Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

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Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Benni150ETZ » 18. Mai 2011 16:15

Hallo!

Ich habe einen Rumpfmotor in der Garage liegen, der in naher Zukunft seinen Dienst in meiner 251er aufnehmen soll.
Dazu soll ein regenerierter Laufsatz an den Rumpf montiert werden.

Leider habe ich nicht das Know-How und die Werkzeuge um den Motor bis ins kleinste Detail zu prüfen. Ich habe lediglich meine Hände und das Wissen, dass in den Lagern kein Spiel sein darf.

Ich habe schon mal am LiMa-Rotor gewackelt, also auf ein evtls. Spiel im KuWe-Lager geprüft. Aber es war alles schön straff, kein Axialspiel; Schlussfolgerung für mich: Kurbelwellenlager i. O (ich weiß im Gegensatz dazu wie sich ein defektes Lager "anfühlt" und rumwackelt, hatte ich bei der 150er mal...).

Drehen tut die Welle auch schön leichtgängig. Das Pleuel bewegt sich auch schön leicht und fast wie von selbst. Das Pleuellager habe ich aber noch nicht auf Spiel geprüft, muss ich noch machen (ich gehe aber davon aus, dass auch dies i. O. ist). Dazu werde ich versuchen, ob sich das Pleuel "verdrehen" lässt (so macht man das doch, oder?).

Was ist noch zu tun, um den Rumpfmotor für gut zu befinden? Möchte ja auch nicht nach den ersten 5 km den Motor wegen Schäden ausbauen und den frisch gemachten Laufsatz wieder demontieren. :nein:

Gibts sonst noch Kniffe, Tricks oder Handgriffe die man tun sollte (wie z. B. auf den Kopf stellen um evtl. hereingefallenen Dreck wieder herauszubekommen :?: ) oder ähnliches? (damit meine ich nicht, vor Inbetriebnahme Öl aufzufüllen, das weiß ich, es geht mir rein um die vorgehensweise mit dem Rumpf). Zur Laufleistung und Standzeit kann ich leider nichts sagen :(

Anbei hätte ich noch eine Frage: Gab es mal schwarze Gehäusehälften? Der Rumpf sieht ziemlich gut verarbeitet aus, deshalb meine Überlegung. Es scheint auch weder Lack, noch Beschichtung zu sein. Ich stehe deswegen ein wenig auf dem Schlauch, was ich darüber denken soll... Habe ich noch nie gesehen sowas.
(Sorry, hab grad kein besseres Bild)
Bild


Danke schon im Voraus für eure Hilfe :)

Viele Grüße von mir!
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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Maik80 » 18. Mai 2011 16:20

Versuche mal die Bilder hier im Forum, als Anhang an Deinen Beitrag hochzuladen. Ist angenehmer.

Schwarze Motorhälften oder Seitendeckel ? Ist schwer zu erkennen auf dem Bild, sieht fast nach Dreck und Siff aus.

Zu den Seitendeckeln; original hatte die ETZ 250 silberne und die ETZ 251 schwarze von Werk aus.
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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Norbert » 18. Mai 2011 16:25

Laufleistung bekannt?
Überholungen bekannt?
Zustand und Farbe KW-Dichtringe?
Gruß

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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Benni150ETZ » 18. Mai 2011 16:29

Maik80 hat geschrieben:Versuche mal die Bilder hier im Forum, als Anhang an Deinen Beitrag hochzuladen. Ist angenehmer.

Schwarze Motorhälften oder Seitendeckel ? Ist schwer zu erkennen auf dem Bild, sieht fast nach Dreck und Siff aus.

Zu den Seitendeckeln; original hatte die ETZ 250 silberne und die ETZ 251 schwarze von Werk aus.


Das Bild ließ sich leider nicht anders einstellen. Ich wollte es als Anhang machen, aber es kam immer ein Fehler alá "Bildspeicherort und Größe konnten nicht ermittelt werden". Deswegen musste ich diesen Link nehmen und es so einfügen.

