
Eigentlich komme ich ja aus der Simson Ecke aber nun hat mich das MZ Fieber auch gepackt. Seit kurzen bin ich stolzer Besitzer einer 87iger ETZ 150 (mit 14,3 PS)
Soweit ist an ihr alles in Ordnung und gut erhalten. Kleinigkeiten konnte ich bereits ausmerzen wie bspw. kleinere Elektrikmacken beheben bsp. Stopplicht reparieren etc.
Vorweg Motormäßig klingt sie top. Kein rasseln. Gutes Anspringverhalten.
Nun wollte ich mich dem Vergaser zuwenden. Leichtes Schieberuckeln hat sie nämlich beim Berg einwärts rollen. Die 100 Km/h sind auf der geraden ebenfalls nur hart erkämpft. Obwohl sie doch laut Datenblatt problemlos die 110 in 11 Sekunden schaffen sollte.
Btw.
Schieben durfte ich sie gestern auch zum ersten mal (bis zur nächsten Tankstelle). Bei der gestrigen Ausfahrt merkte ich, ich muss auf Reserve schalten und 5 km später war auch die dann seltsamerweise verbraucht. In der Garage sah ich dann den Grund des Übels. Ein Steigrohr war in den Hauptkanal des Benzinhahn eingesetzt welches nichtmal halb so lang war wie ein originales sein müsste. Sah aus als wurde es einfach gekürzt. Das Sieb mit Bördelrand fehlte ebenfalls.
Aufgrund so einer Verbastelei wollte ich wissen was der gute Herr Vorbesitzer noch so alles mit der guten angestellt hat.
Also wollte ich mich einer eigentlich einfachen Aufgabe zuwenden...
• Vergaser 24N2-2 demontieren.
• Schwimmerstand kontrollieren
• Düsen reinigen
• Sichtkontrolle der Verschleißteile wie Teillastnadel, Nadeldüse, Kolbenschieber etc. und gegebenenfalls ersetzen
auf korrekte Düsengrößen kontrollieren. (Die Wahl der richtigen Hauptdüse und Leerlaufdüse scheint sich im WEB bei dem Modell ja stark zu wiedersprechen. Laut meinem MZ Handbuch ist es die 120-iger. Wo anders liest man von 120 und 115 nach Einfahrt, sogar von 125 war hier im Forum die Rede. Bei der Leerlaufdüse kann sich auch nie entschieden werden ob 35 oder 40. 35 lt. Handbuch. Wie auch immer, wollte mich jedenfalls nach dem offiziellen Betriebshandbuch richten.
Aber jetzt endlich zu meinem eigentlichen Problem. Komme wie gesagt aus der Simson Ecke und bin was Vergaser einstellen angeht eigentlich recht fitt. Der 24 N2-2 folgt ja dem Prinzip des 16N1-11 (Anschlagschraube des Kolbenschiebers für Standgas und Umluftschraube für Gemisch). Es ist meine erste ETZ und kaputtmachen will ich auf garkeine Fall was.
Kurz gesagt ich komme gar nicht so weit den Vergaser zu demontieren weil er sich pardou nicht vom Ansaugstutzen lösen lässt. So wie ich das von außen (siehe Foto unten) ersehen kann, wird der Vergaser a) am Ansaugstutzen gehalten und mittels Klemmschelle angeklemmt. Sowie b) die Ansaugmuffe eingesteckt welche ebenfalls mittels dünnen Klemmrings angequetscht wird. Beide Klemmteile sind leicht demontiert. Danach müsste sich der Vergaser doch einfach vom Ansaugstutzen abziehen lassen oder?
Nur das der Vergaser immernoch am Stutzen hängt und zwar bombenfest. Woran liegt das? Hab ich irgendwas übersehen? Gibt es einen Trick? Im Handbuch wird zur Montage / Demontage des Vergasers vom Zylinder gar nicht eingegangen. Oder kam vielleicht der Vorbesitzer auf die Idee den Vergaser mit Stutzen per Dichtmasse / Schraubenfest oder dergleichen abzudichten.
Ich hab mal ein Foto angehängt...
Hoffe ihr könnt mir helfen.
MfG Steff83