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Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 18. April 2022 19:03
von TS_Paule
P-J hat geschrieben:
TS_Paule hat geschrieben:Wie stark dürfen die Stahlscheiben sein?

Hab ich nie gemessen, wenn gerade verbaut und gut is. Schüsslige hatte ich schon mal, die muss man dann halt aussortieren aber die verschleissen nicht. Sowas kauf ich grundsätzlich nicht neu.
Edit: War jetzt runter messen weils mich selbst interessiert hat. Stahlscheiben, neu, Original 1,5 mm, gebraucht 2 hunderstel dünner also nicht der Rede wert.



Danke für das messen. Werde versuchen wenn es die Familie zulässt die Woche mal in die Werkstatt fahren und die alten Lamellen und Stahlscheiben messen. Und auf Verzug auf eine Glasplatte prüfen.

Werde euch auf dem laufendem halten mit Bilder, vielleicht liegt noch ein anderes Problem vor.

Erstmal das Problem mit der Kupplung erledigen, danach habe ich schon die 2. Sache die ich habe, aber erstmal nach und nach.

Gruß Paul

P.S. muss ich die kupplung unbedingt vom konus ziehen um die Reibscheiben zu wechseln? Habe zwar einen guten abzieher von Güsi, aber vielleicht kann ich es mir sparen, oder ihr sagt ich soll lieber nochmal alles zerlegen und komplett prüfen.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 18. April 2022 19:12
von P-J
TS_Paule hat geschrieben:Glasplatte prüfen.

Halt nen Lineal dran, auf der Platte siehste doch nix.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 18. April 2022 19:50
von TS_Paule
P-J hat geschrieben:
TS_Paule hat geschrieben:Glasplatte prüfen.

Halt nen Lineal dran, auf der Platte siehste doch nix.


Okay, wird zusätzlich mit erledigt.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 16:07
von TS_Paule
So, gerade in der Werkstatt und die Kupplung zerlegt.

Verzahnung vom Kupplungskorb sieht sehr gut aus, nochmals mit Anreißnadel geprüft ob ich hängen bleibe, das tue ich nicht.

Alle 6 Federn haben eine Länge von 27,27mm und eine Drahtstärke von 1,8mm

Die Stahllamellen haben eine Stärke von 1,46mm und sind alle gerade.

Die Reibscheiben die ich verbaut haben haben eine stärke von 3,25mm die sind auch gerade.

Die hinter Platte mit den 6 Bolzen ist auch gerade.

Habe hier noch die Originalen Beläge liegen, die haben das Maß zwischen 2,98mm und 3,03mm diese Beläge sind ebenfalls gerade.

Ich glaube diese Beläge werde ich verbauen, oder was meint ihr?

Gruß Paul

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 17:14
von P-J
Die Beläge sind zu dick.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 17:17
von TS_Paule
P-J hat geschrieben:Die Beläge sind zu dick.



Ja die ich neu erworben hatte mit 3,3mm

Aber die DDR Beläge könnte ich ja verbauen, du meintest ja alles was stärker wie 2,8mm ist noch gut.

Gruß Paul

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 17:22
von P-J
Neue Originalbeläge sind 3 mm. Ich würde 2,8 verbauen.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 17:32
von TS_Paule
P-J hat geschrieben:Neue Originalbeläge sind 3 mm. Ich würde 2,8 verbauen.



Okay, meine DDR Beläge die vorher drin waren haben ja von 2,98mm bis 3,03mm, also kann ich die ja verbauen.

Werde ich das mal diese Woche in Angriff nehmen wenn es Die Zeit zulässt.

ein leichtes Spiel des Mitnehmers habe ich Axial auch, also alles gut.

Gruß Paul

P.s. auf sonst noch was achten? Ausser das der konus zu 1000% fettfrei ist?


Mit wieviel Nm soll ich die Drehzahlmesserschraube anziehen? 100Nm?

Wie und wo gegenhalten?

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 17:35
von Klaus P.
Wie ? Sind die Reibbeläge 3,3 mm immer noch im Umlauf ?
Ich bin auch mal drauf reingefallen, bei K. am Kanal.
Umtausch hatte er nicht gemacht, ich hätte sie mir ja angesehen,
brauchte sie ja nicht genommen zu haben.
Als ich laut wurde haben ihn die Simsonfritzen aus dem Pott in Schutz genommen.
Beim K. war noch so ein ungepflegter mit einem Stand, der war allerdings bekannt für seinen Schund.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 17:50
von P-J
TS_Paule hat geschrieben:P.s. auf sonst noch was achten?

