Moin, ein Zahnriemenantrieb ist m. E. eine feine Sache. Ich habe mich vor einigen Jahren mit der Materie eingehend beschäftigt.
Ich wollte meine Triumph Speed-Triple mit einem Riemen ausrüsten.
Im T5net(Forum) kann man den Werdegangs eines Riemenprojektes
HIER nachlesen.
Ich hatte damals parallel dazu meine eigenen Rechergen gemacht, da ich in meinem Freundeskreis Kontakte zu Zerspanern u. Ingenieuren hatte, die mir entsprechende Berechnungsprogramme zur Verfügung gestellt hatten.
I. d. R. werden bei Motorrädern Zahnriemen der Fa. Gates verwendet.
Der "Polychain GT II" ist patentiert, sodass man keine Pulleys(Riemenräder) von der Stange bekommt (spezielles Zahnflankenprofil). Also selber fräsen (lassen). Wenn keine entsprechenden Kontakte, dann sehr teuer.
Die Pulleys, die man für vorne verwendet, gibt es bei Gates nicht im erforderlichen, kleinen Durchmesser, und für hinten nur aus Stahlguss.
Die verbaubare Breite des Riemens, dürfte für eine MZ ausreichen.
Bei meiner Speedy war es damals nicht der Fall.
Das Hauptproblem, warum Riemenumbauten i. d. R. scheitern ist, dass vorne nicht genug Platz für ein geeignetes Pulley ist. Damit es passt, muss ein sehr kleiner Pulleydurchmesser gewählt werden, den es, wie gesagt nicht bei Gates gibt. Durch den kleinen Durchmesser ist der Umschlingungswinkel zu klein, sodass der Riemen, übertrieben gesagt, zu sehr geknickt, und die Kohlefaserinnereien dermassen leiden, dass keine lange Lebensdauer zu erwarten ist. Ein Riemen kosten ca. 250,- EUR.
Eine Alternative in der Teilebeschaffung wäre vielleicht der Zahnriemenantrieb der kleinen BMW- Einzylinder.
Gruss
HOF
PS.:So ungeschützt, wie der Riemen an der Emme läuft, hat man im Alltagsbetrieb keine lange Freude an dem kostspieligen Umbau (Staub u. Dreck zerstören in Windeseile die Zahnflanken der Riemenräder).
ETZ 250; ETS250 (in Restauration),Triumph Speed-Triple T509, Triumph Scrambler 1200 XE