Reden wir mal vom BVF XXN2 - um den geht es ja in der Frage.
(Der XXN3 ist diesbezüglich anders aufgebaut!)
Korrekt ist, daß die Zerstäubung nicht allein am Zerstäuber (oben der Konus, den die Teillastnadel schließt und öffnet) erfolgt.
Hinten am Lufttrichter sieht man 2 kleine Luftkanäle - einen für das Leerlaufsystem und einen für die Gemischvoraufbereitung, heißt Mischkanal, glaube ich.
Also Voraufbereitung durch den Mischkanal, Zerstäubung am Zerstäuber.
(Es gibt also keine Korrekturluftdüse, der Durchsatz ist fix.)
Meines Erachtens kann das aber mit den Querbohrungen bzw. korrekt Ausgleichsbohrungen nichts direkt zu tun haben - bei Nadeldüsen ohne sie gäbe es sonst diese Voraufbereitung nicht - das geht nicht.
Der Mischluftkanal sollte oberhalb der Nadeldüse auf den Kraftstoffansaugstrom führen.
Zerstäuber und Nadeldüse sind getrennt.
(Heißt: Joterichs Hinweise gelten m.E. nicht für diesen Vergaser, der ist anders aufgebaut. Aber klasse, daß er sich extra um die Suche nach den Zusammenhängen bemüht hat - das gibt es sonst nicht so oft hier

)
Es könnte (und wird vermutlich auch) so sein, daß die Ausgleichsbohrungen die Vormischung aber unterstützen...
Wie das konkret funktioniert - wer weiß...
Letztlich ist die Funktionsweise aber egal.
Wenn ich die Aussage Hermanns richtig in Erinnerung habe:
Vergaser, bei denen die Ausgleichsbohrungen an der ND vorgesehen sind, funktionieren mit ND ohne sie meistens schlechter, Vergaser, bei denen die ND ursprünglich keine hatte, funktionieren bei einer ND mit ihnen manchmal besser.
Da hilft nur im konkreten Fall ausprobieren oder sich einfach an die Werksvorgaben halten.
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