Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Wir war der Urlaub bzw die Fahrt mit der MZ ?

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Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 3. Juni 2010 00:07

Hallo alle miteinander,
mich hat der Ehrgeiz gepackt, auf die Schnelle eine meiner beiden vor sich hin gammelnden S50 zu machen, vor allem technisch zu überholen. Mir fehlt noch ne Vergasernadel, dann dürfte sie wohl wieder laufen.

Grund des Ganzen: Ich fahre im Juli nach Schweden zum Ferienhaus meiner Eltern und da ich in Begleitung fahre, wäre eine Anreise mit nem größeren Zweirad recht unpraktisch. Also fiel mir die Simme ins Auge. Da mir meine S51 dafür zu schade ist und das Gefährt letzlich auch dort oben im Schuppen verbleiben soll, hab ich mir eben umorientiert...

Ich bin so ein Moped hier bislang nur im absoluten Flachland (Ostfriesland) gefahren und weiß ehrlich gesagt nicht, wie es sich so in anderem Terrain fährt... Die Gegend, in der ich mit ihr fahren möchte hat teilweise recht steil ansteigende gewöhnungsbedürftig ausgebaute Straßen (Sand- und Schotterpisten). Wer mal in Mittelschweden war wird wissen, was ich meine. Also dass ich da nur im ersten Gang auch nur einen Meter Steigung überwinden kann, ist mir klar, aber wie sieht das mit Beladung (Zelt und Kanister...) sowie einer Mitfahrerin aus? Beide Fahrer haben dabei ein eher verhältnismäßig geringes Gewicht.

Ist das machbar, sich so auch 'längere Strecken' fortzubewegen? Es geht ja nicht nur aufwärts... Oder ist das Moped dafür einfach zu schwach auf der Brust? :roll:

Zum Moped:
Also es handelt sich um eine der letzten S50, die schon eher wie eine S51 ausschaut, aber noch einen alten Dreigangmotor hat. Ich hatte sie probeweise mal vor nem Jahr mal zu laufen - Elektrik ist mit Brücken geflickt, aber scheinbar noch in Ordnung. Hab sie nun teilweise zerlegt, um etwas zu reinigen und vom Rost zu erlösen. Komischerweise setzen die Simmen ja hinterm Vergaser im Bereich des Luftfilter-Ansauggummis so immens viel Öl-Dreckzeugs an...

Ist ja schon wieder spät... Werd mich wohl mal in die Federn begeben. Danke für kommende antworten.

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon mutschy » 3. Juni 2010 07:22

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn sie nich überdreht wird. Fordere also nich allzuviel von der Guten. Langstreckenfahrten mit Sozia sind auch mit ner S51 nich grade angenehm. Schnapsglas bleibt nunmal Schnapsglas. Nehmt euch Zeit, plant als Schnitt 35...40 km/h ein (mal schneller, mal langsamer), dann geht das schon. Die Dreigangmotoren sind meines Erachtens nach die bessere Wahl, da robust und schier unverwüstlich, solange der Getriebeölstand im Auge behalten wird. Für extreme Bergfahrten würd ich persönlich vom 14er auf 13er Ritzel umrüsten, aber ansonsten alles andere lassen wie´s is. Die Dinger wurden in Suhl konzipiert u gebaut u dort is nich grade Flachland :D

Zur Elektrik:
Kommt drauf an, wie sie geflickt is. Ich hatte nur Probleme, da sämtliche Flickstellen bei mir mit der Zeit korrodiert sind u hab meine S50 mit 10 m Lautsprecherkabel (10m-rolle im Sonderpostenmarkt für 3..4 €, Querschnitt 2x0,75mm²) neu verkabelt. Kein Vergleich zu vorher. Nimm dir also nen 20er Pack Kabelschuhe, nen Lötkolben, 10 m Lautsprecherkabel u etwas Geduld u verkabel sie neu. Dann haste die nächsten 10 Jahre Ruhe.