Schau dir die Bauteile der Kupplung anständig an, sind da Körneschläge an den Bauteilen? Wenn ja solltest du die Kupplung so zusammensetzen das diese Markierungen übereinander sitzen. Auswaschen ist auch wichtig. Lesse die die letzten 2 Seiten hier von viewtopic.php?f=4&t=86014&p=2000536#p2000536 durch. Der Konus muss einwandfrei sein. Ich hab noch nie nen Drehmomentschlüssel zum Andrehen der Schraube genutzt, hab immer die Kupplung ohne Zylinder mit nem geschlitzten Brett am Pleul zu gedreht. Am besten man nimmt ein altes Kugellager was man als Distanzring nutzt und setzt die Kupplung ohne Deckel auf und ballert die Schraube so fest zu wie man kann mit ne 1/2 Zoll Ratsche. Mir ist einmal ne Kupplung flitzen gegangen weil ich die Kupplung nicht fest genug geballert hab. Das Gewinde reis du nicht ab, dazu ist das zu gewaltig.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 18:24
von rausgucker
Das sieht alles gut aus - bis auf die zu dicken Reibscheiben. Hatte ich ja schon angemerkt. Nimm die originalen Reibscheiben. Dann stimmt die Dicke des Pakets wieder. Gut geölt zusammenbauen, dabei die Scheiben mit dem inneren Mitnehmer schön justieren. Und klar, Konus von Kupplung und KW fettfrei und das Kupplungspaket in einem Hieb ordentlich aufsetzen. Es muss nach dem Aufsetzen schon so fest sein, dass Du es mit der Hand nicht mehr herunter bekommst.
Nicht die Federscheibe unter der Kupplung vergessen ;)

Du machst das schon. Die DZM-Mutter sollte schon 80 NM mindestens haben. Bei mir ist das mit Krümmermutter, Steuerkopfmutter und der Mutter vom Primärrad die festeste Mutter am ganzen Motorrad.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 18:49
von TS_Paule
P-J hat geschrieben:
TS_Paule hat geschrieben:P.s. auf sonst noch was achten?

Schau dir die Bauteile der Kupplung anständig an, sind da Körneschläge an den Bauteilen? Wenn ja solltest du die Kupplung so zusammensetzen das diese Markierungen übereinander sitzen. Auswaschen ist auch wichtig. Lesse die die letzten 2 Seiten hier von viewtopic.php?f=4&t=86014&p=2000536#p2000536 durch. Der Konus muss einwandfrei sein. Ich hab noch nie nen Drehmomentschlüssel zum Andrehen der Schraube genutzt, hab immer die Kupplung ohne Zylinder mit nem geschlitzten Brett am Pleul zu gedreht. Am besten man nimmt ein altes Kugellager was man als Distanzring nutzt und setzt die Kupplung ohne Deckel auf und ballert die Schraube so fest zu wie man kann mit ne 1/2 Zoll Ratsche. Mir ist einmal ne Kupplung flitzen gegangen weil ich die Kupplung nicht fest genug geballert hab. Das Gewinde reis du nicht ab, dazu ist das zu gewaltig.


Sehr interessante Sache, aber bei mir ist garnix gekennzeichnet, habe da schon genau nachgeschaut.

Wollte mir eigentlich ersparen den Zylinder nochmal runter zu nehmen. Gibt es da noch eine andere Lösung für.

-- Hinzugefügt: 20. April 2022 19:50 --

rausgucker hat geschrieben:Das sieht alles gut aus - bis auf die zu dicken Reibscheiben. Hatte ich ja schon angemerkt. Nimm die originalen Reibscheiben. Dann stimmt die Dicke des Pakets wieder. Gut geölt zusammenbauen, dabei die Scheiben mit dem inneren Mitnehmer schön justieren. Und klar, Konus von Kupplung und KW fettfrei und das Kupplungspaket in einem Hieb ordentlich aufsetzen. Es muss nach dem Aufsetzen schon so fest sein, dass Du es mit der Hand nicht mehr herunter bekommst.
Nicht die Federscheibe unter der Kupplung vergessen ;)

Du machst das schon. Die DZM-Mutter sollte schon 80 NM mindestens haben. Bei mir ist das mit Krümmermutter, Steuerkopfmutter und der Mutter vom Primärrad die festeste Mutter am ganzen Motorrad.


Da bin ich erstmal glücklich darüber das ich die verwenden kann.

80Nm geht klar, muss ich schauen wie ich die ordentlich festbekomme.

-- Hinzugefügt: 20. April 2022 19:51 --

Klaus P. hat geschrieben:Wie ? Sind die Reibbeläge 3,3 mm immer noch im Umlauf ?
Ich bin auch mal drauf reingefallen, bei K. am Kanal.
Umtausch hatte er nicht gemacht, ich hätte sie mir ja angesehen,
brauchte sie ja nicht genommen zu haben.
Als ich laut wurde haben ihn die Simsonfritzen aus dem Pott in Schutz genommen.
Beim K. war noch so ein ungepflegter mit einem Stand, der war allerdings bekannt für seinen Schund.


Ja bin leider auch darauf reingefallen, naja wie sagt man, Lehrgeld gezahlt. Aber zum Glück nicht so viel.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 19:05
von FSB
Hi, da mir alle bekannten Methoden zum Gegenhalten (außer Gabel unterm Pleuel) nicht zusagen, weder Hammerstiel im Auslass noch Schnur durchs Kerzenloch, habe ich zuletzt Öl durchs Kerzenloch eingefüllt bei Kolbenstellung Auslass gerade verschlossen. Voll gefüllt bis zum Kerzengewinde und dann eine alte Kerze rein. Damit hast du die geringste Belastung, weil das Pleuel ziemlich genau 90° steht und eine völlig gleichmäßige Belastung über die komplette Kolbenfläche. Das Öl floss auch sauber zum Auslasskanal raus in eine Schüssel. Werd ich jetzt immer so machen wenn der Zylinder nicht runter ist.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 19:06
von ETZeStefan
Freut mich das es mit deiner Kupplung jetzt vorran geht :zustimm:

Hast du schon den Hebel im Deckel richtig plazieren können?

