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Was für ein Moped ist das?

Verfasst:
13. September 2008 16:14
von EikeKaefer
Hallo!
Kann mir jemand sagen, um was für ein Moped es sich hier handelt?
Habe bisher nur diese 2 Bilder.
Wäre super, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet.
Bild 1
Bild 2

Verfasst:
13. September 2008 16:21
von der lange
sieht nach einer herkules k125 im "katastrophenschutz-look" aus.

Verfasst:
13. September 2008 16:27
von EikeKaefer
Aha.
Ist das Moped zuverlässig? Ich meine im Vergleich mit MZ.
Könnte das Teil evtl. günstig bekommen.

Verfasst:
13. September 2008 16:37
von Patrick Christian
Was heißt Zuverlässig und was heißt billig.
Billig wären 300-400 €uro, Zuverlässig ja, aber nur wenn Du strikt 10-15 % unter der möglichen Höchstgeschwindigkeit bleibst.
Das heißt mit 80 KM/h läuft es ganz anständig und lange.
Ich würde aber trotzdem die Finger davon lassen.

Verfasst:
13. September 2008 16:49
von EikeKaefer
Warum?
Billig wäre im untersten dreistelligen Bereich.

Verfasst:
13. September 2008 16:53
von der lange
na wenn sie eh "geschenkt" ist, dann nimm hin.
ich hab erst eine in echt gesehen.
beim starten und losfahren war´s wie eine rollende kreissäge./vom geräusch her.
aber man kann auch was draus machen.


Verfasst:
13. September 2008 17:01
von trabimotorrad
Eike, das sind Hercules 125 Bundeswehrausführung. Als ich beim Bund war, war ich in der Instandhaltung und habe die Dinger repariert. Die sind im Prinziep mit der K50RL verwand und haben, wenn ich mich noch recht erinere 17PS. Da es sich um Bundeswehrgerät handelt ist warscheinlich in vielen Kasernen noch Material da, da müßte man sich schlau machen, was wo noch zu haben ist.
Ich war in Wetzlar, das hilft hier nix.
Beim normalen Händler geht eher nix. Und die haben auch so eine doofe 6 Volt Schwunglichtmagnetzünderlichtmaschine drinn (wie die alten 50er), da wo es dunkel rauskommt, da ist das Licht

Aber auch da geht mit einem guten Kabelbaum und einem H1 Birnchen viel, schau Dir das Licht meiner Kreidler an, das geht, mehr nicht...
Ich würde aber eine Emme vorziehen, das Ziehkeilgetrieb der Hercules ist nicht der große Bringer!

Verfasst:
13. September 2008 18:32
von Ex-User AirHead
Die Dinger werden viel bei Bundeswehrauktionen oder Verkäufen angeboten.
Ansonsten ->
http://www.feinstrahlen.de/mtm/index.php?seite=2

Verfasst:
13. September 2008 19:18
von Ex-User Herbert aus Hamburg
Grauenhafte Geräte , das . Die waren laut , Leistungsschwach und extrem anfällig .
Rund 80% der Kisten waren in der Instandsetzung wärend meiner Bundeswehrzeit .
Ich war heilfroh das ich kein Kradmelder gewesen bin .
Grüße...

Verfasst:
13. September 2008 19:21
von EikeKaefer
Hm, das macht mir wirklich Mut.
Ich hätte das Teil halt für meinen Dad gekauft, da es ja nur 125ccm hat. Der jammert immer rum, aber die 125'er MZ kann man sich ja nicht leisten.

Verfasst:
13. September 2008 19:23
von trabimotorrad
@Herbert: Wann warst Du beim Bund? Ich war von April 1981 bis Juni1982. Unsere Herculesse liefen einigermaßen. Ich war ja nur Materialerhaltungstufe 2 und durfte nicht mal Zylinder und Kolben tauschen
Den Lärm kriegt man mit MZ-Dämpfungshummis zwischen den Kühlrippen aber auf einen angenehmen Ton, dann klirrts nicht mehr so.
Edit hat gerade gesagt, das ich erst im April zum Bund gekommen bin, im Januar habe ich ausgelernt, genau zu meinem 21. Geburtstag...

