Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Wir war der Urlaub bzw die Fahrt mit der MZ ?

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Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 7. August 2010 19:11

So ich will mal einen kleinen Reisebericht über den Dauertest meines Membraners durch Polen und Litauen schreiben.
Zu Beginn der Reise hatte der Motor bereits 4000km auf dem Buckel.

Ich habe zwar auch einiges aufgeschrieben während der Fahrt, das allerdings noch nicht digitalisiert.
Daher vorerst eine Reise in Bildern. Vielleicht wird aus dem Aufzeichnungen ja mal wieder ein Buch. ;) :mrgreen:

Die Fahrt sollte mich auf der Hufu und meinen Vater auf seiner VFR zuerst nach Masuren in die alte Heimat meines Großvaters führen.
Anschließend noch ein kleiner Abstecher zu Europas größter Sanddüne auf der kurischen Nehrung in Litauen. Insgesamt etwa 2500km in 10 Tagen.
Kein besonders schweres Pensum doch ich ahnte das irgendwas passieren wird... nur was passiert ist hat mich überrascht. :mrgreen:

"Die beschwerlichen Zeiten die wir gemeistert haben, werden die sein an die wir uns am längsten erinnern."


Tag 1:
Bei Bad Muskau geht es über die Grenze nach Polen - unser Tagesziel ist Torun was einer Gesamtstrecke von etwa 550km entspricht.
Dies sollte ein landschaftlich eher langweiliges Teilstück werden, doch schmale Straßen und gutes Wetter machen die Tour interessant. :)

Kurz hinter Leknica ein erstes Foto
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Kleine Straßen bei Zary
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Vor einer polnischen Kaserne
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In Zagan
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Beim abfahren nach einer 30km Umleitung über die Autobahn bemerke ich ungewöhnliche Geräusche an meiner Hufu.
Eine Minute später weiß ich das ich nach dem Auspuff schauen sollte....
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Es dauert nich lange und wir wissen wo uns geholfen wird.
Die 5km bis Kargowa lege ich ohne Schalldämpfer zurück, es ist ein bisschen laut doch wenigstens ist Leistung vorhanden.
Passenderweise ist die deutsche Übersetzung von Kargowa "Unruhstadt"... :lach:

Hier finden wir Daniel der uns herzlich empfängt und eine tolle Arbeit am Auspuff abliefert.
Anschließend nimmt er nicht einmal eine Bezahlung für seine Mühen an.
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Nach 30 Minuten sind wir wieder unterwegs und entscheiden uns etwas Strecke zu machen, da es zwischen Poznan und Torun landschaftlich wirklich nicht viel aufregendes zu sehen gibt.
Etwa 60km vor Torun dann eine Rast, kurz durchatmen und dann auf zu den letzten Kilometern um an die Weichsel zu kommen.
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Die ersten Mücken. Es werden wohl noch mehr wenn wir in Richtung masurische Seenplatte vorstoßen...
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Ankunft in Torun
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Nach dem suchen (und finden) des Campingplatzes erkunden wir zu Fuß die Altstadt
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Ein kühles Bier an diesem lauen Sommerabend...
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Bei einem Gespräch über den abgebrochenen Schalldämpfer wird klar, warum der Auspuff brechen musste.
Das montierte Endstück war eigentlich nur für Prüfstandszwecke vorgesehen und deshalb nicht verstärkt ausgeführt.

Die nächste Etappe führt uns dann nach Masuren... :wink:
Ex-User magsd

 

Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon danielbusch » 7. August 2010 19:31

:respekt: :gut:
Schöne Grüße aus dem Mansfeld Südharz MZ FREUNDE MANSFELD SÜDHARZ
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Str!k3r » 7. August 2010 21:22

Wieder einmal top! Jedesmal wenn ich sowas lese bekomme ich lust auch mal eine größere Tour zu machen, aber die ETZ ist immer noch nicht langstreckentauglich, weil immer was kaputt geht.

Mehr bitte. :mrgreen:

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon derMaddin » 7. August 2010 21:30

magsd, Deine Berichte lese ich immer wieder gern. Hatten ja schon live über die Tour geschnackt und die Bilder dazu sind auch wieder super schön geworden!



Meeeeeeeehr, büüte! :ja:
Gruß, Martin


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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon RT Opa » 7. August 2010 21:45

wie immer top
Schmierige Finger sind keine Schande sondern nur ein Ergebnis.

Eine RT ist perfekt wenn sie dir ein lächeln beim Fahren ins Gesicht zaubert

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon EsMaus » 7. August 2010 21:49

Markus, ich brauche wieder neue Gute-Nacht-Lektüre. Also mach doch bitte ein diiiiiickeeees Buch draus :ja: :ja: :ja: ;D
Zuletzt geändert von EsMaus am 7. August 2010 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße aus dem Muldental

Yvonne

Übrigens: Wenn Frauen ölige Hände haben, muss das nicht zwangsläufig Salatöl oder Bratenfett sein...


