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 Betreff des Beitrags: Motorgeräusche TS 150 nach Revision
BeitragVerfasst: 26. Juli 2006 22:03 
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Herr der Ringe

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Hallo.

Nach einem kompletten Neuaufbau meines Motors (Lager, Simmeringe, Primärkette und Dichtungen neu) schien zunächst alles in Ordnung. Er sprang sofort an und hörte sich gut an.

Da jedoch Probleme mit der Lima und dem Laderegler vorhanden waren, wurde der Motor zunächst nur im Leerlauf betrieben. Während der Fehlersuche am Laderegler stellten sich in einigen Drehzahlbereichen Schleifgeräusche ein, die beim Ändern der Drehzahl wieder verschwanden.

Nachdem dieses Schleifen nach mehreren Probefahrten zum Dauergeräusch wurde, erneuerte ich das Nadellager, den Kolbenbolzen und die Kolbenringe. Am Zylinder waren keine ungewöhnlichen Spuren zu sehen. An den Geräuschen hat sich leider nichts geändert.

Ich habe jetzt einige Km (ca. 500) mit dem Motor gefahren. Irgendetwas muß zu schwergängig sein. Höchstgeschwindigkeit um die 90 Km/h, Drehzahl knapp 6000 U/min im vierten Gang und ein zu gut der Hälfte angelaufener neuer Krümmer. Ich habe ein ungutes Gefühl.

Ich bin im Moment ziemlich ratlos. Kann mir jemand weiterhelfen, bevor ich den Motor erneut zerlege. Das Wetter ist ja im Moment mehr zum Fahren, als zum Schrauben. Ist vielleicht jemand aus dem Raum Bremen, der sich das mal anhören könnte?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!

MFG. Bernd


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BeitragVerfasst: 27. Juli 2006 06:02 
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LaLu 2011
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Mach die Kette ab und lege den Leerlauf ein. Läßt sich das Kettenritzel leicht mit 2 Finger drehen? Wenn nicht, mach folgendes:
- Mit einem passenden Dorn und einem Holzhammer auf die Getriebewelle schlagen, die innen im Kettenritzel versenkt sichtbar ist, da, wo der Kupplungsdruckstift rauskommt.
- Dann mit zwei Montierhebeln :twisted: hinter das Kettenritzel fassen und das Ritzel herausziehen, indem man die Montierhebel oben und unten am Gehäuserand abstützt und mit einem Ruck nach links in Fahrtrichtung drückt.

Bild

(Trick vom alten MZ-Meister)


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BeitragVerfasst: 27. Juli 2006 17:41 
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Wenn du 6000U/min im 4 Gang fährst,müssen es mehr wie 90kmh sein.Entweder Kupplung rutscht oder Drehzahl wird falsch Angezeigt:


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BeitragVerfasst: 28. Juli 2006 22:43 
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Herr der Ringe

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Hallo.

Ich habe heute erstmal das Getriebe überprüft, das Kettenritzel läßt sich sehr leicht von Hand drehen.

Mit meinem GPS bin ich dann 20 Km gefahren. Höchstgeschwindigkeit 89,9 Km/h bei 5500 U/min.

Frage zu den Kolbenringen. Die alten hatten beim Einlegen in den demontierten Zylinderkopf oberhalb der Einlaßkanäle 1,1mm Spaltmaß, die neuen vor dem Einbau 0,3mm. Ist das vielleicht zu wenig?

Gruß Bernd


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BeitragVerfasst: 29. Juli 2006 03:03 
"Schleifgeräusche" von Kolbenringen/ Lagern hörst Du sicher nicht. Dieses Geräusch KÖNNTE aus dem Bereich von Kupplung/Primärtrieb kommen.

Das "Spaltmaß" der Ringe wird im Zylinder ermittelt und nicht im Kopf. Dazu die Ringe im oberen Drittel einsetzen und nachmessen.


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BeitragVerfasst: 29. Juli 2006 16:10 
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Herr der Ringe

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Hallo Hermann.

