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BeitragVerfasst: 30. Januar 2010 13:48 
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Hallo zusammen,
bin auf der Suche nach verlässlichen Anzugsmomenten für diverse Motor-Schrauben an der DKW RT125/6,4 PS, insbesondere:
* Zylinder-Stehbolzen 10K (6 mm) im Alugehäuse
* Zylinderkopfmuttern (M6) auf Stehbolzen 10K
* Gehäuseschrauben (M6)
Problem: Im www gibt es tausend Tabellen hierzu, aber fast immer nur für die Paarung Stahlschraube/Stahlmutter; für Stahlschraube in Alu ist da wohl tote Hose?; außerdem müsste man noch wissen, ob die Gewinde im Alugehäuse gerollt oder gebohrt sind; bei MZ sind sie m.W. gerollt, bei DKW = ?
Nachvollziehbare Angaben aus alten MZ-/DKW-Reparaturanleitungen oder -Werkstattrundschreiben sind also höchstwillkommen.
Kann mir hier jemand bitte weiterhelfen? Baue gerade einen neuen Motor mit einem noch passablen Gehäuse auf und will den "nach fest kommt ab"-Effekt vermeiden :-)
Grüsse,
Rolv


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BeitragVerfasst: 30. Januar 2010 14:31 
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Für Stahlschraube in Alu gilt zunächst mal das gleiche Anzugmoment, da diese sich immer auf das Verbindungselement beziehen. Bei der Konstruktion muß diesem eben durch größere Einschraubtiefe Rechnung getragen werden,


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Zuletzt geändert von ETZ-Racer am 30. Januar 2010 14:35, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 30. Januar 2010 14:33 
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hi,

ich würde sagen,die stehbolzen mit 2 gekonterten muttern einfach fest ins gehäuse schrauben.ist ja genug gewinde da.

die zylinderkopfmuttern je nach festigkeitsklasse der mutter mit 10 - 15 Nm. => im ES 150 handbuch sogar mit 18 Nm.
bei den gehäuseschrauben würde ich 5 Nm annehmen(stand wohl bei der ETZ 150 im hanbuch).

bei paarung stahlschraube in alu gibt es auch 1000 kombinationen,weil was hast du für alu, wald - und wiesenalu oder hochfestes alu, aluguß, ... .
und welche schrauben du dazu verwendest (5.6, 8.8, 10.9, ...)

ich würde immer erstmal ein kleineres drehmoment wählen, denn nachziehen kann man immernoch.

grüße trabser

-- Hinzugefügt: 30. Januar 2010 14:34 --

hi,

ich würde sagen,die stehbolzen mit 2 gekonterten muttern einfach fest ins gehäuse schrauben.ist ja genug gewinde da.

die zylinderkopfmuttern je nach festigkeitsklasse der mutter mit 10 - 15 Nm. => im ES 150 handbuch sogar mit 18 Nm.
bei den gehäuseschrauben würde ich 5 Nm annehmen(stand wohl bei der ETZ 150 im hanbuch).

bei paarung stahlschraube in alu gibt es auch 1000 kombinationen,weil was hast du für alu, wald - und wiesenalu oder hochfestes alu, aluguß, ... .
und welche schrauben du dazu verwendest (5.6, 8.8, 10.9, ...)

ich würde immer erstmal ein kleineres drehmoment wählen, denn nachziehen kann man immernoch.

grüße trabser


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BeitragVerfasst: 30. Januar 2010 17:11 
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Rolv hat geschrieben:
außerdem müsste man noch wissen, ob die Gewinde im Alugehäuse gerollt oder gebohrt sind; bei MZ sind sie m.W. gerollt, bei DKW = ?

Die Außengewinde auf Schrauben (auch die Stehbolzen) sind gerollt.
Die Innengewinde sind alle mit Gewindebohrer geschnitten.

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BeitragVerfasst: 30. Januar 2010 18:42 
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Hallo Rolv,
während beim Stahl die vollständige Kraftübertragung über einer Gewindelänge von weniger als dem Gewindedurchmesser stattfindet, meine ich dass bei Leichtmetall da ein Faktor drei ist. Das heisst, ein M8 Bolzen der in 20 mm Alugewinde eingeschraubt ist wird eher durch Dehnung im Stahl beschädigt ehe das Alugewinde Schaden nimmt. Meist ist das auch so konstruiert. Wenn dein Gewinde im Alu weniger tief ist (angesenkt oder angefressen), wird das zulässige Anzugsmoment kleiner.
Habe grad noch was dazu gefunden, siehe Anhang.
Grüsse
Carsten


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BeitragVerfasst: 31. Januar 2010 12:38 
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Hallo Trabser,
danke für die Antwort; Frage: Ist der Stehbolzen für die ES150 auch nur 6 mm im Durchmesser? Dann wären die 18 Nm ein guter Anhalt.
Wenn Du eine Liste der Anzugsmomente für die ETZ125 hättest, wäre ich dankbar.
Beste Grüsse,
Rolv

-- Hinzugefügt: 31/1/2010, 12:50 --

Hallo TeEs,
hab' nochmal im goßen Gelben Buch nachgeschaut: die Innengewinde im Gehäuse sind gerollt; deswegen wird von Wildschrei ein Nm-Wert von 12 -15 Nm für die Gehäuseschrauben angegeben; das würde ich mir gefühlsmäßig nicht zutrauen :roll: , bei den DKW RTs, wo es keine Angabe zur Gewindeherstellung gibt, schon garnicht...
Gruß
Rolv