Verfasst:
13. September 2008 19:26
von Alfred
EikeKaefer hat geschrieben:Ich hätte das Teil halt für meinen Dad gekauft, da es ja nur 125ccm hat. Der jammert immer rum, aber die 125'er MZ kann man sich ja nicht leisten.
Suche und habe Geduld, dann kommt auch noch eine bezahlbare 125er MZ.


Verfasst:
13. September 2008 19:43
von Ex-User Herbert aus Hamburg
Beim Bund war ich von Januar 81 - März 82 .
Dann nochmal zur Reserveübung 88 . Zu der Zeit war die Ausfallrate bei 100% .
Grüße...

Verfasst:
13. September 2008 19:48
von Ex-User AirHead
Das ist genau wie bei jedem anderen Fahrzeug/Marke.
Wenn die Dinger gut behandelt werden lauf die sicherlich auch.
Soll ja auch böse Zungen geben die sagen das Mz unzuverlässige Fahrzeuge sind.
Und das mitunter beim Bund die Dinger von ihren Fahrern nicht sonderlich gut behandelt wurden sollte man auch nicht auseracht lassen.
Leistung...?! Das ist eine 125er... und zwar eine alte.....

Verfasst:
13. September 2008 19:49
von trabimotorrad
Hatte die nicht blos 12,5 PS? Ich weiß nicht mehr so genau, ist schon 27 Jahre her....


Verfasst:
13. September 2008 20:13
von Ex-User Herbert aus Hamburg
>Das ist genau wie bei jedem anderen Fahrzeug/Marke. <
Dem muß ich teilweise widersprechen ! Sicherlich gibt es Leute die kriegen die heilsten Sachen
kaputt . Auch Robuste Motorräder . Ich kenn da ne Hand voll .
Aber andererseits gibt es deutliche Unterschiede in der Haltbarkeit der Fahrzeuge .
Wenn der Hersteller Hartquark und Schoko-Press verbaut die von lustlosen betrunkenen Holzfällern hergestellt werden, anstatt richtiges Material zu verwenden hilft es überhaupt nicht wenn man defekte Teile tauscht . Weil die neuen Teile ab Werk bereits Schrott sind .
MZ ist ein zuverlässiges Fahrzeug . Alle 40 000 - 60 000 km wird der Motor regeneriert
für kleines Geld und dann läuft er wieder 40 000 - 60 000 km . Und der MZ Motor wird am Ende seiner
Haltbarkeit einfach nur müde , und wird nicht spektalulär explodieren wie zb Rusische Motoren ,
die übrigens immer noch schon nach 5000 - 7000 km ihre ersten Katastrophen haben .
Es gibt Speziealisten die Dnepr-Motoren aus zb Litauen holen die vor 1980 gebaut wurden und
klöppeln aus mehreren einen zusammen . Einer von denen hat mal ein Video gedreht :
http://de.youtube.com/watch?v=XNzQjF5f2S8
Grüße...

Verfasst:
13. September 2008 20:33
von trabimotorrad
Respekt,der gibt sichs aber....

Verfasst:
13. September 2008 21:06
von Ex-User Herbert aus Hamburg
Ja genau , und er fährt damit kreuz und quer durch die Republik um von einem Treffen zum anderen zu
fahren . Und alles ohne Pannen . Und immer schnell , immer Autobahn . Für einen Durchschinttsrussen ist sowas der sichere Tod .
Bin letztes Wochenende mit meinem Geraffel (R75/7 Motor , 55 PS) hinterhergefahren und mußte richtig am Seil ziehen um mitzuhalten während er völlig entspannt war . Normalerweise klebe ich ich bei Russen vor mir an deren Nummernschild . Auch wenns ne neue 750er ist . Auch wenn ich mit Hänger unterwegs bin .


