ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Martl » 19. August 2009 17:02

Hy,
HILFE

Hab vor kurzem Zylinder auf 125 getauscht.
Bin heute mit meiner ETZ auf der Schnellstrasse gefahren auf einmal gab es einen Hieb (der Motor hat auch stark gebremst)und ging aber dann gleich wieder an dann nach paar Metern noch einmal, dann als ich Stehenbleiben wollte ist sie gleich aus gegangen obwohl vorher das Standgas ganz gut ging.
Und jetzt geht se nicht mehr an. So nun meine Frage was kann da kaputt gegangen sein? hatten schon mal den Kopf runter der Kolben sieht oben drauf komisch aus (er hat an einer Seite einen Halbkreis der nicht verrust ist ca 3mm breit), ansonsten hat der Lauf des Zylinder nur leicht einlaufspuren. Ich bin Ratlos denn auch nach mehrmaligen tretten ist die Kerze noch trocken, meiner Meinung nach müsste sie doch wenigstens etwas nass sein von dem unverbrannten Sprit oder?

Bitte helft mir

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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Theo » 19. August 2009 17:17

Na dann nimm dir doch erst mal den Vergaser vor! Wenn da auch alles in Ordnung ist dann...

Kein Kraftstoff im Tank? Kraftstoff auffüllen! :D
...nugenau, Theo.


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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Marco » 19. August 2009 17:18

Na ich denke mal, die gute wird fest gegangen sein. Zumindest klingt dass, als hättest du en Klemmer gehabt.
Wie lange biste denn it der Garnitur gefahren bevor es passierte?

Paar Fotos vond em Kolben, dem Zylinder wären auch nicht schlecht.
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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Martl » 19. August 2009 17:40

also Sritt ist da, Vergaser sieht auch gut aus.

Mit dem Klemmer das klingt mir ganz logisch.
Vorher ist se ca 30 km gefahren mit 1:33 und zum Zeitpunkt X auch mit 1:33
Waskann ich tunwenn se wirklich nen Klemmer hatte?

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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Micky » 19. August 2009 19:26

Martl hat geschrieben:Vorher ist se ca 30 km gefahren mit 1:33 und zum Zeitpunkt X auch mit 1:33
Es liegt an diesen 1:33. Ist viel zu fett und die Innenkühlung des Kolbens und der Zylinderwand wird verschlechtert.

Bei diesen heißen Außentemperaturen führt das dann zum Kolbenklemmer.


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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Marco » 19. August 2009 19:32

1:33?
Na wenn du das längere Zeit geafhren bist, kann ich Dir verraten, was Dich erwartet, wnn Du den Zylinder ziehst.
Die Kolbenringe sind in ihrer Laufbahn festgebacken. Konnten so die entstehende Wärme nicht mehr an den Zylinder abgeben. Kolben dehnt sich gaaaanz böse aus und geht feste.
1:33 in ner ETZ *kopfschüttel*
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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Martl » 19. August 2009 20:10

Ok dann mein Fehler.
1:50 Ok? auch bei neuem Zylinder?
dachte dass wäre gut wegen einfahren unds so.

Was kann ich da jetzt tun?
Kolben bewegt sich noch!und wie gesagt keine bösen Suren im Zylinder.
Kann das sein das die kolbenringe weg sind (Weggeschmolzen oder so?)

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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon jowi250 » 19. August 2009 20:16

Wo sollen denn die Kolbeninge hin sein :?: :?:
Könnten gebrochen sein, aber selbt da müsstest Du noch Spuren bzw. Teile von denen finden.
Im schlimmsten Fall neuer Kolben und neu bohren, mach mal ein paar Fotos von der ganzen Sache.
Grüße aus Erfurt Jörg

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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon albert » 19. August 2009 20:41

Micky hat geschrieben:Es liegt an diesen 1:33. Ist viel zu fett und die Innenkühlung des Kolbens und der Zylinderwand wird verschlechtert.
Bei diesen heißen Außentemperaturen führt das dann zum Kolbenklemmer.
wer hat dir denn das erzählt ?
das ist absoluter blödsinn
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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Micky » 19. August 2009 20:53

albert hat geschrieben:wer hat dir denn das erzählt ?
das ist absoluter blödsinn
Dann lies mal nach oder frag Leute die Ahnung davon haben.


