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BeitragVerfasst: 26. Januar 2009 10:36 
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Tach auch,
kleine Geschichte von meinem ES/1-Gespann. Am Wochenende war Tauerntreffen und ich mit dem ES-Gespann (Bj 1958) dort. Auf dem Weg die Rodelstrecke rauf zum Treffenplatz blieb das Gasseil auf Vollgas hängen so dass ich in einer Linkskurve (schon bremsend) geradeaus in die Wächte fuhr. Der Aufprall war moderat, nichtmal die Lampe am Boot war kaputt, dennoch kippte das Gespann auf die linke Seite.

Danach Schnee runtergeputzt, angekickt, raufgefahren, allerdings war der Kettenkasten gesprungen und machte unschöne Geräusche. Na gut, dafür ist er ja aus Kunststoff ...

Oben angekommen die ersten Kommentare - "Mensch Dein Hinterrad steht so schief, gehört das so ... ?" - die Oberseite vom Reifen striff fast am linken Federbein, die Schwinge war komplett verzogen, das Rad nach links gekippt und lief auf der Kante.

Zuerst dachten wir die Schwinge wär gebrochen, oder der Rahmen wär gebrochen - durchaus möglich bei den alten Schwingenmodellen.

Es war aber kein Riss zu finden - obwohl das linke Federbeinauge 3 cm (!) weiter unten war als das rechte. Die Federbeine waren beide nicht eingefroren und federten und dämpften.

Die Erklärung war schlussendlich dass das Rohrmaterial schon so weich ist dass es sich ohne Mühe plastisch verformen lässt - auch vom Fahrbetrieb ...

Wir haben mit einer 1 m Eisenstange und 2 Mann die Schwinge MÜHELOS zurechtbiegen können so dass das Rad gerade stand. Da ich so nicht heimfahren wollte, eine Verstärkung der Schwinge aber nicht möglich war (Bolzen fest, nur Elektrodengerät verfügbar), wurde alternativ die MZ auf Hard Tail umgebaut.

Die Federbeine wurden zerlegt, maximal ausgefedert, und durch an der Dämpferstange anliegende Eisenprofile am wieder einfedern gehindert. Federweg 1 cm durch die Anschlaggummis, und nochmal soviel durch geringeren Reifendruck - so bin ich die 130 km mit voller Beladung heimgehoppelt ...

Jetzt kommt eine ETZ-Schwinge rein!

Gryße!
Andreas, der motorang


Fuhrpark: MZ ES250/1 Bj 1958 (gewesene 175er) als Gespann und wahlweise solo.

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BeitragVerfasst: 26. Januar 2009 10:44 
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... hattest Du an der Schwinge vorher nicht mal irgendwas geschweißt?
Glaube was von umgebauten Stoßdämpferaufnahmen in Erinnerung zu haben.


Fuhrpark: MZ ...

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BeitragVerfasst: 26. Januar 2009 11:16 
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tippi hat geschrieben:
... hattest Du an der Schwinge vorher nicht mal irgendwas geschweißt?
Glaube was von umgebauten Stoßdämpferaufnahmen in Erinnerung zu haben.


Nein, diese (hintere) ist komplett original - leider. Ich hab sie schon mit einem festgefressenen Schwingenbolzen gekauft, sonst hätte ich sie eh mal rausgebaut und verstärkt, das arme Gerohre. Verbogen hat sie sich im betrieb ja immer schon dass einem die Haare zu Berge stehen, aber bislang (fast 15 Jahre) stets elastisch, ohne bleibende Verformung.

Bei der VORDERschwinge musste ich ein Stück vom Rohr innerhalb des Schwingenträgers rausflexen, um die festgefressene Schwingenachse mit der Hydraulikpresse rauszubekommen - dort wurde an gleicher Stelle wieder ein Stück Rohr eingesschweisst, was aber statisch kaum was ausmacht, da es nur auf Druck belastet wird (Achspressung). Das Rohr hat dort hauptsächlich den Zweck, die Schwingenachse vor der Witterung zu schützen - nur leider wurde bei der Konstruktion kein Wert darauf gelegt da auch nen Schmiernippel reinzusetzen ... Beim Abschmieren der Achse wird ja nur die Lagerbuchse geschmiert, nicht aber die Achse im Achsträgerrohr ...

Vorne hats gehalten.

Gryße!
Andreas, der motorang


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BeitragVerfasst: 26. Januar 2009 16:21 
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Kann auch sein, dass die Wandung von innen abgerostet ist, sodaß die ursprüngliche tragende Dicke nicht mehr vorhanden, so verbiegt es sich leichter bzw. bricht schneller. Bei 50 Jahren denkbar. Hatte auch schon das Erlebnis an ner ES 250/1, daß beim drauftreten der Soziusfußrasten halter am Rahmen weggebrochen ist - innen alles marode, äußerlich nicht das geringste.