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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Uwe und Karina » 7. August 2010 21:49

Einfach TOP. :top: :bindafür:
Gruß Uwe und Karina



Mit 2 Taktern läuft's rund.

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Henry G. » 7. August 2010 22:28

Coole Sache! 8) :top:
MfG :wink:
MfG :wink:
Leistung gibt an wie schnell es vor die Wand fährt. Drehmoment, wie fest!

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 8. August 2010 10:00

Gegen 9Uhr am nächsten Morgen geht es weiter in Richtung Osten.
Kurz hinter Brodnica erblicke ich neben der Straße den ersten See, es beginnt also langsam ...
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Nachdem ich meinem Vater beim rangieren der VFR beobachtet habe, bin ich froh ein leichtes Mopped zu fahren.
Kleiner Wendekreis und einfache Handhabung sind wichtig bei solchen Reisen.
Da helfen auch die kleinen Sticheleien nicht, das die VFR kaum aus dem Standgas heraus käme. :wink:

Bei Nidzica nehmen wir unser Mittagessen ein - statt dem gesuchten Bigos gibt es Flaki. Wie sich herausstellt, eines meiner "Lieblingsessen" Flecke! :unknown:
Erstaunlicherweise jedoch extrem lecker, dieser Tag sollte der Beginn einer Woche mit mindestens einer Portion Flaki pro Tag sein.

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Nachdem wir Nidzica passiert haben werden die Straßen wesentlich schmaler und kurviger, perfekte Motorradstrecken!

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Bald darauf beginnt mich ein Wackler im Sicherungskasten zu nerven.
Besonders gern verstummt die Hufu beim anhalten an einer Kreuzung. Natürlich immer eine tolle Situation um die Sicherungen zurecht zu rücken.

Netter kleiner Stinker - RX100
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Kurz nach diesem Stopp an einer Tankstelle, war an einer Abbiegung in Richtung Pisz mal wieder der Strom weg.
Diesmal ist auch mit wackeln nichts mehr zu richten, also fliegt der Sicherungskasten raus und eine polnische Notverkabelung hilft aus.
Von der Seite mehr oder weniger hilfreiche Vorschläge und die Aussage, das ich nach dieser Reise den Strom lieben werde.
Wir werden sehen.... :roll:

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Sicherungskasten auf polnisch - aber funktioniert!
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Danach ist das Bordnetz tatsächlich wieder stabil - eine anschließende Untersuchung des alten Kastens zeigt gebrochene und angebrochene Kontaktfahnen.
Die Holperpisten im Hinterland haben dem Kasten wohl den Rest gegeben.

Jedenfalls geht die Reise nun weiter, nachdem wir Pisz passiert haben ist noch einmal Vorräte auffüllen angesagt.

Einkaufen im Dorfladen - 6 Eier, ein Brot, 2 Cola, 2 Bier, etwas Fleisch für 2,50€. Was will man mehr?
Vom Charme dieser kleinen Läden ganz zu schweigen.

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Einiges wird vor Ort vertilgt :wink:
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Um nicht den Dorfplatz mit Öl vollzusudeln trockne ich den Zylinderfuß etwas ab.
Der Motor hat für die Stehbolzen aus einfachem Stahl wohl doch zuviel Druck.
Kein Problem, wird eben erst einmal etwas fetter gemischt. Das Mischöl kostet in Polen ebenfalls unter 3€/l ...
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Anschließend machen wir uns auf nach Moldzie, der alten Heimat.
Die Straße dahin ist selbst auf der Masurischen Detailkarte nur gestrichelt dargestellt und das Navi an der VFR zeigt nur noch weiß.
Wir sind gespannt...

Zuerst noch etwas Asphalt
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Doch nicht mehr lang. :mrgreen:
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Der Hufu gefällt es auf den Schotterpisten sehr, die VFR und ihr Fahrer haben etwas weniger Spaß.
Bewältigt wurde die Aufgabe aber von beiden problemlos. Lediglich die Kette der VFR wird wohl schnell um Gnade winseln...
Probleme die MZ Fahrer nicht kennen. 8)

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Angekommen in der alten Heimat
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Noch in Betrieb
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Nachdem wir den Platz gefunden haben, auf dem früher der Bauernhof stand, machten wir uns auf in den "Ortskern" von Moldzie um einen Platz für eine Übernachtung zu finden.
An der alten Schule werden wir von einem Ehepaar eingeladen, unser Zelt in ihrem Garten aufzubauen.