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 19:20
von P-J
TS_Paule hat geschrieben:Gibt es da noch eine andere Lösung für.

Für die lächerlichen
rausgucker hat geschrieben: 80 NM
wird der Strick im Kerzenloch wohl reichen wobei ich nicht weis was das Nadellader im Kolbenbolzen davon hält. Mir reicht das nicht aber jeder wie er will.
TS_Paule hat geschrieben:Sehr interessante Sache, aber bei mir ist garnix gekennzeichnet, habe da schon genau nachgeschaut.

Schau mal auf der Seite die zur KW zeigt, wenn da Wuchtbohrungen sind sollte die Kupplung Kennzeichnungen haben. Da du vermutlich keine gemacht hast muss du hoffen das da keine Unwucht entsteht oder versuchen wie auf der verlinkten Seite beschrieben die Wuchtung zu messen. Das steht 50:50.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 19:22
von TS_Paule
ETZeStefan hat geschrieben:Freut mich das es mit deiner Kupplung jetzt vorran geht :zustimm:

Hast du schon den Hebel im Deckel richtig plazieren können?


Ne konnte ich noch nicht, da ich erstmal die Kupplung machen wollte und dann den Deckel mir anschauen werde, ich kann ja die Buchse noch nichtmal mit der Hand eindrehen, haste ja gesehen. Ausserdem muss ich die richtige Stellung auch daran finden.

-- Hinzugefügt: 20. April 2022 20:29 --

P-J hat geschrieben:
TS_Paule hat geschrieben:Gibt es da noch eine andere Lösung für.

Für die lächerlichen
rausgucker hat geschrieben: 80 NM
wird der Strick im Kerzenloch wohl reichen wobei ich nicht weis was das Nadellader im Kolbenbolzen davon hält. Mir reicht das nicht aber jeder wie er will.
TS_Paule hat geschrieben:Sehr interessante Sache, aber bei mir ist garnix gekennzeichnet, habe da schon genau nachgeschaut.

Schau mal auf der Seite die zur KW zeigt, wenn da Wuchtbohrungen sind sollte die Kupplung Kennzeichnungen haben. Da du vermutlich keine gemacht hast muss du hoffen das da keine Unwucht entsteht oder versuchen wie auf der verlinkten Seite beschrieben die Wuchtung zu messen. Das steht 50:50.


Bin eigentlich auch kein Freund von mit blockieren des Kolben mit Strick, aber mit Öl hat sich interessant angehört, ein Strick gibt ja bissel nach, Flüssigkeit allerdings nicht. Vielleicht baue ich doch nochmal den Zylinder runter.

Oder halt die alte Methode, Gang einlegen und Bremse treten.

Wuchtbohrungen sind zu sehen, allerdings keine Markierungen, habe nur auch keine gemacht. Habe aber auch schon den Konusmitnehmer gewechselt gehabt da ich ja schon mal mist gebaut hatte. Steht ganz am Anfang von meinen Thread, da hatte ich aber auch nicht gewuchtet ( da ich es nicht wusste ). Habe auch leider nicht die Möglichkeit dafür.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 19:55
von P-J
TS_Paule hat geschrieben:Oder halt die alte Methode, Gang einlegen und Bremse treten.

Dann haste die Belastung auf dem Getriebe und den Primärantrieb und der Bremse, Kette, Getriebeausgangslager undundund.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 20:17
von TS_Paule
Stimmt auch.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 20:25
von P-J
Vorallem mach ich mir Gedanken über das Getriebeausgangslager was sowieso zu klein ausgelegt ist.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 20. April 2022 20:47
von rausgucker
Habt nicht so einen Schiss um das Getriebe. Der Motor bringt 19 PS bzw. 21 PS auf alle Getriebekomponenten - ich weiß nicht, ob jemand von Euch soviel Kraft im Arm hat ;)

Aber irgendwie musst Du die KW blockieren - wenn Du den Zylinder nicht anheben willst, bleiben nicht allzuviele Möglichkeiten. Kabel durchs Kerzengewinde, Holzstiel im Auslass oder halt die Version mit dem Öl ... Du hast die Wahl. Es funktionieren alle.

PS. bei eingebauten Motoren nehme ich den Holzstiel. Und ich habe noch nie von irgendeinem Schaden durch diese Methode gehört oder gar was gesehen.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 21. April 2022 18:22
von ETZ250Greiz
Ich blockiere das Primärritzel mit selbstgebauten "Öko-Spezialwerkzeug". Das ging bisher gut und die Ritzel (Mitnehmer u. Primärrad) juckt das nicht.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 21. April 2022 18:44
von TS_Paule
ETZ250Greiz hat geschrieben:Ich blockiere das Primärritzel mit selbstgebauten "Öko-Spezialwerkzeug". Das ging bisher gut und die Ritzel (Mitnehmer u. Primärrad) juckt das nicht.



Das ist ja mal eine richtig geniale Idee. Danke für den Tipp

Ich hätte noch gedacht an einen ölfilterschlüsselband, muss man zwar zu 2 sein, sollte aber eigentlich genauso funktionieren.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 21. April 2022 19:01
von P-J
Dein ökohalter gefällt mir sehr gut, darf ich den kopieren?