Vielen Dank für die Antwort.
Das Spaltmaß habe ich natürlich im Zylinder gemessen und nicht wie geschrieben im Kopf.

Gruß Bernd


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BeitragVerfasst: 17. August 2006 19:40 
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Herr der Ringe

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Hallo.

Ich habe heute meinen Motor nochmals zerlegt und mußte feststellen, das sich das linke Kugellager der Kupplungswelle im Lagersitz (außen) durch ziehen/drücken an der Kupplungswelle verschieben läßt. Zugleich läßt die Kupplungswelle auch im inneren Lagersitz schieben. Ich denke mal, daß es so nicht in Ordnung ist.

Kann man da noch was machen oder ist ein neues Motorgehäuse fällig? Wieviel Spiel darf die Kupplungswelle beim ziehen/drücken haben?

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß Bernd


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BeitragVerfasst: 17. August 2006 19:52 
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Hast du den Motor beim Lager aus- und einbauen nicht genug erhitzt? Offensichtlich sind dann bei dir die Lagersitze hin, da gibt es jetzt aber Kleber mit dem man die Lager in die Sitze klebt. Bei uns auf Arbeit machen wir das mit so einem 2k Flüssigmetal.


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BeitragVerfasst: 17. August 2006 20:06 
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Ich verzinne die neuen Lager ganz dünn außen mit Lötzinn.So kann man ein Motorenghäuse retten.Aber vorm Einbau Lagersitze im Gehäuse warm machen .


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BeitragVerfasst: 18. August 2006 00:25 
Tipp: www.loctite.de


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BeitragVerfasst: 18. August 2006 01:07 
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Herr der Ringe

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@Hermann

Zitat:


Du hast meine Frage schon beantwortet, bevor ich Sie stellen konnte. :roll:

Ich werde versuchen, das Lager zu fixieren, ohne die Gehäusehälften zu trennen. Mal sehen ob das Funktioniert.

Was ist mit dem Spiel der Kupplungswelle, wenn das Lager fixiert ist?

Gruß Bernd


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BeitragVerfasst: 18. August 2006 01:15 
ETWAS Luft MUSS sein! Eine reine Gefühlssache. Bei Fixierung von nur einem Lager je Welle aber eigentlich kein Thema.


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BeitragVerfasst: 19. August 2006 22:27 
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Herr der Ringe

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bernie150 hat geschrieben:
Ich werde versuchen, das Lager zu fixieren, ohne die Gehäusehälften zu trennen. Mal sehen ob das Funktioniert.


Hat natürlich nicht geklappt :cry: ! Im Nachhinein zum Glück!!!

Also Motor auseinander und dann die Überraschung :shock: : Beide neuen Lager (6204C3) der linken Kurbelwellenseite defekt. Das der Motor damit noch mehrere hundert Kilometer lief, überraschend. Also haben die Lager nur wenige Minuten Leerlauf überstanden. Stellt sich natürlich die Frage warum? Fehler beim Zusammenbau (wahrscheinlich), denn da kannte ich das Forum noch nicht und war ohne fachmännische Hilfe. Oder doch mangelhafte Qualität der Lager, die waren Hausmarke von TKM (eventuell doch am falschen Ende gespart)?

Beim Zerlegen sind dank Richard (Vielen Dank für die Hilfe) noch 2 weitere Anfängerfehler aufgefallen: Fehlende Ölleitscheibe unter dem unteren Kugellager der linken Getriebeseite und eine fehlende Gummidichtscheibe zum Kurbelwellenraum.

Um beim anstehenden Zusammenbau diesmal alles richtig zu machen brauch ich Eure Hilfe :?: .

Ich habe bei MZ Klassiker eine Montageanleitung gefunden. Was haltet Ihr davon?
Offen bleibt in dieser Anleitung, wieherum wird der linke Simmering der Kurbelwelle montiert?
Gibt es noch ergänzende Hinweise (Tipps) die ich beim Zusammenbau beachten sollte.

Gruß Bernd


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