Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Wir war der Urlaub bzw die Fahrt mit der MZ ?

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Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon TKM » 15. Juli 2012 21:06

Hallo, wie im Betreff schon erwähnt, suche ich nach einigen Infos über Touren nach Polen speziell dann auch nach Kaliningrad. Einige sehr interessante Berichte habe ich schon gefunden, nur meist wenig über Kaliningrad und weiter in Richtung Litauen. Vielleicht kann mir von Euch jemand einige Tipps geben und hatt dort schon seine MZ "ausgeführt" ?

Viele Grüße, Thomas
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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon TS Jens » 15. Juli 2012 22:09

Hallo

Ich interessiere mich auch für das Baltikum.

Kaliningrad soll nur mit spezieller Visa zu bereisen sein. Da es zu Rußland gehört. Teilweise lange Wartezeiten bei den Grenzübergängen.
Nur an bestimmten Übergängen soll man rein und raus kommen als EU Bürger, und welche Übergänge nach Polen offen sind ???
Schraubi aus unserem Forum soll es geschafft haben. Dort rein zukommen.

Es wurde mir empfohlen Ostpolen und Kaliningrad nicht zu bereisen.Das Hauptproblem ist Kaliningrad, wo man das Visum benötigt und noch 70 Euro zahlen soll dafür?
Man sollte eher mit einer Fähre von Rügen nach Kaleipeda (Litauen) fahren, um dann Litauen / Lettland oder Estland zu bereisen.

Gruß Jens

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Wartburg 311 QP » 15. Juli 2012 22:32

Tut mir wirklich leid, aber die Stadt heißt und hieß die letzten 750 Jahre Königsberg. Seit so gut.

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2012 23:36 --

Ach so, Reiseerfahrungen: Tut euch Königsberg lieber nicht an, den es ist faktisch nichts nicht zerstört bzw. abgerissen worden. Da hatten einige Tränen in den Augen ( nicht nur Vertriebene ).

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon TS Jens » 15. Juli 2012 22:38

Dort dürfte fast nichts mehr stehen was 750 Jahre alt ist. Nur der Dom wurde glaube ich, wieder aufgebaut. Das Schloß nach dem Krieg gesprengt, und ein Beton Rathaus hingebaut.
Die Geschichte kann man nicht ändern. Es gibt kein Königsberg mehr.

@ Schraubi war dort, vielleicht kann er mal ein paar Fotos zeigen ???

Hier ist noch ein älterer Threat über Kaliningrad

viewtopic.php?f=12&t=52248

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Klaus P. » 16. Juli 2012 09:35

@ TS Jens,

-------, nicht bereisen,wurde dir empfohlen.
Wer hat dir den Scheiß erzählt?

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Prä Jonas-Treiber » 16. Juli 2012 10:24

Hallo,

ich war im Rahmen einer Gruppenreise (Schienenkreuzfahrt) auch 2 Tage in Königsberg. Meine Familie väterlicherseits hat etliche Generationen dort gelebt.

Ich war etwas ernüchtert über den schlechten Zustand der Stadt, kein Vergleich zum polnischen Teil von Ostpreußen, die Polen haben was draus gemacht.

Einige wenige historischen Bauten sind auch heute noch vorhanden, die Russen haben das Königsberg wieder entdeckt und gehen offen mit dieser Vergangenheit um.

Bilder habe ich Dutzende gemacht, Segen und Fluch der digitalen Kameras.

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon RT-Tilo » 16. Juli 2012 10:43

TS Jens hat geschrieben:... wurde mir empfohlen Ostpolen und Kaliningrad nicht zu bereisen...