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 21. April 2022 19:03
von rausgucker
Und? Was machst Du, wenn der Kupplungsdeckel drauf ist? ... das finale Anziehen erfolgt doch mit montiertem Kupplungsdeckel.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 21. April 2022 19:27
von TS_Paule
rausgucker hat geschrieben:Und? Was machst Du, wenn der Kupplungsdeckel drauf ist? ... das finale Anziehen erfolgt doch mit montiertem Kupplungsdeckel.



Verdammt, ein ganz schöner Denkfehler von mir.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 21. April 2022 20:51
von ETZ250Greiz
Die größte Anzugskraft kriegt die Kupplung bei mir schon ohne Deckel. Wenn alles passt (Konus i. O. und absolut fettfrei), dann würde die Kupplung ab da auch ohne Mutter halten. Ergo ohne Deckel 100 Nm und nach der Deckelmontage die Mutter mit der DZM-Schnecke mit ca. 85 NM. Dabei weiche dicke Wäscheleine (ohne Draht) kurz vor OT ins Kerzenloch und zusätzlich im 5. Gang auf die Fußbremse treten mit Klotz vorm Hinterrad. Da wird nix überbelastet und man kann alles alleine machen. Mehr Sorgfalt braucht es m. M. n. nicht.
Gruß Ulli

-- Hinzugefügt: 21. April 2022 22:00 --

P-J hat geschrieben:Dein ökohalter gefällt mir sehr gut, darf ich den kopieren?


Aber gerne doch ?

Für mich war's ein schnelles billiges Provisorium, mangels Spezialwerkzeuge und einer besseren Werkstattausstattung. Aber Provisorien halten ja bekanntlich auch am längsten.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 22. April 2022 06:20
von P-J
Die Kupplung wird ohne Deckel zugeballert. Das Risiko das oel an den Konus gerät ist mir zu gross. Natürlich wird die Mutter auch mit Deckel wieder zugeballert.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 22. April 2022 09:21
von ETZ250Greiz
Wenn ich die beiden Konen entfette und dann zusammenstecke, sieht's bei mir wie im OP aus.?
Aber diese absolute Sauberkeit lohnt sich wirklich.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 22. April 2022 09:27
von TS_Paule
Dann werde ich erstmal mit Ölfilterband ohne Deckel die Kupplung festziehen, und danach mit einer von den anderen Methoden festziehen.

Kurze Frage noch am Rande damit das für mich bis Sonntag geklärt ist.

Gibt es eine richtige Grundstellung der Mechanik im Kupplungsdeckel?

Der Hebel innen soll Anliegen am hinteren Punkt. Das andere Teil was man von außen verstellt, wie soll der stehen? Oder ist das Wurscht? Sind ja 2 Markierungen darauf zu sehen.

Ich bekomme es nicht so eingesteht wie es im Buch bebildert ist.

Hatte ja bein letzten mal es auf diese 11mm gestellt aber dann haben die Markierungen nicht gestimmt mit der Abbildung und Beschreibung von Wildschrei.

Gruß Paul

-- Hinzugefügt: 22. April 2022 10:30 --

ETZ250Greiz hat geschrieben:Wenn ich die beiden Konen entfette und dann zusammenstecke, sieht's bei mir wie im OP aus.?
Aber diese absolute Sauberkeit lohnt sich wirklich.


Hatte ich beim letzten mal auch sehr penibelst gemacht gehabt, zusätzlich habe ich auch den inneren konus mit lötlampe auf ca 100grad vorsichtig erwärmt, dann mit einem Ruck drauf,und zusätzlich noch einen Prellschlag. Danach war alles bombenfest. Dies würde ich wieder so machen.

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 22. April 2022 09:41
von emme33
TS_Paule hat geschrieben:
Kurze Frage noch am Rande damit das für mich bis Sonntag geklärt ist.

Gibt es eine richtige Grundstellung der Mechanik im Kupplungsdeckel?

Der Hebel innen soll Anliegen am hinteren Punkt. Das andere Teil was man von außen verstellt, wie soll der stehen? Oder ist das Wurscht? Sind ja 2 Markierungen darauf zu sehen.


:arrow: kb.php?a=180

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 22. April 2022 14:52
von TS_Paule
emme33 hat geschrieben:
TS_Paule hat geschrieben:
Kurze Frage noch am Rande damit das für mich bis Sonntag geklärt ist.

Gibt es eine richtige Grundstellung der Mechanik im Kupplungsdeckel?

Der Hebel innen soll Anliegen am hinteren Punkt. Das andere Teil was man von außen verstellt, wie soll der stehen? Oder ist das Wurscht? Sind ja 2 Markierungen darauf zu sehen.


:arrow: kb.php?a=180


Vielen lieben Dank das bringt mich sehr weiter, da werde ich mir genauso eine Buchse anfertigen.

Gruß Paul

Re: Bockige Berta hat Kupplungsprobleme

BeitragVerfasst: 24. April 2022 18:49
von TS_Paule
So Leute,

Erstmal vielen vielen lieben Dank an euch, ihr habt mir sehr geholfen, die Berta hat keine Kupplungs Probleme mehr. Es hat alles sehr gut geklappt. Vielen Dank an Stefan hier aus dem Forum und an meinen Kumpel Bärchen, die mich gestern Tatkräftig unterstützt haben.

Dieses größte Problem ist jetzt gelöst.

Allerdings habe ich noch ein anderes Problem und das heißt Vergaser, ich möchte ausdrücklich hinweisen das ich KEIN Bing oder sonst einen Vergaser einbauen möchte, früher liefen die BVF schließlich auch. An Meinen ganzen Simsons und Bekannten wo ich schraube hatte ich noch nie Probleme gehabt.