Gruss

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon biebsch666 » 3. Juni 2010 07:54

Da musste nicht überlegen.
Das sind Lastentiere.
Gerade die s50-Motoren sind extrem haltbar, langlebig und ziehen gut durch (für 50ccm).
Gruß vom Biebsch

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon TS-Jens » 3. Juni 2010 08:12

Eigentlich ist alles gesagt. Ansonsten bliebe noch die Option auf 63cm³ umzurüsten, dann hat man grad in bergigem Terrain etwas mehr Schlamm auf der Peitsche.
Und ich würd mir überlegen vorher dem Motor neue Lager und WeDis zu spendieren. Wäre ärgerlich wenn ein über 30 Jahre alter Kurbelwellendichtring seinen Geist aufgibt wenn man grad da oben unterwegs ist ;)
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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Rico » 3. Juni 2010 08:48

mutschy hat geschrieben: Für extreme Bergfahrten würd ich persönlich vom 14er auf 13er Ritzel umrüsten

Du meinst bestimmt vom 16er auf ....

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon TS-Jens » 3. Juni 2010 08:54

Nee, S50 hat Serie 14-34. S51 15-34 und SR 16-31.
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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Mori » 3. Juni 2010 09:00

Ich denke auch das es Grundsätzlich möglich ist. Ich geb nur zu bedenken, dass drei Gänge, bei ordentlich Steigung und Gepäck, extrem nervig werden können. Bei uns ist es ziemlich hügelig und ich bin hierr sowohl mit 3-Gang als auch mit 4-Gang Simson schon gefahren. Wenn es bergauf geht würde ich persönlich nicht gern auf das Vierganggetriebe verzichten.
Wenn du das wie geplant machst, wünsch ich dir auf jeden Fall viel Spaß!

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon TS-Jens » 3. Juni 2010 09:04

Mori hat geschrieben: Wenn es bergauf geht würde ich persönlich nicht gern auf das Vierganggetriebe verzichten.


Das kann man so pauschal gar nicht sagen, es kommt auf die Steigung an.
Es gibt Berge wo man mit der S50 noch im zweiten Gang hochkommt wo die S51 dann auch in den zweiten muss. Da ist man mit der S50 dann sogar bergauf schneller :wink: Auf der geraden ist sie sowieso schneller.
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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Mori » 3. Juni 2010 09:10

So lange man mit Schwung in den Berg reinfahren kann funktioniert das mit dem Dreiganggetriebe auch wunderbar, aber wenn man anfahren und hochschalten muss, ist es ein ziemliches Gegurke.
Vom Durchzug her müsste die ganze Sache meiner Meinung nach ohne Probleme gehen. Das mit dem kleineren Ritzel würd ich mir aber dann auch noch mal überlegen. Da bist du an den Steigungen besser dran.

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Lorchen » 3. Juni 2010 11:46

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon ea2873 » 3. Juni 2010 12:29

zu zweit auf der S50 nach Schweden finde ich etwas mutig, v.a. da die wohl lange nicht gelaufen ist.
wenn du damit fährst, empfehle ich die für mindestens 3 wochen vorher regelmäßig im alltag zu nutzen, um alle schwächen auszumerzen, und möglichst auch etwaige standschäden rechtzeitig zu erkennen.

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 3. Juni 2010 20:45

ea2873 hat geschrieben:zu zweit auf der S50 nach Schweden finde ich etwas mutig, v.a. da die wohl lange nicht gelaufen ist.
wenn du damit fährst, empfehle ich die für mindestens 3 wochen vorher regelmäßig im alltag zu nutzen, um alle schwächen auszumerzen, und möglichst auch etwaige standschäden rechtzeitig zu erkennen.


Naja, ich habe das etwas missverständlich ausgedrückt... Die Hinreise machen wir mit dem Auto, allein schon weil es sonst zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Die S50 steht dann hinten im Transporter. Vor Ort soll sie uns dann schon ein paar Strecken weit führen. Hätte ich eine komplette Tour vorgehabt, hätte ich wohl meine S51 mitgenommen oder gleich die Zwofu-MZ. Aber das möchte ich meiner Freundin, die bislang immer nur kürzere Strecken mitgefahren ist auch nicht zumuten.
Die S50 soll, da sie sonst ohnehin nur sinnlos im Weg herumstünde, dann auch wohl dort oben im Schuppen stehen bleiben, damit da dann auch immer ein Zweitakter zur Hand ist, im Bedarfsfall. :)

Dass der alte 3-Gang Motor robuster ist, hatte ich wohl schon irgendwie im Gefühl. Ich hab auch noch 2 Stück davon auf Halde, so wäre also der Motor im schlimmsten Fall komplett ersetzbar. Das kleinere Ritzel könnte ich mir schnell von nem Bekannten besorgen. Ich würds in jedem fall mitnehmen.

