torbiaz hat geschrieben:In meinem Neuber/Müller und im Reparaturhandbuch stehen übrigens keine 3, sondern 2,5 Umdrehungen drinne. Als Startwert, wohlgemerkt.
Und in meinem Neuber-Müller, Auflage 1991 steht auf Seite 87:
"Die Schraube nun etwa 3 Umdrehungen öffnen und den Motor wieder antreten. Durch verstellen der Umluftschraube 2 den Motor zu einem gleichmäßigen Rundlauf bringen. Die Leerlaufgemischschraube langsam verstellen, bis die Leerlaufdrehzahl des Motors ein Maximum erreicht. Von dieser Stellung us die Leerrlaufgmischschraube ettwa 1/4 Umrehung nach links drehen....."
Ich habe heute auf den Probefahrten mit 2 Umdrehungen, 2,5 Umdrehungen und 3 Umdrehungen getestet und das Schieberuckeln war bei 3 Umdrehungen am geringsten. Daher habe ich die Einstellung belassen. Ich denke eine halbe Umdrehung mehr als "Standard" werden wohl nicht soviel Einfluss haben, wie vorher beim 30N2-5 Vergaser eine 45er Leerlaufdüse statt einer 40er.
Die Abgase haben in der DDR kaum jemanden interessiert. Selbst der Smog blieb an der Westberliner Mauergrenze stehen.

Wir haben damals die Trabis auch nach "Gehör+Gefühl" eingestellt, keine Sau hat sich um das Abgasverhalten gekümmert. Natürlich war klar, wenig CO heißt wenig Spritverbrauch, aber ob die Kisten liefen, war ja der "Fachwerkstatt" egal. Ich bin damals jedenfalls nach jedem Werkstattbesuch zu einen Kumpel gefahren, der meine Hufu und auch den Trabi wieder so eingestellt hat, dass die Leistungsentfaltung i.O. war. Heute kann man das selber machen, weil die Infos und die Gerätschaften frei verfügbar sind, was damals nicht der Fall war.
Gruß
nophy