Ich meine schon ein schwarzes Motorgehäuse. Hab ich noch nie gesehen. Dreck und Siff ist dran, das stimmt, aber trotzdem ist das Gehäuse schwarz matt. Aber ob das original mal so gab... :nixweiss:
Ein besseres Bild habe ich grad leider nicht zu Hand.

Das mit den Seitendeckeln ist interessant. :ja:

-- Hinzugefügt: 18. Mai 2011 17:32 --

@Norbert: Leider ist mir über den Motor nichts weiter bekannt. Das macht die Sache ja so spannend ;) Und deswegen wollte ich den Motor so gut wie möglich unter die Lupe nehmen, um auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Kann man die Wellendichtringe irgendwo sehen (von oben am Pleuel, oder am LiMa-Rumpf)? Könnte ich auch erst am WE prüfen, weil ich die Woche über nicht zu Hause bin.
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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Maik80 » 18. Mai 2011 16:33

Benni150ETZ hat geschrieben:Das Bild ließ sich leider nicht anders einstellen. Ich wollte es als Anhang machen, aber es kam immer ein Fehler alá "Bildspeicherort und Größe konnten nicht ermittelt werden". Deswegen musste ich diesen Link nehmen und es so einfügen.

Ich meine schon ein schwarzes Motorgehäuse. Hab ich noch nie gesehen. Dreck und Siff ist dran, das stimmt, aber trotzdem ist das Gehäuse schwarz matt. Aber ob das original mal so gab... :nixweiss:
Ein besseres Bild habe ich grad leider nicht zu Hand.

Das mit den Seitendeckeln ist interessant. :ja:


Bilder von Deiner Festplatte und unter 2MB werden normaler weise problemlos hochgeladen.

Von dem schwarzen Rumpf höre/lese ich zum ersten mal. Ist mir neu, heisst aber nicht, dass es das nicht gegeben haben soll. Haste vielleicht ne Motornummer ?
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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Benni150ETZ » 18. Mai 2011 16:37

Eine Motornummer habe ich leider nicht zur Hand, könnte ich aber am WE nochmal recherchieren.

Das mit dem Bild probiere ich nochmal.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon ertz » 18. Mai 2011 18:40

Hi,
wenn der Motor so längere Zeit rumgestanden hat, könnte es Probleme mit dem unteren Pleuellager geben, da dieses leichten Rost angesetzt haben könnte oder Staub eingedrungen ist, der reingeklemmte Lappen hält die Feuchtigkeit nur drin.

Mir wäre es zu heiß so ein Ding auf "Gut" einzubauen.
Wenn das Fahrzeug nur "zum Spass" ist und Du nicht zu spät auf Arbeit kommst wenn er festgeht, kannste es ja drauf ankommen lassen.

Bye
ertz.
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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Schwarzfahrer » 18. Mai 2011 18:51

Neue WeDis würde ich einbauen, jetzt lässt sich das noch besser machen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias

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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon ea2873 » 18. Mai 2011 20:36

im endeffekt wird dir nur ausprobieren bleiben, und wenn du pech hast, frisst das untere pleuellager nach 500km und macht zylinder und kolben kaputt. ob die schaltklauen bzw. hinterschneidungen verschlissen sind, kannst du so nicht testen, ob die KW Hauptlager einen beginnenden schaden haben auch nicht.

wenn du das geld nicht hast den jetzt gleich komplett zu machen (würde ca. 300,- dafür einplanen) dann kannst du ihn ja einbauen und die ersten 500 km vorsichtig fahren. wenn du bis dahin keinen standschaden hast, sollte auch keiner mehr kommen.

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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Norbert » 19. Mai 2011 08:19

ea2873 hat geschrieben:im endeffekt wird dir nur ausprobieren bleiben, und wenn du pech hast, frisst das untere pleuellager nach 500km und macht zylinder und kolben kaputt. ob die schaltklauen bzw. hinterschneidungen verschlissen sind, kannst du so nicht testen, ob die KW Hauptlager einen beginnenden schaden haben auch nicht.

wenn du das geld nicht hast den jetzt gleich komplett zu machen (würde ca. 300,- dafür einplanen) dann kannst du ihn ja einbauen und die ersten 500 km vorsichtig fahren. wenn du bis dahin keinen standschaden hast, sollte auch keiner mehr kommen.