Ich werd mich mal sputen, die Simme zusammenzukriegen und werd sie dann wohl bis Mitte Juli vorher mal etwas bewegen. Ich weiß, dass sie bis 2006 noch regelmäßig für die kurze Strecke zur Arbeit genutzt wurde, da ich sie von jemandem aus dem entfernten Bekanntenkreis habe. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass sie bis dahin doch recht anständig gewartet wurde. Der frühere Eigentümer hatte sie damals, genauso wie seine MZ mit rübergenommen und dann vor nem Jahr letzlich dann doch verscherbelt. :roll:

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 5. Juni 2010 18:56

HA! Da macht man das Teil, löst den halben Vergaser in Backofen-Spray auf, um ihn sauber zu kriegen. (Habe mir das bei einem User hier im Forum abgeguckt) und baut alles wieder zusammen und dann sowas: Ein ekeliges Nebengeräusch. Tippe mal auf die Zylinder-Kolben Garnitur. Vll ein gerissener Kolbenring. Hab grad schon mal den Ersatz-Kolben aus dem Ersatzmotor entnommen. Der ist noch top... Hoffe mal, dass das Geräuscht nicht von der Kurbelwelle kommt... Dann heißt es wieder um-montieren und den ganzen motor austauschen... :(

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon mutschy » 7. Juni 2010 10:03

Entweder Kolben u Zylinder komplett, oder gar nix wechseln. Alles andere bringt nur noch mehr Ärger ;) Und rüttel mal am Polrad, dann kannste schonmal sicherstellen, dass die KW-Lager in Ordnung sind (oder eben auch nich). Anderer Grund fürs Nebengeräusch wär evtl die Kupplung; als bei mir mal ne Kupplungsscheibe gebrochen war, hats auch ganz komisch geklungen :shock:

Gruss

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 8. Juni 2010 10:20

mutschy hat geschrieben:Entweder Kolben u Zylinder komplett, oder gar nix wechseln. Alles andere bringt nur noch mehr Ärger ;) Und rüttel mal am Polrad, dann kannste schonmal sicherstellen, dass die KW-Lager in Ordnung sind (oder eben auch nich). Anderer Grund fürs Nebengeräusch wär evtl die Kupplung; als bei mir mal ne Kupplungsscheibe gebrochen war, hats auch ganz komisch geklungen :shock:

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Auf den Test, mal am Polrad zu Ruckeln hat mein Vater mich schon gebracht... Die Folge war eine traurige Feststellung. Das Kurbelwellenlager hat total viel Spiel... Als ich den Motor geöffnet hab ist mir an jeder Stelle stinkige Grütze entgegengekommen, die wohl unverbrannt überall hingelaufen ist. :(
Neuer Motor ist aber noch am gleichen Tag gemacht gewesen. Am Wochenende werd ich mir auf dem Oldtimermarkt in Bockhorn noch passende Dichtungen kaufen und ihn wieder zusammenbauen. Der Zylinder bei diesem Motor hat zwar ein leichtes Übermaß (der andere ist auch noch gut - hab ihn aber auf Halde gelegt), da er wohl schon mal ausgeschliffen wurde, aber das ist ja kein Beinbruch.

Ich werd dann mal Anfang August meine Erfahrungen mit der Simson in Schweden hier reinsetzen.

mfg
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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon mutschy » 8. Juni 2010 11:02

HET hat geschrieben:Am Wochenende werd ich mir auf dem Oldtimermarkt in Bockhorn noch passende Dichtungen kaufen und ihn wieder zusammenbauen. Der Zylinder bei diesem Motor hat zwar ein leichtes Übermaß (der andere ist auch noch gut - hab ihn aber auf Halde gelegt), da er wohl schon mal ausgeschliffen wurde, aber das ist ja kein Beinbruch.

Lass dir aber bloss keine einfachen/billigen Papierdichtungen andrehen. Es gibt bzw gab Dichtungspapier (ich kann auf Papas Restbestände Made in GDR zurückgreifen, daher kenn ich die aktuelle Versorgungslage nich), das is n bisschen dicker als normales Papier u macht seinem Namen alle Ehre. Ne Dichtung aus so nem Bogen auszuschneiden is nich ganz ohne, aber das Ergebnis (dichter, nicht ölender Motor) entschädigt für alles. Kolben u Zylinder wie gesagt nur paarweise tauschen, bei den MZs isses ja auch auch nich anders. Übermaß (Verschleissgrenze= 0,1 mm Abweichung vom Soll-Maß) macht rein gar nichts, solange es unterm unteren Kolbenring nur "kolbengrau" bis leicht bräunlich is. Stichwort "Blow-by".