"Sucht euch einfach einen Platz aus, aber nicht über die Brücke - da sind die Kühe. Wir kommen später nach."
So folgen wir der Wegbeschreibung über Schotter und Kopfsteinpflasterstraßen und erwarten ein Bauernhaus. Es folgt eine Überraschung...

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Unsere Platz für das Nachtlager. Zwei Badeseen, Privatstrand & -Steg, Garage ... alles vorhanden. :shock:
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Störche, die Maskottchen Masurens ;)
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Badesee Nr. 1
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Nach dem Aufbau unseres Lagers ein kleiner Spaziergang durch den Ort Lepaki. Wirklich nur ein kleiner, der Ort besteht nur aus 6 Häusern...
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Kleine mutige Kläffer ;)
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Als unsere Gastgeber am Abend nach Hause kommen unterhalten wir uns eine zeitlang bei einem Bier und entscheiden spontan, statt am nächsten Tag schon wieder abzureisen doch noch einen Tag länger zu bleiben.
Ex-User magsd

 

Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon MZ-Chopper » 8. August 2010 10:17

oh fein ...ich bekomm fernweh
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Fussel-Fuchs » 8. August 2010 10:24

Einfach Super was du alles machst :mrgreen:
Hoffentlich gibts niemehr solche Probleme wie mit der 1/4" Kugel,
Aber sonst viel spaß beim nächsten Ausflug!
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon flotter 3er » 8. August 2010 10:36

feiner Reisebericht - vor ein paar Jahren sind wir mit unserem guten, treuen T3 die Ostseeküste bis Danzig abgefahren - die Erfahrungen decken sich! Vieles einfacher als in Deutschland, nicht so überperfektioniert (und gerade deswegen wahrscheinlich funktioniert es auch) - aber das Wichtigste - wenn man als Deutscher, normal, höflich und nicht so großkotzig auftritt, bekommt man ganz schnell ganz viele hilfsbereite Menschen, wenn man wirklich Hilfe braucht, die Polen haben wir als sehr aufgeschlossen und kontaktfreudige Menschen kennengelernt! Ich mag Polen seit dem sehr....
Gruß Frank


„Ich glaube, dass die Dummheit aufgehört hat, sich zu schämen“ Heidi Kastner
Danke an alle die nichts zum Thema zu sagen hatten und trotzdem nichts dazu geschrieben haben....
Wenn du tot bist, dann weißt du nicht dass du tot bist. Es ist nur schwer für die Anderen. Genauso ist es, wenn du blöd bist.

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Klausi1108 » 8. August 2010 10:42

Das ist ein echt lobenswerter Beitrag :respekt:
mach weiter so :gut:
Grüße aus Mecklenburg- Vorpommern
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Sosa 2010 ich war dabei
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Nordlicht » 8. August 2010 11:29

ein sehr ..sehr schöner Bericht...und vor allem schöne Bilder die für sich sprechen.... :ja:
Gruß Uwe.
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Ich habe nur dieses Leben und das will ich leben!!!
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http://www.cbsevenfifty.de/add-ons/sant ... anta34.gif

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon derMaddin » 8. August 2010 11:42

Nordlicht hat geschrieben: ...und vor allem schöne Bilder die für sich sprechen.... :ja:

:gut:
Gruß, Martin


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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon jowi250 » 8. August 2010 12:27

Sehr schöner Beitrag, da bekommt man ja richtig Lust :lol:
Grüße aus Erfurt Jörg

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Wernardi » 8. August 2010 14:40

Super Sache sowas.
TOP :biggthumpup:

Grüße Tobias
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«Irgendwann merkst Du: 2 Takter sind unschlagbar.»

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 9. August 2010 10:10

So ich mach mal weiter... ;)

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Als erstes nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf, die umliegende Landschaft von Lepaki und Moldzie zu erkunden.
Der Wald der beinah bis an den Ort reicht wird von Elchen, Hirschen und sogar einem Pärchen weißer Adler bewohnt.
Leider haben wir keines dieser Tiere gesehen.

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Anschließend noch ein Spaziergang durch Moldzie
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Die einzige Straße :wink:
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Am frühen Nachmittag entscheiden wir uns die nächst größere Stadt, Elk, anzusehen.
Dort können wir außerdem schon alles für die Abreise am nächsten Tag vorbereiten, noch einmal auftanken etc.
Die Stadt ist wie fast jede in Polen voll mit geschäftigstüchtigen Menschen, überall kleine Läden in die es sich lohnt mal die Nase rein zu stecken.

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Wir entscheiden wir uns noch etwas Fleisch zu besorgen um es später über dem Feuer zu grillen...
So machen wir uns auf die Suche nach Feuerholz und kommen an dieser Ruine vorbei.

