Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Irgendwo muß man die Fahrzeuge unterstellen. Hier ist Platz für Baufragen!

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Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon Ralle » 22. April 2025 06:58

Ich hätte gerne mal ein paar Meinungen fon Fachleuten zu folgendem Sachverhalt:

-kleineres Einfamilienhaus, temporär nicht bewohnt
- Buderus Ölheizung, älteres Modell (genauer Typ kann bei Bedarf später nachgereicht werden)
-Einstellungen über Bedienpanel im Wohnzimmer möglich

- Ich würde die Heizung gerne so betreiben, das sie noch in ausreichendem Umfang arbeitet, suche also das Mittelmaß um zu verhindern das die Heizung, oder der Wasserkreislauf Schäden nimmt, möchte aber natürlich auch nicht mehr Öl verbrauchen als zwingend notwendig.
- Es geht nicht darum die allerbilligste Lösung zu finden, die Heizung soll einfach für den Anwendungsfall sinnvoll betrieben werden.
- Mir würden also Hinweise wie, welche Temperatur, wie oft heizen, wie oft Warmwasser und wie oft das Warmwasser umwälzen helfen.

Vielen Dank im Voraus
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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon Jürgen Stiehl » 23. April 2025 07:36

Ist der Kessel aus Stahl, musst du mindestens 47Grad Rücklauf haben. Bei Edelstahl und Guss ist das wohl nicht nötig. Wegen des Kaminofenhypes hab ich meine Heizung jahrelang ausgeschaltet gehabt mit der ganzen Brühe drin. Ist dann auf den ersten Tritt gekommen.
Ich würd sie ausgestellt lassen.

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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon Aynchel » 23. April 2025 08:10

moin

Auf Dauer Nachtabsenkung gehen und die Heizkurve ganz runter stellen.
Dann wird die Bude auf rund 10°C beheizt, um Frostschäden und Schimmel vorzubeugen.
Das Brauchwasser ganz abstellen, sonst heizt die Regelung den Speicher regelmäßig hoch.

Wenn das Warmwasser wieder in Betrieb genommen wird die Brauchwassertemperatur auf Maximum stellen.
Damit wird der Speicher thermisch desinfiziert. Anschließend alle Warmwasserleitungen durchspülen bis es überall richtig heiß raus kommt.
Zuletzt geändert von Aynchel am 23. April 2025 08:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon Dieter » 23. April 2025 08:10

Gerade bei Trink-/Nutzwasser solltest du beachten, das du dir dort keine Legionellen und anderen Dreck heranzüchtest durch lange stehendes angewärmtes Wasser. Ob du danach die Leitungen wieder sauber bekommst... Keine Ahnung. Wird zumindest nicht einfach. In größeren Anlagen werden solche stehenden Leitungen darum immer regelmäßig gespült. Das Zeug will sich keiner einfangen.

Gruß
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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon ea2873 » 23. April 2025 08:43

längeres "komplett aus" ist wohl für die Pumpen nicht gut, die können sich dann feststehen. Wir hatten aber über 40 Jahre im Sommer die Heizung zwischen April und September immer auf nur Warmwasser und es war nie eine Pumpe kaputt.
Ich denke, 1/2 Jahr im Sommer mit alles aus dürfte keinen Schaden verursachen, v.a. da Legionellen ja doch eine gewisse Wärme bevorzugen, wäre das m.E. günstiger als alles auf lauwarm zu halten.
Im Winter dann je nachdem wie das Gebäude ggf. zu Schimmel etc. neigt, musst du da dann die Heizleistung anpassen, evtl. brauchen manche Räume bisschen mehr Wärme als andere. In den meisten Räumen dürfte man mit Frostschutzstellung am Thermostat hinkommen.

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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon alexander » 23. April 2025 09:24

im trinkwasser, warm & kalt, legionellengefahr. (das kann RICHTIG blöd werden)
- bestimmte mindesttemperatur an der zapfstelle
und
- dauerhaft stehendes wasser vermeiden
daten zur temp musst du das netz befragen
btw trinkwasser gibt es spülarmaturen habe ich mir sagen lassen.
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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon dscheto » 23. April 2025 09:44

ea2873 hat geschrieben:längeres "komplett aus" ist wohl für die Pumpen nicht gut, die können sich dann feststehen. ...

