mysteriöses mysterium rt-elektrik

LiMa, Kabel, Lampen, elektrische Bauteile.

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mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon Marcus E » 22. August 2012 19:32

hallo,

habe folgenden beitrag schonmal gepostet, vllt. aber an der falschen stelle. wäre nett, wenn jemand abhilfe wüsste.
Es geht um meine rt/3 bj 59, die (hoffentlich) wieder kurz vor der wiederinbetriebnahme steht, waäre da nicht ein kleines problem mit der elektrik.

Ich habe einen neuen Kabalbaum verbaut und den gesamten Spulenkasten renoviert (alles geputzt, alle Kontakte frisch verzinken lassen, alle Drähtchen neu,...).
Nach dem Batterieeinbau funktionierte die gesamte Elektrik auf Anhieb, allerdings wird nach dem Einschalten der zündung die Klemme 30 am zündschloss kochend heiß...
Die Sicherung kommt nicht!!!
habe das zündschloss durchgemessen, es funktioniert tadellos. Alle Kabel sind m. E. richtig angeklemmt. Nehme ich das grüne Kabel (D+) an Regler oder Lichtmaschine ab, erhitzt sich die 30 am zündschloss nicht....
Leider habe ich keine Möglichkeit, Regler oder Lima zu prüfen. Wer weiß von euch Rat?

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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon Dorni » 22. August 2012 20:04

Ich kenne zwar den Regler nicht, aber kann man den wie bei anderen MZ Modellen öffnen und die Kontakte überprüfen ob diese verschmort sind oder zusammen kleben?

Fuhrpark: eins, aber meins :)
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon bussec2306 » 22. August 2012 20:09

Hallo! Hat denn evtl. deine Lima einen kurzen? Könntest du die Lima vieleicht wechseln? MfG! C.B.
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon Dorni » 22. August 2012 20:10

das komische ist ja, das der Motor noch net läuft, also ist die Lima ja noch aussen vor.

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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon Marcus E » 22. August 2012 20:19

zunächst vielen dank für die Ideen!

Die Reglerkontakte sind nicht verschmort und kleben auch nicht, eine andere LIMA zum testen ist leider nicht da.

Wenn man den linken Reglerkontakt (liegt links an) nach an die rechte kontaktplatte hält (zur Mitte des Reglers) und die zündung anschließend einschaltet, bleibt die erwärmung allerdings aus.

nachdenkliche grüße,
marcus

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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon derMaddin » 22. August 2012 20:33

Ich würde mal glatt behaupten (meine Glaskugel hat heute Ruhetag, leider...), daß eventuell der Rückstromkontakt Deines Reglers nicht öffnet/beim Einschalten der Zündung anzieht? Warum auch immer das so ist... würde aber erklähren, warum ein sehr hoher Strom--->Wärme an der Klemme 30, fließt.
Gruß, Martin


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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon Marcus E » 23. August 2012 22:26

hmmm...

ein kräftiger funke zeigt sich trotzdem an der kerze...

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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon eMVau » 24. August 2012 07:11

Der Funke hat nichts mit der Lima zu tun. Ist der Kollektor der Lima sauber (besonders in den Zwischenräumen)?
Ansonsten kannst Du die Lima mit einem Multimeter auch in Heimarbeit ganz einfach testen. Steht ganz ausführlich in Lothars Elektrofibel.

LG MV
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon lothar » 27. August 2012 11:15

Wenn der Fehler bereits bei Motorstillstand auftritt, würde ich ebenso wie meine Vorschreiber nicht sofort davon ausgehen,
dass Regler oder LiMa kaputt sind. Dann liegt eher noch ein Anschlussfehler näher ...

Zumindest bei der /0 ist der Regler im Spulenkasten so eingebaut, dass der Rückstromkontakt links ist!
Weiß nicht, ob das bei der /3 anders ist. Wenn du "links" schreibst, könntest du also auch den Rückstromkontakt manipuliert haben,
und nicht den Reglerkontakt. Ein gutes Foto, wo man die Reglerkontakte sieht, wäre hilfreich.