Wir erfahren später, das der ehemalige Besitzer in den 80er Jahren, beim Versuch im nahe gelegenen See mit Strom zu fischen, umgekommen ist. :shock:

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Die Holzarbeiter :wink:
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Als wir genug Holz gesammelt haben und wieder zurück in Lepaki sind stellen wir fest das bis zum Abendessen noch etwas Zeit ist.
So entspannen wir noch eine Weile am See und stellen dabei fest, das sich im See einige lecker aussehende Muscheln befinden ...
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Vorspeise
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schon alle...
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Anschließend die Vorbereitungen für den Hauptgang ;)
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Das Angebot einen Elektrogrill für unser Vorhaben zu verwenden lehnen wir dankend ab.
Fleisch über dem Feuer zubereitet schmeckt viel besser. :!:
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Am Abend sitzen wir noch einmal mit unseren Gastgebern zusammen, tauschen Adressen und trinken noch das ein oder andere Bier auf der Terasse.
Spät am Abend bekomme ich noch die Gelegenheit in der Garage um einen Uaz herum zu schleichen, mit dem der Besitzer gelegentlich Offroadtouren unternimmt.
Da wir morgen nach Litauen wollen, müssen wir das Angebot zu so einer Tour leider ablehnen. Doch wir kommen bestimmt mal wieder... :ja:

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon wernersen » 9. August 2010 12:46

Fantastischer Bericht !
Sehr schöne Bilder bei denen einem das Wasser im Mund zusammen läuft !
Sowie eine großartige Landschaft , die einlädt sofort das nötigste aufs Moped zu schnallen und auf und davon .

Super, weiter so

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 10. August 2010 08:40

Am nächsten Tag starten wir zur ersten Litauen Etappe, doch nur wenige Kilometer hinter Elk werden wir schon wieder gestoppt. Am Straßenrand erblicken wir einige Emmen die wir uns genauer ansehen wollen. In einem "Antiquariat" warten ES, TS und Co. auf Wiederbelebung. Da im Handgepäck leider nicht genug Platz für eines der Restaurierungsobjekte ist, mache ich mit einem der Angestellten wenigstens einen kleinen Deal - ich darf meinen Standard Tankdeckel gegen die Sixdays Version tauschen die auf einem Trophy Modell montiert ist... 8)

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Kurz nach der Weiterfahrt fängt meine Hufu wieder an zu stottern, doch beim umschalten auf Fernlicht läuft die Kleine wieder wie sie soll.
Also nur ein Wackler in der Schalterarmatur? Scheint so, also weiter...

Kurz nachdem wir in Goldap auf die S651 in Richtung Litauen abbiegen wird die Hufu wieder laut.
Glücklicherweise sind wir vor wenigen Km an einer Auto Myjnia vorbei gekommen. Also kehrt und wieder mal das Schweißgerät bereit machen.

Andere Stelle, gleicher Mist. :wink:
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Mit vereinten Kräften
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Nach dieser erneuten Zwangspause geht es weiter auf der S651.
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Hier im Grenzgebiet zu Kalinigrad und Litauen lässt die Zivilisationsdichte rapide nach, selbst im Vergleich zu Masuren.
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Bald sehen wir ein kleines Hinweisschild auf die litauische Grenze...
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Und werden von Schotterpisten mit leichten Wellblecheinlagen begrüßt.
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Tradition und Fortschritt ;)
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Auf dem Weg nach Kybartai
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Leider ist die Landschaft in Litauen (trotz fahrens auf Nebenstraßen) nicht ansatzweise so interessant wie in Masuren, weites Land, ab und an mal ein Baum ... dafür mit 35°C sauwarm .

Stopp bei Jurbarkas um die Memel zu fotografieren...
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Etwa 40km hinter Jurbarkas (in dem Haus wohnt ein stolzer Schwalbe Fahrer ;) )
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Kleine Rast am Badesee um uns abzukühlen
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Eine Vespa Gang (^^) aus Kaunas hält ebenfalls hier. Wie wir erfahren kommen sie gerade von der kurischen Nehrung.
Ihrer Erzählung nach der schönste Ort im Baltikum. Ich hoffe das es so ist, bisher war Litauen nicht sonderlich spannend....

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Mag sich jeder selbst einen Reim machen ;)
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Die letzten 150km bis Klaipeda verlaufen schließlich problemlos, lediglich auf den letzten 50km bis in die Stadt merkt man, das hier frequenter LKW Verkehr herrscht - Längsrillen, ausgebrochener Asphalt... das übliche eben. ;)

Kurz vor Klaipeda
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Angekommen, wo ist die Fähre?
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Schon auf der Nehrung. Hier sieht man grün soweit das Auge reicht, durch den Nationalpark auf der Nehrung führt genau eine Straße. Und wenigstens hier gibt es Kurven. :)
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Während der Fahrt bin ich gespannt was uns in Nida erwartet. Gegen 20Uhr erreichen wir den Ort und suchen als erstes den (einzigen :roll: ) überfüllten Campingplatz auf der Nehrung auf. Nachdem wir uns das treiben dort angesehen haben kommen wir zum Entschluss, das dies nicht der Platz für unser Lager ist. Also ab in die Stadt ein Hotel suchen.