Sach ma Jens, machst du immer das, was dir andere empfehlen ... ? :gruebel: :roll: Ich war schon mehrmals mit dem
Motorrad in Polen und war jedesmal begeistert von Land und Leuten... :ja: Entgegen dem Gequassel von
Diebstählen am laufenden Band, schlechten Unterkünften, bis hin zum bescheidenen Essen, wurden uns
alle Vorurteile widerlegt. (wie gesagt...uns und somit unsere Erfahrungen) Die Unterkünfte
waren top und auch die typischen Gerichte der Polen haben uns jedesmal sehr gut geschmeckt, daß dazu eine
selten gesehen Gastfreundschaft (mit Schnäpsken, Pils und so) gehört, ist ja wohl klaro ! Wir planen auch mal
wieder eine Reise zu machen, vieleicht nach Masuren oder nochmal in Richtung Schlesien ... mal sehen.
Auf jeden Fall bilde ich mir meine Meinung über Reiseziele immer selber, damit man mitreden kann ... und das nicht nur vom hörensagen ... :wink:
man liest sich - Gruß Tilo Bild

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon ghanahook » 16. Juli 2012 12:18

Zu Kaliningrad kann ich nix sagen, aber wir (meine Freundin, eine ETZ 250, zwei Seitenkoffer und ich) waren im letzten Jahr rund 4.700 km in Polen unterwegs. Zunächst: vergesst alle gängigen Vorurteile..! Subjektiv betrachtet sieht es auch an der Grenze zur Ukraine und zu Weißrussland genauso aus wie hier. Also nix mit Pferden vor dem Pflug, überall Störche und rauher Charme verfallender Häuser und so. Altes wird oder ist restauriert. Und man rennt -wie bei uns- den vermeintlichen Segnungen des Fortschritts hinterher, inkl. möglichst fette Autos, iPhone, eigenes Häuschen, Marken-Fetischismus und architektonischer Scheußlichkeiten.. Schön ist es trotzdem, gerade die Landschaft am Grenzfluss Bug oder die Ostseeküste bei Frombork. Am besten hat es uns in "Ostpreußen" gefallen. Die Masuren zwischen Olsztyn und Augustow sind wunderschön. Malbork ist ein Muss. Unterkünfte mit sicherer Übernachtung für "Erna" waren überall kein Problem. Hotelpreise wie hier, Essen günstiger. Bier: Zywiec. Wodka: Wyborowa. Unbedingt Kanu-Touren machen! Augustow-Kanal und Kruklanki bieten sich z.B. sehr gut an. Geschichte ist überall plastisch greifbar. Man versteht irgendwann genau, was ein Krieg für extreme Auswirkungen hat. Auch lange nach seinem Ende. Wer auf der Suche nach deutscher Vergangenheit nicht nur die schön restaurierten Städte sehen will, sollte nicht zur Wolfsschanze. Ein paar Kilometer weiter gibt es die gleichen Bunker, nur ungesprengt. Guckst du: http://www.mauerwald.com/de/kwatera_g-de.html
Unbedingt vermeiden: Die polnische Ostseeküste in der Ferienzeit. Es sei denn man steht auf El Arenal..
Wenn alles gut geht, sind wir ab 23.7. wieder in dieser Richtung unterwegs. Diesmal soll es noch etwas weiter, nach Litauen und Estland gehen. Vielleicht gibt's dann aktuelle Reiseberichte von "Erna" und uns..

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Wolle69 » 16. Juli 2012 12:35

Moin!

