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 Betreff des Beitrags: Frage an die Schweiß-Profis
BeitragVerfasst: Gestern 11:25 
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Ich habe eineFrage an die Leute hier, die Ahnung bzw. Erfahrung hinsichtlich Schweißen haben.
Es sollen zwei Bleche 1,5 mm auf Stoß verschweißt werden - mit einem Unterblech - ebenfalls 1,5 mm. Braucht es da an der Schweißnaht einen Spalt, falls Ja - wie breit sollte der sein? Oder sollte man das direkt aneinander legen? Ich habe mal eine kurze Skizze gemacht.
Und die zweite Frage wäre:
Das Unterblech soll noch mit Schweißpunkten mit den oberen Blechen verbunden werden. Also oben in die Bleche 1 und 2 kleine Löcher hinein - und dann zuschweißen und so die Verbindung zum unteren Blech herstellen. Welchen Durchmesser sollten diese Löcher haben? 5 mm? ... und in welchem Abstand sollte man diese Löcher setzen?

Besten Dank schonmal!


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Schweiß-Profis
BeitragVerfasst: Gestern 11:55 
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Da bleibt dir nur eine I-Naht übrig. Für ne Y-Naht ist das zu dünn. Stumpf ohne luft aneinander legen und Schweißen. Nahtvorbereitung brauchst du auch nicht.

Das andere Blech willst du ja mit Füllochschweißen verbinden. Ich hab nur die Werte für richtiges Punktschweißen aufgeschrieben. Da sind es 6mm Durchmesser und mindestens 35mm Abstand. Beim Fülloch würde ich ein 8-10er Loch wählen. (Am Kfz haben wir die Kotflügel mit einem 10er Schweispunktboher ausgebohrt und dann auch wieder verschweißt, das wäre hier dann ja so ähnlich) Den Abstand kannst du dir ja selber zurechtlegen. Je nach dem ob das was es halten soll.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Schweiß-Profis
BeitragVerfasst: Gestern 13:49 
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Für was willst/brauchst du das Blech hinten dran? Wird es wirklich benötigt für die Stabilität, oder traust du der stumpfen Schweißnaht nicht so viel zu?

Wenn es das Durchbrennen beim Schweißen verhindern soll, kannst du auch ein dickeres Messingblech hinterlegen, dann fällt dir das Schweißbad auch nicht durch.
Bei Blechdoppelungen hab ich immer so ein ungutes Gefühl, das empfinde ich als Einladung für die braune Pest.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Schweiß-Profis
BeitragVerfasst: Gestern 14:30 
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Eine Drahtstärke Abstand zwischen den Blechen und das hinterlegte Blech gleich mit verschweißen. . Löcher mind.5-6mm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Schweiß-Profis
BeitragVerfasst: Gestern 14:45 
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Das ist richtig. Dopplungen vermeiden! Wenn es aber so ist, wie es eben ist, dann muß man spezifizieren.
Wir gehen ja vermutlich von Stahlblech aus. Das ist ja auch eine nicht unwesentliche Information. Weiterhin spielt die Stahlsorte noch eine wichtige Rolle, vor allem hinsichtlich der zu erwartenden Verzüge (je spröder, desto heftiger).
Wir gehen also weiterhin einfach mal von Baustahl oder Tiefziehblech aus, was üblicherweise zur Debatte steht. Jetzt interessiert noch das Schweißverfahren. Bei Autogen, WIG oder Elektrode bin ich auch der Ansicht, es sollten die Bleche ohne Abstand aneinanderliegen. Kommt allerdings das MAG Verfahren zum Einsatz, kann man aufgrund des hohen Materialeintrags ruhig zwei bis drei Millimeter Abstand lassen. Wenn man das Ganze zügig als Fallnaht schweißt, wird die Naht, einen routinierten Schweißer vorausgesetzt, sehr ansehnlich und muß praktisch nicht verschliffen werden.
Zur Lochschweißung empfiehlt sich bei MAG ein Durchmesser von etwa 10 mm oder auch etwas größer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Schweiß-Profis
BeitragVerfasst: Gestern 14:47 
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Beiträge: 3357
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Alter: 56
Super!! Danke für die Antworten ... genau das wollte ich wissen ...

Und warum das Blech dahinter: Ich traue bei so dünnem Blech einer einzelnen Naht nicht ganz über den Weg. Ich habe da Bleche schon direkt neben der Naht einreißen sehen. Mit einem hinterlegten Blech und einer Verpunktung bin ich aber super-safe. Die Rostproblematik ist natürlich unbedingt ein Thema. Deswegen folgt da dann eine intensive Einsprühung mit Hohlraumschutz ...

ach ja, es sind wirklich 0815-Stahl-Bleche ... keine Sondersorten oder Edelstahl usw.

Das Schweißverfahren ist eine gute Frage. Ich mache es nicht selber. Die Sache wird in einer speziellen Oldtimewerkstatt durchgeführt - es müsste minees Wissens MAG sein. Auf jeden Fall sollen die Schweißnähnte hinterher verschliffen werden. Final folgt eine Lackierung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Schweiß-Profis
BeitragVerfasst: Gestern 15:27 
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Beiträge: 26
...wenn es ein Profi macht (Oldtimerwerkstatt), wissen die auch wie sie es am günstigsten verschweißen. Die Widerstandspunktschweißen mit der Zange ist auf jeden Fall dem Lochpunktschweißen vorzuziehen.
Bei auftretenden Rissen neben der Schweißnaht, kam es zur Materialversprödung (oft auch durch zu hoch legierten Schweißzusatz z.B. SG3).
Beim autogenen verschweißen ohne Zusatzmaterial habe ich nach dem abhämmern praktisch keinen Verzug und Materialverspannungen und brauche das untergelegte Blech auf keinen Fall oder nur wenn genau an dieser Stelle Kräfte eingeleitet werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage an die Schweiß-Profis
BeitragVerfasst: Gestern 19:13 
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Alter: 53
Hi!
Also 1,5 mm Blech kann doch der geübte Schweisser ganz gut mit MAG schweissen.

Ich weiss nicht, was für Belastungen darauf kommen,
aber ob das Stützblech nötig ist, also ich hab sowas noch nicht gemacht.

Ich hab zu Hause eine Lochzange für solche Karosseriearbeiten,
da kann ich glaube bis 1 mm die Schweisslöcher reinknipsen. Wie früher bei den Fahrkarten... :)
Denk mal, so 6 mm müsste der Durchmesser sein.

Aber 1,5 mm schafft die Lochzange nicht. Das passt auch nicht rein.

Wenn du das unbedingt so machen willst,
müsstest du bei 1,5 mm Blechen so nach meiner Schätzung 8 mm Löcher bohren.

Es gibt auch für MAG-Geräte spezielle Punktschweissdüsen,
damit funktioniert das eigentlich ganz gut.

Am besten würde mir aber für das Verstärkungsblech richtiges Punktschweissen gefallen.
Sowas müste jeder grössere Autowerkstatt haben,
aber ob die KFZ-Geräte 2 x 1,5 mm schaffen,
weiss ich auch nicht...
Das wird dann der Dorfschmied ehr machen können.


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