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Nach dem abpacken entscheiden wir uns zum Hafen zu gehen und dort etwas frischen Fisch zu uns zu nehmen.
Den gibt es auch - gratis dazu leider auch die High Society 2. Klasse aus Berlin bis Moskau. Einfach kein Stil...
Wo sind wir hier nur rein geraten? :|

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Wir entscheiden uns direkt an den Hafen zu pilgern, mein Vater will Fischkutter gucken... ;)
Schon in der ersten Ecke treffen wir auf eine Gruppe junger Leute die auf einem Boot stehen.
Kurzer Smalltalk dann werden wir auf Deck eingeladen diesen Sommerabend mit ihnen zu verbringen.
Als Getränk gibt es Whiskey Cola. Nicht mein Lieblingsgetränk, doch auf dem Boot ist das erstmal egal...

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Kurz nach 24Uhr brechen wir auf in Richtung Hotel, doch bevor wir es erreichen kommt der Gedanke an ein Gute Nacht Bierchen auf... unsere neuen Freunde von dem Kutter dachten genauso und sitzen schon bei einer Runde Tequila als wir die Bar betreten. Der Abend geht also bei Tequila mit Gesprächen über Litauen und höhere Mächte weiter.

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Gegen 3Uhr wird die Sicht diffus. Doch es war ein lustiger Abend, keine Frage. :mrgreen:
Ex-User magsd

 

Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 11. August 2010 10:01

Litauen Tag 2:
Nachdem wir recht spät erwachen, machen wir uns im Anschluss als erstes auf Europa's längste Düne (3,6km) anzusehen.
Die Düne an sich ist sehenswert, leider lädt weder das Wasser in der Nehrung noch in der Ostsee zum baden ein.

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Am späten Nachmittag begebe ich mich mit meiner Hufu an die Tankstelle, wo ich bemerke das der Schalldämpfer schon wieder einen ziemlich lockeren Eindruck macht.
Das gibt es doch nicht, trotz zweier Knotenbleche reißt das Teil munter weiter... :evil:

Doch der Kutterfan hat eine Idee: wenn man an so einem Ort ein Schweißgerät findet - dann wohl am Hafen.
Auf der Hafenmeile höre ich es in der ersten Ecke schon brutzeln. Man, was für ein Glück ...
Doch mit einer 2mm Elektrode auf 1mm Blech ist nichts zu reparieren.
Schlußendlich erfahren wir allerdings, wo Mytko, der "Meister" wohnt... er sollte uns helfen können.

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Nachdem wir uns mit russisch zu Mytko durchgefragt haben lernen wir, wie gestern abend auf dem Boot, die normale litauische Bevölkerung kennen.
Ebenfalls sehr freundliche und hilfsbereite Menschen.
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Obwohl es schon nach 19Uhr ist empfängt er uns herzlich und hört sich das Problem an. Er schnappt sich Fräser und Schweißgerät und schon wird der Auspuff wieder haltbar. Kurz durchatmen, das war knapp... noch zwei Tage in Nida hätte ich nicht unbedingt gebraucht.
Zum Abschluss gehen wir noch in einer kleinen Hafenkneipe Abendbrot essen und den ein oder anderen Bernstein als Souvenir einkaufen.

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Am nächsten Tag starten wir wieder in Richtung Vistytis an der polnisch/russischen Grenze.
Wir haben den Wendepunkt der Reise erreicht, ab jetzt geht es nach Hause. Während der Motor schnurrt wie gewöhnt, ist wieder mal der Strom abgängig. Leicht angefressen fahre ich ohne Licht weiter, das funktioniert ja noch ...

Letztes Foto von der Nehrung
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Nachdem wir die Nehrung verlassen habe suche ich in der Schalterarmatur nach einem Kurzschluss, doch es ist nichts zu finden.
Egal, Standlicht an und weiter geht's. (Ganz ohne Licht lieber nicht, es gibt hohe Strafen in Litauen für fahren ohne Licht)

Die Tour läuft und ich hänge mich an zwei Schweizer BMW Fahrer dran um zu sehen ob der Membraner mithalten kann.
Er kann, auch wenn die erlaubten Tempi den Motor nicht wirklich fordern.

Zum Teil wird es an der Strecke sogar mal grün, schade nur das die Straßen immer noch nur geradeaus führen...
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Laaaaaang
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Als wir in Vistytis angekommen sind, kontrolliere ich erst mal meinen Kabelbaum, Lampe, Schalter, Sitzbank runter...
Einige Stellen sehen nicht schön aus, doch das sind alles nur mögliche Fehlerquellen aber kein richtiger Fehler.