Kaliningrad nur mit Visum, dauert ca. 4-6 Wochen, oft zu beziehen über örtliche Geschäfte für russische Feinkost, die sowas nebenbei mit erledigen oder russische Reisebüros. Botschaft oder ähnliches dauert länger und ist teurer. Mit Geld geht's schneller. Bloß keine Einladung von Privatpersonen organisieren, die müssen dann nachweisen, dich beköstigen zu können, d.h. Hose runter komplett... das ist ein Heidenaufwand für den "Gastgeber". Ebenso Geschäftsreisevisa meiden... Touristenvisum geht schlichtweg schneller und einfacher. Es gibt sowas wie "Doppelvisa" ("Transitvisa"?), mit denen man 2x ein- und ausreisen kann, die sind billiger, als zwei Einzelvisa. Für uns (Tallin/Baltikum war das Ziel) war das nicht lukrativ, weil der Zeitraum zwischen den beiden Ein-/Ausreisen zu klein war. Weiter, als bis zu diesem Planungsstadium sind wird nicht gekommen, denn wir haben uns entschieden, Kaliningrad nicht zu besuchen. Ein Kumpel war vorletztes Jahr dort und hat uns abgeraten. Erstens gibt es da nix zu sehen, außer "Grau"... also die Farbe meine ich. Zweitens kann man 2km hinter der Grenze auf die erste "Kontrolle" warten, wofür man dann bezahlt, ist doch eigentlich auch egal. Drittens lohnen die Ausgaben (Visa, "Strafe") nicht und stehen in keinem Verhältnis zum Spritgeld der Umfahrung, sollte man eh weiter ins Baltikum wollen. Außerdem muss man sich in Russland am Ort des Aufenthaltes behördlich registrieren - sonst gibt's ggf. Ärger bei der Ausreise. Normalerweise erledigt das das Hotel - als Umherreisender hat man da schnell ein Problem. Besagter Kumpel spricht fließend Russisch und ist der Mentalität gegenüber sehr positiv eingestellt bzw. nicht "fremd" im Land... die haben einen ganzen Tag ihres Urlaubes lang versucht, ihr Stempelchen zu kriegen - und letztlich an der Grenze einen Schein mehr draufgelegt, dass über das Fehlen desselben hinweggesehen wird.

Polen ist grundsätzlich sehr schön, die gesamte Küstenlandschaft ist reizvoll. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass vor Allem die älteren Menschen sehr nett und hilfsbereit sind, während die Leute von 55 Jahren abwärts (bis ganz runter) teils recht hochnäsig/arrogant wirken bzw. einen die nichtmal mit dem Arsch angucken. Teils wurden man von polnischen Touristen als Touristen erkannt und irgendwas gefragt. Auf die in Landessprache vorgetragene Entschuldigung, dass man der Sprache leider nicht weiter mächtig ist, folgte die 180°-Drehung der gesamten Sippe auf dem Absatz ohne einen weiteren Ton auf den Lippen. Leider haben wir das mehrfach so erlebt... im Gegensatz eben zu vor Allem älteren Dorfbewohnern, die man problemlos nach dem Weg fragen kann - auch mit Deutsch/(Englisch)/Händenfüßen, wenn man vorher artig sein Sprüchlein aufgesagt hat, dass das Polnische so 'ne Sache ist. Jüngere Leute sind leider ebenso nicht unbedingt kontaktfreudig gewesen. Wir trafen ein Pärchen, das neben uns wild gecampt hatte mit Aufklebern diverser Reggae-Festivals auf'm Auto - Reggae lief bei uns im Autoradio und ich hatte sogar eigene CDs zum Verschenken eingepackt. Dazu kam es nicht, die haben ihr Bier getrunken, wir unseres und gut - 5m voneinander entfernt. Schade, sehr schade. Auch in Posen im "Studentenviertel" sind wir nach 20min warten auf die Bedienung wieder abgezogen. Dort hatte ich nach etwas Wartezeit (ich hatte es eilig) höflich an der Theke auf Polnisch nach Deutsch/Englisch/Französisch gefragt... nix. Okay, dann eben ohne zu fragen auf's Klo und erst anschließend im Biergarten noch ne Cola (normalerweise hätte ich aus Gründen des Anstands *erst* bestellt und *dann* die Toilette aufgesucht), aber denkste. Die anderen Tische wurden bedient, wir nicht. Gut, dann eben nicht. Anders auf Hel: Dort trafen wir junge Leute, die im Ausland arbeiteten und nur auf "Heimaturlaub" waren... viele Polen arbeiten in England oder Holland. Wer mal aus seinem Nest weggekommen ist, ist automatisch irgendwie offener... diese Begegnung war jedenfalls sehr nett. Alkohol (auch ein Bierchen) auf offener Straße ist anscheinend verboten - ich fragte zwar einen Zeltplatzwart mal danach, aber der wusste von nix und fand sowas absurd (wie ich auch), die Ninja-Turtles auf Hel sahen das aber anders. Trotzdem ließen sie uns ziehen, nachdem wir denen erklärt hatten, dass wir uns schlichtweg des Verbots nicht bewusst waren und uns sogar rückversichert hatten.