Verfasst:
14. September 2008 10:11
von Ex-User paula
"Der jammert immer rum, aber die 125'er MZ kann man sich ja nicht leisten."
Einspruch Eike!
Eine ETZ 125 oder Saxon SportStar gibs bereits ab 450€, in der Regel 600€. Es ist doch ganz einfach, besorg Dir ne echte ETZ 150er, die sind preiswerter als 125er, & rüste sie auf 125er um. An nem Gebraucht-Moped muß eh was am Motor gemacht werden. Es lohnt sich.
Selbst bei meiner SportStar 150, Kaufpreis 600€, muß der Motor gemacht werden, die 300/400€, die die Motorinstandsetzung kosten wird, lohnt es sich alle mal. Da die ETZ 150/125 ein leistungsstarkes Motorrad ist & sich wie ein echtes, großes Mop fährt.
Fazit:
Finger wech von der Herkules & rann an die ETZ 150/125.
Gruß Nadja

Verfasst:
14. September 2008 10:19
von Micky
EikeKaefer hat geschrieben:Aha.
Ist das Moped zuverlässig? Ich meine im Vergleich mit MZ.
Könnte das Teil evtl. günstig bekommen.
Gut gewartet ist es genauso zuverlässig.
Die Dinger werden recht hoch gehandelt. Solltest Du sie günstig bekommen können würde ich die auf jeden Fall nehmen.
Micky

Verfasst:
14. September 2008 10:46
von trabimotorrad
Ich weiß halt nur noch aus meiner 50er-Zeit, das sich damals, im Stutgarter Raum, die Welt in "gute" und "schlechte" Menschen teilte.
Die Guten, die fuhren Kreidler und die Schlechten eben Hercules/Zündapp/Mongolenschrott.
Nicht das wir Buben alle neidisch auf den DEUTLICH höheren Fahrkomfort der der Hercules neidisch waren und gefallen hat uns das wesentlich motorradmäßige Aussehen der Hercules RL auch nicht, die bessere Sitzbänke, die die "Scheißdinger" hatten, waren ja auch nur was für Weicheier.... Nein, wir registrierten mit Freuden, wenn mal ein Ziehkeil aufgab und das Hercules beim Kickstarten rätschte ("Rätschenmotor")
Nein sowas würde ich mir NIE im Leben hertun, maximal holen und auf die Müllkippe bringen! (Eike, wo steht die, ich hole sie...)
Ich würde auch nie so ein Ding ordentlich aufbauen, neue Kabel und Stecker einziehen usw. Nein, sowas macht man nicht!
Es lebe auf ewig der enge Blickwinkel eines 16Jährigen, denn die Welt ist immer noch aufgeteilt in Gut und Böse.
(erfreulicherweise wird man im Alter vergesslich und so brauche ich mmich nicht mehr an meine Zündapp KS50WC, meine Fantic super six, an mein Jamaha FS1G, oder gar an die Zeit der RD250/350 und SR500 zu erinnern, nein, ich bin als Kreidler/MZ/BMW-Fahrer auf die Welt gekommen und ich habe eine weiße Weste

)

Verfasst:
14. September 2008 11:39
von rmt
Von Hercules BW Motorräder hab ich auch wenig positives gehört - aber noch keine gefahren.
Mich interessiert dagegen eher die Maico 250 B - die hat nur 14 PS, soll aber Langhuber sein, geschlossene Kette, und Motoraufbau ähnlich ES... KW-Lager durch Getriebeö...
Da die BJ 1959 - 1964 sind, dürften wohl keine Erfahrungswerte vorliegen?l
Wäre meine Frage - von den Preisen her, ist die MZ gleichwertig - zumindest was die A-Modelle angeht...

Verfasst:
14. September 2008 12:22
von flotter 3er
paula hat geschrieben:Finger wech von der Herkules & rann an die ETZ 150/125.Gruß Nadja
Ich würde Nadja da durchaus zustimmen wollen - ich glaube nicht, das die Hercules irgendwas besser kann als die 150/125er ETZ, umgekehrt schon eher....

