Bing84 vs. Mikuni

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Katana1004 » 18. Februar 2024 21:43

Hallo,
Eine Frage zum Vergasertausch. Hab mal beim TÜV Landshut nachgefragt, wegen Tausch der absolut bes**** Vergaser meiner Dnepr MT-16 gegen passende BING Vergaser (mit besserem Abgasverhalten).

Die Antwort hat mich ähhh, verblüfft.
"Mit anderen als den in den Papieren eingetragenen Vergasern müssen wir Ihnen die Plakette verweigern. Das Fahrzeug entspricht nicht mehr der ursprünglich in der Zulassung angegebenen Spezifikation...."

Dazu ist zu sagen, dass bei meiner Dnepr der Importeur "Wolf" die Jikow-Vergaser verändert, explizit mit einem Typenschild versehen und dieses nachher in den Papieren eingetragen wurde...

Gibt es mit BING oder MIKUNI irgendwelche Probleme oder wurden die vielleicht sogar von MZ als Ersatz verkauft.
Nicht, dass wir noch versehentlich was für die Umwelt tun... :wink: :wink:

Wie argumentiert Ihr da?

Ic habe übrigens BING Vergaser bei der roten 250er verbaut. Nicht wiederzukennen. Bombastisch!

Viele Grüße,
Manni

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon flotter 3er » 19. Februar 2024 10:08

Katana1004 hat geschrieben:Hallo,
Eine Frage zum Vergasertausch. Hab mal beim TÜV Landshut nachgefragt, wegen Tausch der absolut bes**** Vergaser meiner Dnepr MT-16 gegen passende BING Vergaser (mit besserem Abgasverhalten).

Die Antwort hat mich ähhh, verblüfft.
"Mit anderen als den in den Papieren eingetragenen Vergasern müssen wir Ihnen die Plakette verweigern. Das Fahrzeug entspricht nicht mehr der ursprünglich in der Zulassung angegebenen Spezifikation...."

Dazu ist zu sagen, dass bei meiner Dnepr der Importeur "Wolf" die Jikow-Vergaser verändert, explizit mit einem Typenschild versehen und dieses nachher in den Papieren eingetragen wurde...

Gibt es mit BING oder MIKUNI irgendwelche Probleme oder wurden die vielleicht sogar von MZ als Ersatz verkauft.
Nicht, dass wir noch versehentlich was für die Umwelt tun... :wink: :wink:

Wie argumentiert Ihr da?

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Ich denke das macht einen Unterschied, ob die Mühlen ASU pflichtig sind oder nicht. Wenn nicht, sollte es keine großen Probleme geben. Wenn ja, brauchst du sicher jemanden, der dir per Abgasmessung bescheinigt, das alle Werte eingehalten werden.
Gruß Frank


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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Mechanikus » 19. Februar 2024 12:44

Ich denke auch, das kriegt man eingetragen. Muß natürlich ein Prüfer machen, der Lust dazu hat.
Andererseits gibt's für die Jikov Vergaser alle Ersatzteile problemlos zu kaufen, sie sind einfach im Aufbau und sehr reparaturfreundlich. Ich würde erstmal probieren, ob die Dinger nicht anständig zum Laufen zu bringen sind.

Zum weiter vorne besprochenen Thema Material/Beschichtung/Gewicht des Vergaserschiebers kann ich auch noch was beitragen:
Es ist ein Irrglaube, daß ein massiver Schieber irgendwas dämpft oder Verschleiß verringern kann. Ganz im Gegenteil. Schon in den 30er Jahren hat Alexander von Novikoff (Produzent der ALNO Vergaser, vorher Motorenkonstrukteur, u.a. bei Bark) bewiesen, daß ein Schieber möglichst leicht sein muß, hat auch als einer der Ersten Flachschieber hergestellt. Durch die Anregung der im Ansaugtrakt immer hin und her schwingenden Gassäule erfolgt ein Ausschlagen der Schieberbohrung ausschließlich durch die Masseträgheit des Schiebers. Daher werden diese Störkräfte umso geringer, je leichter der Schieber ist. Darüber hinaus gibt es aber auch noch die Werkstoff-Frage. Leider haben ja leichte Werkstoffe in der Praxis die Eigenschaft, schneller zu verschleißen. Bei diesen, sich gegenseitig ungünstig beeinflussenden Voraussetzungen, wird also die Werkstoffauswahl ausgesprochen wichtig. Um es also kurz zu machen: Auch ein relativ schwerer Schieber aus einem geeigneten Werkstoff, möglichst noch beschichtet, kann in einem Gehäuse aus hochwertigem Guß länger halten als ein leichter Schieber. Damit kommen wir aber zur BVF Philosophie: Die Schieber waren immer so leicht wie es die Verhältnisse hergaben, hergestellt. Das ist auch kein Wunder, denn die ersten Nachkriegsgenerationen von BVF Vergasern (KN, KNB usw.) wurden von Novikoff konstruiert. Man ging so an die Sache, daß den größten Verschleiß der Schieber abbekommt, den man ja ohne große Aufwände tauschen kann. Nachteil der dünnwandigen Schieber: Sie können sich auch mal verformen (unsanfte Montage) und klemmen dann unvermittelt im Betrieb...

