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BeitragVerfasst: 1. September 2024 21:42 
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Hallo zusammen,

natürlich war auch die Schwinge an meiner "voll durchrestaurierten" ETS hin.

Ich habe sie auf Bronzebuchsen umgebaut. Detaillierte Fotos der Arbeitsschritte stelle ich noch ein.
Nun habe ich einen neuen Nachbaubolzen für Ölschmierung. Er hat zwei getrennte Kammern - links und rechts.
Kann man hier nun Fett beidseitig einpressen? oder würdet ihr weiterhin auf die klassische Schmiermethode setzen: Ölpresse oder auch Maschine schräg stellen und Öl in den Bolzen laufen lassen, dann zuschrauben?

Danke für euren Input vorab.


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Fuhrpark: Simson Sperber 71'
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BeitragVerfasst: 2. September 2024 00:01 
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Da es sich bei Schwingenbolzen und Buchsen nicht um umeinander bzw. umlaufend rotierende Lagerbauteile handelt (beides bewegt sich ja nur in einem eng begrenzten Drehwinkel zueinander), kann ich mir eine zuverlässige Ölschmierung nur schwer vorstellen.

Öl kann sich nur selbstständig auf den Gleitflächen ringsum verteilen, wenn Bolzen und Buchsen sich umlaufend umeinander drehen.
Da dies bei der Schwingenlagerung nicht der Fall ist, wird das Öl immer bestrebt sein nach unten abzulaufen.
Auch müßte eine solche Lagerung nach außen abgedichtet sein (z.B. mit Stopfbuchsen), um auch da ein Ablaufen vom Öl zu verhindern.

Fett hat natürlich den Vorteil an den Gleitflächen der Buchsen und am Schwingenbolzen viel besser haften zu bleiben und somit auch im oberen Bereich der Lagerung für ausreichend Schmierung zu sorgen.
Das heißt dann allerdings nicht "einmal schmieren und gut", sondern es muß trotzdem regelmäßig nachgeschmiert werden.

Im Fahrzeug- u. Maschinenbau gab es früher oft noch Gleitlagerungen.
Diese liefen vorzugsweise im Ölbad, oder waren mit eigenen Ölpumpen versehen, die für eine ständige sog. Tröpfchenschmierung sorgten.
Auch gab es Gleitlagerungen mit Fettschmierung, die dann entweder durch Fettpumpen versorgt wurden, oder als einfachste Version mit Schmiernippel versehen waren.

Und man sollte vielleicht auch bedenken, daß eine nicht gut abgedichtete Ölschmierung eine nicht gerade schöne Sauerei bedeutet.
Bei Fettschmierung hält sich die Sauerei selbst ohne Abdichtung in Grenzen.


Gruß, Jockel


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BeitragVerfasst: 2. September 2024 05:33 
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Da sind doch Dichtringe verbaut?

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BeitragVerfasst: 2. September 2024 10:38 
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Hallo,

bis auf den Materialwechsel (Stahl(guss)buchse zu Bronzebuchse) und die Tatsache, dass der Bolzen nun zwei "Befüllenden" hat, die unabhängig voneinander sind, ist die Lagerung exakt so wie vom Konstrukteur vorgesehen.

VG


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 10:08 
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Ich wollte nochmal freundlich nachfragen, ob jemand dazu eine Info hat?

kurz: Ist bei einer Schwinge mit Bronzebuchsen und beidseitig befüllbarem Bolzen Fettschmierung zulässig/ratsam?

Danke


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 10:17 
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Hallo.

Bei Bronze Stahl Paarung ist meiner Meinung keine Schmierung nötig.

Grüße.


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 10:22 
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die frage ist, wie soll fett zwischen buchse und achse kommen? bei einer engen passung unmöglich, es sei denn es sind schmiernuten vorhanden.


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 10:28 
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Ja, geht nur über Schmiernuten oder sehr dünnem Öl.
Würde da nichts nachträglich ölen, macht bei der Paarung eigentlich keinen Sinn. Zumal die Bewegungen auch gering sind.


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 11:09 
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Die Schmiernippel sind ja mal da und Öl wird den Buchsen nicht schaden.

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Gruss JOE


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 12:45 
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Mundharmonika hat geschrieben:
Ja, geht nur über Schmiernuten oder sehr dünnem Öl.
Würde da nichts nachträglich ölen, macht bei der Paarung eigentlich keinen Sinn. Zumal die Bewegungen auch gering sind.

