist die Schmelze eindeutig übereutektisch, wie von Hans bereits angemerkt. Jedoch hat diese Legierung nur eine sehr geringe Wärmeausdehnung, was ja für einen Kolben durchaus erwünscht ist. Auch die Verschleißbeständigkeit solcher Legierungen ist hoch, auch fein.
Aus der Bezeichnung K20 kann jedoch niemand entnehmen, was sonst evtl. noch drin ist. Kandidaten sind aus verschiedenen Gründen: Kupfer, Mangan, Eisen, Magnesium - um das genau(-er) zu ermitteln, ist eine Werkstoffanalyse nötig, die dann aber auch nur für jeweilige Charge relevant ist.

Grundsätzlich halte ich es für vertretbar, mit nachgebauten Kolben ungefähr dieser Ausführung zu fahren, insbesondere wenn es sonst nichts mehr gibt. Exakt nachgebaute Megu-Kolben wird es nicht geben, zumal noch eine Vielzahl anderer Prozessschritte bei der Herstellung eine Rolle spielen. Die Grundannahme ist, dass sich ein Anbieter keinen Ärger oder gar Klagen durch seine Produkte einhandeln will. "K20" als Merkmal dürfte aber in keinster Weise reichen, um da jemanden verantwortlich zu machen, das ist viel zu unpräzise.

Wollte ich nur noch mal als erhellende Nebenbemerkung hier mit beitragen.
Gruß Ulf

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