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 Betreff des Beitrags: Limatod durch undichten Wellendichtring?
BeitragVerfasst: 13. November 2006 21:26 
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Schönen guten Abend

ich hab das Gespann ausgesommert, und die rote Lampe geht nicht aus - die Lima lädt nicht (6V Gleichstromlima, Elektronischer Regler, am TS250/1 Fünfgangmotor).

OK, also Prüfschaltung laut gelbem Buch: DF auf D+ und über Kontrollbirne auf Masse. Glimmt meistens nur, mehr nicht. Zwischendrin auch mal heller. Schaut aus wie ein Wackelkontakt in der Lichtmaschine. Die Hauptlager sind neu (500 km alt).

Was mir auffällt ist dass der (grüne) Kurbelwellen-Dichtring wohl undicht ist, die Lima ist ölig, alles müffelt nach Sprit.
Frisst das Gemisch die Isolierung kaputt? Weil beim Abstellen vor meinem Unfall im Mai ging alles noch elektrisch perfekt ...

Ich hatte jetzt die LiMa komplett heraussen, hab alles (auch Kollektor und Kohlen) saubergewischt, letztere mit Bremsenreiniger. Alle Stecker nachgebogen. Schaut auch alles gut aus, Kohlen sind gängig, nix wackelt. Wieder reingebaut - selber Effekt.

Ich versteh das nicht.

Wie kann ich messen, ob der Rotor oder die Statorspulen hinüber sind? meine Unterlagen sind leider gerade hergeliehen ... :irre:

Dem Unterbrecher hat der ganze Schmadder übrigens nichts gemacht, der Motor hat nen schön niedrigen sauberen Leerlauf ...

Gryße!
Andreas, der motorang


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 13. November 2006 22:11 
Sag wie sieht denn der Widerstand am Lama aus? Könnte ja der abgeraucht seyn. Wenn es die Wedis wären müßtest ja massig luft ziehen. Leerlauschalter trocken?

Morgen komm ich eh wieder heym und Buch zu Dir.

Christopher

P.S.: Hab noch Platz im Bus. Soll ych Dir was aus Salzburg bringen :twisted: ?


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BeitragVerfasst: 14. November 2006 00:18 
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Hi, nach langer Standzeit kann es sein, daß die Erregerwicklung (Feldspulen) keinen Restmagnetismus mehr in sich haben. Dadurch kann es zu einem entpolen des Mag. kommen.
Hast du noch den alten Kontaktregler, dann einfach den Kontakt - Batterie (51) und D+ (61) kurz mit dem Finger zusammenlegen. Dadurch fließt Batteriestrom über die Lima (und auch die Feldspulen) auf Minus. Fertig. Das Kontaktpaar ist bei demontierter Reglerkappe das rechte Paar, von oben gesehen, Anschlüsse unten.
Bei herausgeschraubter Zündkerze hat sogar der Motor das bestreben anzulaufen, denn die Lima wirkt jetzt als Elektromotor.
Hast du einen elektr. Regler mit "Rückstromdiode", dann mit einem Kabel von Batterie + auf D+ (am Regler od. Lima) kurz verbinden. Das wars.
Gruß Matthias B.

Nett ist bei einem elektronischen Regler auch die durchgebrannte Ladekontrolle, dann werden die Feldspulen zum verrecken nicht erregt (bei mir letztens passiert, da habe ich lange Suchen müssen.


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BeitragVerfasst: 14. November 2006 06:04 
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Hallo Matthias, schön Dich zu lesen! Ein Versuch schadet nicht, nur hab ich wenig Hoffnung weil zwischendurch hat die Prüfschaltung schon mal hell geleuchtet - dann aber wieder nicht. Schaut tatsächlich so aus also ob da eine Wicklung manchmal durchschlägt, oder so.

Ich wunder mich halt woher das kommt.

Bald weiß ich mehr ...

Lichtmaschinen zum Probieren hab ich ja noch ein paar.

Gryße!
Andreas, der motorang


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BeitragVerfasst: 14. November 2006 06:24 
motorang hat geschrieben:
Schaut tatsächlich so aus also ob da eine Wicklung manchmal durchschlägt, oder so.

Sorry, aber bei 6 oder 12 Volt?? :shock: Das wäre der Hit! Sowas kenne ich zwar, dann aber Drehzahl- (und somit Fliehkraft) abhängig.