Freies Campieren ist grundsätzlich kein Problem, wenn man einen Stellplatz findet. Merke: Jeder, aber auch wirklich jeder noch so beschissene Feldweg führt zu einem Haus - das nervt gewaltig. Die Versorgungslage ist zu gut - überall Lidl, Kaufland, Netto, ... die richtigen Dorf-Skleps muss man suchen! Dort erklärt einem der nette Opa nebenan auch ungefragt auf Deutsch die Fischtheke, wenn er das Rätselraten mitkriegt. Was wir leider nicht geschafft haben, ist eine Übernachtung in einem Bauernhof. "Wolne pokoje" steht da überall dran, "Zimmer zu vermieten". Wir wollten das gerne mal probieren, so richtig auf'm Land... leider hat die Zeit nicht mehr gereicht. Bei den Bauern auf dem Land kann man auch wunderbar frisches Obst und Gemüse kaufen, preiswert und gut.

Landschaftlich zu empfehlen sind die Dünen von Leba und natürlich Gdansk. Das gerne so hervorgehobene Sopot kann man sich sparen: da ist Schickimicki-Ballermann am Strand angesagt und man muss aufpassen, dass man nicht über irgendeine minderjährige Alkoholleiche stolpert oder in Glasscherben tritt. In Gdansk unbedingt abends losgehen, die Altstadt ist wunderschön beleuchtet und abends sind weniger Touris am Start. Östlich von Gdansk ist ein Zeltplatz, wo man gut stehen kann, der hat eine Straßenbahnanbindung in die Stadt. Die Straßenbahn ist ein Erlebnis, allerdings muss man gucken, dass man die letzte zurück noch erwischt. Für Malbrok sollte man sich (ohne An- und Abreise!) einen ganzen Tag Zeit nehmen, sofern man das sehen will.

Wichtig: Beim Fahren besonders aufmerksame Beobachtung des Verkehrs - die Polen fahren, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Die Schilder "Straßenschäden, 40km/h" kommen üblicherweise 5km zu spät und statt 40 wäre dann auch eher 20 angesagt. Solche Straßenschäden tauchen mitunter sehr plötzlich auf, so dass es gut und gerne mal zum buchstäblichen Ankern (ggf. des Vorausfahrenden!) kommen kann. Probleme mit Diebstahl hatten wir absolut keine, obwohl mit Risikofahrzeug (T4) unterwegs. Manchmal hatte ich ein komisches Bauchgefühl, aber was sagt das schon aus. Letztlich haben *wir* in Polen noch was mitgehen lassen... fällt aber eher unter Dumme-Jungen-Streich... ;)

Polen ist schön, aber wenn's eh weiter gehen soll... Die grüne Grenze Polens zu Kaliningrad ist mit Vorsicht zu genießen, siehe Internetseite des Auswärtigen Amtes dazu. Am Grenzübergang Polen/Litauen gibt's nen Kulturschock: glatte, asphaltierte Straßen, Fahrbahnmarkierungen, kein Müll neben der Straße. Und die Leute sprechen mindestens englisch, teils auch ganz gut deutsch. Klaipeda haben wir aus Zeitgründen nur gestreift, wir sind am Nationalfeiertag dort eingeschlagen und haben uns gewundert... 20 Uhr überall Glockenleuten, fröhliche Leute und: die *singen*... ALLE! Die Halbinsel Neringa ist nett. Man kommt mit der Fähre rüber, zahlt aber für die Insel nochmal Maut. Die Dünen ganz im Süden sind nett, es gibt da auch hübsche Wanderpfade. Man kann Angellizenzen tageweise erwerben... am Bankschalter. Die Tageslizenz kostet umgerechnet 1,50 Euro oder so, die Bank nimmt für die Bareinzahlung jedenfalls mehr Gebühren, als das Angeln an einem Tag kostet - Wochenkarte ist sinnvoller. Man sollte beachten, dass Neringa Naturschutzgebiet ist. Die Halbinsel ist allerdings (außer man will nur baden, entspannen, angeln) auch in 2, höchstens 3 Tagen durch. Ich würde mir Litauen und auch Lettland nochmal ansehen, wir haben damals größtenteils Estland besucht und die anderen beiden baltischen Länder nur im Transit gestreift.

