Bleigel-Akku und elektr. Regler

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Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon enno ts » 11. Juni 2010 11:08

Hallo
Habe in meiner Ts150 einen elektronichen Regler verbaut.
Nun habe ich in einem Jahr zwei Säurebatterien kaputt gehabt. Der Regler bringt ca 7,1V bei mittleren Drehzahlen. Von daher denke ich das es an den Schwingungen der TS liegt, das meine Batterien immer so schnell den Geist aufgeben. Die teile werden bestimmt in China billig hergestellt.

Nun habe ich mir bei Conrad ein 6Volt Gelakku bestellt, der hat 4,5Ah- Frage: ist die Kapazität nicht etwas klein oder geht das?
Dann ist mir aufgefallen, das der elektr.Regler etwas warm wird-ist das normal oder verträgt der sich nicht mit der kleinen Batterie?
genieße den Duft des öl`s, solange der 2-Takter rennt und lustvoll brennt!!!

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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon Guesi » 11. Juni 2010 11:20

Welchen elektronischen Regler hast du verbaut ?
GüSi

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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon enno ts » 11. Juni 2010 11:34

Den günstigen- wie von Ostrad.de

Batterie wurde auch immer geladen, bis zum Totalausfall- schätze Zellentod, da immer nur noch 3,8-4,5Volt.

Liegt das Batteriesterben am Regler oder der schlechte Qualität der Säurebatterien?
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon lothar » 11. Juni 2010 12:28

enno ts hat geschrieben:Den günstigen- wie von Ostrad.de

Von der elektrischen Funktion her ist dieses Produkt meiner Meinung nach nicht schlechter als andere und/oder teurere.
Die Schwächen liegen bei dem Regler hauptsächlich in der mechanischen Konstruktion und Verarbeitungsqualität,
beides lässt keine allzulange Haltbarkeit im Fahrzeug erwarten.

enno ts hat geschrieben:Batterie wurde auch immer geladen, bis zum Totalausfall- schätze Zellentod, da immer nur noch 3,8-4,5Volt.
Liegt das Batteriesterben am Regler oder der schlechte Qualität der Säurebatterien?

Ich tendiere eher dazu, die Qualität der Säurebatterien anzuzweifeln. Wir hatten hier im Forum gerade im letzten Jahr eine
Vielzahl von Frühausfällen, über die berichtet wurde. Dabei ist es scheinbar unmöglich, gute Ratschläge zu geben, denn das
betrifft sowohl das Billig- wie auch das Hochpreissortiment, möglicherweise auch die ganze Breite der Hersteller.

Was bei dir der spezielle Grund war, wird ohne Sektion der Batterie beim Hersteller kaum herauszufinden sein.
Statistisch gilt jedoch - und ich wiederhole das gebetsmühlenartig - eine zu hohe Ladespannung als wichtigster Grund
für eine mehr oder weniger große Verminderung der Lebensdauer (neben Vibration, Tiefentladung usw.).

Ich weise noch einmal auf die vom Hersteller VISION veröffentlichte Grafik, die sich im Kontext in der MZ-Elektrik im Abschnitt
V.2.1 befindet hin:
PB-AKKU.JPG


Wer also bei den gegenwärtigen Temperaturen um die 30°C eine Ladespannung von 7,1V im Fahrzeug hat (entsprechend 14,2V in der 12-V-Welt),
lädt seine Batterie auf Dauer kaputt. In der Grafik sieht man, wo der Punkt liegen würde. Optimal wären im Sommer 6,8...6,9 V.
Handelsübliche elektronische Regler, egal wie billig oder teuer, lassen i.d.R. keine Einstellung der Spannung zu und sind, wie die
Erfahrungen zeigen, in den meisten Fällen zu hoch dimensioniert.

Fazit: Von der Säurebatterie verabschieden, billige Vliesbatterie einbauen und ggf. Reglerspannung absenken. Die 0,3V schafft
man am günstigsten mit einer billigen Schottky-Leistungsdiode (>15 A).

Gruß
Lothar

Edit ruft: Regler werden etwas warm und 4,5Ah reichen.
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon stelue » 11. Juni 2010 13:08

Hallo,

da hier gerade die Regler von ost2rad erwähnt werden, lt. onlineshop haben sie jetz einen verbesserten (da vergossenen) Regler im Angebot. Diesen habe ich bestellt und werde mal testen.