Verfasst:
14. September 2008 12:26
von Micky
Also meine Hercules K 50 RL lief immer ohne Probleme. Was ich von MZ nun nicht immer behaupten kann.
Micky

Verfasst:
14. September 2008 13:38
von Berni
rmt hat geschrieben:Mich interessiert dagegen eher die Maico 250 B - die hat nur 14 PS, soll aber Langhuber sein, geschlossene Kette, und Motoraufbau ähnlich ES... KW-Lager durch Getriebeö...
Da die BJ 1959 - 1964 sind, dürften wohl keine Erfahrungswerte vorliegen?l
Hab etliche Jahre 250 B Maicos gefahren und war recht zufrieden damit. Der Vergleich mit den ES-MZ passt ganz gut, wobei allerdings das Maico-Getriebe deutlich besser ist.
Die Maicos wollen etwas sinnig gefahren werden, Dauervollgas vertragenen die nicht gut und dann gibts schnell Klemmer. Aber mit gemässigter Fahrweise habe ich damit lange Fahrten gemacht und bin immer angekommen.
Die Motoren fand ich noch einfacher als die Emmenmotoren. Waren völlig ohne Spezialwerkzeug gut zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen.
Damals, in den 70er und 80er Jahre, war die Ersatzteilversorgung unproblematisch, und auch heute ist angeblich noch alles zu bekommen.
Also meine Maicos waren schon klasse Maschinchen.

Verfasst:
14. September 2008 19:06
von Ex-User Herbert aus Hamburg
Diese Maico s haben immer noch einen richtig guten Ruf . Es wurde nie verstanden warum die
ausgerechnet durch diese Hercules ersetzt wurden .
Die Bundswehr wäre mit MZ deutlich besser gefahren ! (Ein Wortspiel , hihihi )
Grüße...

Verfasst:
14. September 2008 19:28
von TS-Jens
flotter 3er hat geschrieben:paula hat geschrieben:Finger wech von der Herkules & rann an die ETZ 150/125.Gruß Nadja
ich glaube nicht, das die Hercules irgendwas besser kann als die 150/125er ETZ, umgekehrt schon eher....
Ich
weiss, dass die Hercules einiges besser kann. Hab beide ausgiebig gefahren.
Einzige Nachteile gegenüber der ETZ die ich im Betrieb feststellen konnte: funzeliges 6V Licht und man muss sich an das Getriebe gewöhnen. Das hakelt manchmal ein wenig.
Übers Fahrwerk auf der Straße kann ich mir kein genaues Bild machen, mit Grobstollern fährt sich jedes Mopped auf Asphalt eher suboptimal.
Der Motor geht wesentlich aggressiver und kräftiger zu Werke als der ETZ 125er. Mit dem 14PS 150er bleibt man grad so dran, aber an überholen braucht man keinen Gedanken zu verschwenden.
Das Ding ist vom Rahmen her ne ganze Ecke robuster als ne ETZ, und auch ziemlich Geländetauglich. Das hab ich alles selbst ausprobiert.
Einer 250er NVA ist die Kiste haushoch überlegen sobald man von der Straße runter ist. Der 150er auch.
Edith sagt: Mit dem Apparat hab ich mich auf dem Truppenübungsplatz Koblenz Schmittenhöhe ausgetobt, das ist eine Variante 2 mit Telegabel:


Verfasst:
15. September 2008 09:51
von MZ-Toeff
Also, die BW-Maico war ein zuverlässiges Motorrad. Ich habe in den 70ern aus 2 1/2 Maschinen eine aufgerüstet und habe sie dann ca 50 000 Km gefahren. Man musste nur die BW-Übersetzung um 2 Zähne verlängern, sonst drehte sie sich kaputt. So lief sie ca 100 km/h Spitze und dauerprügeln hielt sie auch aus. Nur eine grosse Schwachstelle hatte sie, das war der Kupplungskorb. Da die Nasen der Aussenlamellen etwas zu kurz waren, sprengten sie nach einer gewissen Laufzeit den Kupplungskorb. Abhilfe war nicht möglich. Bei späteren Modellen wurde der Korb mit einem Eisenring verstärkt. Noch was fast lustiges. Der Primärantrieb war eine Kette. Da man beim Bohren des Motorgehäuses nicht aufgepasst hatte, war der Abstand zwischen Kurbelwelle und Getriebeeingangswelle geringfügig zu weit geworden. So mussten die Ketten gereckt werden, damit sie passten. Sowas gibts. Übrigens hat Maico damals 10 000 M250B an die Bundeswehr geliefert.

Verfasst:
15. September 2008 10:03
von Ex-User Hanseat
paula hat geschrieben:Finger wech von der Herkules & rann an die ETZ 150/125.
Gruß Nadja
Eine Hercules K 125 Military kann man nicht mit einer MZ vergleichen, schon gar nicht mit den vergleichsweise modernen ETZ-Modellen.
Insbesondere die 1. Serie mit Vorderradschwinge ist das wohl rustikalste und urigste Motorrad, das ich je bewegen durfte. Also eine Klasse für sich!
http://www.mopedmuseum.de/hercules/herc ... y-1970.htm
Wer auf so etwas steht und mit 12,5 PS zufrieden ist, wird mit ihr viel Freude haben, insbesondere im leichten Gelände.
Nachteil: Wegen des 1:25-Gemischs und der daraus resultierenden exorbitanten Abgasfahne

muss man in der Gruppe immer hinten fahren ...
Gruß, Carsten


Verfasst:
15. September 2008 10:18
von Nr.Zwo
Also ich bin 4Jahre lang beim Bund als Kradmelder mit Hercules K125 Variante2 unterwegs gewesen, und was soll ich lange sabbeln das ding war nich kaputtzukriegen.
Sicher hat sie ein paar Schwachstellen, aber jetzt zu erzählen dieses oder jenes Moped ist ja soviel besser halte ich für Quark, es ist und bleibt Technik BJ. 1970 und dafür hat sich mein BW-Oldtimer sehr gut durchs Gelände geschoben.
Wenn ich son Ding für kleines Geld kriegen würde, würd ich sie nehmen.

Verfasst:
15. September 2008 10:22
von Berni
Interessante Details kennst Du, Roger.


Verfasst:
15. September 2008 10:24
von EikeKaefer
Wow, hätte ja nicht gedacht, daß sich noch jemand positiv über das Moped äußert.
Ich habe mich entschlossen sie zu nehmen, sollte es bei dem günstigen Preis bleiben.
Ich danke für die ganzen Pros und Contras.

Verfasst:
15. September 2008 14:21
von Alfred
Ist nicht so falsch, diese Entscheidung.
Bekommst Du das Teil günstig und gefällt es dann später doch nicht, verkaufst Du es halt wieder.
Was für ein Moped ist das

Verfasst:
15. September 2008 15:02
von MZ-Toeff
Ich fahre ja auch schon seit 1952 ununterbrochen Motorrad das ganze Jahr über, war damals Lizenzfahrer im Gelände (heute Enduro) als Privatfahrer. Geländetoeffs gabs noch nicht, die musste man selbst entwickeln. Hier ein Bildchen von mir aus damaliger Zeit auf einer von mir "weiterentwickelten" Mars-Stella mit 175ccm Werks-Sachsmotoer.

Verfasst:
15. September 2008 17:25
von Thor555
respekt, motocross der alten schule
schau doch mal auf meinen beitrag über das classic geländerennen meines clubs, da sind sicher auch n paar bilder dabei die dir gefallen.
http://mz-forum.com/viewtopic.php?t=16401
Was für ein Moped ist das?

Verfasst:
16. September 2008 08:27
von MZ-Toeff
Das Bild zu meinem Beitrag hat gefehlt, wieso weis ich nicht. Ich versuche es nochmal.
Mars-Stella 175ccm 14 PS (normal 10Ps) "weiterentwickelt".
Was für ein Moped ist das?