Noch besser als in Litauen wird's in Lettlannd. Wir haben spät abends an der Bundesstraße nach Riga eine Tramperin unterwegs aufgesammelt und die 60km bis Riga nach Hause geschafft. Bis vor die Haustür, die Randbezirke Rigas sind bei Nacht ein eigenes Kapitel. Dafür lud sie uns zum Nachtmahl ein und ich konnte duschen. Eine sehr sehr nette Bekanntschaft jedenfalls. Riga selbst haben wir auf der Rückreise noch angesehen. Es gibt einen Zeltplatz auf der Insel zwischen Alt- und Neustadt... ohne Schatten, aber sonst ganz in Ordnung. Von da ab gibt es sehr preiswert eine Stadtrundfahrt per Bus mit deutschem Audioguide... dauert ca. 2 Stunden (vertretbar), man wird zum Schluss mitten in der Altstadt rausgelassen und hat schonmal nen sehr guten Überblick, was man dann zu Fuß erkunden will - sehr zu empfehlen! Ebenso die Markthallen von Riga, die sind ein Erlebnis für sich! Außerhalb der Markthallen gibt es einen Budenmarkt... je weiter man von den Hallen weggeht, sollte man aber eine gewisse Gemütsruhe und innere Festigkeit mitbringen - wir haben den Markt als Abschluss besucht und sind direkt von Riga nach Süden Richtung Heimat gefahren, haben aber bestimmt 3 Stunden nicht gesprochen. Armut kann schlimm sein, auch wenn die Rigaer Altstadt noch so schön restauriert ist. Grundsätzlich sinkt der Wohlstand und steigt die Armut von Estland über Lettland nach Litauen. Das merkt man und das sieht man.

Estland ist absolute Sahne! Wenn das nicht zu weit ist: uneingeschränkte Empfehlung! Ansonsten gilt in allen 3 baltischen Ländern: die Russischkenntnisse sollte man nur hervorholen, wenn man wirklich sicher ist, dass man vor einem Russen steht. Sonst lieber deutsch/englisch und am besten - für mich ist das selbstverständlich - ein paar einleitende Worte/Begrüßung in der Landessprache. Aber auch die Russen im Land können sehr nett sein - Menschen gibt es eben immer solche und solche.

Ach ja: Freunde älterer Fahrzeuge müssen suchen... das durchschnittliche Fahrzeugalter schien mir bedeutend niedriger, als zu Hause. Wenn Damenbegleitung: Einkaufen in Polen kann man vergessen, denn H&M, Orsay, NewYorker und wie sie alle heißen gibt es hier wie da. Viel besser ist da Lettland: Preise niedrig bis moderat, keine Stangenware, die man hier auch kriegt, viele kleine Lädchen. Da kann Mann sich entspannt auf den Schaufenstersims setzen und Postkarten schreiben, während Madame den Laden umkrempelt. Falls ein Bierchen dabei zum Wohlbefinden beiträgt, sollte man vorher einen Bäcker besuchen und die Papiertüte anschließend zweckentfremden... ;)
Ciao
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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon schrottgöga » 16. Juli 2012 13:55