Litauisches Holzhaus
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Nachdem ich kaputt gerüttelte Brems- Rücklichtbirnen getauscht habe, geht es ans entspannen am Vistytis See.
In ihm verläuft ein Teil der litauisch/russischen Grenze.

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Am Vistytis See
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Suchbild, wer findet den Fehler? :wink:
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Die Boje markiert die Grenze...
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Am nächsten Tag führt unser Weg noch einmal durch den Vistytis Nationalpark.
Ausführliche Schotterpisten, die durch eine zT versumpfte Hügellandschaft führen.
Langsam gibt es abseits der Straße wieder etwas zu sehen, die Landschaft ähnelt hier schon wieder der Masurens...

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Kurz vor dem aufnehmen dieses Fotos beginnt das Spielchen mit dem Strom erneut. Stotternder Motor sobald das Licht angeschalten wird. Diesmal auch, wenn nur Standlicht an ist. Gibt's doch nicht... :roll:

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Kurz nach dem Grenzübertritt erspähen wir einen alten verlassen scheinenden Bauernhof und kommen näher...
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So unbewohnt wie er aussah, war er gar nicht. Es folgt ein kurzes Gespräch mit dem Besitzer. :)
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Mittlerweile ohne Licht, folge ich der S651 in Richtung Goldap.
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Sumpf
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Mit Ortseinfahrt Goldap, fängt die Hufu massiv an zu stottern. Mit den letzten Zündfunken rolle ich auf den Parkplatz einer Tankstelle.
Multimeter raus und wieder einmal auf Stromsuche gehen.
Ohne Zündung hat die Batterie 13V, mit Zündung an, sinkt die Spannung auf 8,6V ab.
Irgendwo hier am Mopped muss sich dieser verdammte Kurzschluss doch finden lassen... jedenfalls geht die Fahrt so nicht weiter.

Wie in Trondheim keimt der Gedanke an die gelbe Karte auf ... - doch das ist nicht der Weg, wie diese Reise enden sollte.
Nur wegen ein bisschen Strom? Allerdings sind wir mittlerweile beide ratlos. Es ist einfach kein Fehler zu finden...

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Er findet sich nicht, doch zusammen mit Marek, einem Mechaniker besorgen wir eine neue Batterie.
Nach dem Tausch des Akkus scheint das Problem mit dem Spannungsabfall gelöst, zumindest ist er jetzt weg.
Sollte es wirklich die Batterie gewesen sein? Wie auch immer, Licht und Motor funktionieren wieder in Eintracht, also weiter...

Allerdings, nur 50km weiter tritt das stottern wieder auf.... sakra nochmal verfluchte Schxxxe!! :evil: :evil:
Es folgt die übliche Prozedur, auf den Seitenstreifen, Multimeter raus, messen ... bei Zündung an liegen 8,6V an der Batterie an. :|

Ist jetzt auch egal, wir fahren weiter bis die Kiste endgültig stehen bleibt.
Wir kommen bis Mragowo, wo ich einen Bosch Dienst aufsuche. Vllt ist ja der Regler hinüber, wer weiß das schon ... ?
Dort bekommen wir den Tipp, das einige Straßen weiter ein alter MZ Spezi ansässig ist. Also nichts wie hin!

Er nimmt sich der Hufu gleich an, misst die Batteriespannung (6,4V) und schüttelt den Kopf. Eine ETZ mit 6V Anlage? Niemals...
Anschließend schauen wir uns erneut die LiMa an und finden das Problem: der Kohlebürstenhalter ist auf der Unterseite mitsamt den Kohlen zusammen geschmolzen. Neuer Bürstenhalter+Kohlen rein, Hufu antreten ... 13,5V liegen an. Yes!

Fehler gefunden - endlich!
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Die anschließende Überlegung: wie kann so etwas passieren?
Naja, ganz einfach ... 2x 250km relativ zügige Kilometer in Litauen bei 35°C und ein Nachbau-Bürstenhalter aus Weichplastik.
Ich wollte auf der Fahrt ja Schwachpunkte am Motor heraus finden, aber so einen?
Wer hätte denn daran gedacht, das man bei straffer Fahrt das einzige Teil aus Plastik im Motor einschmelzen kann...

Es ist bereits Abend als wir den Hof des Spezis verlassen wollen. Doch plötzlich rutscht die Kupplung.
Mittlerweile regt mich so ein Problem gar nicht mehr auf, passiert halt... :roll:
Aber der Stift vom alten MZ Spezi hat nur Paules threetimesroundtheworld Zug falsch eingebaut, keine große Sache und dann können wir weiterfahren. Wenn sich nur alle Problem so leicht beseitigen lassen könnten.