_________________
Gruß Roger

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Fuhrpark: Motorrad, was sonst ^^

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BeitragVerfasst: 26. Januar 2009 20:10 
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@motorrang

Paßt denn die ETZ-Schwinge rein?

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Gruß Sven


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BeitragVerfasst: 26. Januar 2009 20:16 
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rmt hat geschrieben:
Kann auch sein, dass die Wandung von innen abgerostet ist, sodaß die ursprüngliche tragende Dicke nicht mehr vorhanden, so verbiegt es sich leichter bzw. bricht schneller. Bei 50 Jahren denkbar. Hatte auch schon das Erlebnis an ner ES 250/1, daß beim drauftreten der Soziusfußrasten halter am Rahmen weggebrochen ist - innen alles marode, äußerlich nicht das geringste.


Halte ich nicht für ausgeschlossen. Den ich habe mal versucht ne Schwinge von ner TS 250/1 in nem Schraubstock mit nem langen Rohr zu richten und da ist mir das Gussdrecksteil von Schraubstock um die Ohren geflogen.

_________________
Grüße

Christof

Organisator des ES-Schweinetreffens in Coppanz 2013 & in Bucha 2015

Rundlampenschweinchenliebhaber Nummer 082

Kämpfer für das Überleben des 175er Ersatzmotors 4539110


Fuhrpark: TS 250/1 Luxus; mit Flachlenker Bj 1980,
TS 250 Standard; mit Flachlenker Bj 1974;
TS 150 Luxus; mit Hochlenker Bj. 1983,
ES 175/2 Standard; Bj. 1970,
ES 125/1; Bj. 1975

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BeitragVerfasst: 7. Februar 2009 09:02 
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Sv-enB hat geschrieben:
@motorrang

Paßt denn die ETZ-Schwinge rein?


Wenn nicht wirds passend gemacht ...

Sie ist wohl um einiges länger, die Stoßdämpferaufnahme ist anders etc

Naja ... aber stabil wär sie halt und etwas mehr Radstand schadet auch nicht.

Gryße!
Andreas, der motorang


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BeitragVerfasst: 7. Februar 2009 09:19 
Dann sollte man sich fragen, wie es mit dem Befall des restlichen Fahrwerks aussieht, ist das überhaupt noch sicher?
Ich hätte da kein Vertrauen mehr.


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BeitragVerfasst: 7. Februar 2009 10:31 
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Aber bei einem anderen Radstand ändert sich doch bestimmt das Fahrverhalten, da das Beiwagenrad dann ja ein anderes Maß im Verhältnis zum Hinterrad hätte (Begriff ist mir entfallen).

Ist das dann besser oder schlechter?

@sirguzzi
Es wird bei diesen Dingern wohl nie ausgeschlossen werden können, daß sie von innen heraus durchrosten. Daher hatte ich auch schon mal ernsthaft über eine Hohlraumkonservierung nachgedacht.

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Gruß Sven


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BeitragVerfasst: 7. Februar 2009 10:59 
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sirguzzi hat geschrieben:
Dann sollte man sich fragen, wie es mit dem Befall des restlichen Fahrwerks aussieht, ist das überhaupt noch sicher?
Ich hätte da kein Vertrauen mehr.


Das IST schon seit Jahren verstärkt, da die Originalrohre nicht gerade reichlich ausgelegt sind ... nur die hintere Schwinge hab ich damals nicht rausbekommen ...

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Andreas, der motorang


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BeitragVerfasst: 7. Februar 2009 11:02 
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Sv-enB hat geschrieben:
Aber bei einem anderen Radstand ändert sich doch bestimmt das Fahrverhalten, da das Beiwagenrad dann ja ein anderes Maß im Verhältnis zum Hinterrad hätte (Begriff ist mir entfallen).

Ist das dann besser oder schlechter?


Besser ... das MZ-Gespann ist mir eh etwas zu wendig (um nicht zu sagen "nervös") und mit etwas mehr Vorlauf wird es in Linkskurven flotter und rechtsrum immer noch agil genug ... sooo rasend viel Unterschied ist in der Schwingenlänge ja eh nicht glaub ich.

Wenns nicht passt kann ich immer noch die Schwinge kürzen, bei mir in der Firma gibts geniale WIG-Künstler die auch an Fahrwerksteilen brutzeln können und dürfen.

Ein Vorteil der Langschwinge wäre auch dass die langen Kettenschläuche passen würden.

Gryße!
Andreas, der motorang


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