Das Problem lässt sich schlecht erklären.

Ich probiere es mal trotzdem,

Berta springt gut an läuft auch gut, aber tourt schlecht ab und wenn man stoßweise Gas gibt fettet sie an, danach alles halbwegs normal. Hatte mit meinem -4 Vergaser nebenluft Probleme am klemmstück, habe ich auch nicht dicht bekommen, habe neues klemmstück schon drin.

Also wurde der vergase auf der Drehbank bearbeitet ( eine Nut eingestochen für einen O-Ring ).

Somit war das Problem mit nebenluft geklärt.

Sie lief trotzdem nie richtig, untenrum lief sie zu Fett und obenrum zu Mager, Krümmer ist auch von Gold zu blau geworden am Auslass.

Also hat der Stefan mir einen Etz vergaser gegeben den -5 und wir haben meine Hauptdüse eingebaut und auch meine Leerlaufdüse. Problem danach war das es wieder nebenluftprobleme am Klemmstück gab ( mit Bremsenreiniger getestet ). Drehte von alleine nach oben.

Darauf hin habe ich einen O-Ring in klemmstück gelegt, wieder getestet alles okay.

Weiter haben wir noch nicht getestet, da Problem liegt immer noch vor das sie nicht sauber das Gas an nimmt.

Vermutung ist auch das es am Zylinder liegt, da er ziemlich verschlissen ist, blowbye Gase schon bis zum Kolbenhemd gewesen, habe die Garnitur nicht gewechselt gehabt da ich erstmal wissen wollte ob der Hobel läuft. Vielleicht liegt es an dieser Sache.

So das wars erstmal. Hoffentlich könnt ihr mir auch bei diesen Problem helfen.

Gruß Paul

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 19:22
von rausgucker
An der Garnitur liegt es sicher nicht. Die müsste schon völlig hinüber sein, um da Effekte zu verursachen. Eine verschlissene Garnitur rasselt, der Motor qualmt und bringt generell keine Leistung.

Mal eine Frage. Wie stellst Du den fest, dass der Motor untenrum zu fett läuft und obenrum zu mager? Ich meine, ein ETZ 250 Motor ist von Haus aus eine Drehmaschine, die erst ab 3.500 richtig Leistung bringt.

Ansonsten ist die Fehlersuche beim 30 N 2-5 nicht so kompliziert. Wenn der Motor unten rum zu fett ist, hängt die Nadel zu hoch - und obenrum zu mager ist die HD zu klein. LLD bitte eine 50 nehmen, HD 135. Nebenluft in der Dramatik wie bei DIr geht garnicht. Tausche mal den Ansaugstutzen. DIe ETZ 250 hatte zu DDR Zeiten keine Dichtung im ANsaugstutzen in der Klemmung zum Vergaser, und das ging super. Auch die Dichtung zum Zylinder begutachten - nicht dass das Isolierstück einen RIss hat? Neue Zündkerze nehmen, ach ja, Schwimmereinstellung prüfen.

So, und zum Schluß einen Blick auf den Auspuff werfen. Wenn der zugekokt ist, läuft die Bude auch nicht, Staudruck usw. Wenn der AUspuff recht schwer ist, dann ist da ordentlich Ölkohle drin.

Zündzeitpunkt kontrollieren, vielleicht nochmal Quetschmass checken. Ist der Luftfilter richtig drin? Mal nach dem "Schnorchel" geschaut?

Die LLL-Schraube sollte nicht massiv verstellt sein, 1,5 - 2 Umdrehungen - wenn ich mich recht erinnere. Ach ja, Gummi im Startvergaser prüfen ... damit hast Du jetzt erstmal zu tun :)

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 19:28
von ertz
wie lange sind denn die Wellendichtringe der Kurbelwelle drin ?
Die Kupplung hattest Du ja gerade runter, da hättst du dieses Problem schon mal auf der Kupplungsseite lösen können.... ;-)

schlechte Gasannahme bei gut eingestelltem oder nicht einstellbarem Vergaser könnte auch diese Richtung sein....

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 19:58
von TS_Paule
rausgucker hat geschrieben:An der Garnitur liegt es sicher nicht. Die müsste schon völlig hinüber sein, um da Effekte zu verursachen. Eine verschlissene Garnitur rasselt, der Motor qualmt und bringt generell keine Leistung.

Mal eine Frage. Wie stellst Du den fest, dass der Motor untenrum zu fett läuft und obenrum zu mager? Ich meine, ein ETZ 250 Motor ist von Haus aus eine Drehmaschine, die erst ab 3.500 richtig Leistung bringt.

Ansonsten ist die Fehlersuche beim 30 N 2-5 nicht so kompliziert. Wenn der Motor unten rum zu fett ist, hängt die Nadel zu hoch - und obenrum zu mager ist die HD zu klein. LLD bitte eine 50 nehmen, HD 135. Nebenluft in der Dramatik wie bei DIr geht garnicht. Tausche mal den Ansaugstutzen. DIe ETZ 250 hatte zu DDR Zeiten keine Dichtung im ANsaugstutzen in der Klemmung zum Vergaser, und das ging super. Auch die Dichtung zum Zylinder begutachten - nicht dass das Isolierstück einen RIss hat? Neue Zündkerze nehmen, ach ja, Schwimmereinstellung prüfen.