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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon albert » 19. August 2009 21:02

Micky hat geschrieben:Dann lies mal nach oder frag Leute die Ahnung davon haben.

kein bedarf , soviel weiss ich von physik, dass ein bisserl weniger sprit und mehr öl für die kühlung des motors keine relevanz hat.

es soll sogar motoren geben, die haben sogenannte ölkühler - oh wunder, es gibt keine motoren mit bezinkühlern.
die paar joule, die wirklich durch das öl/benzingemisch mehr oder weniger abgeführt werden können, sind noch nichtmal bei reinrassigen rennmotoren für den thermischen haushalt bestimmend.
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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon freakster » 19. August 2009 21:33

@ Marti

wie schnell oder besser gefragt welche drehzahlen bist du denn gefahren als es passiert ist?

Weil wenn ich so lese 30km erst drauf und weiter oben das Wort " SCHNELLSTRAßE" kommen mir zweifel :roll:

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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon trabimotorrad » 19. August 2009 21:36

albert hat geschrieben:
Micky hat geschrieben:Dann lies mal nach oder frag Leute die Ahnung davon haben.

kein bedarf , soviel weiss ich von physik, dass ein bisserl weniger sprit und mehr öl für die kühlung des motors keine relevanz hat.

es soll sogar motoren geben, die haben sogenannte ölkühler - oh wunder, es gibt keine motoren mit bezinkühlern.
die paar joule, die wirklich durch das öl/benzingemisch mehr oder weniger abgeführt werden können, sind noch nichtmal bei reinrassigen rennmotoren für den thermischen haushalt bestimmend.


Da hat aber mal endlich jemand die unseelige Diskussion aufn Punkt gebracht :ja: :top:
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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon ETZploited » 20. August 2009 00:27

Bloß weil es nicht unbedingt sinnvoll ist, ist es noch lange nicht schädlich.
Eigentlich ist es ein Armutszeugnis, daß im größten deutschsprachigen MZ-Forum solche Räuberpistolen kursieren, wie 1:33 wäre schädlich für den Motor.

Zum Einfahren würde ich persöbnlich allerdings eher das Gemisch mehr anfetten (TLN höher), nicht den Ölanteil im Benzin hochsetzen.

Durch die Spülung bedingt ist nicht zwangsläufig der gesamte Kolbenboden verkokt.
Weiß aber gerade nicht mehr, ob es aus- oder einlaßseitig war.
Je nach verwendetem Öl setzt sich auch gar nichts ab...

Ist die 125er-Garnitur neu oder gebraucht?
Eine neue Garnitur hat keine Einlaufspuren, eine gebrauchte muß nicht eingefahren werden - daher frage ich.
Außerdem kam ja der korrekte Hinweis, ob du beim Einfahren nicht zu voreilig warst...

Begutachte mal das Kolbenhemd durch Aus- und Einlaß. Ein Taschenspiegel hilft.

Fotos auch :wink:
Viele Grüße,
Arne


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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Martl » 20. August 2009 07:24

kann sein das ich beim einfahren vielleicht etaws fix unterwegs war ca 70 denk ich. Drehzahl keine Ahnung.
Die Garnitur war neu.
Bitte schreibt auch mal par einfahrhinweise fals sie mal wieder laufen sollte das ich es dann richtig machen kann.

Bilder versuch ich heute mal zu machen.

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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Ex-User magsd » 20. August 2009 07:37

Ich provoziere jetzt mal die Alteingesessenen und poste die Einfahranleitung von LM, so fahre ich ein und bin damit immer "gut gefahren".

LM hat geschrieben:Jeder Motor besitzt eine „Startdrehzahl“, wo er anfängt Leistung zu entwickeln. In der Einfahrzeit sollte diese „Startdrehzahl“ auf der Geraden und am Berg nicht unterschritten werden. Berg ab schadet es aber nichts, diese „Startdrehzahl“ zu unterschreiten.

Der Motor sollte zwischen den Gangwechseln immer so hoch gedreht werden, dass bspw. beim Schalten vom 2. Gang in den 3. Gang die „Startdrehzahl“ nicht unterschritten wird und der Motor sauber ziehen kann. Hierbei ergibt sich automatisch eine „Enddrehzahl“ die verwendet werden muss, damit genügend Leistung auch nach dem Gangwechsel anliegt.

