Lenker und Lenkkopflager ES 150

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Lenker und Lenkkopflager ES 150

Beitragvon MZReuter » 22. März 2009 16:51

Moin liebe MZ Freunde,
also ich habe mal zwei Fragen. Ich habe neulich meinen Lenker der ES 150 abgebaut und dabei das Stück in der Mitte, also die Befestigung abgerissen. Das ist bestimmt ein Standart Problem, oder? Bei Ebay werden nämlich oft auch nur kaputte Lenker angeboten. Kann ich das schweißen, oder ist davon abzuraten?

2. Frage. Mein Lenkkopflager hat in der Geradeausstellung sozusagen einen Rast Punkt. Das wurde beim Tüv das letzte Mal bemängelt. Reicht es, wenn ich die Lagerschale um 90 Grad drehe, dann wäre dieser Rastpunkt doch auf der Seite, oder?

Oder neue Lagerschalen und Kugeln kaufen, die es ja angeblich nicht mehr gibt.

Danke für eure Hinweise

MFG Reuter

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Re: Lenker und Lenkkopflager ES 150

Beitragvon RT Opa » 22. März 2009 16:54

Ich würde die lagerschalen und kugeln tauschen, dann ist es wieder neu und du hast ruhe.
Am Lenker zu schweißen soll ja verboten sein, hörte ich mal, aber wo kein Kläger da auch kein Richter.
Schmierige Finger sind keine Schande sondern nur ein Ergebnis.

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Re: Lenker und Lenkkopflager ES 150

Beitragvon motorradfahrerwill » 22. März 2009 17:52

Die Lagerschalen sind doch warm aufgezogen und müssen auch warm runter.
Da kann man dann auch gleich neue nehmen. Ich hab letztens irgendwo welche gesehen, aber wo? :oops:
Die Kugeln dürften kein Problem sein, die 6,35mm bzw. 1/4" sind eine Standardgröße.

Beim Lenker meinst Du das dünne geschlitzte Rohr? Muß nur sorgfältig gemacht werden, da ist nicht viel Spielraum.
Sieht eingebaut keiner.
Und die eigentliche Befestigung ist doch doch die große dünne Mutter mit Sicherungsblech, oder ? :wink:
MfG Kurt
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Re: Lenker und Lenkkopflager ES 150

Beitragvon lothar » 23. März 2009 11:42

motorradfahrerwill hat geschrieben:Die Lagerschalen sind doch warm aufgezogen und müssen auch warm runter.
Teils, teils, die Rahmenlaufringe bekommt man in den angewärmten Steuerkopf möglicherweise leichter rein. Raus werden sie geschlagen. Eine lokale Temperierung ist sowieso nicht möglich, da sich die Temperatur der Lagerschalen auf Grund ihrer geringen Wärmekapazität sehr schnell anpasst. Am schwierigsten runter (am besten mit einer Art Trennmesser wie für Kugellager) oder drauf (mit einem langen Rohrstück un(!!!)verkantet runterschlagen) geht der Gabellaufring.

90° drehen bringt kaum was, da sich die für das Rasten verantwortlichen Druckstellen im Kugelabstand wiederholen.

Die nachgefertigten Schalenlager standen in der Vergangenheit qualitativ in sehr schlechtem Ruf. Möglicherweise hat sich die Qualität verbessert. Genaues Nachfragen (Herkunft, Reklamationshäufigkeit) beim Händler lohnt diesbezüglich auf jeden Fall. Eine Alternative stellt die Aufarbeitung der alten Schalen in einer guten mechanischen Werkstatt dar, nicht jede wird´s können. Preislich wird man leicht über der Nachfertigung liegen, dafür hat man sicher gute, maßhaltige Qualität.

motorradfahrerwill hat geschrieben:Und die eigentliche Befestigung ist doch doch die große dünne Mutter mit Sicherungsblech, oder ? :wink:

Ist tatsächlich eine Schwachstelle. Dort hätten die MZ-Entwickler wirklich eine stabilere Konstruktion vorsehen sollen. Ist der ganze Rohransatz abgerissen, würde ich mich nach einem neuen Lenker umsehen. Fehlt nur der Steg, könnte man schweißen, denn der stellt ja nur eine gewisse Arretierung für die Lenkerstellung dar. Die Befestigungskraft kommt über die verchromte Ziermutter ringförmig auf das Lenkerblech. Und wie mir TeEs mal gelernt hat, spielt dort nur die vom Anzugsmoment abhängige Reibung eine Rolle. Der Steg ist dabei wirkungslos. Sollte dich die Mutter mal lösen, so sorgt er allerdings dafür, dass der Lenker sich nicht sofort total verdreht (Unfallgefahr), insofern sollte der Steg schon vorhanden sein.

Die flache Mutter sitzt unter dem Lenker, mit ihr wird die gesamte Steuerkopflagerung vorgespannt (zu fest, zu locker, beides ist schädlich, nur gerade richtig ist gerade richtig... :) .

Gruß
Lothar
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