von g-spann » 4. August 2016 09:34
...ich ergänze das Ganze mal: Die Flatterneigung eines Gespannes kommt von den unterschiedlichen Einflüssen, die das dritte Rad auf die Lenkung hat...das Beiwagenrad lenkt gegen das Vorderrad, das, je stärker die Vorspur eingestellt und je stärker es mit Gewichtskraft beaufschlagt wird, umso mehr; da aber die dynamische Lastverteilung (von Seitenwagenrad zu Vorderrad) sich durch Gasgeben, Bremsen, Fahrbahnneigung und Fahrerbewegung (auch die nachlaufabhängigen Rückstellkräfte gehören dazu) permanent ändert, kommt es zu wechselnden Einflüssen und die Lenkung flattert...dies tritt i.d.R. bei niedrigen Geschwindigkeiten, d.h. bis ca. 40 km/h auf, danach wirken die Kreiselkräfte der Räder (diese machen die Räder träger ggü. Lageveränderungen) stabilisierend.
Ein kurzer Nachlauf (niedrige Rückstellkräfte) begünstigt das Lenkerflattern, ist aber wegen der leichteren Lenkbarkeit beim Gespann durchaus erwünscht, ist allerdings nur durch konstruktive Maßnahmen zu erreichen, wie z.B. Verwendung anderer Gabelbrücken, Vorverlegung der Radachse oder den Anbau einer geschobenen Schwinge...
Gruß aus dem Niederbergischen,
Gerd
OT-Altbier-Partisane

Fakten sind häufig unangenehm, viel zu komplex und störend...
(S. Bosetti)
Fuhrpark: Yamaha SR 500 (2J4)/1979,
G-spann MZ 500 Country/1995 an Superelastik/1983,
Honda Hawk NT 650 GT/1989,
Honda NTV 650/1989,
Honda XRV 750 Africa Twin/1999,
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alle angemeldet und laufen
Baustelle:
Yamaha XS400SE (US)/1981