Die Zylinder lassen sich übrigens auch ausschleifen, nur macht das keiner gerne, da die Honsteine dann nach 3 Zylindern fertig sind. Nachbau-Zylinder sind weicher, daher halten die Steine etwa 10 Honvorgänge. Das erklärt auch die längere Standzeit eines DDR-Zylinders (mein Rekord: 65 tkm, danach aber sowas von tot...) gegenüber den Nachbauten (15, mit viel Glück 20 tkm bei viel weniger Leistung [Überströmer werden wahrscheinlich per Augenmaß eines Blinden gefräst :shock: ])...

Fazit: Sofern verfügbar, bei Kolben u Zylinder auf DDR-Teile zurückgreifen. Es lohnt sich hintenrum allemal!

Gruss

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 10. Juni 2010 09:48

Danke für den Tipp.
Ich denke, dass Zylinder und Kolben des Ersatzmotors Originalteile sind. Zumindest sind sie identisch mit denen des anderen. Ich habe nur vergleichsweise den Durchmesser der beiden Zylinder verglichen und dabei eben festgestellt, dass der Ersatz-Zylinder wohl bereits ein mal ausgeschliffen worden zu sein scheint. Meine anfängliche Hoffnung, dass es sich um einen 60ccm Satz handelt hat sich dabei schnell wieder in Rauch aufgelöst. :)

Eine andere Frage: Bei den älteren Simmen, denen mit 3-Gang Motor ist mir aufgefallen, dass die Motoren alle leicht schräg nach rechts hängen. Das sieht man erst bei genauerem Hinsehen, aber das habe ich bei meinen beiden S50 bemerkt, bei der deutlich jüngeren S51 hingegen nicht. Hat das mit einer zu strammen Kette zu tun, dass der Motor mit der Zeit rüberzieht?

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon mutschy » 10. Juni 2010 10:05

HET hat geschrieben:Eine andere Frage: Bei den älteren Simmen, denen mit 3-Gang Motor ist mir aufgefallen, dass die Motoren alle leicht schräg nach rechts hängen. Das sieht man erst bei genauerem Hinsehen, aber das habe ich bei meinen beiden S50 bemerkt, bei der deutlich jüngeren S51 hingegen nicht. Hat das mit einer zu strammen Kette zu tun, dass der Motor mit der Zeit rüberzieht?

Dann hats die Motorhalterung, grob gesagt, hinter sich. Neue Buchsen rein (optimalerweise welche aus Polyamid, bei der Schwinge das selbe) u gut is. Mit der Kettenspannung an sich hats das wenig zu tun, denn die Kugellager (im Motor u Mitnehmer) quittieren bei zu straffer Kette eher den Dienst als die Gummibuchsen. Ggf tuts auch ne anständige Befestigung des Motor wieder, indem beide hinteren Halteschrauben M8 u die untere Schlossschraube M8 gelöst u erst die Halteschrauben u zum Schluss (bei durch die Halteschrauben zusammengezogenen Motorhaltern) angezogen werden.

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 27. Juni 2010 11:32

Dienstag ist es so weit. Das Moped ist fertig:

Bild

Hab für den italienischen Lenker noch die passende Tasche im Fundus gefunden - nun findet auch Kleinkram Platz. Leider habe ich es nicht mehr hinbekommen mir noch passende Seitengepäckträger zu besorgen... :roll:
Aber mit einem großen Wanderrucksack, Gurten und dem kleinen Gepäckträger hinten dürfte man schon was mitbekommen, um mal mal ein paar Tage durch die Wildnis zu klingeln.

Ist der Schonbezug eigentlich original DDR? Der war da drauf, als ich sie letztes Jahr geholt hab. Und hab ihn auch drauf gelassen, obwohl der Sitz darunter noch akzeptabel ist.

Entschuldigt bitte den obligatorischen Aufkleber... Das war eine zynische Idee meiner Freundin, passend zu meiner Farbwahl (Arbeiterkalsse Rot).

