Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-M

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Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-M

Beitragvon MZ_Martin88 » 16. August 2010 23:49

Hallo liebe MZ Kollegen,
ich habe euch mal eine Frage bzgl. des Positionssensors bzw. Steuergebers (8389.28-5) der Hermsdorfer Zündanlage ESE-M 8384.30 zu stellen. Ich weiß dass diese Zündanalge vergleichsweise selten ist, hoffe aber dass mir vllt. doch jemand weiter helfen kann.

Ich habe hier zwei eigentlich identische Positionssensoren vor mir auf dem Tisch liegen (Bilder am Ende meines Beitrages). Beide sind Baujahr 07.1991 unterscheiden sich aber von der Farbe des Kunststoffes und des eingegossenen Hall-Sensors. Der Geber aus weißem Kunststoff hat einen Hall-Sensor mit der Kennung B 66 B2 und der Geber aus gelbem Kunststoff einen Hall-Sensor mit der Kennung B 66 AD.

Wenn ich nun die beiden Geber auf die Rückseite lege sehe ich, dass der weiße Geber sowas wie eine Art Stopfen mit drei Bohrungen hat. Im gelben Geber fehlt dieser völlig. Ich habe diesen Stopfen mal ausgebaut (mit Sprengringzange). Dieser war eingeklebt und hat auf der dem Hall-Sensor zugewandten Seite eine Lagernadel vergossen. Als ich mir das angeschaut hatte habe ich den Stopfen sofort wieder in der ursprünglichen Stellung eingeklebt.

Nun ist meine Frage wozu dieser Stopfen und die darin eingeklebte Lagernadel dient. Vllt. kann mir das mal einer erklären der mehr Ahnung von Elektrotechnik hat als ich.
Ich würde mich auch freuen, wenn einer der auch diese Zündanlage hat mal seinen Geber beschauen würde und hier vllt. auch mal Fotos posten würde. Ich habe auch ein bisschen Angst, dass in meinem gelben Geber dieser Stopfen vllt. verloren gegangen ist. Vllt. hat er eine wichtige magnetische Funktion!?
Andererseits sind keine Reste von Klebemittel im gelben geber zu sehen, so das ich auch davon ausgehen kann, dass niemals ein Stopfen mit Lagernadel verbaut war.
Vielleicht wurden ja die Geber mal mit, mal ohne diesem Stopfen hergestellt, je nachdem was für ein Hall-Sensor verbaut war. Der im gelben Geber hat wie gesagt eine andere Kennung als der im weißen.

Ich hoffe auf Bilder und dass mir einer vllt. weiter helfen kann.

Nun die Bilder meiner beiden Steuergeber:

160820102194.jpg


160820102198.jpg



Mit besten Grüßen,
Martin

-- Hinzugefügt: 17. August 2010 01:03 --

Ach so, ein Kollege von mir hat heute die Bilder seines Gebers gesendet. Dieser ist aus gelben Kunststoff, der Hall-Sensor hat die Kennung B 66 B2 (also wie mein weißer Geber) und ist ebenfalls Baujahr 07.1991. In diesem ist ebenfalls der Stopfen nur in einer anderen Position verbaut.

Hier die Bilder dazu:

P1040448.JPG


foto0074.jpg


foto0077.jpg
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Re: Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-

Beitragvon rmt » 17. August 2010 00:31

Was und wozu - muß ich leider passen.
Auch von E-Technik hab ich nicht so die Ahnung.
Nur genau diese Zündung hab ich 3x verbaut.

Ich könnte mir vorstellen, daß diese Lagernadel genau irgendwas mit der Einsparung in dem Magnetrad zu tun hat.
Zerlegt hab ich da noch nix, wozu auch - funzt alles seit Anbeginn Einbau.
Gruß Roger

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Re: Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-

Beitragvon hiha » 17. August 2010 06:15

Du kannst ja mal die Bauteilnummern gugeln, dann erfährst Du mehr drüber, oder auch nicht :-(
Die Lagernadel kann entweder ein Magnet sein, oder tatsächlich nur ein Stück Stahl, als Magnetfeldverstärker. Der andere Hallgeber hat sowas evtl schon eingebaut, da gibts ja 1001 Variationen.