Ebenso eine Messung des Batteriestromes bei Motor aus und Zündung ein. Dieser Strom muss ja die Erwärmung bedingen.
Es dürften bestenfalls 4A sein, nämlich die, die durch die Primärseite der Zündspule fließen (sofern alle anderen Verbraucher
ausgeschaltet sind). Dreht man die KW so, dass der U-Kontakt geöffnet bleibt, dürfen es nur paar mA für die Kontrollampen sein.

Gruß
Lothar
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon Marcus E » 27. August 2012 12:11

Aaaaalsooo...

Gestern Abend wollte ich weiter nach dem Fehler suchen, doch die Erwärmung der Klemme 30 am Zündschloss blieb plötzlich aus.
Ein selbstreparierender Fehler :?:

Also hab ich Sprit aufgekippt und die RT nach über 30 Jahren Stillstand in Betrieb genommen. Nach nur einem Tritt lief die Kleine auch wieder :mrgreen:
Nach der ersten Probefahrt zeigte sich allerdings schnell, das die Batterie nicht geladen wird. Die rote Kontrolleuchte geht etwas über der Leerlaufdrehzahl fast aus
und glimmt nur ganz leicht weiter.

@lothar: Anbei Bilder vom Spulenkasten. Jetzt hängt die Batterie erstmal am Ladegerät, ich werde Deine Idee abends weiter verfolgen.

Grüße,
Marcus
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon lothar » 27. August 2012 12:17

Ja, hier ist der Rückstromkontakt ebenfalls links und rechts der Reglerkontakt.

Falls es jetzt also erstmal keine Erwämung gibt, wären nun die obligatorischen Spannungsmessungen a) ... d) fällig!
viewtopic.php?p=743955#p743955

Gruß
Lothar
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon lothar » 28. August 2012 12:22

Marcus E hat geschrieben: ...habe eben die frisch geladene Gelbatterie eingebaut und den Spannungsabfall gemessen:

Ruhespannung (Zündung aus): 6,54 V
Zündung ein, Motor aus: Klemmenspannung 6,04 V -- Batterie ist in Ordnung (auch nicht anders zu erwarten, weil neu)
Motor läuft mit erhöhter Leerlaufdrehzahl: Klemmenspannung 5,88 V
Motor läuft mit erhöhter Leerlaufdrehzahl und eingeschaltetem Licht: Klemmenspannung 5,70 V

... das Problem mit der "heißen" Klemme 30 ist auch wieder da :?:

Die Spannungwerte zeigen eindeutig, dass die Batterie in diesem Zustand nicht geladen wird.
Möglich ist es, dass der Fehler evt. nur dann auftritt, wenn die Klemme heiß wird.

Da der Effekt wieder da ist, wäre jetzt die Strommessung (s. mein Post weiter oben) nötig, um der Sache auf die Spur zu kommen.

Gruß
Lothar
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon Marcus E » 28. August 2012 16:50

So, nun die Ergebnisse der Strommessungen. Ich habe zur Messung den Minuspol der Batterie abgezogen und ein Multimeter dazwischengeklemmt.

Ist die Zündung aus, fließt kein Strom - egal, ob der Unterbrecherkontakt abhebt oder nicht.

Ist die Zündung an, fließt ziemlich viel Strom...

Unterbrecherkontakte abgehoben: ca. 14 A
Unterbrecherkontakte zu: ca 15,1 A

Dabei tritt eine starke Erwärmung von Klemme 30 am Zündschloss, von der Sicherung und vom Anschluss des grünen Kabels an die Pluskohle der LiMa auf.

Viele Grüße,
Marcus

-- Hinzugefügt: 28. August 2012 20:26 --

Weiter geht es mit der Fehlersuche: Ich habe jetzt die Wicklungswiderstände der LiMa nach Lothars Anleitung überprüft.
Es handelt sich noch um die RT-Lima, bei welcher der gewickelte Widerstand innenliegend ist. Gebaut im April 1959 (passt zeitlich zur RT, ist anscheinend noch die erste LiMa).