Verfasst:
16. September 2008 08:48
von MZ-Toeff
Hallo Namenloser,
ich habe mir mal die Bilder von dem "Enduro-Rennen" angesehen. Ich muss hier mal was grundsätzliches klarstellen. Endurofahrten (nicht Rennen!!!!) hießen damals Geländezuverlässigkeitsfahrten. Es kam nicht darauf an, wer zuerst im Ziel war, sondern es mussten Zeiten eingehalten werden, die vorgegeben waren. Man durfte nicht zu früh und nicht zuspät in die Zeitkontrollen einfahren. Das abwarten vor einer Kontrolle war nicht erlaubt. Das war also nicht so einfach. Die Maschinen auf deinen Fotos sind fast ausschließlich Maschinen aus den 60ern und später und haben fast alle Reifen mit Crossprofilen drauf. Die waren für Zuvelässigkeitsfahrten verboten. Nur das heutige Trialprofil war erlaubt. Die Strecken führten meistens durch Wälder und man war schon damals Umweltbewusst. Motocross bin ich nie gefahren. Wohl aber Trial, der aber mit dem heutigen Zirkus nichts gemein hatte.
Hier noch ein Bild meiner Mars-Stella am Anfang meiner "Laufbahn". Hier ist sie noch ganz serienmässig.
Sorry für das doppelte Bild, ich hab`da scheins Schwierigkeiten.

Verfasst:
16. September 2008 09:30
von MoPeter
Hallo,
zur Hercules nochmal. ich erinnere mich da an den Artikel von Klacks und habe ihn mir heute noch mal durchgelesen (Die Motorräder der 70er Jahre). Da wird die BW Hercules ziemlich zerrissen. Ich will mal eine Zusmmenfassung wagen, auch wenn dieser Geländepraxistest vor dem Hinergund des Jahres 1971 zu verstehen ist: mit 130 Kg zu schwer, der Motor hat mit 101,5 PS/Liter eine zu spitze Leistungscharakteristik fürs Gelände, also unten rum zu schlapp, der Motorlauf viel zu laut, wenig Praxisnah konstruiert, eher von einem Schreibtischtäter als von einem Fahrer. Klacks hat sich mit diesem Artikel heftig mit dem Verteidigungsministerium angelegt, und es gab eine weitreichende öffentliche Diskussion, u.a. im Spiegel, wo ein Schlossermeister folgend zitiert wird: "Es gibt überhaupt nur zwei Punkte, die für die Anschaffung von Bundeswehr-Motorrädern sprechen:1.Eine gute Einnahmenquelle während der Wartungszeit für zivile Betriebe und 2. Dass die mit Depot-Kondenswasser gefüllten Böcke nach einiger Zeit zu Schleuderpreisen verkauft werden können." Na dann mal zugegriffen!
Gruß Peter