So, und zum Schluß einen Blick auf den Auspuff werfen. Wenn der zugekokt ist, läuft die Bude auch nicht, Staudruck usw. Wenn der AUspuff recht schwer ist, dann ist da ordentlich Ölkohle drin.

Zündzeitpunkt kontrollieren, vielleicht nochmal Quetschmass checken. Ist der Luftfilter richtig drin? Mal nach dem "Schnorchel" geschaut?

Die LLL-Schraube sollte nicht massiv verstellt sein, 1,5 - 2 Umdrehungen - wenn ich mich recht erinnere. Ach ja, Gummi im Startvergaser prüfen ... damit hast Du jetzt erstmal zu tun :)


Vielen Dank für die Antwort.

Ich kenne es von simson, wenn der Motor im stand kein ordentliches Gas annimmt läuft sie zu fett, also entweder Düse zu groß oder nadel hängt falsch oder chock Gummi ab. Deswegen denke ich es das es bei der mz auch so ist.

Deswegen gehe ich davon aus das sie unten zu fett läuft und oben rum zu mager da der Krümmer blau wird.

So erstmal um vorweg zu klären ist das ich einen TS250 5Gang Motor habe und keinen Etz Motor.

Der Motor wurde von mir komplett regeneriert, dabei haben ich sämtliche Dichtungen ausgetauscht, auch das Isolierstück wurde mit erneuert, ebenso das klemmstück weil das alte gerissen war. Steht auch in meinen Aufbau bei. Es wurde gestern alles mit Bremsenreiniger abgesprüht und hat keine nebenluft Probleme mehr.

Den 30N2-4 Vergaser hatte ich komplett neu Bestückt mit Güsi teilen.

Eingestellt und bedüst Nach Wildschrei seiner Liste im gelben Buch, Nadel ist vierte Kerbe von oben mit dem unter Blättchen. Luftschraube 0,9 Umdrehungen raus.

Lief auch bescheiden, zwar gut aber nicht perfekt.

Jetzt haben ich den 30N2-5 Vergaser von der Etz angebaut, vorher meine Hauptdüse und Leerlaufdüse verbaut.

Ebenso 4 Kerbe von oben.

Läuft besser aber nicht perfekt.

Gummi vom Chock kam auch neu, ist weich, dichtet rundherum ordentlich ab( tragbild perfekt ).
Bowdenzug hat 4mm Spiel Lenker links wie rechts.

Der Kerze ist es egal welche ich reinmachen, Problem besteht weiter.

Schwimmer wurde erstmal nur nach Messschieber eingestellt, für den Test im stand sollte es erstmal reichen.

Luftfilter ist ein neuer drin und der sitzt richtig, Schnorchel kam ebenso von Güsi ein neuer rein, der ist auch noch schön geschmeidig und nicht rissig.


Quetschmaß hatte ich eingestellt gehabt damals auf 1,2mm oder doch 1,0mm? Jedenfalls habe ich kein schlagen beim abtouren oder beschleunigen.

Auspuff hatte ich damals gebraucht gekauft und der war vom Gewicht normal, hatte ihn aber trotzdem mit reiniger geflutet gehabt bis oben hin und 2 Wochen stehen lassen. So oft gespült bis Nix an Dreck mehr herauskam.

Beim fahren qualmt sie am Anfang noch ordentlich, wenn sie warm ist kein Qualm mehr zu sehen, zumindest kaum.


Die Garnitur rasselt schlägt auch nicht und der Motor hat gut beschleunigt.

Vielleicht kann Stefan auch was dazu sagen falls ich noch was vergessen habe?

Ich hoffe ich konnte dir deine Fragen beantworten.

Gruß

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 20:06
von DWK
Deine Nadelstellung ist ja so ziemlich das fetteste was geht. Ich sag mal die ist zu hoch.
Wie groß ist deine HD?

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 20:13
von TS_Paule
DWK hat geschrieben:Deine Nadelstellung ist ja so ziemlich das fetteste was geht. Ich sag mal die ist zu hoch.
Wie groß ist deine HD?



Hallo, wie gesagt an der Liste von wildschrei gehalten

140HD
40LLD

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 20:23
von DWK
Ich hab den an der ETZ auch gefahren. LD45 oder 50, HD 135, Nadel 3te Kerbe von oben, also Mittelstellung.
Wie hast du bestimmt das sie obenrum zu mager ist?
HD laut blauen Buch ist 130.

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 20:34
von ETZeStefan
DWK hat geschrieben:Ich hab den an der ETZ auch gefahren. LD45 oder 50, HD 135, Nadel 3te Kerbe von oben, also Mittelstellung.
Wie hast du bestimmt das sie obenrum zu mager ist?
HD laut blauen Buch ist 130.


Die Bedüsung wurde von der TS übernommen daher die Abweichung.
Nadel höher hängen hätten wir natürlich mal probieren sollen, gute Idee.?

Paul du hast die Problematik ganz gut schon beschrieben, eventuell kann man noch erwähnen das sie ganz gut im Stand läuft aber irgendwann dann doch ausgeht.

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 20:48
von TS_Paule
DWK hat geschrieben:Ich hab den an der ETZ auch gefahren. LD45 oder 50, HD 135, Nadel 3te Kerbe von oben, also Mittelstellung.
Wie hast du bestimmt das sie obenrum zu mager ist?
HD laut blauen Buch ist 130.