Ich war zweimal in Königsberg. Königsberg finde ich relativ uninteressant. Alles grau und Beton. Im Umland kam es mir oft vor als wenn wir 1945 hätten. Oft war es ziemlich heruntergekommen. Deutsch- oder Englischkenntnisse kann man bei Grenzern oder Polizisten lange suchen. Mich schreckt vor allem die Grenze (die Grenzabfertigung) ab. Dort haben sie alle Zeit der Welt. Allein um bis zur Abfertigung zu kommen dauerte es Stunden, (Wir hatten noch geschmiert und wurden dann mit viel Hingabe mehrere Stunden kontrolliert). Dann werden irgendwelche "Dokumenta" und Stempel benötigt die es für ein Entgelt gibt. Es ist einfach alles anders. Auf den Gehsteigen in Königsberg waren manchmal Löcher die vielleicht 20cm tief waren. Straßenverhältnisse teilweise bizarr, teils auf den Hauptstrassen ganz gut. Nach der zweiten Ausreise habe ich keine Lust mehr auf das Theater (Visum, Dokumenta, Gebühren, Versicherung,...). In Litauen war es dagegen ganz schön, Welten Unterschied zu Königsberg. Allerdings ist es schon ein paar Jahre her.

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon schraubi » 16. Juli 2012 13:57

TS Jens hat geschrieben:@ Schraubi war dort, vielleicht kann er mal ein paar Fotos zeigen ???


Ich war noch nicht in Königsberg und will eigentlich auch net hin. Das Visum für dieses kleine Eck ist mir zu teuer, da fahr ich fürs gleiche Visumgeld lieber gleich ins große Land :ja:

Ein Kumpel von mir war aber schon in Kalingrad:
http://motobaer.npage.de/index.html


ghanahook hat geschrieben: Subjektiv betrachtet sieht es auch an der Grenze zur Ukraine und zu Weißrussland genauso aus wie hier. Also nix mit Pferden vor dem Pflug, überall Störche und rauher Charme verfallender Häuser und so. Altes wird oder ist restauriert. Und man rennt -wie bei uns- den vermeintlichen Segnungen des Fortschritts hinterher, inkl. möglichst fette Autos, iPhone, eigenes Häuschen, Marken-Fetischismus und architektonischer Scheußlichkeiten..


Kann es sein daß Du mit einer Zeitmaschine unterwegs warst?
:gruebel:

Ich habe mindestens 139 Pferde mit Pflug am Acker gesehen.
Alles restauriert? Vielleicht in großen Städten die Altstadt, oder in Touristengebieten.
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Ich war dabei: Elbe ´05 - Elbe ' 06 - Glesien ' 07 - Sosa ' 08 - Edersee ´08 - Sosa ' 09 - Heiligenstadt ´09 - Glesien ´10 - Daaden ´10 - Heiligenstadt ´11 - Lehesten ´11 - Linda ´12 - Holzthaleben ´12 - Meuchelfritz ´13 - Heiligenstadt ´13 - Zittau ´14 - Heiligenstadt ´15 - Waldfrieden ´15 - Zittau ´16 - Heiligenstadt ´17 - Heiligenstadt ´19

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Der Putin geht mir auf den Sack, ständig ruft er an und will was wegen seinem Lada wissen...
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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon ghanahook » 16. Juli 2012 14:35

Zeitmaschine?! - Sicher nicht. Zumal wir ja auch nach Polen wollten, WEIL wir solche romantische Vorstellungen hatten. Stattdessen bot sich uns -wie beschrieben- regelmäßig ein Bild, das uns stark an Zuhause erinnerte. Und wir waren einen Monat dort unterwegs, ausschließlich auf kleineren Landstraßen (die mit den gelben Nummern) und auch nicht in großen Städten wie Danzig oder Warschau. Sicher gibt es im Osten Polens Dörfer, die aussehen wie vor 60 Jahren. Mit Holzhäusern und so.. Und sicher gibt es auch Verfall und hässliche Stalinbauten in den Innenstädten (gibt's ja auch bei uns). Aber die Eindrücke von sehr neuen, sehr gepflegten und sehr spießigen Eigenheim-Siedlungen (die Polen scheinen auf Häuser mit Säulen vor dem Eingang zu stehen..) und von "H&M, Orsay, NewYorker" (Zitat: Wolle69) waren einfach stärker. Das Gefühl, auf Zeitreise zu sein, kam bei uns erst auf, als wir wieder in Oder-Nähe waren. Dort haben wir wirklich etliche Orte gesehen, in denen man Vorkriegs-Filme drehen kann, ohne groß umzubauen..

