Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 150

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Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 150

Beitragvon Stephan » 30. Dezember 2016 21:37

Ich bin gerade dabei Teile zu beschaffen für die Kupplung miner 150er ETZ. Diese rutscht ab 5500/min, egal was ich anstelle. Nun habe ich einen ganzen haufen an gebrauchten Kupplungsteilen und habe diese nun mal durchgeforstet.

Was mir als erstes aufgefallen ist, die alten vollflächigen Kupplungsbeläge haben eine Stärke von 3,6±0,1 statt wie beschrieben im Rep.-Handbuch von 3,4±0,1.

Zur Beurteilung der Stahllamellen steht nur eine Bemerkung zur Ebenheit, die m.M.n. durchs Umformen nie zu Stande kommt und dass die Lamellen nicht blau angelaufen sein dürfen.

:?: Schön und gut, nur wo?

1. Habe ich völlig metallisch blanke Stahllamellen.
2. Habe ich Lamellen, welche im Reibbereich blank sind und der Rest ist blau-grau-schwarz, was auch durch intensives Reinigen nicht weggeht.
3. Habe ich Lamellen, welche im Reibbereich blau angelaufen sind. Für mich Schrott.
4. Habe ich Lamellen, die leichte Anlauffarben über die gesamte Lamelle zeigen.

Lamellen.jpg


:?: Gehärtet sind die Lamellen ja nicht (Feilprobe), aber sind sie Angelassen oder anderweitig wärmebehandelt? Eigentlich werden diese ja nur ausgestanzt, und bekommen in der Presse noch mal beidseitig Muster.


:arrow: Frage selber beantwortet. Im blauen Rep.-Handbuch steht drin, dass die Lamellen nach dem Stanzen nochmals Normalgeglüht sind. Deswegen hat 2. und 4. diese komischen Farben. Bei 1. und 3. denke ich, dass die Lamellen nach dem Anlassen noch Elektrolytbad waren, sprich alte Lamellen.

Bilder kommen leider erst morgen, Foto liegt in der Garage. :oops:
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon matthias1 » 30. Dezember 2016 23:38

Ich hab auch noch original Lamellen und Beläge rumzuliegen. Die Beläge sind alle 3,6 mm.
Komplett blanke Lamellen hab ich nicht aber alle Lamellen sind wie im Punkt 4 von dir beschrieben.
Sobald die Lamellen im Reibbereich keine Strukturierung mehr haben, krum oder angelaufen sind, bau ich die nicht mehr ein.

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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon ektäw » 31. Dezember 2016 00:17

Hallo,

man kann glatte Metallscheiben wieder rau machen.
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon RemoBike » 31. Dezember 2016 00:21

Was es nicht alles gibt ... wusste ich nicht.

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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon voodoomaster » 31. Dezember 2016 01:11

meist liegt es bei der hufu etz kupplung an der ausgelutschten tellerfeder, diese auf jeden fall tauschen. anschließend das maß der vorspannung sauber einstellen.
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon Stephan » 31. Dezember 2016 09:46

Die Tellerfeder wird wohl der Übeltäter sein.

Alle Lamellen aus 1. Bis 4. haben noch die Prägung, das meinte ich nicht mit blank.
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon voodoomaster » 31. Dezember 2016 10:14

na wenn die beläge noch ok sind, würd ich nur die tellerfeder tauschen. hat halt nicht das ewige leben
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon ektäw » 31. Dezember 2016 10:28

Hallo,

ich habe schon immer eine Blechscheibe mehr drin. Dann rutscht die Kupplung auch nicht, wenn
die Scheiben schon blank sind.(Oder Scheiben unter die Federn legen)

Guten Rutsch! :time:
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon Lorchen » 31. Dezember 2016 12:03

ektäw hat geschrieben:ich habe schon immer eine Blechscheibe mehr drin. Dann rutscht die Kupplung auch nicht, wenn
die Scheiben schon blank sind.(Oder Scheiben unter die Federn legen)

Du meinst, weil du damit die Vorspannung der Tellerfeder zu erhöhen glaubst? Dann hast du einfach Glück gehabt, denn mit der zusätzlichen Blechscheibe (Stahllamelle?) paßt erst jetzt die Vorspannung, vorher war sie zu gering. Über den Punkt des maximalen Andruckes hinaus verringert sich der Anpreßdruck wieder. Daher kommt ja eben das angenehme Auskuppeln, daß die Handkraft im gezogenen Zustand geringer ist als eingekuppelt.
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon lothar » 31. Dezember 2016 13:11

Stephan hat geschrieben:Zur Beurteilung der Stahllamellen steht nur eine Bemerkung zur Ebenheit, die m.M.n. durchs Umformen nie zu Stande kommt und dass die Lamellen nicht blau angelaufen sein dürfen.

Doch, die Scheiben verziehen sich mit der Zeit.

Leg die optisch besten (mit noch sichtbarem Hieb) auf eine gute Glasplatte und kipple sie versuchsweise über Kreuz.
Die am geringsten oder gar nicht kippeln, nimm! Hat mir der Arne mal so gezeigt.

Gruß
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon ektäw » 31. Dezember 2016 14:48

Hallo,

die zusätzliche Metallscheibe fahre ich schon seit frühester Jugend(und das ist schon etwas
her). Verzogene Scheiben und rutschende Kupplung kenne ich nicht. Deshalb rauhe ich
auch defekte Scheiben wieder auf(Technik von mir).
Freundliche Grüße
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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon matthias1 » 31. Dezember 2016 14:55

Du hast Spiralfedern, die ETZ hat eine Tellerfeder! Lorchen hat alles Wesentliche dazu geschrieben.

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Re: Beurteilung Verschleißzustand Stallamellen Kupplung EM 1

Beitragvon Stephan » 31. Dezember 2016 19:30

lothar hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:Zur Beurteilung der Stahllamellen steht nur eine Bemerkung zur Ebenheit, die m.M.n. durchs Umformen nie zu Stande kommt und dass die Lamellen nicht blau angelaufen sein dürfen.

Doch, die Scheiben verziehen sich mit der Zeit.

Leg die optisch besten (mit noch sichtbarem Hieb) auf eine gute Glasplatte und kipple sie versuchsweise über Kreuz.
Die am geringsten oder gar nicht kippeln, nimm! Hat mir der Arne mal so gezeigt.

Gruß
Lothar


Das ist klar. Die Toleranz bezieht sich aber lt. MZ auf Ø75 (0,2mm) Abweichung zur Planfläche. Sprich, da fängt der Reibbereich an, und dieser soll eben sein. Alles davor liegt quasi in der Stärke des Reibbelages.Und die meisten Lamellen sind zwar leicht nach innen gewölbt, aber gleichmäßig am gesamten Durchmesser. Zumindest die obigen.

Ich habe den Beitrag oben nochmal um das Bild ergänzt und mir schon die erste Antwort gegeben, die Lamellen sind Normalgeglüht.
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