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 Betreff des Beitrags: MZ ETZ 150 Einstellen der Zündung
BeitragVerfasst: 16. Februar 2024 19:24 
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Hallo Experten,

ich benötige mal wieder eure Hilfe. :-)
Ich habe hier eine MZ ETZ 150 und beschäftige mich das erste Mal mit dem Einstellen der Zündung.
Werkzeuge wie Fühlerlehre und Meßuhr habe ich mir auch schon zugelegt.

Folgende Schritte habe ich schon durchfeführt.
-Batterie komplett abgeklemmt
-Mit Messuhr den OT ermittelt
-Anschließend habe ich mit der Fühlerlehre den Unterbrecherabstand auf 0,4mm eingestellt
-Als nächstes habe ich das grüne Kabel von der Zündspuhle Richung Kondensator abgezogen
-Digitalmultimeter (Durchgangsprüfung) an Stromschiene bzw Kondensator-Anschluss angeschlossen -> Wenn Durchgang :Unterbrecher geschlossen; Kein Durchgang: Unterbrecher offen bzw. Zündzeitpunkt
-Mit Messuhr habe ich dann den aktuellen Zündzeitpunkt ermittelt. Der liegt aktuell bei 4,5 vor OT. Also viel zu früh

Problembeschreibung:
Jetzt müsste ich doch eigentlich die Unterbrecher-Grundplatte lösen und im Uhrzeigersinn drehen, damit ich einen späteren Zündzeitpunkt einstellen kann. (2,5mm vor OT)
Problem an der Sache ist, dass sich die Verstellplatte nicht weiter im Uhrzeigersinn drehen lässt, weil die Befestigungsschrauben schon anschlagen.
Habt ihr vielleicht eine Idee mit welchen Maßnahmen ich zum gewünschten Ziel komme? Ist der Unterbrecher schon zu sehr verschlissen oder ist etwas falsch montiert?

Ich danke euch schon mal im Vorraus für eure Unterstützung.

VG Alex


Fuhrpark: MZ ETZ 150 / Baujahr 1990

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BeitragVerfasst: 16. Februar 2024 20:59 
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alex2015 hat geschrieben:
-Mit Messuhr den OT ermittelt
-Anschließend habe ich mit der Fühlerlehre den Unterbrecherabstand auf 0,4mm eingestellt

Nicht auf OT einstellen.
Den Motor drehen bis der Nocken den Kontakt soweit wie möglich öffnet. Dann den Abstand 0.35 bis 0.40 einstellen. Motor ein paarmal durchdrehen und den Abstand nochmal kontrolieren. Dann erst ZZP einstellen.

_________________
Gruss JOE


Fuhrpark: MZ TS150 79´
MZ TS150 73´ noch in Teilen
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Suzuki LS650 91´

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BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 09:15 
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Hallo Joe,

vielen Dank für die schnelle Rückantwort.

Am Wochenende habe ich es wie von dir beschrieben durchgeführt.
Unterbrecher-Abstand auf 0,35mm und danach den ZZP eingestellt. Hat alles super funktioniert und die "alte Dame" sprang super an. Kontaktfeuer konnte ich zum Glück auch keins beobachten.

Ein kurze Frage habe ich haber noch. Wie stark muss man denn den Filschwischer ölen? Reichen da paar Tropfen drauf oder sollte er stärker geölt werden?

VG
Alex


Fuhrpark: MZ ETZ 150 / Baujahr 1990

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BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 09:52 
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Ein paar Tropfen sollten genügen. Wenn dann alles mit Öl besudelt ist, ist das auch nicht förderlich. Wichtig ist, dass der Nocken den Filz nur mit dem Nockenberg knapp berührt, sonst drückt der Nocken das ganze Öl innerhalb kürzester Zeit wieder raus.