:wink: Widerstände der Rotorwicklung 0,2...0,4 Ohm, also i.O.
:wink: Rotorisolation ist auch i.O. (in keiner Stellung Durchgang)
:?: Feldisolation: Hier war ich nicht ganz sicher, wo ich messen soll, da ich den Widerstand nicht sehen kann (liegt ja versteckt in der LiMa).
Ich habe also folgendes probiert:
(a) Widerstand zwischen schwarzem Kabel und dem bräunlich-gelben Kabel an der Pluskohle (beide jeweils abgezogen): 1,7 Ohm
(b) Widerstand zwischen schwarzem Kabel und dem oben rechts angeschlossenen Massekabel am LiMa-Gehäuse (=das Kabel, was zusammen mit dem schwarzen Kabel im Gehäuse verschwindet, beide jeweils abgezogen): 3,5 Ohm
:wink: Feldisolation OK (kein Durchgang)
:wink: gewickelter Widerstand 5,2 Ohm, also i.O.
:wink: Isolation des Widerstands OK (kein Durchgang)

Scheint zunächst alles i.O. zu sein. Den beschriebenen LiMa-Funktionstest kann ich leider nicht durchführen. Wie gehts jetzt weiter?

Grüße,
Marcus
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon lothar » 29. August 2012 09:25

Marcus E hat geschrieben:Unterbrecherkontakte abgehoben: ca. 14 A
Unterbrecherkontakte zu: ca 15,1 A
Dabei tritt eine starke Erwärmung von Klemme 30 am Zündschloss, von der Sicherung und vom Anschluss des grünen Kabels an die Pluskohle der LiMa auf.

(a) Widerstand zwischen schwarzem Kabel und dem bräunlich-gelben Kabel an der Pluskohle (beide jeweils abgezogen): 1,7 Ohm
(b) Widerstand zwischen schwarzem Kabel und dem oben rechts angeschlossenen Massekabel am LiMa-Gehäuse (=das Kabel, was zusammen mit dem schwarzen Kabel im Gehäuse verschwindet, beide jeweils abgezogen): 3,5 Ohm


Zunächst mal Lob für die präzise Aufnahme der Messwerte, mit denen kann man was anfangen!

Da ist m.E. ein "Kurzer" oder eine Fehlbeschaltung drin, der Strom darf niemal 15A sein. Bestenfalls, wie ich schrieb,
bei aktivierter Zündspule (U-Kontakt geschlossen) um die 4A.

Für die weitere praktische Suche solltest du eine Glühbirne in die Masseleitung hängen (6V / 10 oder 15W, was du in dem
Leistungsbereich in etwa hast), also an die Stelle, wo du den Strom gemessen hast. Die KW bleibt in der Stellung,
dass der U-Kontakt geöffnet bleibt. Nun geht es an die Suche, über welchen Weg der Strom fließt, der normalerweise nicht
fließen sollte.

Solange die Glühlampe brennt, ist der Fehlerzustand vorhanden. Ist jetzt bissl mühsam eine wasserdichte Strategie hier
zu posten, lass mal deine Phantasie walten und versuche durch Lösen jeweils immer nur eines Kabels in der Zündschlossumgebung
den Zustand finden, bei dem die Birne ausgeht. An der Stelle muss dann weiter gesucht werden.



Zu der Verdrahtung an der LiMa hätte ich folgende Frage:
Das grüne Kabel geht von der Pluskohle an D+ im Spulenkasten? Das grün/braune geht an DF im Spulenkasten?
Die Widerstandswerte der Feldwicklung machen mich stutzig. Ich nutze mal deine Bezeichnungen.
Der in der Feldwicklung integrierte Erregervorwiderstand muss mit einem Ende an der +Kohle sein, das wäre das bräunlich-gelbe Kabel.
Das lange schwarze ist der interne Verbindungspunkt Erregervorwiderstand/Feldspule, das geht an die Zwischenklemmstelle
und weiter als grün/braunes an DF des Spulenklastens.
Das andere Ende der Feldwicklung geht auf Masse, das wäre das braune.
Deine Widerstandmessung spricht aber eher dafür, dass der Erregervorwiderstand mit 3,5 Ohm zwischen braun und schwarz
und die Feldspule mit 1,7 Ohm zwischen schwarz und bräunlich-gelb liegt. Bist du sicher, dass das bräunlich-gelbe
Kabel nicht mir dem braunen vertauscht wurde? Das hat aber erst mal nichts mit dem hohen Fehlerstrom zu tun.
Evt. ist das hier eine Folge des Schaltplanfehlers für die /3 bzw. dem rumgeisternden Durcheinander mit der Plus- und Minusregelung
bei der /3. Wenn meine vermutete Zuordnung der gemessenen Widerstände richtig ist, entspräche die Verdrahtung in der LiMa
einer Minusregelung. Bislang wurde aber in mehr als einem Dutzend untersuchter /3 niemals eine Minusregelung gefunden.