Wie gesagt hatte mich an dem gelben Buch gehalten gehabt.

Beim letzten Mahl fahren hatte ich mich nicht lange getraut gehabt 90 bis 100 zu fahren weil ich ein ungutes Gefühl hatte und der Krümmer sich schon direkt am auslass Richtung blau verändert hat, daher vermute ich das sie zu mager läuft.

-- Hinzugefügt: 24. April 2022 21:50 --

ETZeStefan hat geschrieben:
DWK hat geschrieben:Ich hab den an der ETZ auch gefahren. LD45 oder 50, HD 135, Nadel 3te Kerbe von oben, also Mittelstellung.
Wie hast du bestimmt das sie obenrum zu mager ist?
HD laut blauen Buch ist 130.


Die Bedüsung wurde von der TS übernommen daher die Abweichung.
Nadel höher hängen hätten wir natürlich mal probieren sollen, gute Idee.?

Paul du hast die Problematik ganz gut schon beschrieben, eventuell kann man noch erwähnen das sie ganz gut im Stand läuft aber irgendwann dann doch ausgeht.


Ja wurde alles übernommen, bis auf die Nadel und düsenstock

Ja nadel hätten wir noch ausprobieren können mit umhängen.

Ja siehste das hatte ich vergessen zu erwähnen das wir keinen vernünftigen Leerlauf hinbekommen und sie dann einfach ausgeht.

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 21:08
von DWK
Bei der HD kannst du ganz einfach testen, Vollgas fahren und dann den Choke ziehen, wird sie schneller /besser ist die HD zu klein, andersrum wäre sie zu groß. Dazu braucht man keine lange Strecke und dem Motor sollte nichts passieren.

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 21:14
von TS_Paule
DWK hat geschrieben:Bei der HD kannst du ganz einfach testen, Vollgas fahren und dann den Choke ziehen, wird sie schneller /besser ist die HD zu klein, andersrum wäre sie zu groß. Dazu braucht man keine lange Strecke und dem Motor sollte nichts passieren.


Das hatte ich mit dem 30n2-4 getestet gehabt, da nahm sie kurz kein Gas an und dann ging es wieder. Also würde ich sagen das die Düse gut ist.

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 24. April 2022 22:13
von rausgucker
Die Simson-Vergaser und der MZ Vergaser sind sich vom Aufbau her ähnlich. Wenn Du mit den Simson-Vergasern hinkommst, dann kriegst Du auch den MZ-Vergaser hin. Aber grundsätzlich scheinst Du ja systematisch vorzugehen ... Mit den Daten vom Wildschrei ist es so eine Sache. Die stimmen nicht immer. Gerade beim Vergaser hat WIldschrei seine eigene Erfahrungswerte reingeschrieben - und dann gibt es vom gelben MZ Buch (Neuber Müller) nicht ohne Grund drei aktualisierte Auflagen. Zumal Wildschrei logischerweise auch die Export-Neckermann Versionen berücksichtigt.
Der Neuber Müller ist da wohl die beste Anleitung bzw. das jeweilige Reparaturhandbuch aus DDR-Bestand
Die Vergaser für die TS250/1 und die ETZ 250 unterscheiden sich nur marginal, quasi garnicht. Die HD war bei der TS 250 135 und bei der ETZ zu Beginn 130 - aber im Laufe der Zeit hat das MZ bei der ETZ angepasst - zumindest für die ETZ war die HD dann auch 135.
Da Dein Motor nicht getunt o.ä. ist, sollte das ganz normale Grundsetup die Maschine gut zum Laufen bringen. Sind solche Störquellen wie Startvergaserdichtung ausgeschlossen, dann engt sich das schon ein. Der sog. Schnorchel ist bei der TS garkein Thema, mein Fehler.
Ich mit der Einstellung der LLL Düse nicht ganz sicher. 0,9 ist zuwenig. Bei der ETZ fahre ich 1,5 eher ein bisschen mehr. Könnte sein, dass die Leerlaufprobleme damit zu tun haben.
Ich habe früher für solche Aktionen immer einen Zweitvergaser gehabt. Das war fix getauscht. Blieben die Probleme unverändert, lag es nicht am Vergaser.

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 25. April 2022 07:48
von ETZ250Greiz
Wenn ich's richtig gelesen habe, hast Du den Schwimmer nur grob eingestellt. Mach bitte unbedingt die Senfglasmethode. Der Kraftstoffspiegel im Schwimmergehäuse ist essentiell für alle Funktionen (Leerlauf, Teillast, Volllast).
Wenn Du die LLD nur 0,9 draußen hast, ist die LD, wie mein Verschreiber schon bemerkte, in der Tat zu klein. Das könnte aber auch auf einen zu niedrigen Kraftstoffstand hindeuten. Mit der LLD fettes Du den Leerlauf an, je weiter die LLD reingedreht ist (Luftreduzierung).
Ich hatte (250er ETZ) erst mit einer 50er LD und guten Leerlauf und ab da kaum noch Schieberuckeln. Zudem braucht man einiges an Geduld und etliche Fahrversuche, um das optimale Setup zu finden.

Also nicht verzagen, Du hast das richtige Verständnis und scheu'st Dich nicht zu fragen.
(Guter Reim, oder) ?

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 25. April 2022 08:19
von emme33
DWK hat geschrieben:Ich hab den an der ETZ auch gefahren. LD45, HD 135, Nadel 3te Kerbe von oben, also Mittelstellung.

