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BeitragVerfasst: 18. Juli 2009 22:24 
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Hi,

Habe wohl ne schwarze Woche hinter mir, habe soeben zwei nicht so tolle Entdeckungen gemacht, wo ich gleich auch die entsprechend schlauen Fragen dazu habe, MZ-Novize halt:

Kettenspiel: Wieviel Spiel darf die Kette bzw im Kettenschlauch des Silver Star haben? Die Maschine steht auf dem Seitenständer, da habe ich höchstens 1.5 cm Kettenspiel, das scheint mir gar wenig. Bei der Country habe ich mind. 2.5 cm. Wie viel sollte es sein?

Position Hinterrad: Beim Einfedern über Geschwindigkeitsrampen schlägt und schleift das Hinterrad an die vordere Unterkante des hinteren Schutzblechs (und das rechte Schutzblechprofil zielt förmlich auf die äussere Pneufläche) , es scheint das Rad steht zu weit nach vorn. Hmm, geht das überhaupt? Entweder hat sich da was verzogen (Schutzblech) oder sonst stimmt da was nicht (Radposition)...

Die Maschine war zuvor wegen TUV-Vorführung und Pneuwechsel in der Werkstatt, kann sein dass der Lehrling rumgefummelt hat...

Und nun die Frage des Tages: Wo finde ich nochmal das Werkstatthandbuch - sonst stelle ich euch noch x-mal Fragen zu wahrscheinlich alten Threads. Dann kann ich mal selbst Hand anlegen, ohne gleich den MZ-Tücken zu erliegen - Steckachse und getrennter Kettenkasten sind auch für mich neu - ich kannte bis anhin nur das klassische System.
MZ war in all den Jahren in der kleinen Schweiz ein wahrer Exot, Neckermann unbekannt, dafür hatte es Japaner an jeder Ecke, Ducati-und Guzzi-Treiber waren Helden und die Jugend schwörte auf Sachs-2-Gang-Moppeds. Hätte mir auf jeden Fall zu gern eine TS nach Hause liefern lassen - stattdessen gab's ne Laverda 125 Custom mit Zündapp-Zweitakt-Lizenz-Motor, zwar mit Wasserkühlung, jedoch ohne Expansionsgefäss - jede Vollgasfahrt auf der Autobahn endete mit Ueberhitzungsproblemen auf dem Pannenstreifen -und das Kettenblatt war nach 3000 km wegen Ueberbelastung verzogen.

Tks für Euren Rat!

Gruss Urs


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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 06:24 
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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 11:07 
Urs, setz dich aufs Motorrad und belaste dabei das Hinterrad möglichst stark.
Jetzt muß noch Lose der Kette zu fühlen sein, sonst ist sie zu stramm eingestellt.


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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 12:14 
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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 12:44 
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Hi surguzzi,

ok, tks! Und was heisst "lose" in diesem Fall? Unter Belastung soll das Spiel noch wie gross sein wenn ich den Kettenschlauch hochdrücke?

Gruss Urs


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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 17:45 
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Mannmannmann Urs, du kannst Sachen machen - ein verzogenes Kettenblatt aufgrund zu strammer Kette habe ich noch nie gesehen ... :wink:
Kettenspannung: Hinterrad komplett entlasten(Bierkasten) - oberes Kettetrumm braucht Durchhang bis kurz vor "Schwingenquerstrebe" also ca. 3-4cm ... oder bei voller Belastung(Schwinge muß gerade stehen!!!) eben gerade noch Spiel - siehe "sirguzzi"!
Wenn deine Kette allerdings so straff war, daß sie tatsächlich das Kettenblatt verzogen hat, dann hat das Getriebeausgangslager aber sicher auch einen weg?!

grüße thilo

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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 18:54 
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Hi Thilo,

Ha, die Geschichte mit dem verzogenen Kettenblatt ist 20 Jahre her, und das betraf mein erstes Bike, eine Laverda 125 mit ca 18 PS. Das hatte aber nichts mit der zu strammen Kette zu tun sondern mit der miesen Qualität der italienischen Ware, die daran verbaut wurde. Fahrten mit der Sozia vertrug das Kettenblatt auf die Dauer schlecht und die Kette wurde ebenso eifrig nachgespannt - na, Italo-Bike halt, hübsch anzugucken, Mängel im Detail, aber das hat sich ja heute wesentlich geändert. Die spitze Motorcharakteristik des 2-Takter war sicher nicht ganz unschuldig daran, unten war nix, oben dafür umso mehr. Das Bike habe ich nach 3 Jahren verkauft und fuhr meines Wissens Jahre später immer noch - das Getriebeausgangslager hat demnach gehalten. Uebrigens waren die kleinen 2-Takt-Japaner-Bikes in den 80er Jahre wirklich fortschrittlich, gross nachzustellen gab's da nicht viel, nur gemäss Wartungsplan. Und unten rum hatten die endlich genügend Drehmoment und liefen fast qualmfrei, bei mir war's umgekehrt - muss wohl Zündapp-Lizenz-Technikstand der 70er Jahre gewesen sein, zumal eine fette Oelfahne bei Vollgas den nachfolgenden Verkehr förmlich "zunebelte". Sowas ginge bei dem heutigen Umweltbewusstsein wohl nicht mehr...