Gruß
Lothar
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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon Marcus E » 29. August 2012 10:35

Hallo Lothar,

ich habe heute morgen noch einen anderen alten Regler (60W) für die RT bekommen und testweise eingebaut.
Und siehe da: Der Fehler mit der heißen Klemme 30/ den hohen Strömen ist verschwunden.

Jetzt habe ich folgende Ströme gemessen:
a) Zündung an, Unterbrecherkontakte geöffnet: ca. 0,5 A
b) Zündung an, Unterbrecherkontakte geschlossen: ca. 4,0 A

Das ist doch schonmal was, oder?
Da ich den "neuen" Regler auch genauso wie den alten angeschlossen habe, vermute ich, das ein Kurzschluss im Regler selbst vorliegt.
Du möchtest den alten Regler nicht zuuufällig mal selbst in Augenschein nehmen bzw. reparieren/einstellen :oops: :?:

Die folgende Spannungsmessung hat ergeben, dass die Gelbatterie mit dem "neuen" Regler trotzdem nicht richtig geladen wird:
Ruhespannung (Zündung aus): 6,36 V
Zündung ein, Motor aus: Klemmenspannung 5,97 V
Motor läuft mit erhöhter Leerlaufdrehzahl: Klemmenspannung 6,20 V
Motor läuft mit erhöhter Leerlaufdrehzahl und eingeschaltetem Licht: Klemmenspannung 5,99 V

Ich vermute jetzt, dass das Problem eine Dejustage des Reglers ist?

Ach ja, habe bei laufendem Motor mal auf Stellung 5 geschalten (Anschieben bei entladener Batterie), da geht der Motor aus, es stimmt also doch etwas nicht mit der LiMa?

Grüße,
Marcus

-- Hinzugefügt: 29. August 2012 11:42 --

Hier noch Informationen zur Verdrahtung der LiMa:

- Das grüne Kabel geht von der Pluskohle an D+ in den Spulenkasten
- Das grün/rote Kabel geht an DF in den Spulenkasten

Grüße,
Marcus

-- Hinzugefügt: 29. August 2012 17:16 --

@Lothars Fragen: Die Plus- bzw. Minusregelung der LiMa hängt also nur vom Vertauschen der beiden bräunlich-gelblichen Kabel zusammen?

Ich messe diese Widerstände noch einmal...

Grüße,
Marcus

-- Hinzugefügt: 29. August 2012 17:55 --

Und noch ein Nachtrag:

Habe die beiden bräunlich-gelben Kabel vertauscht, jetzt läuft der Motor auch in Schalterstellung 5 (Anschieben bei entladener Batterie) weiter :)

Damit scheint es sich also ebenfals um die plusgeregelte LiMa zu handeln, die beiden Kabel waren nur vertauscht.
Es geben sich daher folgende Werte für die Widerstandsmessung:
Feldwicklung 3,5 Ohm und Wickelwiderstand 1,7 Ohm.

Also in Ordnung, oder?

Wenn der Motor mit höherer Drehzahl läuft, bewegt sich der Reglerkontakt nach links und geht beim Abtouren zurück.
Der Rückstromkontakt macht überhaupt nichts und verharrt in seiner Ruheposition.

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Re: mysteriöses mysterium rt-elektrik

Beitragvon lothar » 30. August 2012 09:06

Dann scheint ja erst mal das Grundproblem ausgeräumt.

Allerdings muss der Rückstromkontakt (links) voll anziehen bevor der Reglerkontakt sich bewegt.
Falls der Regler an sich in Ordnung ist, wäre das durch eine Justage an den Rückstellfedern möglich (steht in MZ-Elektrik beschrieben).
Erst wenn das geht, gibt es Sinn, den Reglerkontakt einzustellen, wenn die Spanung zu hoch oder zu niedrig ist.
Solange der Rückstromkontakt nicht anzieht, läuft die Bordelektrik ja noch voll auf Batterie und die LiMa ist quasi noch
abgetrennt.

Gruß
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