Fazit: Das Gewicht, die Massivität eines Schiebers allein sagt überhaupt nichts aus. Auf die kluge Gesamtkonstruktion kommt es an.

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon MZ_Martin88 » 19. Februar 2024 14:12

Sehr schöner Beitrag @Mechanikus. ??? Genau über den Punkt "Masseträgheit" habe ich auch schon nachgedacht. Der Schieber vom BING 84 ist ja auch hinsichtlich einer möglichst geringen Masse konstruiert. Er ist im direkten Vergleich nochmal spürbar leichter als der Schieber eines 30er BVF-Vergasers.

Man kann bzgl. der Frage "BING 84 vs. Mikuni" neben den rein technisch-funktionalen Aspekten übrigens auch mal in die kraftfahrzeughistorische Richtung blicken. Wie viele Modelle des klassischen deutschen Motorradbaus wurden mit BING-Vergasern ausgestattet und wie viele mit Mikuni? Man wird dann schnell feststellen, dass die Firma BING durchaus ein Schwergewicht im deutschen "Zweirad-Vergaserbau" war. Auch in den Vorkriegs-Motorrädern von DKW wurden neben Graetzin, Amal etc. ja auch schon BING-Vergaser verbaut.
MZ hat bestimmt auch nicht ohne Grund direkt nach der "Wende" wieder auf BING als Vergaser-Lieferanten gesetzt. Der Kontakt zu Mikuni war sicherlich auch vorhanden (Stichwort Ölpumpen) und es wurden ganz bestimmt auch Versuche mit Mikuni-Vergasern durchgeführt, die im Ergebnis möglicherweise ähnlich gut ausgefallen sind. Vielleicht hat BING aber insgesamt das bessere Gesamtpaket (Preis, Verfügbarkeit etc.) geboten. Dann ist es doch eigentlich ganz klar, dass man sich lieber für den einheimischen Hersteller als für die Konkurrenz aus dem fernen Japan entscheidet.

Das ist, ganz abgesehen von den über die Jahre durchweg positiven Erfahrungen, auch für mich ein entscheidender Punkt, warum ich den Leuten sehr viel lieber zu den BING-Vergasern rate. Denn aus technisch-funktionaler Sicht sind die Vergaser beider Hersteller im Wesentlichen absolut gleichauf - wenn RICHTIG EINGESTELLT. Wenn dies der Fall ist, dann verbaue ich doch lieber den Vergaser des deutschen Herstellers und trage damit ein Stück weit mit dazu bei, dass es dieses Hersteller (bzw. die Vergasersparte) auch noch eine Weile gibt. Außerdem passt BING ja eben auch historisch viel besser zu MZ als Mikuni. ? Aber es gibt eben auch Leute, denen sind derartige Aspekte (leider) ziemlich Wurscht.

Beste Grüße
Martin

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Sthoffmann » 19. Februar 2024 15:13

Hallo, ich würde auch noch meinen Senf dazugeben wollen bezüglich TÜV-Abnahme. In meinem „Racer“ Mz etz 250 Bj.84 habe ich den Mikuni problemlos eingetragen bekommen. Begründung des SV war folgende. Der Querschnitt ist ja der gleiche geblieben, also kein größerer Vergaser. Außerdem ist bei meinem Bj. noch keine AU vorgeschrieben. So hat er das ohne Bauchschmerzen eingetragen…

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon rally1476 » 19. Februar 2024 16:44

Moin,

aha, Bing fertigt also in Deutschland seine Vergaser?
Na dann recherchiere bitte vorher, bevor solche Aussagen hier gepostet werden.
Rund 180 Mitarbeiter gibt es in Deutschland, die Mehrheit der MA arbeitet eben nicht hier und das sind dann doch rund 2.300.
Das sind auch keine Geheimnisse, das findet man sogar auf der Website von Bing.