Betr. Kettenspannung: Das sind mal Facts, tks! Im Manual steht ja nichts vom Durchhang.

Ich kenne nur die Faustregel: "In voll eingefedertem Zustand (mit Person auf Sitzbank und nicht nur die Maschine auf dem Seitenständer) muss noch minimales Spiel vorhanden sein, d.h. mindestens zwei Zentimeter Kettendurchhang bei Strassenmaschinen, bei Enduros deutlich mehr." Das deckt sich wohl mit deinen Angaben, oder?

Gruss Urs


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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 19:55 
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Zitat:
Ich kenne nur die Faustregel: "In voll eingefedertem Zustand (mit Person auf Sitzbank und nicht nur die Maschine auf dem Seitenständer) muss noch minimales Spiel vorhanden sein, d.h. mindestens zwei Zentimeter Kettendurchhang bei Strassenmaschinen, bei Enduros deutlich mehr." Das deckt sich wohl mit deinen Angaben, oder?

Nein, denn im voll eingefederten Zustand bist du schon über den Punkt der max. Spannung der Kette hinaus!
Spanne die Kette einfach im entlasteten Zustand - 3-4cm Durchhang sind dabei angesagt ...
... bei Belastung sollte man darauf achten, daß die Schwinge auch tatsächlich in der "straffsten" Ausrichtung steht - meist ist dann parallel zum Boden, aber das geht ja nur zu zweit(!) ... im übrigen soll sie dann sowenig Spiel wie möglich und soviel wie nötig haben - also keine 2cm, denn dann hast du mit dem Rotax extreme Lastwechselreaktionen im Antriebsstrang und die Fuhre wird ohnehin unfahrbar ... :wink:

gespannte grüße thilo

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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 20:18 
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Hi Urs und Thilo

Nun müsst Ihr nur noch aufpassen, nicht aneinander vorbeizureden ;-)
Die Silvi hat aufgrund ihres 18er Hinterrades nur 100 mm Dämpfer drinnen, sowie die Voyager auch.
Hier im Bild:

Bild

Da steht die Schwinge ausgefedert schon fast waagerecht und dies ist für die Kette der längste Weg.
Regulär soll dann der Kettenschlauch (inkl. Kette) mit einem Finger auf das Querprofil gedrückt werden können

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Gruß
Wolfgang


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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 20:38 
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Zitat:
Da steht die Schwinge ausgefedert schon fast waagerecht und dies ist für die Kette der längste Weg.

Deshalb schrub ich das ja mit der Schwinge ... aber schön daß du mich hier unterstützt Paule, denn es kann nicht oft genug gesagt werden wie man die Kette spannt... zumindest dem Urs! ... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

grüße thilo

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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 21:49 
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Hi,

Super, werde noch richtig schlau, tks Wolfgang und Thilo!

Aber was sagt ihr zu dieser Theorie: "Gemessen wird das Spiel zu 99% wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht, das Hinterrad also belastet ist. Sofern in der Anleitung des Motorrads also nichts anderes steht, sollte das Spiel so gemessen werden."

Gruss Urs


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BeitragVerfasst: 19. Juli 2009 22:21 
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brixtoncat hat geschrieben:
Hi,

Super, werde noch richtig schlau, tks Wolfgang und Thilo!

Aber was sagt ihr zu dieser Theorie: "Gemessen wird das Spiel zu 99% wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht, das Hinterrad also belastet ist. Sofern in der Anleitung des Motorrads also nichts anderes steht, sollte das Spiel so gemessen werden."

Gruss Urs


Falls weiter Unsicherheiten bestehen:
Stelle Dir eine Linie zwischen Mitte Kettenritzel ,Kettenrad und Schwingenbolzen vor.
Je nach Belastung des Hinterrades sollte die Kette, in dieser gedachten/belastetenden Linie noch grade frei von Spannung sein.
Alles was ,vor oder nach der Kinematik(3Punktachse/belastetenden Linie) der Schwinge passiert ist der unvermeidlich wichtige Kettendurchhang.

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