Und was ist mit dem Korrosionsschutz? So ganz trocken?

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BeitragVerfasst: 5. September 2024 12:52 
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@Mainzer
Wie Original. Einmal bei Montage alles gefettet und zusammen gebaut. Im Original ist es auch nicht korrosionsbeständig. Das sollte reichen.


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 12:55 
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Da gehört ganz einfach mal Öl rein. Wer die Sauerei mit der Entfernung von altem, ranzigem Fett aus dem Schwingenbolzen schon mal durch hat, weiß auch warum......

...steht ja auch so in der Betriebs- und Wartungsanleitung.

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Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 15:02 
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Original ist die Schwinge halt mal für Ölschmierung vorgesehen. Warum sollte man darauf verzichten ??

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Gruss JOE


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BeitragVerfasst: 5. September 2024 19:59 
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Mundharmonika hat geschrieben:
@Mainzer
Wie Original. Einmal bei Montage alles gefettet und zusammen gebaut. Im Original ist es auch nicht korrosionsbeständig. Das sollte reichen.

Oben schriebst du noch "keine Schmierung notwendig". Jetzt willst du doch mit Fett schmieren :?: :wink:

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BeitragVerfasst: 6. September 2024 08:08 
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@Mainzer
Das war oben zwecks Schmierung im eingebauten Zustand gemeint, über die nachträglich angebracht Schmiernippel. Worauf dir ursprüngliche Frage abziehlte. Da ist bei dieser Paarung keine nachträglich regelmäßige Schmierung nötig. Bronze hat Gleit- und Schmiereigenschaften.
Das bedeutet ja nicht, dass ich doch bei der Montage etwas Fett oder Öl auftragen kann. Schaden tut es nicht.


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BeitragVerfasst: 6. September 2024 10:14 
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Alles klar, ich bleibe beim Öl.

Vielen Dank!

-- Hinzugefügt: 7. September 2024 00:25 --

Hier noch die versprochenen Bilder vom Umbau auf Bronzebuchsen...

-- Hinzugefügt: 7. September 2024 00:30 --



-- Hinzugefügt: 7. September 2024 00:42 --

Nachdem beide Buchsen eingebaut sind und der Bolzen bereit ist, gehts ans Aufreiben.

Handreibahle einstellen (lieber zu klein anfangen und sich Stück für Stück im Durchmesser steigern)
ins Drehfutter einspannen
Dateianhang:
20240830_215737.jpg


leider hab ich von den folgenden Schritten keine Bilder. Deswegen kurze Beschreibung:
Auf der Drehbank muss ein Reitstock mit Spitze vorhanden sein.
Schwinge mit der einen Buchse im Auge auf die Handreibahle auffädeln.
Reitstock mit Zentrierspitze zur zweiten Buchse zustellen.

Ich hab die folgenden Schritte alle von Hand gemacht, da meine Drehbank keine sehr langsame Geschwindigkeit kann!

Drehfutter gedreht... dabei Zentrierspitze gaaaaaanz bisschen zugestellt.
Drehfutter gedreht... dabei Zentrierspitze gaaaaaanz bisschen zugestellt.
Drehfutter gedreht... dabei Zentrierspitze gaaaaaanz bisschen zugestellt.
Drehfutter gedreht... dabei Zentrierspitze gaaaaaanz bisschen zugestellt.

dauerte eine ganze Weile...

Dann Schwinge rausnehmen und aufgeriebene Buchse mit der einen Bolzenseite testen. Wenns noch nicht passt, Reibahle etwas größer einstellen, Schwinge wieder in die Drehbank klemmen und

Drehfutter gedreht... dabei Zentrierspitze gaaaaaanz bisschen zugestellt.
Drehfutter gedreht... dabei Zentrierspitze gaaaaaanz bisschen zugestellt...

Irgendwann passt der Bolzen in die aufgeriebene Buchse.
Dann Schwinge in der Drehbank umdrehen und die zweite Buchse beginnen aufzureiben. Durch die Zentrierspitze ist sichergestellt, dass das Aufreiben fluchtend stattfindet.

So hab ich hinbekommen!

Teile dieser Anleitung hab ich in einem anderen Beitrag gefunden, ohne Bilder...

Vielleicht kann das ja jemand gebrauchen.


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