Bodo hat völlig Recht, so kann man das angehen.
Das Foto ist mistig, da muß mal was besseres her, man erkennt ja gar nichts drauf.
Motor gut ausgeleuchtet in den Details ablichten ( Pleuelauge, Kurbelgehäuse ), Seitendeckel beide runter .
KW-Dichtring ist hinter der LIMA.
Lade Dir bei GÜSI mal den ET KAtalog runter oder besorg Dir eine Explosionszeichnung
und ein Re.-Handbuch , falls nicht vorhanden.
Gruß

Norbert

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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Bratoletti » 19. Mai 2011 15:11

Norbert wie oft nocht? Du Wiederholer???

-- Hinzugefügt: 19.05.2011, 16:20 --

Benni150ETZ hat geschrieben:Hallo!

Ich habe einen Rumpfmotor in der Garage liegen, der in naher Zukunft seinen Dienst in meiner 251er aufnehmen soll.
Dazu soll ein regenerierter Laufsatz an den Rumpf montiert werden.

Leider habe ich nicht das Know-How und die Werkzeuge um den Motor bis ins kleinste Detail zu prüfen. Ich habe lediglich meine Hände und das Wissen, dass in den Lagern kein Spiel sein darf.


Danke schon im Voraus für eure Hilfe :)

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Hallo,
Was erwartest Du bei den spärlichen Angaben, die Du machst?
Motor säubern, Fotos machen, die zur Verfügung stehenden Reparatur Bücher lesen, Explosionszeichnung lesen: das verschafft Dir erste Einblicke.
Wenn Du es mit Säubern hinkriegst, die Welle rostfrei ist, das Getriebe sich schalten lässt, und nichts klappert, kannst Du es riskieren, den Motor zu fahren. Wie viel Spiel es sein darf, steht an entsprechender Stelle im Werkstatthandbuch.
Machst Du es konsequent, lass den Motor öffen und wechsel alle Lager und Simmerringe (150 € Material, machen ca. 250 €). Dann weißt Du, was Du hast. Aber aus der Ferne noch dazu verdreckt ohne gute Ansichtsfotos irgendetwas zu sagen geht in Richtung Traumdeutung...
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Antituning viewtopic.php?f=17&t=44654
Zylinderabwicklung viewtopic.php?f=17&t=44819
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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon rausgucker » 19. Mai 2011 15:43

so ist es. Mit dem verrauschtem Foto (sorry) lassen sich nun wirklich garkeine Zustände einschätzen.
Du musst den Motor aus der Ecke vorholen, richtig saubermachen und und dann erst lässt sich der Zustand einschätzen. Wenn Du es halbwegs richtig machen willst, dann müssen die Seitendeckel ab, die Kupplung sollte möglichst ebenfalls runter. Die Simmerringe der KW können dann beurteilt werden - und sollten auf jeden Fall getauscht werden. Wenn die Siri raus sind, kann auch der Zustand der KW Lager sicher eingeschätzt werden.
Dann hats Du aber erst mal nur den Kurbeltrieb, KW, KW Lager Dichtringe und Kupplung inspiziert. Das Risiko lauert aber immer noch im Getriebe. Selbst wenn sich alle Gänge schön durchschalten lassen, weiss man garnichts über den Zustand der Schaltgabeln und Schaltklauen sowie des Lagers im sackloch.

Wenn Du es rundum richtig machen willst, dann kommst Du um eine Motorrevision nicht herum. Also Hälften auseinander, neuer Lagersatz, neue Dichtungen usw. Alles andere ist nur Notreparatur.


