Mit der MZ nach Apulien?

Wir war der Urlaub bzw die Fahrt mit der MZ ?

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Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon Atari » 8. August 2010 19:56

Hi!
Ich plane im September (nach meinem 18) eine Tour mit der MZ. Da wir seit nun 3 Jahren nicht mehr in unserem Dorf waren, habe ich beschlossen dieses Jahr das erste Mal alleine hinzufahren, und zwar mit dem Zweirad. Insgesamt bedeutet das eine Strecke von 2500km, allein für Anreise und Abfahrt.
Nun ist die MZ zu diesem Zeitpunkt aber höchstens 1 Woche bewegt worden und frisch eingefahren, also eine ziemlich waghalsige Aktion :oops:

Im nächsten Jahr sollen dann mehrere Touren mit dem Elastik Beiwagen folgen, dieser verschafft mir mehr Raum für Gepäck (Zelt, Kocher etc)

Nun gut das ist das Ziel, Rignano Garganico in Puglia, zum Meer sind es ca 40km , es gibt Sand und Kieselstrände.

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Die Zugmaschine überzeugt leider noch nicht so ganz :lupe:

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Meint ihr, dass das gelingen kann? Freunde waren schon mit dem Moped und Simson in Österreich und sogar Italien ...
Unterkunft ist zumindest kein Problem, unser Haus haben wir noch, und meine Nonna ist gerade unten.

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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon rängtängtäng » 8. August 2010 20:16

MACHEN!

Komme gerade von einer großen Frankreichtour wieder. Waren die besten 3000km mit der TS bisher. Mein Tipp: Mehr Mischöl mitnehmen als geplant, Kumpel schwört auf ne Vape, ich glaube aber das ist quatsch :lol:
und habe lieber ne Ersatz-LiMa im Gepäck. Die Zündspule musste ich unterwegs tauschen, naja und am Ende gab bei meiner Emme dann noch das Getriebe auf.

Das macht in Summe eine Ankunftswahrscheinlichkeit von 50%. Besser man ist zu zweit.
Dem MZReuter sein Reisebericht sollte heute Abend wohl noch fertig werden. Also die Alpen sind mal überhaupt kein Problem, zumal du mit der 250er noch besser dastehst als wir mit unseren HuFus.

Also, nicht verzagen sondern losfahren!
Jens
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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon krocki » 8. August 2010 21:27

Hi Nico
Ja, machen!
Die MZ schafft das problemlos, wenn sie aufgebaut wird wie das gehört.
Kleine Ersatzteile mitnehmen, grosse bei nem Freund deponieren, dass er sie notfalls schicken kann.
Ich weiss nicht wie ich das ausdrücken soll. Wenn du dich davon löst, dass alles funktionieren muss, und trotz aller Ungewissheit losfährst und darauf vertraust, dass es immer eine Lösung geben wird (ist ja so), wird das ein umso tieferes Erlebnis werden. Du lernst bestimmt Land und Leute besser kennen als mit einem modernem Möp.
Und wenn man jung ist hat man noch Reserven en masse... Also los. Schöne Bilder *träum*
lg Carsten
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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon rängtängtäng » 10. August 2010 08:47

Hey, Atari!

Eine Alternative für die größtmögliche Sicherheit wären sicherlich noch die gelben Engel Premium (sind wohl so umme 80€ im Jahr) und nen gemachten Motor schon mal verpackt in die Ecke stellen, den du dir dann im Falle eines Falles zuschicken lässt... Geht auch per Spedition, wie Carsten schon schrieb.

Ein Bekannter hatte vorletztes Jahr einen Sturz in Italien, war allerdings auf einer Hornet unterwegs. Die Speditionskosten für das Möp beliefen sich auf relativ faire 300€, wobei der Italo-Abschlepper sich die Standzeit auf seinem Hof mit 5€ am Tag auch ganz gut hat bezahlen lassen (naja, so hat man halbwegs ne Garantie, dass mein seinen Gaul auch nochmal wiedersieht), so dass am Ende 600€ Transportkosten dabei herauskamen.