-- Hinzugefügt: 31/1/2010, 13:05 --

Hallo Krocki,
habe nochmal den Stehbolzen nachgemessen, die Einschraubgewindelänge ist mit 12 mm genau 2 x Gewinde-Durchmesser.
Da müßte mal also das Anzugsmoment ggü. den Stahl/Stahl-Kombinationen noch weiter verkleinern.
Was mich auch nachdenklich macht: Bei den Standardtabellen für Anzugsmomente geht man u. a. von der Kopfreibung einer Schraube aus; bei den Stehbolzen gibt es sowas ja nicht (kein Kopf :-) ), auch hat der Stehbolzen im Gehäusegewinde keinen Anschlag nach unten hin (Gewindebohrung ist ca. 20 mm tief, das Stehbolzengewinde nur 12 mm, s. o.). Die ganze Anzugskraft geht dann nur auf den ersten Gewindegang im Gehäuse und den Übergang vom letzten Gewindegang am Stehbolzen zum zylindrichen Stehbolzenteil hin?
Grüsse,
Rolv


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BeitragVerfasst: 31. Januar 2010 13:34 
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Rolv hat geschrieben:
hab' nochmal im goßen Gelben Buch nachgeschaut: die Innengewinde im Gehäuse sind gerollt;

Schreib mal bitte die genaue Stelle, wo er das schreibt. Das möchte ich gern nochmals nachlesen. Falls es wirklich so da steht, ist das Mumpitz.

Allgemein: Die Innengewinde (M6, M8) sind definitiv nicht gerollt. Jedem der weiß, wie ein Gewinde-Roll-Werkzeug aussieht, wird das auch sofort klar.
Es besteht die theoretische Möglichkeit, dass die Gewinde nicht mit einem Gewindebohrer geschnitten (spanend), sondern mit einem Gewindeformer spanlos geformt sind. Ich glaube es aber nicht.
Ein solcher Gewindeformer sieht im Prinzip ähnlich wie ein allseits bekannter Gewindebohrer aus. Der Unterschied besteht darin, dass er durch seine Geometrie keine Späne abhebt, sondern das Material aus dem Gewindegrund in die Gewindespitzen verdrängt. Es ist natürlich richtig, dass ein derart hergestelltes Gewinde eine höhere Tragfähigkeit als ein geschnittenes besitzt (Kaltverfestigung, Faserverlauf)

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BeitragVerfasst: 31. Januar 2010 15:32 
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Hi Rolv,
da das Gehäuse aus einer AlSi Legierung bestehen dürfte, reichen auch 12 mm.
Normalerweise haben Stehbolzen an einem Ende einen kurzen Ansatz ohne Gewinde. Dieser gehört ins Gehäuse, weil das Innengewinde nie bis zum Ende geschnitten werden kann.
Damit kann der Bolzen gegen den Bohrungsgrund festgezogen werden (nur damit er sich nicht mitdreht beim späteren schrauben).
Ersatzweise Loctite verwenden.
Kopfreibung: ob Schraube oder Mutter ist egal.
Da Alu nur 1/3 des E-Moduls von Stahl hat, verteilt sich die Schraubenkraft viel gleichmässiger über die Gewindelänge (viel schlimmer wäre ne Aluschraube in Stahl).
Den zarten 6er Stehbolzen würd ich geschmiert mit 8 Nm anziehen. Immer schön schrittweise über Kreuz. Die Dichtung setzt sich eh noch, also später nachziehen.
Hoffe das hilft.
Grüsse
Carsten

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BeitragVerfasst: 31. Januar 2010 16:32 
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Hi TeEs,
siehe MZ-Schrauberbuch, Ausgabe 2003, p. #178: ...alle Gewinde müssen leichtgängig sein. In der Regel ist das der Fall, da die Gewinde im Werk spanlos geformt wurden und somit eine enorme Festigkeit aufweisen...
Weiter p. # 221: ...Gehäuseschrauben kreuzweise festziehen... Ein Anzugsmoment von 12 bis 15 Nm ist genau richtig...
Gruß
Rolv

-- Hinzugefügt: 31/1/2010, 17:12 --

Hi Carsten,
danke für Deine Ausführungen zum Stehbolzen; habe mal den unteren Teil des DKW-Stehbolzens fotografiert, s. Anlage. Dieser hat leider keinen Ansatz, der bis auf den Gewindegrund reicht und sich da verkeilen kann (Gewindeloch ist um 8 mm tiefer), sondern hat nach dem letzten Gewindegang einen kleinen Konusansatz, der sich dann wohl am Gehäusegewindeansatz festsetzt?
Gruß,
Rolv


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BeitragVerfasst: 31. Januar 2010 19:55 
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Nordlicht hat geschrieben:
.kein Gefühl mehr inne Knochen??? :mrgreen:

Ich habe alle grössen von Drehmomentschlüssel hier aber für nen Moppedmotor hab ich noch NIE einen gebraucht. :mrgreen:


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BeitragVerfasst: 31. Januar 2010 19:59 
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P-J hat geschrieben:
Ich habe alle grössen von Drehmomentschlüssel hier aber für nen Moppedmotor hab ich noch NIE einen gebraucht. :mrgreen:
ich schraub auch ohne Drehmomentschlüssel...ok wer welche hat kann sie ja benutzen,glaube aber das die wenigsten welche in den kleinen Größen haben...

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Hallo Partisanen und sonstige Grenzgänger,
danke für die netten Kommentare, aber die hab' ich selber drauf :-)
Wollte eigentlich nur eine klare Antwort auf die Frage: Hat jemand eine Liste der Anzugsmomente aus dem MZ-Umfeld?
Grüsse,
Rolv
P.S.: Warum der Stehbolzen ohne Loctite hält, weiss ich zwar immer noch nicht; aber vielleicht muß man sich von der Vorstellung lösen, alles verstehen zu wollen...


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