ES150/1 Schwinge

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ES150/1 Schwinge

Beitragvon Janto15 » 9. Mai 2010 21:50

Hallo!

Ich habe mir eine ES150/1 Baujahr 1969 gekauft und bin grade kräftig am Schrauben. Wahrscheinlich stand die Gute seit der Wende, da sogar noch das originale DDR-Kennzeichen noch angeschraubt ist. Der Motor lief am zweiten Schraubertag :wink:
Leider war die Schwinge vorn festgerostet und der Bolzen liess sich nicht einmal mit einer 10Tonnenpresse auspressen, da sich die Schwinge schon verbog. Mit viel Wärme und beherzten Hammerschlägen bewegte sich der Bolzen dann ca. 2mm. Da ich mir eine neue Schwinge besorgt habe, habe ich die alte Schwinge einfach abgeflext, da der Bolzen nicht im Träger sondern nur aussen an der Schwinge festgegammelt war. Die neue Schwinge besitzt an den Lagerstellen Silentgummis, die Alte allerdings nicht. Schadet das Öl zum Schmieren der Lager den Gummis nicht eigentlich? Muss man die neue Schwine auch ölen, oder ist das überflüssig?
DSC00213.JPG




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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon Sven Witzel » 9. Mai 2010 23:12

Sollten da nicht einfach nur 4 Dichtungs O-Ringe drin sitzen ? :gruebel:
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon motorradfahrerwill » 9. Mai 2010 23:16

"Wartungsfreie" Schwinge mit Gummilagern?
Kenn ich mich aber leider nicht mit aus, ich weiß nur daß es sowas gab. :oops:
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon ETZ-Racer » 9. Mai 2010 23:17

mach mal fottos

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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon Sven Witzel » 9. Mai 2010 23:21

motorradfahrerwill hat geschrieben:"Wartungsfreie" Schwinge mit Gummilagern?
Kenn ich mich aber leider nicht mit aus, ich weiß nur daß es sowas gab. :oops:

Aber doch nicht bei der ES ?!
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon der lange » 10. Mai 2010 06:47

Sven Witzel hat geschrieben:
motorradfahrerwill hat geschrieben:"Wartungsfreie" Schwinge mit Gummilagern?
Kenn ich mich aber leider nicht mit aus, ich weiß nur daß es sowas gab. :oops:

Aber doch nicht bei der ES ?!


warum nicht?
im 2. bild ist die gummigelagerte schwinge doch zu sehen.

mit öl würd ich an der stelle nicht mehr rumpanschen.
einfach den bolzen gut gefettet einsetzen, daß er nicht wieder anrostet.
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon eSZett » 10. Mai 2010 08:33

Also ich musst auch auf eine wartungsfreie Schwinge umrüsten. Vorher hatte ich auch eine Schwinge mit Schmiernippel. Beim Zusammenbau die Schwinge nur richtig einölen zum Beispiel mit SAE80 oder Motoröl 15W40, dann sollte der Bolzen nicht anrosten.
Ich möchte noch anmerken, dass ich mein Motorrad nicht bei Regen aus der Garage hole und so mehr ein schön Wetter Motorrad ist. Es ist nicht so wie früher ein Alltagsmotorrad und steht auch nicht im freien.
Der richtige Weg ist, wie "der lange" schon beschrieben hat.
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon lothar » 10. Mai 2010 09:01

Da dasselbe Problem erst vor kurzen in einer internen PN-Diskussion zu Steinburger´s ES diskutiert wurde, hier mal meine
Meinung zur Schwingenlagerung, die nicht die Wahrheit sein muss:

Die hohlen Ölbolzen werden nur "zart" in der Rahmenhülse bzw. an der Vordergabel geklemmt, damit ein gewisser Verdrehschutz
gewährleistet ist. Die Schwingebuchese gleitet ölgeschmiert auf dem Bolzen.

Bei der Schwinge mit gummigelagerter Buchse wird m.E. die in Gummi gelagerte Metallhülse duch das Anschrauben der Bolzenmuttern
festgeklemmt, so dass die Drehung der Schwinge um wenige Grad vom Gummi aufgenommen wird. Wenn das so ist, dann muss
die Verdrehsicherung des Bolzens am Rahmen bzw. an der Vorderhabel kräftiger sein, denn die Drehkraft wird ja auf den Bolzen
geleitet. Das ist nun wiederum - so denke ich mir - der Grund, weshalb für diese Schwingenlagerung der massive Schwingenbolzen
eingeführt wurde. Den kann man nämlich ordentlich anbrummen. Der hohle Ölbolzen würde doch sehr leicht von den Arretierbolzen
zerdrückt werden. Deshalb meine ich, dass zur Gummischwingenlagerung auch unbedingt massive Schwingenbolzen gehören.