Mit dem neuen Bürstenhalter rennt die Hufu besser als je zuvor und als nach 50km immer noch die Fahrt mit Licht möglich ist, wissen wir das der Dämon verjagt ist. :wink: :mrgreen:
Wir entscheiden uns jetzt etwas Strecke zu machen da uns die ganze Stromsuche doch ziemlich aufgehalten hat.

In den späten Abendstunden erspähen wir noch diese beiden Kollegen
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Kurz vor Lubawa ein kaum zu beschreibender Abendhimmel. Die Tour geht weiter! :)
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Zuletzt geändert von Ex-User magsd am 11. August 2010 11:06, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon ETZChris » 11. August 2010 10:32

nett.

[spoil]hätteste dich mal nicht nur dem motortuning gewidmet, sondern auch dem tuning deiner elektrik ;) am besten vor der fahrt[/spoil]
Gruß
Christian

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 11. August 2010 11:08

Naja, glücklicherweise war ja nicht meine Verkabelung dran schuld ... hehe. ;)
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon ETZChris » 11. August 2010 11:14

hä??? ist das nun dein mopped oder nicht? egal, ob du die verkabelung gemacht hast oder nicht...
Gruß
Christian

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 11. August 2010 11:16

Ja schon, aber am Bürstenhalter gibt's ja nichts zu tunen. :gruebel:

Wie sich im Nachhinein raus stellte war die Verkabelung (bis auf den Sicherungskasten am Anfang) völlig in Ordnung. ;)
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon ETZChris » 11. August 2010 11:26

büstenhalter?! was fährst du denn so alles spazieren? :shock:

na dann dreht wohl die lima zu schnell?!
Gruß
Christian

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 11. August 2010 11:30

Glaub du hast meine Ergänzung oben überlesen. ^^

Hätte auch nicht geglaubt, das man es schafft den Kohlebürstenhalter einzuschmelzen.
Aber die Hitze im Motor durch die Mehrleistung, in Verbindung mit den heißen Außentemperaturen hat's dann doch geschafft.

Naja, ich wollte ja Schwachpunkte am Motor finden. Und lieber der Halter, als die Kurbelwelle... oder so. ;)
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon derMaddin » 11. August 2010 20:59

Damit MUß man auch nicht rechnen, also daß sich der Bürstenhalter verabverschiedet, da kannste dem Marcus nu wirklich keinen Vorwurf machen...!!
Gruß, Martin


Alles Knorkator?

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 12. August 2010 08:57

So auf zur letzten Etappe...

Nachdem alles wieder funktioniert, kontrolliere ich am Morgen vor der Abfahrt aus Lubawa noch einmal potentiell Rissgefährdete Stellen, doch dieses Mal scheint alles zu halten. Die 100km bis Torun sollten kein Problem werden, schon eher die dunkel gelben Wolken die auf uns zu ziehen... :|
An diesem Tag packen wir zum ersten Mal auf der Fahrt unsere Regenkombis aus und es regnet schließlich bis kurz vor Torun.

Aufgenommen in Kowalewo Pomorskie
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Angekommen in Torun
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Nachdem wir wieder den bewährten Campingplatz aufgesucht haben, machen wir uns auf zu einer ausführlichen Tour durch die Altstadt, wir sollten noch ein Geschenk für meinen Bruder besorgen der in zwei Tagen Geburtstag hat. Außerdem will ich einen Aufkleber mit der polnischen Flagge für meine Hufu erstehen.

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Jetzt wo sie wieder rennt und keine Zicken mehr macht lässt sich sogar der VFR Fahrer positiv zur Leistungsentfaltung des 160ers aus. Dicht gefolgt von der Aussage, das sich mein Öl was aus dem Auspuff kommt auf seinem Kotflügel vorn sammelt. Selber schuld, was fährt er auch so dicht auf... :lach:

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Am nächsten Tag wollen wir, da es ohnehin auf dem (Rück-)Weg liegt, noch einmal nach Kargowa fahren und uns bei Daniel für seine Arbeit mit einigen Bieren bedanken. Auf den ersten 150 Kilometern begleitet uns wieder Regen und wir sehen beim passieren der Oder, das sie schon deutlich über ihre Ufer getreten ist.

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Nachdem wir Poznan umfahren haben bessert sich das Wetter etwas und der Regen hört schließlich auf.

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Kurz vor Kargowa ...

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Mittlerweile schon Tradition :mrgreen:
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In Kargowa angekommen, suchen wir nach dem einkaufen als erstes Daniel auf um ihm als Dank das Bier zu überreichen.
Er erkundigt sich nach seiner Auspuffreparatur und muss herzlich lachen als ich ihm auf der Karte zeige, wo überall nachgeschweißt werden musste. Er nimmt sich der Sache noch einmal an und versieht das Endstück mit einer Verstärkung im "hardcore design".