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Prä Jonas-Treiber » 16. Juli 2012 16:11

Ein paar Bilder aus Königsberg:

Unterkunft, ging so gerade eben noch, Bedienung unflexibel und unfreundlich, dagegen im polnischen Teil von Ostpreußen mit "unserem" Standart ebenbürtig. Ich habe die Reise nicht bereut.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon TKM » 16. Juli 2012 22:23

Hallo, die gleichen Eindrücke habe ich auch schon von anderen gehört. Die Grenze zu Kaliningrad (Russland) soll wohl generell für Ausländer länger geschlossen sein und die Fahrzeugkentrolle auch teilweise mehrere Stunden, manchmal auch Tage dauern, schade eigentlich.

Als Resümee kann man also sagen Polen ist auf jeden Fall eine Reise mit dem Motorrad wert? Wie habt Ihr das Land bereist, Autobahn oder Landstraße?

Viele Grüße, Thomas
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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Arni25 » 16. Juli 2012 22:41

Wir waren ja letztes Jahr dort zu unserer Wofsschanzentour - nur Landstraße. Teils schnurgrade ohne Hügel und Kurven, Teils wildromantische Schlängelstraßen - bis hin zu schlechten Feldwegen.

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon TS Jens » 16. Juli 2012 23:29

Klaus P. hat geschrieben:@ TS Jens,

-------, nicht bereisen,wurde dir empfohlen.
Wer hat dir den Scheiß erzählt?


Mich interessiert eher das Baltikum, und ich habe auch mit Baltikumsreisenden gesprochen. Die mir empfohlen haben, Litauen Lettland und Estland über eine Fährverbindung zu erreichen, weil Ostpolen und Kaliningrad einfach zu viel Zeit kosten.
Auf den Fähren soll man viele verschiedene Leute treffen. Und da man nicht fahren muß, kann man auch einige Bier trinken. 8) 8) 8) 8)

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Küchenbulle » 17. Juli 2012 01:23

RT-Tilo hat geschrieben: Wir planen auch mal
wieder eine Reise zu machen, vieleicht nach Masuren oder nochmal in Richtung Schlesien ... mal sehen.



Mich würde beides reizen. Masuren soll landschaftlich sehr schön sein und Schlesien vorallem wegen meiner Familiengeschichte.
Meine gesammte Sippe stammt iwo aus diesen Gebieten, Königsberg und Militsch ( Kaliningrad und Milicz)
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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Wolle69 » 17. Juli 2012 09:03

TS Jens hat geschrieben:ich habe auch mit Baltikumsreisenden gesprochen. Die mir empfohlen haben, Litauen Lettland und Estland über eine Fährverbindung zu erreichen, weil Ostpolen und Kaliningrad einfach zu viel Zeit kosten.


Die Fähre kostet ebenso Zeit und vor Allem GELD! Und wenn du die verpasst, legste das doppelte nochmal eben drauf an Zeit (und Geld?). Von wo sollte man denn fahren? Rostock ginge wohl oder sowas... nach Riga oder Tallin... und teuer ist das! Ab Polen fährt nix ins Baltikum, soweit ich weiß. Also uns haben die Kosten da schon sehr abgeschreckt, zumal man auch 2 Tage unterwegs ist, oder? Und das war "billigst-möglich" recherchiert, also nix Bett und so...

Litauen auf der Hinreise: Grenzübergang... lalelu... och guck da ein Wildschwein... lalelu... was, schonwieder Grenze? Da is man so fix durch, da dauert alleine das Anstehen an der Fähre länger! Das sind Süd-Nord bissl über 100km, vielleicht auch 150km, je nach Route und die kann man - wenn man nur durch will - absolut in 1-2 Stunden abziehen. Die Straßen geben das locker her.