Die Motoren sind immer ca. 1 km warm zu fahren. Danach kann er schon in der Einfahrphase ( nach mindestens 50 km ! ) kurzzeitig beim Beschleunigen ( nur in den ersten beiden Gängen ! ) bis fast ans Maximum gedreht werden. Mit dieser kurzzeitigen hohen Belastung beschleunigt man den gewünschten Zustand des Motors, dass dieser „frei“ läuft, also leichtgängig wird.

In der Einfahrphase sollte eine gleichbleibende Drehzahl vermieden werden. Besser ist ständiges leichtes Beschleunigen und wieder Gas weg nehmen.

Fährt man einen Berg herunter, sollte zwischendurch immer wieder einmal die Kupplung gezogen und mehrfach Gas gegeben werden. Somit bekommt der Motor neue Schmierung, was Berg ab ein mögliches Klemmen verhindert.

Ebenso ist es zu vermeiden, ständig bei hohen Drehzahlen abrupt das Gas wegzunehmen und den Motor schieben zu lassen, da in diesem Augenblick der Motor sehr heiß ist und keine „Innenkühlung“ durch den Frischgasstrom bekommt. Besser ist es, wenn man in der Einfahrphase bei längerer Fahrt im letzten Gang die Kupplung zieht und mehrfach kräftig Gas gibt. Damit wird der Kolben von Innen gekühlt, was die Gefahr eines Klemmers stark reduziert.

Sollte es trotzdem einmal zum Klemmer kommen und der Motor hinterher sofort wieder laufen, dann ist dies nicht all zu schlimm. In dem Fall kann man einfach weiter einfahren und etwas vorsichtiger sein. Doch wenn sich die Leistung nach mehrfachen Kolben - Klemmern arg verschlechtert, sollte Kontakt zum Hersteller aufgenommen werden.

Manche Motoren, wie die 105er laufen teilweise sogar besser, wenn diese einen Klemmer hatten und sich der Kolben so im Zylinder „Luft“ gemacht hat. Dies bedeutet aber nicht, Klemmer bewusst herbei zu führen! Wenn beim 105er ein Klemmer kommt, dann liegt dies am Zylindergefüge. Man hat hier keinen Einfluss, wie sich der Zylinderguss beim Einfahren verhält. Beim 105er ist es also egal, ob er in der Einfahrphase einen „notwenigen“ Klemmer zum Freimachen hatte oder dieser ausblieb. Nach dem Einfahren besitzen diese Motoren immer die gleiche Leistung.
Nach 500 km sollten die Motoren ein & freigefahren sein, dass diese auch längere Abschnitte Vollgas vertragen.



Was klemmen will, wird auch klemmen - egal ob beim einfahren oder später.
... Und erstaunlicherweise hört man immer die über Klemmer sprechen, die besonders vorsichtig einfahren ...

Ansonsten 70 im letzten Gang sollte i.O. sein, bis 300km den Motor nicht unbedingt ausdrehen (also nicht mehr als 5000U/min).
Danach kann er Vollgas. Jetzt viel Spaß beim weiter einfahren ...
Ex-User magsd

 

Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon olic75 » 20. August 2009 09:21

magsd hat geschrieben:Ich provoziere jetzt mal die Alteingesessenen und poste die Einfahranleitung von LM, so fahre ich ein und bin damit immer "gut gefahren".

LM hat geschrieben:Jeder Motor besitzt eine „Startdrehzahl“, wo er anfängt Leistung zu entwickeln. In der Einfahrzeit sollte diese „Startdrehzahl“ auf der Geraden und am Berg nicht unterschritten werden. Berg ab schadet es aber nichts, diese „Startdrehzahl“ zu unterschreiten.

Der Motor sollte zwischen den Gangwechseln immer so hoch gedreht werden, dass bspw. beim Schalten vom 2. Gang in den 3. Gang die „Startdrehzahl“ nicht unterschritten wird und der Motor sauber ziehen kann. Hierbei ergibt sich automatisch eine „Enddrehzahl“ die verwendet werden muss, damit genügend Leistung auch nach dem Gangwechsel anliegt.