Bei einer Emme könnte man in diesem Fall schon fast von wirtschaftlichem Totalschaden sprechen.

Alles in allem, kann und sollte man auch nicht alles planen. Letztes Jahr bin ich auch einfach so nach Brest (Frankreich) gefahren ohne großartig darüber nachzudenken. Der Motor war natürlich frisch gemacht und es waren zwar nur 1600km von denen ich 1/3 mit einem echt dämlichen Fehler verbracht habe (Gummiprökel im Benzinhahn hat sporadisch den Ablauf zugesetzt)... Andererseits hätte ich nie so viele nette Leute (mich eingeschlossen :D ) unterwegs kennengelernt. Oder wer vermutet beim Kartenlesen am Straßenrand, dass er den einzigen noch aktiven MZ-Fahrer der Normandie begegnet und die erste richtige Unterhaltung in Frankreich führt... Oder in Belgien, beim Bremsenreiniger (Fehlersuche) kaufen angehauen zu werden, ob einem die Maschine da draussen gehöre und ob alles okay ist. Und dann findet man auf dessen Hof beim gemeinsamen Schrauben den Fehler mit dem Prökel... Oder das Pärchen aus Bielefeld, die einen Lima tauschenden Jens am Straßenrand nach dem Wohlbefinden fragen... Oder, oder, oder...

Also mit der Emme als Mittel der Völkerverständigung, kannst du dir vieler netter Bekanntschaften und spontaner Hilfe sicher sein.

Gute Fahrt1
Jens
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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon Ex-User magsd » 10. August 2010 08:51

Meine Erfahrung, wer sich mit einer alten MZ im Ausland auf seine ADAC Plus Mitgliedschaft verlässt, ist verlassen...

Zum ersten überschreitet der Restwert fast immer die Höhe des Rücktransports (damit kein Rücktransport durch den ADAC), zum anderen wissen die meisten Werkstätten die dem ADAC angeschlossen sind nichts mit MZ anzufangen. Also lieber das RepHandbuch mitnehmen und selbst für eine gute Ersatzteilsituation in der Heimat sorgen und ggf. nachschicken.

Manchmal kommt es sogar vor, das im Ausland die eigene ADAC Nummer als ungültig erkannt wird. Selbst wenn sie gültig ist, da guckste dann... :shock:

Ansonsten schließe ich mich den Aussagen meines Vorredners an, was Fernreisen mit der Emme betrifft. :)
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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon Holra » 10. August 2010 08:57

Ich bin damals auch einfach auf die Simson gesessen, ein paar E-teile+Werkzeug mitgenommen und ab dafür xD

So nach dem Motto wird schon schiefgehen ;) Nix passiert bin heile wieder angekommen. So werde ich das auf der ES wohl auch machen, ADAC mitgliedschaft, dann kommt man wenigstens wieder nach hause^^

Ich würde ja mit dir mitfahren Nico, aber hab ja kein Schein, kann allerhöchstens mit´m Passat fahren ;)

MfG

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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon Dominik » 10. August 2010 11:48

Hallo Atari.

Klar ist das mit einer MZ möglich, auf lange Sicht gesehen sogar besser als mit einem dieser modernen Plastik-Hobbymotorräder, so ausgeklügelt sie auch sein mögen heute!
Eine Weltumrundung? Lieber mit einer TS als mit einer GS 1200 o.ä...

Dein Motorrad sollte aber ausgereift sein, erst wenn man das Motorrad im Alltag bewegt, spielt sich das Team ein, weiß man um Schwachstellen, die man dann ausbügeln kann und welche Teile und Werkzeuge man immer dabei haben sollte, auch wenn selten etwas kaputt geht, wenn man es richtig anstellt.
Sprich: Ich würde niemals mit einem frisch überholten Motor oder z.B. einem frisch verkabelten Motorrad in die Welt fahren.
Und wenn dann alles wasserdicht ist und solange du nicht 2500km dauervollgas 8) fährst, steht der Aktion nichts im Wege.
Tu es!