Mach ne Messung auf Masseschluß um im Vorfeld schonmal auszugrenzen. Vermutlich ist der Fehler eher banal als das gleich ganze Wicklungen abrauchen. Andererseits: MZ's haben eine Seele, diese ist manchmal unergründlich ......... 8)


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 Betreff des Beitrags: Re: Limatod durch undichten Wellendichtring?
BeitragVerfasst: 14. November 2006 08:59 
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motorang hat geschrieben:
Wie kann ich messen, ob der Rotor oder die Statorspulen hinüber sind? meine Unterlagen sind leider gerade hergeliehen ...
Hallo motorang, ich habe dazu zwar keine Werksabgaben, aber die Feldwicklung und Anker habe ich bei der 60W-Gleichstrom-6V-LiMa selber mal gemessen. Das Feld hatte 1,7 Ohm Durchgangswiderstand und der Anker 0,3 Ohm. Bei der Messung solch niedriger Widerstände muss die Messleitung rausgerechnet werden, also erst mal beide Mess-Spitzen auf den Motorblock drücken und diesen Wert dann vom Gesamtmesswert abziehen. Der Anker muss stückweise gedreht und die Messung stets wiederholt werden, damit alle Stränge, die am Kollektor enden getestet werden.
Ich hatte mal ein Wackelkontakt an der Klemmstelle eines Feldspulenendes, der mich genarrt hat.

@peryc: Wenn der D+=DF Test nicht geht, hat es mit dem Widerstand nichts zu tun.

Gruß
Lothar


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 Betreff des Beitrags: Re: Limatod durch undichten Wellendichtring?
BeitragVerfasst: 14. November 2006 12:28 
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lothar hat geschrieben:
Das Feld hatte 1,7 Ohm Durchgangswiderstand und der Anker 0,3 Ohm.


Ähem, wo genau misst Du da?

Am Läufer messe ich zwischen den Lamellen (wo die Kohlen laufen) überall niedrigohmigen Durchgang - zwischen allen Lamellen, wurscht wo ich die Prüfspitzen hinhalte. Sollten nicht nur die Lamellen die gleichzeitig auf den Kohlen anliegen Durchgang haben, die benachbarten aber jeweils nicht? (das wäre jede fünfte ...).

An den Statorspulen, wo misst Du da - direkt an den Kabeln? Also D+ gegen D- ? Oder an den Spulen selbst?

Sorry falls das jetzt banal ist ...

Gryße!
Andreas, der motorang


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 Betreff des Beitrags: Re: Limatod durch undichten Wellendichtring?
BeitragVerfasst: 14. November 2006 13:47 
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motorang hat geschrieben:
Sorry falls das jetzt banal ist ...

Das Messen sehr kleiner Widerstandswerte ist alles andere als banal... da kann man viel falsch machen.

Schau mal in meine Bastelanleitung zum elektronischen Regler
Dateianhang:
E-Regler.pdf

dort findest du die Werte in der 6-V-Schaltung auch.

Also: DF-Kabel von LiMa kommend am Regler abziehen und an eben
diesem jetzt offenen DF-Kabel gegen Masse den Widerstand messen.
Genauso für D+. Dabei erfasst man
den Übergangswiderstand über die Kohlebürsten mit.

Voraussetzung ist natürlich ein Multimeter, was das auch kann. Im Display sollte mindestens eine Stelle
nach dem Komma ablesbar sein (Zehntel Ohm) besser noch zwei (Hundertstel Ohm)

Gruß
Lothar


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 Betreff des Beitrags: Re: Limatod durch undichten Wellendichtring?
BeitragVerfasst: 14. November 2006 15:24 
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Alles klar. Werds mir in die Reparaturanleitung malen :D

Gryße!
Andreas, der motorang


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 Betreff des Beitrags: Die Lösung
BeitragVerfasst: 14. November 2006 21:21 
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Magnetisieren hat nix gebracht.

Ist aber auch kein Wunder - der Läufer hat einen dynamischen Fehler. Will sagen wenn er auf der Werkbank liegt ist er elektrisch OK, aber sobald er sich dreht geht er wohl irgendwo auf Masse.

Nachdem ich alle elektrischen Verbindungen, Verschraubungen, Stecker und Kabel doppelt und dreifach geprüft hatte, alles gemessen und in der Norm war, hab ich die Lichtmaschinenschachtel geholt (die ist sooo schwer ...), einen Läufer aus nem Ersatzmotor abgestaubt, Konus gesäubert, draufgebaut - löppt. Rote Lampe geht aus.

Irgendwann bau ich mir noch einen Lichtmaschinenprüfstand ... - hat jemand eine endkaputte Kurbelwelle oder zumindest den lichtmaschineseitigen Zapfen herzuschenken?

Danke für Beistand und Messwerte. Die lange Standzeit und der siffende Wedi haben wohl doch nichts damit zu tun - obwohl ich mir vorstellen könnte dass neumoderner Sprit den alten Isolier- und Klebeplasten nicht guttut ...

Gryße!
Andreas, der motorang


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