Verbesserung und Entlastung des Zündlichtschalters:
Ich habe mal meinen alten Zündschalter durch einen unbenutzten ersetzt und bei der Gelegenheit den alten zerlegt und unter die Lupe genommen. Wie fast zu erwarten, waren praktisch alle Nietverbindungen entweder locker oder oxidiert. Siehe hier:
Das wird sicher etliche Übergangswiderstände zur Folge haben. Abhilfe sollte es bringen, wenn man die großen Niete, welche die Flachstecker im Bakelitgehäuse halten, durch Messingschrauben und -muttern ersetzt und dann alles verlötet, einschließlich der kleinen Niete, welche die Flachstecker und die Feden zu den Kontaktstiften verbinden, so wie hier der erste Lötversuch bei Klemme 30:
Nächster Schritt wäre dann die Verbindung des Kabelbaums sowie der Scheinwerfer- und Blinkerkabel mit den neuen Messingschrauben am Zündschloss mittels verlöteter Kabelringschuhe. Die weniger belasteten Verbindungen wie z.B. Standlicht und Tachobeleuchtung kann man sicher mit Flachsteckern belassen.
Und dann habe ich es heute probeweise einfach mal gemacht wie oben diskutiert, nämlich Klemme 56 zum Auf-/Abblendschalter am Zündschalter abgezogen und direkt ohne Relais mit D+/61 verbunden. Wie von EmmasPapa geschrieben hat das geklappt. In Zündschalterstellung 1 geht ab ca. 2.000 U/min. der Hauptscheinwerfer an. Wer will bzw. wer bei Dunkelheit muss kann in Stellung 2 Stand- und Rücklicht zuschalten und in Stellung 3 auch die Tachobeleuchtung.
Damit sind sowohl Kabel 30 wie auch der Zündschalter vollständig von der Belastung durch den Scheinwerfer entlastet. Einzig sichtbarer Nachteil ist, dass bei Standgas der Scheinwerfer abschaltet. Aber einerseits wird das wohl allenfalls mal beim Anhalten passieren, andererseits bleibt mann im Dunkeln bei zugeschaltetem Standlicht sichtbar.
Ach ja, die mühsam eingestellte Spannung im Bordnetz hatte sich nach dem Umklemmen des Scheinwerfers von 7,1 V bei ca. 4.000 U/min auf 7,5 V erhöht und musste zurückgeregelt werden.
Ob das TÜV-konform ist, wenn nur Licht vorn leuchtete und nur bei erhöhter Drehzahl, weiß ich nicht. Ich werde es mit dem Prüfer nicht ausdiskutieren, sondern für den HU-Termin zurückklemmen.
MZ TS-250/1 (A), BJ ca. 1983