Der Motor ist mehr oder weniger überholt - einziger Schwachpunkt bleibt die unterm Tank geflickte Elektrik. Aber dafür und für ein paar andere kleinere Reperaturmaßnahmen hab ich mir den winzigen Plastikkoffer mit Werkzeug und anderem Bedarf gefüllt. Mit dem breiteren Geländelenker erhoffe ich mir etwas mehr Kontrolle auf den Schotterpisten.

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon ea2873 » 27. Juni 2010 14:17

schonbezüge gabs original. meine schwalbe hatte einen in so nem graubraun, welche anderen farben es noch gab weiß ich nicht.

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon ETZChris » 28. Juni 2010 10:53

ea2873 hat geschrieben:schonbezüge gabs original. meine schwalbe hatte einen in so nem graubraun, welche anderen farben es noch gab weiß ich nicht.


kackbraun. hat meine S51.
Gruß
Christian

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 19. Juli 2010 15:46

Hallo liebe Forengemeinde,

seit Donnerstag bin ich wieder im Lande. Die S 50 ist gut verpackt im Schuppen zurückgeblieben, nach dem sie nach ihrer Glanzleistung würdevoll gereinigt wurde.

Wie angekündigt verlinke ich mal ein paar Foto-Impressionen von den Fahrten die wir gemacht haben. Wir haben ein Dutzend Seen besucht, am Wasser gezeltet, ein militärisches Schussgebiet umrundet und durchkreuzt. Da die Tachowelle versagt hat, kann ich keine genauen Angaben zur Kilometerzahl machen, aber es waren ein paar hundert. Die Leistung einer Simson ist damit abern och lange nicht erschöpft und ich betone an dieser Stelle, dass es mir auch nicht darum ging, dies auszuschöpfen. Aber die Atmosphäre mit dem kleinen Moped zu reisen ist schon interessant und abenteuerlich. Vor allem wenn das Wetter wie in unserem Fall zwei Wochen lang mit Sonnenschein gesegnet war. Es gab nur eine wirkliche Panne und eine notwendige Reinigung des Vergasers. Den hatte ich zwar zu Hause schon gereinigt, aber die wirklich festen Ablagerungen haben sich erst nach längerem Benzinkontakt während der Fahrt gelöst. Außerdem musste eine Zündkerze getauscht werden. (Isolator gegen NGK, die vor Ort erworben wurde.)

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Das Photo entstand nach der ersten erklommenen Anhöhe auf einer unserer ersten Fahrten. Freundin sonnt sich und Simmek kühlt etwas ab, nach dem sie das letzte Stück im ersten Gang meistern musste. (Hab sie im ersten aber nie voll aufdrehen müssen, aber wegen der undankbaren Übersetzung des 3-Gangmotors brauchte sie mit Sozia im zweiten Gang zu viel Schwung, den ich wegen der Schotterpiste nicht immer aufzubringen gewagt habe.)

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Romantische Stellen bei verschiedenen Tageslichtsverhältnissen gab es jede Menge. Ich behalte mir aber mal vor, hauptsächlich Bilder mit der Simme zu zeigen.

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Das schrecklichste Bild enthalte ich euch auch mal nicht vor. Das war am Ende eines Wanderpfades an nem See, den ich über eine frisch gemähte Wiese mit der Simson erreicht habe.

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Das kleine Moped mit einem Teil des Gepäcks. Den rest trug meine Freundin in einem großen Wanderrucksack auf dem Rücken. Das ganze war aber so angelegt, dass sie das Gewicht während der Fahrt auf dem anderen Gepäck ablegen konnte und so nur das Gleichgewicht halten musste.

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Freundin beim Zeltaufbau. Jajaja, ich hab ihr nach dem Photo natürlich auch geholfen. :lol:

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Das war unser Lager für die Nacht. Es lag in Richtung des Photographierenden ebenfalls an einem See. Dem Vestra Örten, den wir an dem Tag umrundet hatten.

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Auf der Rücktour hat sich dann auf asphaltierter Straße das Federbeingelöst. Es ist einfach über den Gummiring gerutscht. Habe dann eine größere Unterlegscheibe genommen und das Gummi wieder in den Ring gedrückt. Hat dann gehalten. Trotz des losen Federbeins ist die Simson nicht instabil geworden, ich konnnte also noch 200 m problemlos fahren um dann auf dem Hof einer Kirche das Problem zu beheben.