Dieses Setup fahr ich auch und ist auch passend, auf jedem Fall das Niveau überprüfen 14mm +-1mm, Durchflussmemenge am Vergaser ebenfalls überprüfen, min.260ml am Schwimmernadelventil.
Wenn das erledigt ist nach Lothars Beschreibung den Vergaser einstellen.
:arrow: viewtopic.php?f=4&t=89340
:arrow: kb.php?a=182
:arrow: kb.php?a=273

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 25. April 2022 16:19
von TS_Paule
Erstmal vielen lieben Dank an euch für die Links und große Hilfsbereitschaft.

So jetzt wichtige Frage an euch.

Den 30n2-5 Vergaser würde ich gerne verbaut lassen da dort der Schieber nicht ausgeschlagen ist wie beim 30N2-4

Laut Neuber Müller

30N2-5

HD 130 (135)
ND 70 Mit Querbohrung
TLN 3 (4 nur zum Einfahren)
SD 110
LD 45
LLF 1
SNV 20
Kraftstoffniveau 14 +/- 1

Beim 30N2-4

HD 135
ND 70 ohne Querbohrung
TLN 4 (5 nur zum einfahren)
SD 110
LD 35
LLF 1
SNV 20
Kraftstoffniveau 14+/-1

Was ich verbaut hatte im

30N2-4

HD 140
ND 70 ohne Querbohrung
TLN 4
SD 110
LD 40
LLF 0,9
SNV 20
Kraftstoffniveau 14+/-1


Was jetzt aktuell verbaut ist

30N2-5

HD 140
ND 70 Mit Querbohrung
TLN 4
SD 110
LD 40
LLF 0,9 oder doch mehr? Nicht ganz sicher!
SNV 25
Kraftstoffniveau nicht bekannt.

So jetzt die Frage aller Fragen Die TS250 hat ja die ND 70 ohne Querbohrung, soll ich die im -5 Vergaser verbauen?

Soll ich trotzdem die TLN in 3 hängen weil es ein -5 Vergaser ist oder die TLN in 4 hängen weil es ein TS Motor ist?

Den Rest vom Vergaser würde ich bedüsen wie es im Neuber Müller Buch steht.


Ja den Schwimmer werde ich mittels Senfglas Methode einstellen. Den Durchfluss werde ich auch ermitteln und hier niederschreiben.

Gruß Paul

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 25. April 2022 16:31
von DWK
Ich würde die Einstellung für den Vergaser nehmen.

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 25. April 2022 17:09
von TS_Paule
DWK hat geschrieben:Ich würde die Einstellung für den Vergaser nehmen.


Gut, dann werde ich den 30n2-5 original bestücken und dann mal ausprobieren. Werde berichten.

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 25. April 2022 17:50
von ETZ250Greiz
Die Angaben zu den Vergasertypen/MZ-Typen in diverser Fachliteratur sind letztendlich Richtwerte, jedoch reagiert jeder Motor anders und möchte für seine bestmögliche Leistung sein ganz individuelles Setup. Insbesondere, wenn sie in die Jahre kommen, spielen unglaublich viele Faktoren eine Rolle. Das ist bei uns Menschen nicht anders. ?
Das annähernd perfekte Setup findet man (ohne Prüfstand) nur mit vielen Fahrversuchen, anschließenden Analysen und viel viel Zeit und Geduld. So sehe ich das zumindest und bin damit bisher "gut gefahren" ?
Dein aktuelles Setup passt eher zu einem 300er mit aufgebohrtem (32er) Berliner.
Ich würde erstmal den tatsächlichen Stand in der Schwimmerkammer ermitteln, diesen ggf. korrigieren, dann den Leerlauf optimieren (ggf. die Luftkanäle nochmals prüfen/freiblasen), danach die Teillast abstimmen und zum Schluss die HD für die Vollast ermitteln. Mit der Grundbestückung zu beginnen, ist auf jeden Fall richtig. Du bist ja schon gut unterwegs. ??
Gruß und sonnigen Abend
Ulli

Re: Berta hat eventuel Vergaser Problem !?

BeitragVerfasst: 15. Mai 2022 15:41
von TS_Paule
So lange ist es her doch heute war ich Schrauben,

Bin schon mehrmals gefahren und sie lief gute 125km/h mit mir.

Trotzdem habe ich heute den Vergaser kontrolliert, Schwimmerstand auf 27/34 gebracht. Dann habe ich versucht nach Senfglasmethode einzustellen, mist geht nicht, am arsch ist die Ente fett.

Komme auf 9mm da habe ich an der Lasche gebogen die zwischen den Schwimmern sitzt, so das ich auf 14mm komme, aber dann haut die Grundeinstellung von 27mm nicht mehr hin. Ich weiß da echt nicht weiter.

Also Schwimmer sein gelassen und erstmal die HD auf 130 gewechselt, wollte noch die LD auf 45 wechseln aber ich Dödel habe vergessen die mitzubestellen.

Also Durchfluss ermittelt.

Mit Tankdeckel

360ml/min normal
200ml/min reserve

Ohne Tankdeckel

380ml/min normal
220ml/min reserve

So ist der stand der Dinge, war dann so gefrustet das ich dann die Werkstatt abgeschlossen habe und die Heimreise angetreten habe.

Gruß Paul