Die Motoren sind immer ca. 1 km warm zu fahren. Danach kann er schon in der Einfahrphase ( nach mindestens 50 km ! ) kurzzeitig beim Beschleunigen ( nur in den ersten beiden Gängen ! ) bis fast ans Maximum gedreht werden. Mit dieser kurzzeitigen hohen Belastung beschleunigt man den gewünschten Zustand des Motors, dass dieser „frei“ läuft, also leichtgängig wird.

In der Einfahrphase sollte eine gleichbleibende Drehzahl vermieden werden. Besser ist ständiges leichtes Beschleunigen und wieder Gas weg nehmen.

Fährt man einen Berg herunter, sollte zwischendurch immer wieder einmal die Kupplung gezogen und mehrfach Gas gegeben werden. Somit bekommt der Motor neue Schmierung, was Berg ab ein mögliches Klemmen verhindert.

Ebenso ist es zu vermeiden, ständig bei hohen Drehzahlen abrupt das Gas wegzunehmen und den Motor schieben zu lassen, da in diesem Augenblick der Motor sehr heiß ist und keine „Innenkühlung“ durch den Frischgasstrom bekommt. Besser ist es, wenn man in der Einfahrphase bei längerer Fahrt im letzten Gang die Kupplung zieht und mehrfach kräftig Gas gibt. Damit wird der Kolben von Innen gekühlt, was die Gefahr eines Klemmers stark reduziert.

Sollte es trotzdem einmal zum Klemmer kommen und der Motor hinterher sofort wieder laufen, dann ist dies nicht all zu schlimm. In dem Fall kann man einfach weiter einfahren und etwas vorsichtiger sein. Doch wenn sich die Leistung nach mehrfachen Kolben - Klemmern arg verschlechtert, sollte Kontakt zum Hersteller aufgenommen werden.

Manche Motoren, wie die 105er laufen teilweise sogar besser, wenn diese einen Klemmer hatten und sich der Kolben so im Zylinder „Luft“ gemacht hat. Dies bedeutet aber nicht, Klemmer bewusst herbei zu führen! Wenn beim 105er ein Klemmer kommt, dann liegt dies am Zylindergefüge. Man hat hier keinen Einfluss, wie sich der Zylinderguss beim Einfahren verhält. Beim 105er ist es also egal, ob er in der Einfahrphase einen „notwenigen“ Klemmer zum Freimachen hatte oder dieser ausblieb. Nach dem Einfahren besitzen diese Motoren immer die gleiche Leistung.
Nach 500 km sollten die Motoren ein & freigefahren sein, dass diese auch längere Abschnitte Vollgas vertragen.



Was klemmen will, wird auch klemmen - egal ob beim einfahren oder später.
... Und erstaunlicherweise hört man immer die über Klemmer sprechen, die besonders vorsichtig einfahren ...

Ansonsten 70 im letzten Gang sollte i.O. sein, bis 300km den Motor nicht unbedingt ausdrehen (also nicht mehr als 5000U/min).
Danach kann er Vollgas. Jetzt viel Spaß beim weiter einfahren ...

Genau so hat Hertweck,der Meister aller Motorradtester, schon in den 50ern gepredigt. Nur nicht zögerlich sein. Ansonsten bekommt man seine Maschine nie dauergasfest.
Ein Erhöhter Verbrennungsdruck begünstigt das Anlegen der Kolbenringe am frisch gehonten Zylinder und sorgt so dafür,daß diese sich besser einschleifen ,solange der Honschliff noch frisch und scharf ist.
Ein Grund warum die Mutigen schon nach 500km voll tragende Kolbenringe haben und die Zögerlichen erst nach 2000km.
Nicht zögerlich,nicht übertrieben,sondern richtig einfahren.
Dann hat man eher und mehr Spaß am fahren.
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Re: ETZ geht nach Rucken auf der Landstrasse nicht mehr an

Beitragvon Rico » 20. August 2009 10:09

Genau, wer 2000 km dahinschleicht und dann meint, jetzt ist der Motor eingefahren und jetzt abrupt den Ofen scheucht, bekommt bestimmt einen Klemmer, weil der Motor nämlich immer noch nicht eingefahren ist.

In diesen Fall tippe ich auf ein zu mageres Leillastgemisch, weil die Nadel nicht hoch genug hängt.
Oder auf so einen berühmten Kolben, der unten paßt aber oben nicht wegen nicht konisch genug, dazu müßte man aber die Klemmspuren mal sehen.

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