Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

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Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

Beitragvon Thor555 » 30. März 2010 01:33

wer kennt es nicht, oder hat es schon mal gesehen und im normalfall kommt man um eine neue kw nicht herum.
da ich heute eine solche kw aus einem gehäuse geholt habe, die sonst kaum verschleißerscheinungen aufweist, brachte ich es einfach nicht übers herz diese zu entsorgen, da sie mir in meinem crossermotor noch gute dienste leisten könnte und wer weis, ob eine intakte kw in dem motor nicht nach kurzer zeit genauso aussähe.
also habe ich mich daran gemacht, den kegel zu reparieren.
bis auf ein paar kleine schönheitsfehler ist es mir auch ganz gut gelungen.
da der crossermotor wohl etwas verschleißintensiver sein wird als der originale würde ich mich freuen, wenn solche kurbelwellen den weg zu mir finden würden, bevor sie ihr dasein im schrott beenden. portokosten würde ich natürlich übernehmen.

gruß thorsten
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Re: Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

Beitragvon trabimotorrad » 30. März 2010 04:37

Sag mal, Thorsten, wenn ich die Fotos richtig deute, hast der "Zeuge Jehovas" an einem Kurbelwellenkonus ge-jehovat??? Du weißt doch genau, das man an sicherheitsrelevanten Teilen nicht herumbraten darf :wink: Warts nur ab, bei der nächsten Routinekontrolle siehts der Sheriff und läßt Dir eine einstweilige Erschießung zukommen! :ja:
Im Ernst, das man eine "tote" Well so regenerieren kann, habe ich gewußt, aber eine so gute Ausführung noch nicht gesehen, Respekt, das Tragbild sieht wirklich gut aus. Was hat die Rundlauf-Abweichung?
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Re: Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

Beitragvon Christof » 30. März 2010 08:01

Sieht gut aus!
Grüße

Christof

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Re: Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

Beitragvon ETZ-Racer » 30. März 2010 09:12

Welches Schweiverfahren?
mit welchem Zusatzwerkstoff hast du den Zapfen aufgeschweißt? Die Wellen sind aus Vergütungsstahl, meistens 42CrMo4, der läßt sich nicht ohne weiteres schweißen.
Wie hast du Rissbildung an der Wellenabstufung zum Konus verhindert?

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Re: Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

Beitragvon Thor555 » 30. März 2010 11:24

trabimotorrad hat geschrieben:Sag mal, Thorsten, wenn ich die Fotos richtig deute, hast der "Zeuge Jehovas" an einem Kurbelwellenkonus ge-jehovat??? Du weißt doch genau, das man an sicherheitsrelevanten Teilen nicht herumbraten darf :wink: Warts nur ab, bei der nächsten Routinekontrolle siehts der Sheriff und läßt Dir eine einstweilige Erschießung zukommen! :ja:
Im Ernst, das man eine "tote" Well so regenerieren kann, habe ich gewußt, aber eine so gute Ausführung noch nicht gesehen, Respekt, das Tragbild sieht wirklich gut aus. Was hat die Rundlauf-Abweichung?


würde mich ein sheriff mit der welle im crosser anhalten, wäre die welle wohl mein kleinstes problem, aber ich habe ja nicht vor mit dem crosser da rumzufahren wo sich die wegelagerer rumtreiben.
da gesell ich mich doch lieber zu den zigeunern :wink:

über den rundlauf mache ich mir keine gedanken, zumal ich noch keine kw die im betrieb war gesehen habe, die auf der kupplungsseite noch hundertprozentig rund gelaufen wäre.

beim kegeldrehen machte sich das nicht bemerkbar, da die welle da mit spitze gespannt war und von daher genau rund zur lagerpassung sitzt, wenn man dann die spitze wegfährt, sieht man das wellenende aber doch etwas zittern.
werde die welle vor dem einbau noch auf 1-2 hundertstel richten, aber denke, dass bei der masse der kupplung ein leichter verzug dieser wellenseite auf dauer unvermeidlich ist.