Also kann man die Moralkeule getrost wieder einpacken.

Wir bleiben besser bei der technischen Produktbetrachtung, denn das ist hier doch das Thema.
Ich finde die Betrachtungswinkel, welche auch unterschiedliche Lösungen hervorgebracht haben echt sehr interessant.

Der leichte Schieber leuchtet ein.
Die Materialpaarung mit den veredelten Oberflächen eben auch.

Nicht zuletzt wird die wirtschaftliche Herstellung ein großer Gesichtspunkt sein.
Da sehe ich Vorteile beim Bing mit dem Spritzguss-Teil...


Gruß Rally
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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon MZ_Martin88 » 19. Februar 2024 17:23

rally1476 hat geschrieben:aha, Bing fertigt also in Deutschland seine Vergaser?
Na dann recherchiere bitte vorher, bevor solche Aussagen hier gepostet werden.
Rund 180 Mitarbeiter gibt es in Deutschland, die Mehrheit der MA arbeitet eben nicht hier und das sind dann doch rund 2.300.
Das sind auch keine Geheimnisse, das findet man sogar auf der Website von Bing.


Wo hast Du diese Zahlen her? Hast Du da was mit der Fläche vom Betriebsgelände (23.000 Quadratmeter) durcheinander gebracht?

Hier mal die korrekten Zahlen:
Mitarbeiter in Deutschland: ca. 140 Personen
Mitarbeiter in Ungarn: ca. 50 Personen
Quelle: https://www.bingpower.de/bing-power-sys ... ternehmen/

Angabe der Mitarbeiterzahl laut Wikipedia: ca. 180

Im Übrigen ist auf jeder originalen Verpackung eines BING-Vergasers dick und fett "Made in Germany" aufgedruckt. Und das wird schon seine Gründe haben. :wink:
Die Maßgeblichen Kriterien, wann ein Produkt mit "Made in Germany" bezeichnet werden darf und wann nicht, hat übrigens das Oberlandesgericht Stuttgart 1995 festgelegt.


Beste Grüße
Martin

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon flotter 3er » 19. Februar 2024 18:02

Ich sag mal so - das Japaner eigentlich wissen was sie tun, ist keine neue Erkenntnis. Das ein verchromter Messingschieber deutlich teurer ist, ist sicher auch eine Binsenweisheit. Wenn sich die Leute bei Mikuni trotzdem bewusst dafür entschieden haben, dann hat das sicher Gründe, die ich zumindest nicht beurteilen kann.
Und ja Martin, wir wissen jetzt alle, das du Fan von Bing Gasern bist. Ist auch völlig ok. wirklich objektive Gründe, warum der Bing besser (!) sein sollte als der Mikuni, habe ich aber nicht gelesen. Nur das sich beide auf einem hohen Niveau bewegen, ein Niveau, wo der BFV schon aus dem Rennen ist. Das habe ich hier heraus gelesen.
Was ich allerdings für einen Nebenaspekt halte, der nicht hganz unwichtig ist, ist die Optik. Deutlich dichter am Original, gerade bei den ES/2; ETS passen noch die Vergasenabdeckungen und man sieht auf den ersten Blick kaum einen Unterschied.
Aber jeder wie er mag - und egal ob ich einen Bing oder einen Mikuni verbaue - ich werde meinem Mopped i.d.R. nichts schlechtes damit tun. Der Rest ist - wie so oft - Glaubenssache.
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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon EmmasPapa » 19. Februar 2024 19:04

Amen.
Grüße

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Konstantin » 19. Februar 2024 19:29

Also ganz kann ich das BVF Bashing nicht verstehen, ich hab bei 65 000 km noch den originalen BVF 30 N3 auf meiner ETZ 251 und der funktioniert schlicht und ergreifend klaglos.
Er hat ein absolut stabiles Standgas um die 1000 Umdrehungen, gut - der Übergang vom Standgas in die Teillast könnte etwas besser sein, aber stört mich auch nicht sehr.
Das Schieberuckeln ist da aber nicht störend.
Wenn ich das Standgas verringere ist es fast weg, aber im Winter habe ich es so eingestellt das das Motor halt auch nicht abstirbt und gut anspringt.
Der Vergaser wurde damals von Wildschrei im Rahmen einer Motorüberholung 1992 mit leichtem Tuning Düsenmässig eingestellt und das passt nach wie vor (beide Düsen etwas größer).
Was dem Verschleiss des Schiebers vielleicht etwas entgegenwirkte ist, das ich seit der Überholung dem Zweitaktöl Molybdänsulfid im Verhältnis 1:50 zum Öl zusetze (also 20ml auf 1L Öl), das schmiert ja auch den Schieber. Er hat zumindest kein Spiel was den Motorlauf beeinflusst...