Wann überhaupt die Gummilagerung eingeführt wurde ist unklar. In den mir vorliegenden Techn. Mitteilung ist kein Hinweis darauf.
In der ET-Liste zur kleinen ES von 1974 ist noch die Gleitlagerung mit Ölbolzen und Schmirnippel aufgeführt. Also kann das
bestenfalls in den letzten drei Jahren der Serie eingeführt worden sein. Typischer Fall für Sherlock Ralle...

Gruß
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon Christof » 10. Mai 2010 12:45

Die Gummilagerung ist bei allen MZs so um 1975 eingeführt worden. Auch bei den letzten kleinen ES/1 vorn! Wie Lothar schon richtig schrieb brauchst du unbedingt den Vollmaterialbolzen ohne Schmierbohrung! Ich würde sogar mal einen hinteren Bolzen von ner ES/TS mit Gummilagerung ausprobieren, falls du keinen mehr bekommst!

lothar hat geschrieben:Den kann man nämlich ordentlich anbrummen.


Nicht mehr als mit 80-100Nm sonst verdrückst du die Innerohre der Gummilagerung und die Schwinge klemmt!
Grüße

Christof

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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon lothar » 10. Mai 2010 17:16

Christof hat geschrieben:Nicht mehr als mit 80-100Nm sonst verdrückst du die Innerohre der Gummilagerung und die Schwinge klemmt!

Ich meinte die M8-Arretierschrauben ordentlich (10...12Nm) anziehen... Mit den maximal möglichen 16Nm für M8 und 8.8 würde
man einen hohlen Ölbolzen sicher zerquetschen.

Gruß
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon Ralle » 10. Mai 2010 17:31

lothar hat geschrieben:In der ET-Liste zur kleinen ES von 1974 ist noch die Gleitlagerung mit Ölbolzen und Schmirnippel aufgeführt. Also kann das
bestenfalls in den letzten drei Jahren der Serie eingeführt worden sein. Typischer Fall für Sherlock Ralle...


Bild Nachdem die wartungsfreie Schwingenlagerung bei der TS250 Ende bereits 1974 eingeführt wurde, stellte man die kleinen ESen im April 1975 um.
Kleine Anleitung, wie man das Zündschloss einer RT überprüft

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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon Janto15 » 10. Mai 2010 17:52

Danke für die vielen Antworten!
Also: Neuen Bolzen besorgen, ja? Ich hatte mir überlegt, dass man die Lagerstellen jetzt einmal abschmieren könnte eben soweit, dass möglichst wenig Fett an die Gummis kommt, denn ob da die Bohrungen verharzen oder nicht, ist egal, oder? Die kleinen Arretierschrauben habe ich gut angezogen...
Die Muttern am Bolzen hab ich so angezogen, dass sich die Schwinge mit eingebautem Rad grad noch so nach unten bewegt ohne Federbeine.

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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon der lange » 10. Mai 2010 19:08

Janto15 hat geschrieben:Die Muttern am Bolzen hab ich so angezogen, dass sich die Schwinge mit eingebautem Rad grad noch so nach unten bewegt ohne Federbeine.

Janto


diese vorgehensweise ist bei der gummigelagerten schwinge falsch.
dadurch wird sich die schwingenlagerung um den bolzen bewegen. --->verschleiß.

der bolzen muß "festgeknallt" werden, damit die drehbewegung innerhalb des gummi´s stattfindet.
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon Ralle » 10. Mai 2010 19:16

der lange hat geschrieben:der bolzen muß "festgeknallt" werden, damit die drehbewegung innerhalb des gummi´s stattfindet.

Also wenn ich das von mir angehängte Schreiben bis unten durchlese, dann steht da was von 7 kpm, was knapp 70 Nm entspricht- "festknallen" ist meiner Meinung nach was anderes :wink:
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Re: ES150/1 Schwinge

Beitragvon der lange » 10. Mai 2010 19:21

darum war das festknallen ja auch in "gänsefüßchen" getippt.. :oops:
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