Gruß
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon enno ts » 11. Juni 2010 18:09

Hallo
danke für die Antwort, aber wie macht man das mit dieser Diode,um ca 0,3V abzusenken.
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon Rico » 11. Juni 2010 19:52

enno ts hat geschrieben:Hallo
danke für die Antwort, aber wie macht man das mit dieser Diode,um ca 0,3V abzusenken.

Ich würde mal sagen, einfach in die Leitung, die vom Regler zum Sicherungshalter führt, wo auch der Pluspol der Batterie (über Sicherung) dranhängt (schönes deutsch :) ).

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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon lothar » 14. Juni 2010 07:44

ich hat geschrieben:Ich würde mal sagen, einfach in die Leitung, die vom Regler zum Sicherungshalter führt, wo auch der Pluspol der Batterie (über Sicherung) dranhängt (schönes deutsch :) ).

So ist das, ich habs jedenfalls verstanden 8)

Ein Bild kann nicht schaden:
DIODE.JPG


Gruß
Lothar
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon enno ts » 15. Juni 2010 18:37

Hallo
und wo bekommt man so eine diode? hab es nicht so sehr mit elektrik.

gruß enrico
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon lothar » 16. Juni 2010 06:19

Z.B. bei Conrad-Elektronic, Art. Nr. 163573.
Es gibt auch billigere mit ähnlichen Parametern.

Gruß
Lothar
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon net-harry » 16. Juni 2010 06:37

...oder bei REICHELT die MBR 4050PT.
Die beiden integrierten Dioden werden dann parallel geschaltet.
Gruß Harald

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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon Emmy66 » 16. Juni 2010 07:02

Guter, informativer Tread, hab ich gleich wieder was gelernt.
Bezüglich meines ersten elektronischen Reglers hatte ich mich über die zu hohe Ladespannnung gewundert...

Michael
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon lothar » 16. Juni 2010 07:45

Emmy66 hat geschrieben:Guter, informativer Tread, hab ich gleich wieder was gelernt.

Es gibt die wunderbare Möglichkeit, seiner Freude darüber materiellen Ausdruck zu verleihen :
viewtopic.php?f=24&t=9413&p=138955



Die Schottkydioden senken um 0,3 ... 0,4V ab. (CONRAD 163573)
Braucht man mehr, gehen die normalen 15A- (oder mehr) Si-pn-Gleichrichterdioden, die bringen dann 0,7...0,9V. (CONRAD 163757)

Man kann auch mehrere in Reihe schalten, dann addieren sich die Einzelabfälle auf.
Die Dioden müssen ggf. isoliert und mit ausreichender Kühlung befestigt werden (gibt es als Zubehör auch bei Conrad).

Gruß
Lothar
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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon callifan » 28. September 2010 11:37

Hallo,

Jetzt habe ich aber das Problem, dass die angegebenen Dioden 3 Pins haben.
Lasse ich den einen dann einfach leer ?

Ist das mit der Kühlung zwingend notwendig bei der Etz ?
Bei 12V und einer 4,5Ah Batterie fließt ja nun noch Sooo ein hoher Strom von der Lima zur Batterie..

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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon net-harry » 28. September 2010 12:03

Hi,

Die beiden integrierten Dioden kannst Du parallel schalten. Dazu verbindest Du die beiden äußeren Anschlüsse, die dann die Anode der Diode bildet. Der mittlere Anschluß ist die Kathode der Diode.

In den Akku können auch bei einem 4,5Ah-Typ recht hohe Ladeströme fließen. Ein kleines Kühlblech wäre da schon angeraten. Das muß dann übrigens von Masse isoliert sein !

Gruß Harald

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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon dude » 28. September 2010 13:15

net-harry hat geschrieben:... Ein kleines Kühlblech wäre da schon angeraten. Das muß dann übrigens von Masse isoliert sein !

Gruß Harald


Oder noch besser: von der Diode. :D

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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon net-harry » 28. September 2010 20:18

dude hat geschrieben:
net-harry hat geschrieben:... Ein kleines Kühlblech wäre da schon angeraten. Das muß dann übrigens von Masse isoliert sein !

Gruß Harald


Oder noch besser: von der Diode. :D

:ja:

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Re: Bleigel-Akku und elektr. Regler

Beitragvon callifan » 29. September 2010 09:45

Alles klar, werde es mal ausprobieren..

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