diese aufschweißung war nur frei hand und wie man im letzten bild sieht, habe ich leider auch die lauffläche der kupplungsritzellagerung etwas angebraten, was nicht unbedingt so optimal ist.
nächstes mal werde ich eine art unterlegscheibe gegen den bund schweißen, damit die schweißung nicht in diese lauffläche verläuft und dann den bund komplet neu drehemn, da ich die maße recht gut ausmessen konnte.

für jeden, der das selbst machen kann/möchte, der winkel des kegels beträgt ca.3 grad (bei mir sind es geschätzte 2,8 grad).
einfach mit 3 grad anfangen, und erstmal nur ein kleines stück überdrehen und immer nur 0,1mm mehr zustellen.
dann jedes bis jedes zweite mal die kupplung mit tuschierpaste einschmieren und draufstecken, damit man erkennt, ob der kegel komplett flächig aufliegt, wenn dieses der fall ist (dahin habe ich mich ab 3 grad mit leichter winkelverstellung des oberschlittens mit hilfe eines kunstoffhammers in leicht angelegtem zustand heangetastet) passt der kegel und kann nun nur noch soweit runtergedreht werden, dass der abstand zw. kupplunghinterseite zur kw wange wie bei einer neuen welle zw. 54,5-55mm beträgt.

geschweißt habe ich das ganze mit dem mag schutzschweißgerät, dass alleine durch das schweißen das material ausgeglüht sein könnte und etwas weicher geworden ist ist mir klar, aber mehr als nicht funktionieren kann es ja nicht, bzw. solange die kupplung hält und nicht rutscht, sollte auch da nichts passieren, sollte ich noch an nen schweißbrenner kommen werde ich den zapfen auch nochmal anlassen und in öl abschrecken, dann sollte das soweit wieder hart genug sein, zumal ich bezweifle, dass das im original ein solch gut vergütetes material ist, da sonst eigentlich mehr der kegel der kupplung als der kegel der welle zu leiden hätte wenn die kupplung rutscht.
Zuletzt geändert von Thor555 am 30. März 2010 11:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

Beitragvon kutt » 30. März 2010 11:47

sehr interessant - bin gesapnnt, ob's hält oder knack macht (ähnlich, wie bei meinem CFK versuch)
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Re: Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

Beitragvon ETZ-Racer » 30. März 2010 15:14

Thor555 hat geschrieben:geschweißt habe ich das ganze mit dem mag schutzschweißgerät, dass alleine durch das schweißen das material ausgeglüht sein könnte und etwas weicher geworden ist ist mir klar, aber mehr als nicht funktionieren kann es ja nicht, bzw. solange die kupplung hält und nicht rutscht, sollte auch da nichts passieren, sollte ich noch an nen schweißbrenner kommen werde ich den zapfen auch nochmal anlassen und in öl abschrecken, dann sollte das soweit wieder hart genug sein, zumal ich bezweifle, dass das im original ein solch gut vergütetes material ist, da sonst eigentlich mehr der kegel der kupplung als der kegel der welle zu leiden hätte wenn die kupplung rutscht.


Es ist so, daß Vergütungsstähle wegen des hohen Kohlenstoffgehalts > 0,2 bis 0,6% nicht ohne weiteres schweißbar sind. Es besteht die Gefahr der Rißbildung in den Randzonen, des Abplatzens der Schweißraupe. Die durch die bei Herstellung erreichte Erhöhung der Zug- und Druckfestigkeit geht verloren, vorallem dann, wenn man mit Baustahl aufschweißt.
Für solche Arbeiten gibt es besondere Zusatzwerkstoffe, hauptsächliche zur Verarbeitung mit WIG-Geräten.

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Re: Kurbelwellen mit Kupplungskegelschaden

Beitragvon hiha » 30. März 2010 17:12

Ich trau mich wetten, (um einen geringen Bierbetrag ;-) ) dass die Kurbelwellen aus unlegiertem Vergütungsstahl irgendwas zwischen C30 bis C45 hergestellt sind.

Gruß
Hans

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