_________________
Grüße

Frank


Fuhrpark: MZ mit 6 Volt, zeitweise eine mit 12 V in Pflege

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BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 17:43 
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Aber wirklich nur den Filz in der Spange ölen :schlaumeier: Der Filz am Unterbrecher hat sauber und trocken zu sein. Soll er doch den Kontakt vorm Verölen bewahren ;)

Gruss

Mutschy

_________________
Ich bin noch nie an meinen Zielen gescheitert - nur an meinen Möglichkeiten...


Fuhrpark: MZ TS 150, BJ 1985, "Bärbel"
MZ TS 150, BJ 1981, "Valerie"
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Opel Corsa D, BJ 2007, "Poffel"

(früher)
1992-1996 von SR4-1 bis S51/1 so ziemlich jedes Modell ausm FAJAS (alle entweder geklaut, verkauft oder verschrottet... Alle? Nicht alle! Der SR4-1K schlummert noch...)

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BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 18:43 
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Jo, ich konnte mir das schon denken. Machen aber bestimmt viele falsch. Danke dir trotzdem für den Tipp.


Fuhrpark: MZ ETZ 150 / Baujahr 1990

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BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 23:59 
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Hi!

Na dann Glückwunsch für den Erfolg!!
Bei meiner ETZ hatte ich das Glück nicht, nach jahrelangen Ärger hab ich die Unterbrecherzündung leider nicht hinbekommen, und hab dann auf so eine Vape-nur-Zündung umgebaut. Seit dem funktioniert es, auch sehr gut.
Was es genau war, kann ich nicht sicher sagen, Nocken ungenau gefertigt, Arretierung in der KW hat nicht gestimmt,
wird aber wohl der ausgeleierte KW-Lagersitz im Motorengehäuse sein.
Obwohl der Motor jetzt noch sehr gut funktioniert, die Wellendichtringe machen das offenbar auch noch mit.
Mal sehen wie lange noch.

Anmerkung noch als Klugscheisser; :)
Es gibt da spezielles Unterbrecheröl,
das hab ich mir vor 15 Jahren mal gekauft,
Hersteller bzw. Händler war glaub ich MZA, das war wie ein kleiner Spender in Form eines Kugelschreibers,
wenn man hinten draufgedrückt hat, kam vorn ein kleiner Tropfen ganz zähes Öl raus. Fast wie Honig.
Das soll wohl das richtige Öl für die Schmierfilze sein. Ich hab das Teil auch noch,
meine Motorräder sind inzwischen alle elektronisch, aber ich hab noch 2 Generatoren mit Unterbrecher,
sonst hätte ich dir den "Stift" verschenkt.

Kann man machen, aber wo ich gelernt habe, in der Werkstatt, gab es solchen Luxus auch nicht.
Da haben die Gesellen auch nur mit der Ölkanne 3 Tropfen stinknormales Getriebeöl draufgetropft.
Und es ging auch. Vielleicht nicht so lange und so gut.

_________________
Grüße, Steffen !


Fuhrpark: BK 350, ETZ 150, AWO,
Golf IV TDI, VW T4,
Ursus KSH

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BeitragVerfasst: 21. Februar 2024 20:53 
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Hallo zusammen,

Danke euch für die schnelle und geniale Hilfe.

@ Steffen
Im Vorfeld hatte ich hier im Forum schon gelesen, dass es für den Schmierfilz besonderes Öl/Fett gibt. Hatte ich mir schon organisiert. Danke dir trotzdem

Zum Thema Vape. Es schwärmen so viele von einer Vape Zündung. Mein Ansatz beim Bau der MZ war aber ein anderer. Ich wollte so viel wie möglich von der "alten" Technik erhalten und war/bin der Meinung, dass eine ordentlich eingestellte und gewartet Unterbrecher Zündung auch funktioniert. Ich meine damals sind ja auch so viele Motorräder mit dieser Technik gebaut worden und haben funktioniert. Ich denke es beschäftigen sich zu wenig mit der Technik. Im Fehlerfall wird als erstes alles wild getauscht und wenn das kein Erfolg bringt auf Vape umgerüstet. Besser wäre es mal den Fehler ordentlich mit Messtechnik zu ergründen.



Grüße an alle hier.


Fuhrpark: MZ ETZ 150 / Baujahr 1990

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BeitragVerfasst: 21. Februar 2024 21:09 
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Genau so isses.