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Zu guter letzt noch dieses Photo. Es entstand an der nördlichen Spitze eines Sees mit dem Namen Alstern. Die Stelle nannte sich Paradissjön (Paradiessee). Das Wasser dieses Sees ist verwunderlicherweise hell und klar und an dieser Stelle gab es feinen Sandstrand. Die anderen Seen sind meistens felsiger und das Wasser ist dunkelbraun, fast schwarz wegen der umliegenden Moore aus denen sie gespeist werden.

So, so viel zu meinen zwei Wochen Schwedenurlaub mit der Simson. Die nächsten Male kann ich mich, sollte ich das Ferienhaus meiner Eltern aufsuchen, weiterhin an ihr erfreuen. Und mein Vater wird im Herbst vermutlich auch seinen Spaß damit haben. :wink:

mfg
Hanke

-- Hinzugefügt: 19. Juli 2010 16:54 --

Ich ergänze doch noch mal ein paar Landschaftsbilder:

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Aufgenommen wurde durchgehend mit einer Canaon Spiegelreflex.
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Solche Boote gewinnen da oben langsam auch an Raritätswert. Ich betone, dass dieses Gefährt noch regelmäßig von einem Senioren-Ehepaar genutzt wird.
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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Christoph-TS » 19. Juli 2010 17:40

Ach Klasse! Schweden hat juste einen deutlichen Sprung in der Liste meiner Reiseziehle nach oben getan :)

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Jürgen Stiehl » 19. Juli 2010 19:26

Find ich ganz toll, was ihr mit so einer 50er gemacht habt. Manchmal ist weniger doch eben mehr.
Sind die Federbeine nicht dauernd durchgeschlagen bei der Belastung?
Jürgen

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 19. Juli 2010 19:41

Ne nur das linke ein mal und das ziemlich früh. Rechts sitzt ja noch die Auspruffstrebe davor, das hat scheinbar besser gehalten. Ich muss zugeben, dass ich daran auch etwas selbst schuld bin, weil ich links eine zu kleine Unterlegscheibe verwendet habe und das Federbein da praktisch drüber gezogen ist. Die neue hat nen größeren Durchmesser. Jetzt müsste das Federbein schon durchbrechen, um sich zu lösen.

EDIT: Ich hab mir in Schweden noch en schöne alte Aktentasche gekauft, die ich heute etwas aufgearbeitet hab. Ich finde, dass die zu der kleinen TS passt, auch wenn manch einer vll meint, dass das Motorrad da eiglt nicht alt genug für ist. Aber solche Taschen gab es ja in den 70ern auch noch recht häufig. :wink:

Und was noch gesagt werden muss: :lol:
Die Simson hat mich auf den Geschmack gebracht, mal mit ner Emme in Schweden unterwegs zu sein. Der Transporter meines Vaters ist recht groß, sodass sich eine sicherlich mitnehmen ließe - so erspare ich mir die Hinfahrt, die gerade in Deutschland und Dänemark doch recht nervig ist, da man praktisch auf die Autobahn angewiesen ist, wenn man denn irgendwann mal ankommen will. Und Fahrspaß sehe ich auf der Autobahn nicht unbedingt mit nem alten Motorrad - auch nicht mit ner Zwofu, die ja praktisch am Limit laufen müsste um den Verkehr zumindest nicht gänzlich zu behindern. :roll:

-- Hinzugefügt: 19. Juli 2010 20:57 --

Achja: Die Simson hat übrigens viele erstaunte Blicke auf sich gezogen... In Schweden dürfen Mopeds nämlich nur 30 Km/h fahren. Die meisten schwedischen, zumeist aus den 50ern und 60ern laufen mit ihren 1-2 PS auch gar nicht schneller. Ich fand es schon lustig, als ich auf fester Straße eine mit 30 km/h herumknatternde Zündapp KS 50 überholt habe. Ich habe mal schamlos auf den Einigungsvertrag beharrt und dessen Zugeständnisse auch im europäischen Ausland ausgenutzt. Und bergab läuft die Simson problemlos 70. :roll:
Polizeikontrollen hatten wir keine, nicht mal einen Wagen gesehen, da wir ja auch meistens auf Schotterpisten in abgelegeneren Gebieten unterwegs waren.