Das Problem ist, wenn man keinerlei belastbare Infos vom Vorbesitzer des Motors hat, dann kann der Motor innen totaler Schrott sein - oder eben auch nicht. Gerade bei solchen Garagenmotoren ist es immer so eine Sache, weil die Motoren nicht ohne Grund in der Ecke liegen. Meist sind sie nach einem Defekt ausgebaut worden - und wurden dann in der Garage vergessen. Obwohl man das Ding ja eigentlich nochmal reparieren wollte ... und speziell in den ersten Nachwendejahren gab es Ersatzmotoren gebraucht für nene Appel ud nen Ei, da holte man sich für 50 mark lieber einen funktionsfähigen gebrauchten Motor und fuhr dann weiter, als den eigenen defekten Motor mühsam und auch teuer zu reparieren.

Fuhrpark: 3 X ETZ 250 komplett, 3 x komplett in Teilen ;)
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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon ea2873 » 19. Mai 2011 17:20

rausgucker hat geschrieben:Das Problem ist, wenn man keinerlei belastbare Infos vom Vorbesitzer des Motors hat, dann kann der Motor innen totaler Schrott sein - oder eben auch nicht.


der Frager ist 22 ;-) in dem Alter habe ich auch mal ausschließlich aus Spaß (bzw. um 30DM zu sparen) die Bremsbeläge vom auto ausgebaut, abgeschliffen, wieder eingebaut, ausgebaut, wieder nachgeschliffen, wieder ein- und ausgebaut und nach dem 5. Mal doch neue gekauft ;-)
wenns nicht auf die zeit ankommt um den motor ein- und wieder auszubauen sondern eher aufs geld, kann mans vorsichtig probieren und hoffen daß er was taugt.
wenn man sagt Zeit=Geld, dann ists billiger den von anfang an neu zu machen.

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Re: Bewertung eines Rumpfmotors ETZ 250/251

Beitragvon Ex-User unterbrecher » 20. Mai 2011 11:13

Wenn es keine Komplettrevision werden soll würde ich folgendes tun.

1. Unteres Pleuellager auf Spiel prüfen. Dazu die Kurbelwelle so hindrehen, das das Pleuel möglichst weit oben steht (OT). Jetzt kannst Du prüfen, ob das Pleuel nach oben/unten Spiel hat. Wenn Du auch nur das geringste Spiel feststellst, brauchst Du nicht weiter machen -> dann muss die Welle gemacht werden. Es ist u.U. ein bissl schwierig klar zwischen seitlichem und Höhenspiel zu unterscheiden aber es geht.

2. Oberers Pleuellager anschauen. Wie sieht die Lauffläche im Pleuelauge aus? Wenn da kleine dunkle Flecken zu erkennen sind, sind das Materialausbrüche und Du kannst aufhören => Welle muss gemacht werden.

3. Kupplungsdeckel abnehmen und alles genau anschauen, weas dann zugänglich ist. Festsitz des großen Zahnrades?, Sicherungsblech OK? Feststellbares Spiel an irgendwelchen Wellen. Spiel in den KW-Lagern lässt sich so auch sehr schön feststellen: Kurbelwelle an der LIMA-Seite und an der Kupplung greifen und versuchen, diese hin- und her zu wackeln. Spiel lässt sich so zuverlässiger feststellen, als wenn Du nur an eine Seite der Welle rankommst.
Du kannst jetzt auch von der Seite einen Blick ins Getriebe werfen. Da sollten keine Zähne fehlen (soweit erkennbar). Du kannst auch die Gänge mal durchschalten und das Getriebe sollte sich in allen Gängen leicht drehen lassen.

4. 2 neue Viton-Wellendichtringe für die Kurbelwelle bestellen. Nach Demontage von Kupplung und LIMA kannst Du die Ringe von aussen wechseln. Auf der Kupplungsseite geht der Ring mit einem Schraubenzieher raus. Auf der LIMA-Seite musst Du ggf. anbohren.


Wenn Du noch nicht allzuviel mit Motoren gemacht hast würde ich Dir entgegen anderer Meinungen mal das gelbe Wildschrei Buch empfehlen. Da steht vor Allem drin, was man NICHT machen soll und das kann sehr hilfreich sein :D
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