Viel Spaß dir bei den Reisevorbereitungen und eurer Reise wünscht

Dominik.
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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon mutschy » 10. August 2010 11:55

Grundsätzlich is auch in meinen Augen nix dagegen einzuwenden; ich persönlich würde aber erst noch ein wenig Erfahrung mit der TS sammeln u dann im nächsten Frühjahr entspannt u gut vorbereitet runterfahren. Der Umstieg von Simson (nich wahr, Herr Occhiochiuso?) auf ne Maschine mit 5x soviel Hubraum is nich ganz ohne ;)

Gruss

Mutschy
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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon Atari » 10. August 2010 18:58

Hehehe ja natürlich das muss man auch bedenken =)
Das mit der Zuverlässigkeit gibt mir auch zu denken, die Simson hat am Anfang auch nicht so recht gewollt.
Wenn ich die TS Anfang September schon zulassen könnte, könnte mein Vater Versuchstier spielen :idee:
Eine komplette Zündung und Ersatzschläuche wären meine Grundausstattung, nebst gutem Werkzeug.
Ein kettenschloss scheint mir auch nicht verkehrt bzw gleich eine komplette Kette. Ein paar Schraubnippel und ein Bremszug haben sich bei der Simson auch bewährt

Prinzipiell halte ich es auch für möglich, ein Navigationssystem habe ich allerdings nicht ...

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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon ea2873 » 10. August 2010 20:39

Atari hat geschrieben:Wenn ich die TS Anfang September schon zulassen könnte, könnte mein Vater Versuchstier spielen :idee:


laß deinen senior die maschine mal 1000km fahren, danach sollte nichts passieren. und beim aufbau keine kompromisse machen. keine 30 jährigen teile verbauen die du unter ner brücke gefunden hast ;-)
ich stelle mir eher die frage ob es sinnvoll ist nach 1 woche führerschein schnell mal ne tour von 3000km zu fahren. ein kollege hat sich da böse geworfen, ist aber auch mit anderen erfahreneren mitgefahren und hat sich evtl. hetzen lassen. wenn dus gemütlich angehst, die maschine selber aufgebaut hast und dich also auskennst, sollte es gehen.

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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon Tronkator » 1. November 2010 22:21

auch wenn der fred eigtl. schon vorbei ist, nochmal kurze anmerkungen von meinem einem.

magsd hat geschrieben:Meine Erfahrung, wer sich mit einer alten MZ im Ausland auf seine ADAC Plus Mitgliedschaft verlässt, ist verlassen...

Zum ersten überschreitet der Restwert fast immer die Höhe des Rücktransports (damit kein Rücktransport durch den ADAC), zum anderen wissen die meisten Werkstätten die dem ADAC angeschlossen sind nichts mit MZ anzufangen. Also lieber das RepHandbuch mitnehmen und selbst für eine gute Ersatzteilsituation in der Heimat sorgen und ggf. nachschicken.
...


ich hab für nen fuffi im jahr ne AVD-oldtimer card für meine (inzwischen geraubte :evil: :cry: ) 1988er ETZ 250. die leistungen sind an das fahrzeug gebunden, aber ansonsten wie ne plusmitgliedschaft beim großen mobilclub. und das beste: egal wie weit weg (europa) und wie teuer, die verpflichten sich, den bock wieder nach hause zu holen. hab ich allerdings noch nicht in anspruch nehmen müssen, kann also nich sagen wie gut's wirklich mit dem AVD im ausland klappt (vom service schneiden die wohl kaum schlechter ab als der rest). schien mir für meine touren aber die bessere option.

ansonsten wie schon gesagt: sich mit der lieblingswerkstatt abquackeln, dass teile ganz schnell und unkompliziert (auf pump o.ä.) verschickt werden.

fazit: machen!!!

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Re: Mit der MZ nach Apulien?

Beitragvon Atari » 2. November 2010 19:30

Hi!
Das mit der Versicherung hört sich gut an!
Die Tour habe ich auf nächstes Jahr verschoben, die MZ braucht noch sehr viel Zuwendung und Kohle :D

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