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Atari » 8. August 2010 19:17

Respekt, ich würde das mit meiner s50 nie machen, die kackt an jedem Berg ab...
Aber ich muss dazu sagen das sie, noch nie stehen geblieben ist, nach Hause bin ich immer gekommen.
Das 3 Gang getriebe mag zwar schlecht übersetzt sein, aber kaputt kriegt man es nicht.
Da bekomme ich doch glatt Lust auch .... :D

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon rkidh » 8. August 2010 19:27

Allein die Leistungskurven des ALTEN und des NEUEN Motors dürften ja alles sagen. Zumal der ALTE ja auch ein wenig robuster ist.

Ich denke mit ner Simme so ne Reise ist kein Problem. Aber nicht zu Zweit!

Wenn ich es richtig in erinnerung habe hast du ne Zuladung von 160kg. Das ist ja mit 2 Personen bereits voll ausgelastet.

Gruß
Tut das Not das alle Teile verniedlicht werden müssen? Ich kann "Stossies" und Konsorten echt nicht mehr lesen.
;-)

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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon HET » 9. August 2010 10:59

rkidh hat geschrieben:Allein die Leistungskurven des ALTEN und des NEUEN Motors dürften ja alles sagen. Zumal der ALTE ja auch ein wenig robuster ist.

Ich denke mit ner Simme so ne Reise ist kein Problem. Aber nicht zu Zweit!

Wenn ich es richtig in erinnerung habe hast du ne Zuladung von 160kg. Das ist ja mit 2 Personen bereits voll ausgelastet.

Gruß


Würde auch erklären wieso das eine Federbein sich aus der Affäre ziehen wollte.^^
Ich muss auch zugeben, dass es ein paar längere Anhöhen gab, die ich die Simme alleine im ersten Gang hinauf scheuchen musste. Danach dann zu Fuß zurück und Freundin beim Gepäck helfen. Aber das war eher die Ausnahme. Wo ein Wille ist, das ist auch ein Weg. :wink:
Problematisch war häufig eher die schlechte Gewichtsverteilung. Ein vernünftiger Seitengepäckträger hätte da sicher gut getan, an statt alles Gewicht nach hinten zu verlagern. Wir mussten uns einige mal nach vorne beugen, damit die gute nicht einfach vorne hoch geht oder es mit nem Rückwärtssalto wieder abwärts geht.

mfg
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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Emmy66 » 9. August 2010 16:03

Lorchen hat geschrieben:Ich sage mal so: Es sind Pärchen mir Campinggepäck zu Ostzeiten bis nach Bulgarien zum Schwarzen Meer vorgedrungen. :wink:


Mit 16 jugendlichen Jahren auf einem Star und viel Gepäck über das Thüringer Mittelgebirge in die "Tschechslovakei" zum Zelten. Bergauf oft im 1. Gang mit lauter Trabbis im Rückspiegel- bergab Tachnadel am Anschlag.... der Star hats verkraftet :biggrin:

Michael
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Re: Simson S50 - "Bergfahrten"? (Schweden)

Beitragvon Atari » 26. August 2010 10:42

Ich habe es auch getan, zwar nicht so weit, aber dennoch :D
Von Tübingen über Konstanz nach Winterthur in die Schweiz :top:
Und das Beste kein einziger Defekt! Das einzigste was sich vielleicht defekt nennen könnte, waren zwei losvibrierte Schrauben vom Ansaugstutzen des Bing Vergasers, wieder angezogen und weiter gings.
Allerdings sprang oft der Dritte Gang unter Last heraus, ein Problem das ich schon lange habe... Und eine Felge scheint einen leichten Schlag zu haben.
Das war aber eigentlich nicht so schlimm, viel mehr ärgerte mich die Sitzbank, ich sass die ganze Zeit über auf dem Metall :flop: mit der Simme mache ich sowas nicht mehr mir tut noch immer alles weh. Wenn dann MZ Einzelsitze rauf ;)

Insgesamt war die Tour aber ziemlich schön =) Das Wetter hat auch mehr oder weniger mitgespielt. Was mich auch fasziniert hat, meine Simson hat sich während der Fahrt selbst getunt, mittlerweile packt sie an die 70 auf der Ebene :shock: Leicht Bergab konnte ich mühelos auf der Landstrasse fahren, klang dann aber eher wie eines dieser alten kleinkrafträder aber ich fands geil :D

Die Simson war in der Schweiz auch ein echter Hingucker, sowas haben die dort noch nicht oft gesehen, kaum stand die Simson am Strassenrand, sind innerhalb von 10 Minuten schon mindestens 2 Schweizer stehen geblieben und haben sie eingehend beobachtet :D

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

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