Verfasst:
16. September 2008 11:16
von Thor555
@ mz-toeff
der namenlose heist thorsten
das mit der zeitname ist bei dem rennen genauso, also nicht der schnellste sondern der mit den gleichmässigsten rundenzeiten hat die nase vorn.
da natürlich das zulässige baujahr für das teilnehmen, immer weiter ansteigt, war diesesmal für gespanne bis bj88 und solo bis 84, fahren natürlich auch immer "modernere" modelle mit.
die ersten fotos sind von mir selbst und da ich streckendienst an der zwischenprüfung beschleunigung auf nem abgesteckten kurs hatte, erinnert es wohl leicht an n crossrennen, die gesamte strecke war aber ein 50km langer rundkurs, wie du ihn beschrieben hast. die letzteren bilder hat einer aus dem forum hier der zufällig auch da war beim auto und technik museum sinsheim gemacht, wo ein kontrollpunkt eingerichtet war und die fahrer und ihre modelle im innenhof dem publikum vorgestellt wurden.
mir persönlich gefallen natürlich die älteren modelle wie z.b. das zündappgespann natürlich auch am besten, aber von solchen modellen nehmen ja an solchen fahrten heute kaum noch welche teil.
die erste klasseneinteilung lag von BJ55-65 und der älteste teilnehmende fahrer war 76jahre, also genau dein jahrgang.
ich dachte es ist für dich vielleicht interessant, da ich immer gerne versuche als einziger mz fahrer in meinem club in mz kreisen etwas werbung dafür zu machen, immerhin hat sich die mz-fahrerzahl vom ersten "rennen" von 3 auf über 10 erhöht und ein 3 mann mz-team hat diesesmal auch gleich die gruppenwertung gewonnen, was jetzt einige dummschwätzer in meinem club, die mich immer für mein mz gespann belächelt haben erstmal für ne weile verstummen lässt.
gruß thorsten
PS: meine eigenen eingestellten bilder bekomme ich auch manchmal nicht zu sehen, hier sind allerdings bei mir alle drei bilder sichtbar, also passt schon.

Verfasst:
16. September 2008 11:39
von MZ-Toeff
@Thorsten, kleiner Tipp zu Anfang, mach deine Verabschiedung mit Namen in die Signatur. Du schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe, brauchst dich um nix kümmern und jeder weis, wie er dich ansprechen kann.
Nun nochmal zum Geländspoert damals, das waren keine Gleichmässigkeitsprüfungen, sondern schwere Geländeprüfungen mit meistens vollgas. Die Zeitabschnitte, also von Zeitkontrolle zu Kontrolle waren unterschiedlich. Helfer hatte man als Privatfahrer nicht. Das war schon ganz schön hart, denn die Strecken waren häufig zwischen 250 und 300 Km lang. Und dann abends noch auf Achse wieder nachhause. Das waren dann oft auch noch satt Kilometer. Das war noch echter Sport. Heute ist das im eigentlichen Sinne kein Sport mehr. Wir mussten damals noch Montag bis Samstagmittag arbeiten. Abends und nachts nach Feierabend wurde die Maschine gewartet bzw repariert. Samstags um ca 13 Uhr Rucksack gepackt und auf eigener Achse zur Veranstaltung gefahren. Manchmal durch die halbe Republik. Die heutigen Fahrer machen doch nix mehr selber, die kriegen ja sogar den Pisspott nachgetragen.

Verfasst:
16. September 2008 12:30
von Thor555
klar, mit früher ist das sicher nicht mehr vergleichbar, beginnt schon damit, dass die mopeds von den meisten auf dem hänger angebracht werden, aber da es sich bei den teilnehmern ausschließlich um amateure und mitglieder kleiner clubs, die die veranstaltung schon kennen, handelt, hatte da auch keiner n extra mechanikerteam oder ähnliches, sondern jeder fahrer schraubt sein moped selbst.
klar, hilft man sich untereinander, und wenn mal was größeres ist, findet sich auch immer jemand ausm club, bei dem man mal schnell in die werkstatt kann, aber prinzipiel findet das alles im fahrerlager von den fahrern selbst statt.
es sind natrlich auch fahrer dabei, die richtig gas geben, aber im grunde ist es heute ja schon so, dass es mehr darum geht, die alten modelle mal wieder zum einsatz zu bringen, ohne sie gleich kaputt zufahren und den zuschauern die liebe zu classischen motorradern nahezubringen also da ein vergleich zu ziehen zu früheren "rennen" ist natürlich nicht wirklich möglich.
trotzdem erlangt unsere veranstaltung nach dem 2. mal auch immer mehr anklang bei der nicht 2radfahrenden bevölkerung und ich hoffe, die genehmigungen dafür dauern bis zum nächstenmal nicht wieder ganze 3 jahre.
und gerade die mz-fahrer sind auch recht weit angereist wie z.b. das team aus zschopau mit seinen mehr als sehenswerten 500ccm ehemals werksfahrermodelen.