Elektrik ausgefallen, obwohl Spannung am Zündschloss ankommt

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Elektrik ausgefallen, obwohl Spannung am Zündschloss ankommt

Beitragvon raufaser » 30. Oktober 2008 23:23

Hallo Leute,
ich habe ein seltsames Problem.
Es begann damit, dass ich die Gabel meiner ETZ 250 Bj 82 (12 Volt) komplett zerlegt und Instand gesetzt habe und neue Reifen aufgezogen und montiert hatte. Hat alles geklappt und gestern habe ich dann testweise mal den Zündschlüssel rumgedreht.
Ladekontrollleuchte leuchtete, allerdings war das Licht ziemlich am Ende, also Batterie laden.
Da der Pluspol der Batterie festoxidiert war, so dass ich die Schraube nicht mehr lösen konnte, habe ich kurzerhand das Ladegerät einfach so angeklemmt und die Batterie ein paar Stunden geladen. Die Leitung vom Batterie Minus Pol hatte ich allerdings abgeklemmt, da die Schraube nicht so vergammelt war und sich lösen ließ.

Nun zum Problem: Wenn ich den Zündschlüssel auf Stellung 2 schalte, dann leuchtet weder die Ladekontrollleuchte, noch die Leerlaufanzeige. Ich weiß nicht, ob das darauf zurückzuführen ist, dass ich die Batterie ohne auszubauen geladen habe, oder ob das vorher schon so war.
Also habe ich so gut ich konnte mal gemessen (leider erschließt sich Elektrik mir nicht wirklich):
Batterie Minus zu Plus: 11 V
Hinter der Hauptsicherung: 11 V
Am Zündschloss (Klemme 30 AFAIK): 11 V
Am Zündschloss die Anschlüsse für Ladekontrollleuchte und Leerlaufanzeige: 0 V
Die Dioden habe ich gemessen gegen den Regler: Alle 9 V

Zündfunke - Keiner. :(

Sicherungen sind alle intakt, ich kapier einfach nicht, wo das Problem ist. Irgendwelche Ideen?

Die ETZ ist bis zur Überführung in meine neue Garage ohne Probleme gelaufen. Danach bin ich nicht mehr gefahren und habe jetzt eben Gabel frisch gemacht und die Reifen gewechselt, für den Winterbetrieb. Aber nun sagt die Elektronik leider nüscht mehr... Licht geht übrigens auch nicht. Am Zündschloss selbst liegt es aber auch nicht.

Bin echt ratlos...


Danke für eure Hilfe!

Marc
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Beitragvon derMaddin » 30. Oktober 2008 23:40

Das Massekabel hascht aber scho wieder angschraubt? :lol:


raufaser hat geschrieben:... Ladekontrollleuchte leuchtete, allerdings war das Licht ziemlich am Ende...



raufaser hat geschrieben:... dann leuchtet weder die Ladekontrollleuchte, noch die Leerlaufanzeige. Ich weiß nicht, ob das darauf zurückzuführen ist, dass ich die Batterie ohne auszubauen geladen habe, oder ob das vorher schon so war.


Du widersprichst Dir da etwas... :wink:
Gruß, Martin


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Beitragvon TeEs » 31. Oktober 2008 09:39

wenn an deiner Batterie nur 11V anliegen ist sie entladen. Da du sie jedoch vorher aufgeladen hast, ist sie sehr wahrscheinlich im Elektronenhimmel.


Für weitere Prüfungen gibt es keine besseren Ratschläge und Anleitungen als die von Lothar. Zu finden da:

http://mz-forum.com/viewtopic.php?t=16945
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Beitragvon raufaser » 31. Oktober 2008 13:06

@derMaddin:
Ich meinte, es nach dem Motto: Gestern ging's noch, ich weiß aber nicht, ob's heute vor oder nach dem Laden der Batterie schon so war.
Das einzige Kabel, dass ich ab hatte, war das Kabel vom Batterie Minus und das habe ich auch wieder angeschraubt. Das ist doch das Massekabel, oder?

@TeEs:
Habe mal in die Anleitung geschaut, danke für den Tipp.
In "V.1.2 Spannungsabfälle im Bordnetz" findet sich eine Zeichnung. Laut dieser Zeichnung kann ich mein Problem nun vielleicht präzisieren:
An Klemme 30 am Zündschloss liegen 11 V der Batterie an, wenn ich die Zündung auf "ein" stelle. Aber an Klemme 15/54 lässt sich keine Spannung messen. Es liegt aber nicht an den Kontakten des Zündschlosses.
Kann das denn wirklich an einer defekten Batterie liegen, müsste nicht wenigstens dort auch die 11 V ankommen?

Ich geh nochmal in die Garage und schau, ob ich mit der Batterie der Yamaha was erreichen kann.

Bis später.

Marc
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Beitragvon TeEs » 31. Oktober 2008 13:33

raufaser hat geschrieben: "V.1.2 Spannungsabfälle im Bordnetz" findet sich eine Zeichnung. Laut dieser Zeichnung kann ich mein Problem nun vielleicht präzisieren:

Bevor du nach Spannungsabfällen suchst, sollte ersteinmal Spannung da sein. 11 V sind def. zu wenig. D.h. als Erstes Batterie prüfen nach Punkt V2


raufaser hat geschrieben:An Klemme 30 am Zündschloss liegen 11 V der Batterie an, wenn ich die Zündung auf "ein" stelle.

30 ist Dauerplus. Da muss immer die Batteriespannung anliegen.


raufaser hat geschrieben:Aber an Klemme 15/54 lässt sich keine Spannung messen.

15/54 ist geschaltetes Plus. Bei Zündung ein/aus muss hier Spannung da/nicht da sein.


raufaser hat geschrieben:Es liegt aber nicht an den Kontakten des Zündschlosses.

Woher weißt du das?
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Beitragvon raufaser » 31. Oktober 2008 14:57

So, Problem gelöst... Ich habe testweise mal die Batterie von der Yamaha angeschlossen und siehe da... es leuchtet und es funkt. Es liegt also schlichtweg an der Batterie.

Hätte ich nicht gedacht ehrlich gesagt, weil die Batterie von meiner Ural ist auch ziemlich am Ende und liegt bei 10 Volt. Trotzdem kann ich mit der Ural noch fahren, ich darf nur nicht bei ausgeschaltetem Motor das Licht anlassen, sonst ist der Saft nach 5 Minuten am Ende.

Ich versuche die Batterie jetzt nochmal einige Stunden zu laden und messe dann mal durch, habe ja jetzt einen Anhaltspunkt, wie die Ruhespannung sein muss.

Vielen Dank für eure Hilfe!!!

Marc
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Beitragvon TeEs » 31. Oktober 2008 16:16

Ich kenne die Ural-Technik nicht, denke aber, dass die eine permanenterregte Lima hat. damit ist die Zündung immer da, sobald sich der Motor dreht. Ähnlich Simson oder MZ-B-Zündung/Lima
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Beitragvon raufaser » 3. November 2008 14:07

So, nochmal eine kleine Rückmeldung: Nachdem ich die Batterie lange hab laden lassen, funktioniert sie wieder und hält auch die Spannung, habe heute endlich meinen neuen TÜV Stempel bekommen und bin nun bereit für den Winter. :)

Die Ural läuft auch mit Batteriezündung, sprich "Kein Strom, nix zündet", aber scheinbar ist die Elektronik da was die Spannung angeht einfach etwas tolleranter. Denke ich zumindest.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß,
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