Hallo,
habe im April einen neuen Kolben mit Übermaß bekommen und den Zylinder hohnen lassen. Grund waren unerträgliche Klappergeräusche und ein Verdacht auf Kolbenkipper.
Ach ja, eine 59er ES/0 ist es.
Eigentlich war für die Winterzeit eine Generalüberholung geplant, aber das Gerüttel und Geklapper war nicht mehr auszuhalten und so haben wir den "Bereich Zylinder" terminlich vorgezogen.
Leider brachte das keine Besserung. Es folgte dann doch die komplette Neulagerung des Motors und (so war's geplant) mit neuer Nadellager-Pleul (+Kurbelwelle). Daraus wurde dann aber lediglich eine Kurbelwellenüberholung.
Nun surrt die ES wie ein Kätzchen... samtweich schnurrend... so bis 60 km/h. Danach machts keinen Spass mehr. Übelste Vibrationen. Es lösen sich Motorbefestigungsschrauben (die 110mm langen), die M12 Schraube zur Beiwagenbefestigung verliere ich während der Fahrt...
Die Vibrationen scheinen Motorseitig zu sein und nicht fahrgestellseitig. Also nicht geschwindigkeits- sondern drehzahlabhängig. Ich vermute ein Kurbelwellenunwucht.
a. Hat der Kurbelwellenrestaurator unsauber gewuchtet?
b. Wurde vielleicht falsch gewuchtet (z.B. auf 175er)?
c. Oder ist alles richtig - nur wusste der Kurbelwellenmann nichts von meinem Übermaßkolben?
d. Hat der Kurbelwellenmann alles richtig gemacht - ist vielleicht der Übermaßkolben gravierend anders im Gewicht?
Meine Bitten an Euch:
Frage 1
Sagt mir bitte, ob einige Vermutungen vielleicht schon im Vorfeld ausfallen. So weiß ich z.B. nicht, auf wie viel Milligramm genau gewuchtet werden muss und somit weiß ich nicht, ob die Idee "Übermaßkolben" gar nicht so gravierend sein kann...
Frage 2
Wie schwer ist denn normalerweise so ein 250/0 er Kolben? Ich könnte meinen auf ner geeichten Apothekerwaage wiegen.
Frage 3
Ich las hier im Forum von hohlen und massiven Hubzapfen oder so... dem einzigen Unterschied zwischen 175er und 150er Kurbelwellen. Kann ich ohne den Motor komplett zu zerlegen irgendwie herausfinden, ob man mir vielleicht nen massiven Hubzapfen verpasst hat?
Kann man da irgendwo hin gucken? Mit nem Draht von irgendwo um die Ecke fühlen? Was ist das für ein Hubzapfen überthaupt? Wo sitzt der?
Klar, eigentlich kann ich mir die ganze Sache sparen. Motor wieder zum Zweiradmeister, schließlich hat der ja Geld dafür genommen... nur hab ich etwas Angst vor weiteren wochenlangen Wartezeiten. Wenn einfach nur der Übermaßkolben zu schwer ist, was sich leicht rausfinden ließe, wär das ne schnelle Sache, den von innen etwas leichter zu machen.
Besten Dank,
Axel