Es hängt alles ein bisschen davon ab, wo man lang will, was das Ziel ist (Fahren oder Ankommen). Ab Grenze Polen/Litauen kann man Überland/Schnellstraße auch mal fahren!!! Das ist kein Vergleich zu polnischen Bastellandstraßen! Ansonsten: AB Görlitz/Wroclaw ist sehr gut ausgebaut, Überland Wroclaw/Warszawa ist ne Katastrophe (Dauerbaustelle!), ebenso Warszawa/Grenze. Wenn man nur schnell durch Polen will, besser die ehemalige Reichsstraße 1 fahren, die war als schnelle Verbindung Berlin/Königsberg gedacht. Der Ausbau ist naja... mäßig, aber geht zu fahren. Sind eben auch viele LKW unterwegs dort, aber die fahren auch "MZ-Tempo", also locker mal 100...

Das Problem mit den LKW ist, dass die schlichtweg zuviel für die Straßen sind und deshalb die Straßen auch nicht lange halten - in Polen zumindestens. Direkt am Grenzübergang Litauen/Polen auf der Rückreise gähnte uns ein Loch im Boden an, da hätte mein T4 von der Grundfläche her knapp reingepasst (n kurzer Radstand auf jeden Fall!) und wäre bis zur Fensterlinie darin verschwunden! MITTEN AUF DER STRASSE, ca. 50m nach der Grenze, also IN POLEN! Wenn man da im Dunkeln reinbrettert, ist vielleicht nicht nur der Urlaub gelaufen.

Wenn man sich die Bevölkerungszahlen der baltischen Länder und die Produktvielfalt im Supermarkt ansieht, erkennt man recht schnell, dass die seeeehr viel importieren. Man findet da fast alle Produkte wieder, die man auch hier kriegt - es wird oft nur ein Aufkleber mit Lettisch/Litauisch/Estnisch/Russisch über die Deutsch/Englisch/Französisch/Italienisch-Angaben gepappt. Irgendwo müssen diese Waren ja herkommen... die baltischen Straßen aber, die halten. Die polnischen nicht.
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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon oslbandit » 17. Juli 2012 09:29

Bin seit Sonnabend aus Polen zurück, waren eine Woche dort. Nach 2500 km ohne besonderen Vorkommnissen.
Waren in Krakau, in den Masuren und in Danzig.
Eine wunderschöne Reise.
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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon RT-Tilo » 17. Juli 2012 10:50

Küchenbulle hat geschrieben:Mich würde beides reizen... Schlesien vorallem wegen
meiner Familiengeschichte. Meine gesammte Sippe stammt ... aus ... Militsch ( ... Milicz)


genau das war der Hauptgrund für unsere erste Motorradreise nach Schlesien,
in den Kreis Militsch-Trachenberg genauer gesagt, Konradshöh (Gory), da stammt meine Mutter her
und Bornfelde (Borzecin), Vater und Schwiegervater.

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Re: Reiseerfahrungen Polen /Kaliningrad

Beitragvon Küchenbulle » 26. Juli 2012 01:17

RT-Tilo hat geschrieben:
Küchenbulle hat geschrieben:Mich würde beides reizen... Schlesien vorallem wegen
meiner Familiengeschichte. Meine gesammte Sippe stammt ... aus ... Militsch ( ... Milicz)

genau das war der Hauptgrund für unsere erste Motorradreise nach Schlesien,
in den Kreis Militsch-Trachenberg genauer gesagt, Konradshöh (Gory), da stammt meine Mutter her
und Bornfelde (Borzecin), Vater und Schwiegervater.



Wie Krank isn das? :shock: Werd mal meinen Opa fragen wo genau er damals gewohnt hat, nicht daß er noch deine Mutter den Schwiegervater oder Vater kennt.
Geht ja manchmal " dumm" zu.
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