Gruß
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Re: Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-

Beitragvon TeEs » 17. August 2010 06:50

MZ_Martin88 hat geschrieben:...einen Hall-Sensor mit der Kennung B 66 B2 und ... einen Hall-Sensor mit der Kennung B 66 AD.

Es handelt sich beide Male um den Hall-IC B466GA aus Frankfurt/Oder. B2 bedeutet Herstellungsdatum Feb/91, AD entspricht Dez/90.
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Re: Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-

Beitragvon hiha » 17. August 2010 08:18

http://jirky.webz.cz/zobraz_katalog_n.php?id=114
Ist also sicherlich ersetzbar durch westliche Schmitt-trigger-HallICs mit offenem Kollektor-Ausgang. Und wie er schaltet, kriegt man sicher auch noch raus.

Edit hat grad gesehen: Schaltet mit wechselndem Magnetfeld. TLE4935-2 könnte von den Kennwerten her passen. Lieber nochmal genauer nachschauen...


Gruß
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Re: Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-

Beitragvon MZ_Martin88 » 17. August 2010 11:01

Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Die Kennwerte des Hall-IC's habe ich mir schonmal raus geschrieben :)

Ich habe mir vor einer Woche den Zündstromkreis mal provisorisch zusammen gebaut um zu schauen ob beide Geber funktionieren. Bei beiden gab es keine Probleme. Wie das dann im Betrieb ausschaut kann ich leider noch nicht sagen. Vllt. hat dieser Stopfen mit Lagernadel ja eine ganz wichtige Funktion.

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Geber mal anschauen würdet. Wenn dann einer sagt "Bei mir ist auch kein Stopfen verbaut!" bin ich erstmal zufrieden :)

Ich habe hier auch noch eine KFT-Zeitschrift in der die Elektronikzündung 1. Generation genau beschrieben wird. Vllt. hat ja einer von euch sowas auch für die Hermsdorfer Anlage und kann mir das mal kopieren.

Beste Grüße,
Martin

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Re: Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-

Beitragvon Straßentiger » 17. August 2010 11:52

MZ_Martin88 hat geschrieben:
Ich habe hier auch noch eine KFT-Zeitschrift in der die Elektronikzündung 1. Generation genau beschrieben wird.


Hallo Martin,

diese Beschreibung würde mich interessieren. Habe diese verbaut. Währe an einer kopie interessiert.
Mit Deiner Zündung kann ich Dir leider nicht weiter helfen.
Kontakt bitte per PN.
Gruß Gert

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Re: Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-

Beitragvon hiha » 17. August 2010 12:44

Kann man mit der Position des Stopfens die Richtung der Lagernadel verdrehen? Dann könnts tatsächlich eine feineinstellung des Magnetkreises sein.

Gruß
Hans

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Re: Frage zum Positionssensor der "Hermsdorfer Zündung" ESE-

Beitragvon MZ_Martin88 » 17. August 2010 13:07

Ja, die Position der Lagernadel kann so geändert werden. Die Position wurde, wie ich annehme, ab Werk fest eingestellt und dann wurde der Stopfen in dieser Position verklebt.

Da meine ETZ noch im Aufbau ist habe ich mal meinen Kumpel gefragt. Wir werden meine E-Zündung die tage mal vorläufig bei ihm verbauen und dann am WE mal mehrere hundert Kilometer testen. Mal sehen ob der Geber ohne Stopfen dann auch wirklich in allen Drehzahlbereichen funktioniert.

An Bildern und Hinweisen bin ich trotzdem weiterhin sehr interessiert.

Mit besten Grüßen,
Martin

-- Hinzugefügt: 18. August 2010 11:37 --

Soo, ich habe die Hermsdorfer Zündung gestern Abend mal in die ETZ meines Kumpels verfrachtet. Im Leerlauf läuft sie erstmal ohne Probleme :jump: :jump: :jump:
Das erste was ich festgestellt habe im Unterschied zur Unterbrecherzündung ist das bessere Verhalten beim Anspringen und im Leerlauf. Das man die bekannten Vorteile einer E-Zündung so deutlich merkt hätte ich nicht gedacht.
Eine Probefahrt folgt dann heute Nachmittag. Bin mal gespannt ob die Zündung in allen Drehzahlbereichen so gut geht. Verbaut ist jetzt der Geber ohne Stopfen :) Um den geht es mir ja vorrangig.

Mit besten Grüßen,
Martin

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