Dann die Schlitzschraube rausdrehen, sie hat eine Dichtung, es kommen paar Tropfen Wasser, das ist normal. Darunter ist wieder eine, dann festsitzende, Schlitzschraube direkt mit dem Pumpenläufer verbunden, diese mit einem Schraubendreher gangbar machen (drehen!) dadurch dreht in den meisten Fällen die Pumpe wieder frei. Die große Schraube mit Dichtung wieder festziehen, fertig.
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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon Ralle » 23. April 2025 12:16

Vielen Dank für eure Antworten. ich war gestern schon mal vor Ort und habe die Warmwasserbereitung vorerst auf 3h am Tag, inkl. 2x Umwälzung eingestellt. Es ist auch regelmäßig jemand vor Ort und dreht ab und an die Wasserhähne auf, so viele Abnahmestellen gibt es nicht. Bei der Raumtemperatur bin ich jetzt mit 18 °C und Nacht 13°C noch etwas zu hoch unterwegs, wobei die Regelung selbst meiner Ansicht nach über den einen Raum läuft, in dem das Bedienpanel hängt. Alle anderen Räume sind sowieso so weit runter gedreht, dass sie keine 18°C erreichen, auch wenn die Heizung heizt. Wobei mit zunehmender Außentemperatur die Heizung ja über den Außenfühler sowieso aus bleiben müsste, und wenn nicht, dann irgendwann die Raumtemperatur auch ohne Heizung über 18°C liegen wird. Wir beobachten jetzt mal eine Weile und dann wird geschaut, was man noch anpassen kann. Wichtig war fürs Erste, nicht von 5-22 Uhr Warmwasser bereit zu stellen und den ganzen Tag zu heizen.
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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon Martin H. » 23. April 2025 15:13

alexander hat geschrieben:im trinkwasser, warm & kalt, legionellengefahr. (das kann RICHTIG blöd werden)
- bestimmte mindesttemperatur an der zapfstelle
und
- dauerhaft stehendes wasser vermeiden
daten zur temp musst du das netz befragen
btw trinkwasser gibt es spülarmaturen habe ich mir sagen lassen.

Eigentlich blüht die Hauptgefahr bei Legionellen nicht durchs Trinkwasser, sondern eher beim z. B. Duschen, weil die Keime auf die Lunge gehen:

https://www.stuttgart.de/leben/gesundhe ... k%20machen.
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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon alexander » 23. April 2025 19:48

Martin H. hat geschrieben:...
Eigentlich blüht die Hauptgefahr bei Legionellen nicht durchs Trinkwasser, sondern eher beim z. B. Duschen, weil die Keime auf die Lunge gehen:

https://www.stuttgart.de/leben/gesundhe ... k%20machen.


Und du duscht genau womit?
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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon Dieter » 23. April 2025 20:36

Ich schrieb doch, es gibt noch andere Keime die sich im stehenden Wasser bilden. Thema Biofilm im gesamten oder Teilen vom Netz. Da sollte dann eine qualifizierte Desinfektion vor jeglicher Nutzung erfolgen. Gegen Leginellen kann man spezielle Duschköpfe nutzen. Gegen die anderen Keime nicht. Allerdings kann auch an normalen Wasserhähnen ein Dampfnebel entsehen, wenn auch deutlich geringer. Also auch dort besteht unter Umständen eine geringe Legionellengefährdung.

Vor der Nutzung ist es daher ratsam durch ein Prüfinstitut Wasserproben nach den geltenden Regeln vornehmen zu lassen. Da hilft sicher der örtliche Fachbetrieb Sanitär weiter.

Ein relativ kleiner finanzieller Aufwand mit einem sehr hohen Nutzen.

Zum selbernachlesen hier die Verordnung von 2023.
https://www.gesetze-im-internet.de/trin ... rinkwV.pdf

Bitte bei Bedarf noch prüfen ob es eine neuere gibt.

Ich schreibe dies aufgrund langjähriger Erfahrungen in der Gebäudeverwaltung.
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Gruß
Dieter

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Re: Ölheizung auf Minimal- / Erhaltungsbetrieb?

Beitragvon Martin H. » 23. April 2025 21:00

alexander hat geschrieben:Und du duscht genau womit?

Es ging mir nur darum, daß die Keime eher nicht durchs trinken, sondern als Aerosole über die Luft infektiös sind.
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