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon rally1476 » 20. Februar 2024 05:48

Moin,

Martin, die Info steht auf deren eigener Website, das hatte ich doch schon geschrieben.
Wenn Du Wikipedia bemühst sieht die Darstellung anders aus, aber dort kann jeder seinen Salm reintun.
Seis drum...

Das Mischöl wird vielleicht einen Einfluss auf das Verschleißverhalten haben.
Ich hatte jetzt die Tage mal die alten ausgebauten Vergaser meiner Mopeten in den Pfoten und hab da mal die Gehäuse und Schieber beschnuppert.
Bei den Kisten, welche mit dolle zugesottenen Auspuffanlagen hier aufgeschlagen sind, ist meistens der Schieber ausgenudelt.
Deutliche Abdrücke von der Einlassbohrung sind zu sehen.
Und das so bei unter zwei Drittel Öffnung.

Ich glaube das der Verschleiß bei bummeliger Fahrweise am größten am Schieber ist.
Jedenfalls meine jetzige Beobachtung...


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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon foggy » 20. Februar 2024 07:00

rally1476 hat geschrieben:Moin,

aha, Bing fertigt also in Deutschland seine Vergaser?
Na dann recherchiere bitte vorher, bevor solche Aussagen hier gepostet werden.
Rund 180 Mitarbeiter gibt es in Deutschland, die Mehrheit der MA arbeitet eben nicht hier und das sind dann doch rund 2.300.
Das sind auch keine Geheimnisse, das findet man sogar auf der Website von Bing.



Das ist zwar weit weg vom eigentlichen Thema, aber was ich da auf der Bing-Webseite lese ist folgendes: Bing wurde vor ein paar Jahren von der Flash-Group übernommen. Diese "Muttergesellschaft" (und nicht Bing) hat weltweit 2300 Mitarbeiter. Das ist schon ein Unterschied. Ducati gehört auch zu Audi, aber das bedeutet ja nicht, dass die meisten Ducati-Mitarbeiter in Deutschland arbeiten oder Ducatis in D produziert werden.
Sorry, zurück zum Thema.
Schönen Tag noch

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon MZ_Martin88 » 20. Februar 2024 13:28

flotter 3er hat geschrieben:Ich sag mal so - das Japaner eigentlich wissen was sie tun, ist keine neue Erkenntnis. Das ein verchromter Messingschieber deutlich teurer ist, ist sicher auch eine Binsenweisheit. Wenn sich die Leute bei Mikuni trotzdem bewusst dafür entschieden haben, dann hat das sicher Gründe, die ich zumindest nicht beurteilen kann.

Die Chrombeschichtung der Mikuni-Messingschieber ist mit ziemlicher Sicherheit eine vorbeugende Maßnahme gegen Verschleiß. Einen anderen Grund sehe ich an dieser Stelle jedenfalls nicht. Dafür gibt es ja auch viele andere Beispiele wie verchromter oberer Kolbenring der ES 175/2- und 250/2-Motoren. Davon ist MZ aber relativ schnell wieder abgerückt. Die Laufflächen der dünnen Stahlkolbenringe der BARIKIT-Kolben im SIMSON-Bereich sind ebenfalls aufgechromt.
Vorteile könnten die Schieber der Mikuni-Vergaser in 2T-Maschinen mit Getrenntschmierung und generell in Viertaktmaschinen haben.

flotter 3er hat geschrieben:Was ich allerdings für einen Nebenaspekt halte, der nicht hganz unwichtig ist, ist die Optik. Deutlich dichter am Original, gerade bei den ES/2; ETS passen noch die Vergasenabdeckungen und man sieht auf den ersten Blick kaum einen Unterschied.
Aber jeder wie er mag - und egal ob ich einen Bing oder einen Mikuni verbaue - ich werde meinem Mopped i.d.R. nichts schlechtes damit tun. Der Rest ist - wie so oft - Glaubenssache.