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Anschließend treffen wir noch einen MZ Fahrer der mit einer TS und ebenfalls etwas vom Standard abweichenden Optik unterwegs ist. Wir führen ein kleines Benzingespräch....

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Am Abend entschließen wir uns zu einem kleinen Stadtbummel durch Kargowa...

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Unser Abendessen (Hühnchen und Piwo :) ) nehmen wir an einem Imbiss ein, wo wir noch einmal mit einigen Polen in's Gespräch kommen.

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Am nächsten Tag steht die letzte Etappe der Heimreise an, nur noch 200km sind abzureiten ....

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Die restliche Strecke bringen wir problemlos hinter uns, alle Probleme am Motor sind nun bekannt bzw. ausgemerzt.
Sogar der VFR Fahrer ist nun mit dem Motor zufrieden und zollt dem Ansprech- und Beschleunigungsverhalten sowie der Haltbarkeit des Motors Respekt.

Dauertest erfolgreich abgeschlossen, nun folgen nur noch kleinere Arbeiten wie das entfernen des Flansches und anbringen eines leichteren Endtopfs. :wink:

Sieht schlimm aus, aber läuft und läuft und ... 8)
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Zuletzt geändert von Ex-User magsd am 12. August 2010 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon eMVau » 12. August 2010 10:37

Er hat durchgehalten und nur das zählt!

Vielen Dank für den ausführlichen Reisebericht, die Bilder, die eingefangenen Stimmungen ... perfekt!
Da bekommt man Lust auf mehr.

LG MV
Wer gibt dem wird gegeben.

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon rmt » 13. August 2010 06:57

Tolle Bilder, toller Bericht.

Was ist das eigentlich für ein Topf? Nach mehrmaliger Schweißerei kann man wohl sagen: Schund!
Ich glaube ne Standardhufu hätte dir weniger Ärger bereitet und wäre auf den Straßen (Sandwege, Kugelpflaster) kaum langsamer gewesen.
Die Elektriksache ist dagegen genau so ärgerlich. Aber auch da hätte Standard (wie können die Teile kaputtgehen, damit man einen Nachbau einbauen muss?) die Sache gelöst.

Fazit: den einzigen Ärger der ganzen Tour haste dem Tuning indirekt zu verdanken... auch wenn der Motor vielleicht super ist und bis jetzt keine Probleme macht.
Gruß Roger

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 13. August 2010 13:55

Da haste Recht.

Der Auspuff hatte einen Schalldämpfer von der NSR, war gerade nix anderes da.
Leider war der zu schwer und zu lang für den Einsatz an der Hufu, sodass er sich immer wieder aufgeschwungen hat was dann zum einreißen führte.

Jetzt kommt wieder ein Auspuff mit ETZ Endstück dran,
der hat diese Probleme nicht weil er einiges kürzer und in einem größeren Durchmesser verschweißt wird.

Der Kohlebürstenhalter... tja gute Frage, warum ich den Mal getauscht habe. :gruebel:
Ex-User magsd

 

Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Arni25 » 13. August 2010 15:51

Hallo und danke ür Deinen Reisebericht!

Auch schön sind die vielen Bilder, da kommt alles zusammen mit Deinen Berichten viel authentischer rüber.


Ist Dein Tacho kaputt oder hängt der nur zur Deko dran?
Gruß Arni

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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 14. August 2010 20:23

Nachdem mir 4 Tachoritzel (das im Kettenkasten) immer nach mehr oder weniger Kilometern kaputt gegangen sind habe ich jetzt gar keines mehr eingebaut. Der Fahrradtacho ist ohnehin genauer...

Den Tacho belebe ich wieder, sobald ich ein elektronisches Pendant finde. ;)
Ex-User magsd

 

Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon ElMatzo » 15. August 2010 13:57

magsd hat geschrieben:Nachdem mir 4 Tachoritzel (das im Kettenkasten) immer nach mehr oder weniger Kilometern kaputt gegangen sind habe ich jetzt gar keines mehr eingebaut. Der Fahrradtacho ist ohnehin genauer...

Den Tacho belebe ich wieder, sobald ich ein elektronisches Pendant finde. ;)

acewell?
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Re: Der Test - 2500km durch Polen und Litauen

Beitragvon Ex-User magsd » 15. August 2010 14:08

Ne, die Optik ist mir vom original zu weit entfernt... und der Preis. :|

Für das Geld bekomm ich ja KW Regenerierungen und Lager für 2 EM150... ;D
Der Originalantrieb wird halt für den TÜV instand gesetzt, das muss reichen - vorerst.
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