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Moderator: Moderatoren
Berni hat geschrieben:Interessant!
Mecki hat sogar seinen Zylinder damit eingepinselt (glaub ich) und das Leinölfirnis scheint sogar der Hitze zu widerstehen.
Gerdius hat geschrieben:Und noch was zum Nachdenken:
"Es gibt keinen Rostumwandler![]()
An feuchter, Kohlendioxidfaltiger Luft bildet sich aus Eisen (über Zwischenstufen)
Rost, ein Eisen(III)-Oxidhydrant der Zusammensetzung Fe2O3 · H2O. Besonders
kritisch für das Verrosten von Eisen ist, dass der Rost keine zusammenhängende,
festhaftende Schicht auf Eisen bildet, sondern in Schuppen abspringt und dabei
frische Eisenoberflächen freilegt. Der Grundgedanke der meisten Rostumwandler ist,
durch eine Chemische Umsetzung aus dem normalen Rost Fe2O3 · H2O das wesentlich
beständigere Eisenoxid Fe3O4 (in der Natur als Magnetit große Lagerstätten bildend
oder "Hammerschlag" beim Schmieden von Eisen) oder Eisentannat bzw.
Eisenphosphat zu erzeugen. Es konnte bisher noch nicht überzeugend
nachgewiesen werden, dass durch handelsübliche Rostumwandler ein Weiterrosten eiserner
Gebrauchsgegenstände vermieden werden kann. Hauptursache ist die mangelhafte
Haftung des Primärrosts, erschwerend kommt hinzu, dass Rost ein 60 % größeres
Volumen einnimmt als Stahl und daher bei Unterrostung evtl. schützende Überzüge
ab platzen.
Rostumwandler sind meist:
1. Gemische aus Phosphorsäure, Netzmitteln (Herabsetzung der
Oberflächenspannung, um gründliches Eindringen der Phosphorsäure zu
ermöglichen), Fettlösemittel (Beseitigung von öligen und fettigen Verunreinigungen),
Sparbeizen, Beschleunigern und anderen Inhaltsstoffen. Wirkungsweise: Die
Phosphorsäure wandelt Rost in stabiles Eisenphosphat um. Probleme:
a) Die Menge des aufzutragenden Rostumwandler lässt sich nicht auf die vorhandene Rostmenge
abstimmen. So bleibt oft freier Rost zurück.
b) Zunder lässt sich nicht damit umwandeln.
c) Überflüssige Säure greift blanken Stahl an.
d) Zurückbleibende Phosphorsäure fördert bei den nachfolgenden Beschichtungen
Blasenbildung.
2. Es sind auch Mittel auf der Basis von Tannin im Handel, wobei Tannin mit den
Eisenionen schwerlösliche Eisenkomplex-Verbindungen bildet; diese Tannate haften
fest auf dem Stahl. Probleme:
a) Die für die jeweilige Rostmenge erforderliche Tanninmenge läßt sich nicht bestimmen.
b) Im Rost enthaltene Salze, wie Sulfate und Chloride, fördern stets erneut die
Rostbildung.
Rostumwandler haben sich in der Praxis nicht bewährt. Deshalb waren diese Werkstoffe schon in
der DIN 55928 für Bauteile aus Stahl nicht zugelassen. In den neuen DIN ISO 12944
sind Rostumwandler nicht mehr erwähnt."
(Beitrag von einem Lackierermeister in einem Lackiererforum.)
Lebowski hat geschrieben:Nun meine Frage ist da Owatrol das richtige Mittel?
Ist es komplett klar?
Oder verfälscht es die Farben?
Kann man das Öl mit ner feinen Rolle oder Pinsel auftragen?
Ralle hat geschrieben:Als Jugendlicher Moppedfahrer habe ich mein S51 ab und zu komplett mit Uramol- Feinmechaniköl eingenebelt und nach einem Tag mit einem Lappen poliert. Keine ahnung ob da Lack- und Sonstiges schädigende Säurenanteile drin waren, mein Möp sah bis zum Verkauf eigentlich ganz gut aus....
mecki hat geschrieben:In meiner Sturm und Drangzeit waren Spritzpistolen noch unerschwinglich.Ergo haben wir sogar zum Lackieren solche Gemüsespritzen ( im Westjargon Flitspritze ) eingesetzt. Mein grünes KS 601 Gespann wurde auf diese Weise sogar blau. Allerdings war das ein übles Krafttraining. Mein Rrechter Oberarmmuskel tat noch eine Woche weh.
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