Da gebe ich Dir recht. In einer ES/2 oder ETS würde ich wohl auch keinen BING 84 einbauen. Da würde ich zuerst mal versuchen, den originalen BVF zu überholen. Und wenn das nicht möglich ist wohl auch (schweren Herzens ?) zu einem Mikuni greifen. Allgemein ist die Vergaserfrage auch immer eine Frage, wie die Maschine genutzt wird. Es gibt so viele MZ-Besitzer, die ihre Maschine keine 500 km im Jahr bewegen. Da reicht auch ein halbwegs intakter BVF völlig aus. Aber ans Nordkapp würde ich persönlich mit einem BVF nicht fahren wollen. Und wenn dann nur mit einem Ersatzschwimmer + Schwimmernadelventil im Gepäck. Ich hatte schon so viele BVF-Vergaser, deren Messingschwimmer an den Lötstellen Probleme gemacht haben. Entweder sind Schwimmerkammern ganz "abgebrochen" oder eine Schwimmerkammer ist mit Kraftstoff vollgelaufen. Der Messingkegel vom BVF-Schwimmernadelventil ist auch nur selten absolut dicht. Eine gewisse Leckage ist da zumeist immer da. Das merkt man beim Einstellen des Kraftstoffniveaus. Derartige Probleme kennt ein BING einfach nicht. Ich habe da noch nie einen gebrochenen Schwimmer oder eine vollgelaufene Schwimmerkammer erlebt. Auch das Schwimmernadelventil mit seinem VITON-Kegel arbeitet über einen deutlich längeren Zeitraum zuverlässiger. Da kann man sogar mal vergessen den Benzinhanhn zu schließen, da es absolut dicht hält.

Konstantin hat geschrieben:Also ganz kann ich das BVF Bashing nicht verstehen, ich hab bei 65 000 km noch den originalen BVF 30 N3 auf meiner ETZ 251 und der funktioniert schlicht und ergreifend klaglos.

Das verstehst Du falsch. Auch die BVF-Vergaser sind tolle Teile, wenn sie gut verarbeitet, nicht verschlissen und richtig eingestellt sind. Aber gewisse konstruktive Details sind eben beim BING oder auch Mikuni einfach besser gelöst (siehe oben). Bei den BVF-Vergasern ist es vorteilhaft, diese auf jeden Fall einmal komplett zu zerlegen und die Kanäle genau zu überprüfen. Ich habe da schon die abenteuerlichsten Sachen erlebt, was nicht entfernte Grate oder Gusshautreste aus der Fertigung angeht.?

foggy hat geschrieben:[
Das ist zwar weit weg vom eigentlichen Thema, aber was ich da auf der Bing-Webseite lese ist folgendes: Bing wurde vor ein paar Jahren von der Flash-Group übernommen. Diese "Muttergesellschaft" (und nicht Bing) hat weltweit 2300 Mitarbeiter. Das ist schon ein Unterschied. Ducati gehört auch zu Audi, aber das bedeutet ja nicht, dass die meisten Ducati-Mitarbeiter in Deutschland arbeiten oder Ducatis in D produziert werden.
Sorry, zurück zum Thema.

Genau so ist es. Das aktuelle Organigramm (https://www.bingpower.de/wp-content/upl ... -05-30.pdf) ist da vielleicht auch schon ganz aufschlussreich. Es zeigt doch, dass BING in Nürnberg immernoch eine eigene Fertigung und Montage unterhält.


Beste Grüße
Martin

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon flotter 3er » 20. Februar 2024 14:16

Konstantin hat geschrieben:Also ganz kann ich das BVF Bashing nicht verstehen, ich hab bei 65 000 km noch den originalen BVF 30 N3 auf meiner ETZ 251 und der funktioniert schlicht und ergreifend klaglos.


Das ist jetzt kein Bashing - jedenfalls nicht. solange wir nicht über Nachbauten reden. Und ja, ein BFV funktioniert (oft) gut und auch lange. Bing und Mikuni sind einfach nur besser ohne das ein BVF jetzt richtig schlecht wäre - wenn jetzt die Originalität nicht an erster Stelle steht. Und wie Martin schon geschrieben hat, die Schwimmer und die Nadelventile sind schon potentielle Fehlerquellen.
Aber eben auch BVF sind in der Grundkonstruktion (der Zentralschwimmervergaser) schon bald 60 Jahre alt.
Gruß Frank