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BeitragVerfasst: 21. Februar 2024 21:40 
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alex2015 hat geschrieben:

Zum Thema Vape. Es schwärmen so viele von einer Vape Zündung. Mein Ansatz beim Bau der MZ war aber ein anderer. Ich wollte so viel wie möglich von der "alten" Technik erhalten und war/bin der Meinung, dass eine ordentlich eingestellte und gewartet Unterbrecher Zündung auch funktioniert. Ich meine damals sind ja auch so viele Motorräder mit dieser Technik gebaut worden und haben funktioniert. Ich denke es beschäftigen sich zu wenig mit der Technik. Im Fehlerfall wird als erstes alles wild getauscht und wenn das kein Erfolg bringt auf Vape umgerüstet. Besser wäre es mal den Fehler ordentlich mit Messtechnik zu ergründen.



Grüße an alle hier.


Wie so oft kommt es hier darauf an, was man will, wozu man bereit ist und was es am Ende kosten darf. Es ist immer löblich, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen. Das beste daran ist, daß man durch die erworbenen Kenntnisse das Problem beherrscht und nicht andersrum. Wer aber mit einer bestimmten Thematik auf Kriegsfuß steht, dem sei durchaus eine Abkürzung gegönnt (wenn's denn eine ist...).
Der Fall kann aber auch anders liegen. Die 85 Jahre alte Lichtmaschine meiner DKW beispielsweise wäre nur für solche Unsummen wieder instand zu setzen, daß die Vape ein regelrechtes Schnäppchen ist (bei Magnetzündern und Magnetdynamos von alten Viertaktern ist es noch krasser!). Dort siegt dann die Vernunft (Geiz kann es es bei der Preiskategorie auch nicht sein). Umso mehr freut man sich allerdings schon, wenn man mal irgendwo ein 90 Jahre altes Gerät mit originaler, nur instandgesetzter Elektrik sieht.


Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt

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BeitragVerfasst: 21. Februar 2024 22:06 
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HI!

Das ist ja auch grundsätzlich der richtige Ansatz.
Natürlich funktioniert eine Unterbrecherzündung,
ich hab ja in einer Autowerkstatt gelernt, und hunderte Unterbrecherzündungen eingestellt.
Und für das halbe Dorf die Trabbi´s und Mopeds repariert. In der Berufsschule haben wir das auch bis in das kleinste Datail gelernt, den Rest haben mir die Ausbilder auf Arbeit beigebracht.

Aber bei meiner ETZ hab ich es eben nicht hinbekommen. Ich hatte immer bei Drehzahlen über 5500 U Fehlzündungen.
Je nachdem was ich nun wieder auf Verdacht getauscht habe, oder anders eingestellt habe, wurde es mal etwas besser, dann wieder schlechter.

Die 150/1 geht ja wenn man einen guten Motor hat locker bis 7500 U, und das fahre ich auch trotz meines Alters gern aus.
Kann sein, dass ich das Forum hier 10 Jahre mit dem Problem belästigt habe,
alles nach und nach ausgetauscht, und immer wieder, extra ein Stroboskop gekauft usw. Genau nach Vorgabe eingestellt, alternative Einstellungen probiert. Ein Thema nach dem anderen dazu erstellt.

Na aber irgendwann war ich mal mit den Nerven total am Ende,
bin der einzige KFZ-Mechaniker der seine eigene Karre nicht ordentlich zum laufen bekommt :shock:

Und da war die kleine Vape-Nur-Zündungs-Anlage gerade für 60 oder 70 € bei FEZ im Angebot,
hab die eingebaut, und der Spuk war vorbei.
Das kann ich sagen, seitdem hab ich in den Nächten ruhiger geschlafen. Das hat mich nicht losgelassen, ich bin bald verrückt geworden.

Aber ich kann bis heute nicht sagen, was das Problem nun genau war.

_________________
Grüße, Steffen !


Fuhrpark: BK 350, ETZ 150, AWO,
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Ursus KSH

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BeitragVerfasst: 21. Februar 2024 23:39 
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Steffen und Mechanikus,

Ihr habt natürlich vollkommen Recht. Mit diesen Argumenten und nach so einer Odyssee hätte ich wohl auch zur Vape gegriffen.

Bin auf jeden Fall allen hier für ihren Input dankbar.

Tolles Forum.


Fuhrpark: MZ ETZ 150 / Baujahr 1990

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