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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Mechanikus » 20. Februar 2024 14:28

rally1476 hat geschrieben:Moin,


Das Mischöl wird vielleicht einen Einfluss auf das Verschleißverhalten haben.
Ich hatte jetzt die Tage mal die alten ausgebauten Vergaser meiner Mopeten in den Pfoten und hab da mal die Gehäuse und Schieber beschnuppert.
Bei den Kisten, welche mit dolle zugesottenen Auspuffanlagen hier aufgeschlagen sind, ist meistens der Schieber ausgenudelt.
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Ich glaube das der Verschleiß bei bummeliger Fahrweise am größten am Schieber ist.
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Das ist absolut richtig, der Grund ist einfach. Je weiter und je länger der Schieber in der Schieberborung verschwindet, ergo den Vergaserquerschnitt freigibt, desto besser ist seine Führung und desto geringer ist gleichzeitig die Angriffsfläche für den pulsierenden Gasstrom im Ansaugtrakt. Dazu kommt, daß bei steigender Drehzahl der Frischgasstrom aufgrund seiner Masseträgheit immer gleichmäßiger wird, sodaß die Lastwechsel auf den Schieber immer mehr nachlassen bis der Schieber schließlich permanent zur Anlage an der dem Motor zugewandten Seite der Schieberbohrung kommt. Dabei verschleißt er natürlich am wenigsten.

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon kachelofen » 20. Februar 2024 14:39

MZ_Martin88 hat geschrieben: Allgemein ist die Vergaserfrage auch immer eine Frage, wie die Maschine genutzt wird.


Genau das, ne Museumsmaschine die nicht gefahren wird kann auch nen BVF haben. Wer wirklich fahren will wird irgendwann wegen andauerdem Ärger von allein drauf kommen.

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Mechanikus » 20. Februar 2024 15:07

Man steht immer vor der Entscheidung: Neuteile einbauen oder Altteile reparieren. Aufwand und Nutzen, aber bei Oldtimern auch Originalität bzw. zeitgenössische Vertretbarkeit, sind abzuwägen. Es liegt, gerade bei einem so leicht austauschbaren Teil wie einem Vergaser, in der Natur der Sache, daß es, je nach den Voraussetzungen, die der Eigentümer mitbringt, verschiedene Herangehensweisen gibt. Was jeweils angemessen ist, kann man durchaus diskutieren. Ich entscheide von Fall zu Fall, wie ich an die Sache herangehe, abhängig von Zweck und Zustand des Fahrzeugs. Ich bevorzuge zunächst erstmal die Reparatur von Teilen, aber eben Zinkdruckguß ist nicht gerade das reparaturfreundlichste Material. Also, gerade im Falle ETZ oder den Modellen mit Vergaserabdeckung spricht wenig gegen typfremde Vergaser. Es bleibt zu einem großen Stück Geschmackssache.
Was ich nicht gelten lasse: "Ich habe einen XYZ Vergaser montiert, alles mögliche hat sich verbessert, DESHALB ist dieser Vergaser der beste!" Das stimmt nicht und ist deshalb unzulässig. Jeder handelsübliche Vergaser von den späten 20er Jahren bis heute kann mit mehr oder weniger Aufwand zu genau diesem Ergebnis gebracht werden.
Was ich gelten lasse: Wenn jemand diesen Aufwand scheut und sich einfach für Geld einen vorkonfektionierten Neukauf leistet. Der soll dann aber nicht sagen, er hätte was Besseres.

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Aynchel » 20. Februar 2024 16:00

das mag jeder halten wie er will
ich für meinen Teil bin mit dem 32er Mikuni auf dem auf 300 aufgebohrten ETZ recht zufrieden
die lila Zicke hat aufm Eisarsch damit gut funktioniert

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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Martin H. » 20. Februar 2024 16:22

kachelofen hat geschrieben:Genau das, ne Museumsmaschine die nicht gefahren wird kann auch nen BVF haben. Wer wirklich fahren will wird irgendwann wegen andauerdem Ärger von allein drauf kommen.

Najaaa… also meine beiden Zweitakt-Emmen werden durchaus noch einige km im Jahr bewegt und haben (noch) beide ihre originalen BVFs drin.
Wenn die allerdings irgendwann verschlissen sind gibt’s Mikunis. :ja:
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Re: Bing84 vs. Mikuni

Beitragvon Aynchel » 20. Februar 2024 16:48

der 30er BING funktioniert an sich recht gut
doch beim Mikuni ist der Schieber eloxiert, beim BING nicht
deshalb verschleißt der BING auch schneller

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