ETS 250 Gabelproblem

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ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 15. Juli 2024 11:23

Hallo zusammen,

meine Neue sollte durchrestauriert sein... zumindest hab ich sie so gekauft.

Einen an allen Stellen undichten Ansauggeräuschdämpferkasten hab ich gerichtet.
Nun musste ich leider feststellen, dass oben an den Gabelholmen Öl austritt. Links mehr als rechts - wie auf dem Bild zu sehen.

Am liebsten wäre mir, dass Teil komplett zu prüfen... so richtig traue ich dem Verkäufer nicht. An MoS2 Zusatz, wie oft gelesen, hat er sich vermutlich auch nicht gehalten.

Was würdet ihr machen?

Viele Grüße
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon ETZ250Greiz » 15. Juli 2024 11:51

Öffnen, Füllstand prüfen und mit Teflonband neu abdichten. Wenn Du beide Seiten den Ölstand entsprechend verringerst, kannst Du auch gleich Graphitöl nachfüllen.
Gruß Ulli

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 15. Juli 2024 11:55

Danke Dir für die schnelle Antwort.

Angenommen, da wäre schon Graphitöl reingemischt... das merke ich nicht - und hätte es dann doppelt.
Wäre es sicherer das Öl von oben abzupumpen und komplett zu durch neues (welches?) auszutauschen?

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon DWK » 15. Juli 2024 12:25

Wenn da Mos2 in welcher Form auch immer drin wäre, dann wäre dein Öl schwarz.
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 15. Juli 2024 12:30

OK, alles klar.

Ich weiß, dass große Bronzebuchsen getauscht wurden... die alten hat mir der Vorbesitzer gezeigt -> er war 100% an der Gabel dran.
Das austretende Öl ist klar - wie Getriebeöl.

Da ich die eingefüllte Ölsorte nicht identifizieren kann, versuche ich das Öl komplett zu tauschen. Ich hoffe, dass ich das im eingebauten Zustand der Gabel bewerkstelligt bekomme. Wenn ich auf Probleme stoße, melde ich mich :oops:

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon EmmasPapa » 15. Juli 2024 14:50

Zum einen gehört nicht Graphitsuspension in die Gabel, sondern Molybdändisulfitsuspension und zum anderen gehört dies in die 35er Gabel und nicht in die 32er Gabel. Die 32er Gabel hat ja Lagermaterial, Bronze oder Messing, in den Buchsen und ist nicht auf den Gleithilfsstoff angewiesen, bei der 35er Gabel dagegen gleitet der Chrom im Aluminium und eben hier soll das Molybdän schützen. Nur mal so angemerkt.....
Grüße

Frank

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon ETZ250Greiz » 15. Juli 2024 16:49

Frage doch mal im Bekanntenkreis, ob jemand so eine kleine elektrische Ölpumpe hat. Damit kommst Du bis runter.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Lorchen » 15. Juli 2024 20:14

EmmasPapa hat geschrieben:Zum einen gehört nicht Graphitsuspension in die Gabel, sondern Molybdändisulfitsuspension und zum anderen gehört dies in die 35er Gabel und nicht in die 32er Gabel. Die 32er Gabel hat ja Lagermaterial, Bronze oder Messing, in den Buchsen und ist nicht auf den Gleithilfsstoff angewiesen, bei der 35er Gabel dagegen gleitet der Chrom im Aluminium und eben hier soll das Molybdän schützen. Nur mal so angemerkt.....

Amen :flehan:
Ist halt einfach so. :ja:
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon steven80 » 16. Juli 2024 07:37

Jeder wird dir hier etwas anderes raten. Wenn es mein Motorrad wäre, würde ich mir mal einen Vormittag Zeit nehmen, die Gabel ausbauen, die Buchsen messen, alles schön sauber machen und mit neuen Dichtringen wieder montieren. Die oberen Verschraubungen, setze ich immer mit Gewindedicht von Teroson ein. Bei mir hält das gut. Noch ein Rat, den mir Schwiegerpapa mal gab: der tollste Kleber wird dir nichts nützen, wenn die Klebefläche nicht 100% sauber ist. Klingt simpel, wird aber leider oft vernachlässigt. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim schrauben.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 2. August 2024 18:01

So, Spezialwerkzeug, Dichtungen, Federn, Ringe usw. neu besorgt.

Nach meiner Einschätzung
- sind die Führungsrohre hin. Rostfraß aussen; Rost innen, Einspannspuren vom Schraubstock...
- Dichtringe sind noch TGL
- Öl (links 180ml, rechts 170ml), Rostspuren und Krümel

So kann ich damit nicht leben.

Die Buchsen sind glaube ich neu(er) (auf der oberen steht 20,60€ drauf).

Vielleicht kann jemand mal auf die Fotos schauen...

- sind die Führungsrohrlängen korrekt? - Wo bekomme ich Ersatz? Ich finde nur 555mm
- sind die Buchsen korrekt (ich hab was von kürzeren und längeren gelesen


Ärgere mich - der Verkäufer hat mich (angesichts des Preises und der nun auftretenden vielen Themen) wohl übers Ohr gehauen...

(PS: Wie kann ich die Bilder drehen?)
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon dscheto » 2. August 2024 20:44

Hallo,
leider haben die hier: klick keine Kapazitäten frei - und billig sind sie auch nicht, aber professionell.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 2. August 2024 20:49

Oh je... selbst wenn sie Kapazitäten hätten, 2-4 Monate Lieferzeit.

Richten müsste man meine auch noch. Ca. 0,5-1mm Rundlauffehler.

Ich hoffe einfach drauf, dass jemand noch NOS im Keller hat und sich meldet. So lange bleibt die Gabel wohl zerlegt.

:cry:

-- Hinzugefügt: 3. August 2024 05:11 --

Es gibt einen passenden Beitrag im Forum, wo ein ähnliches Führungsrohrbeschaffungsproblem aufgetreten ist..
Link zum MZ Forum Thread

Leider gab es keine abschliessende Beurteilung.

Fakt:
- ETS 250: 575mm Führungsrohr(auch Standrohr genannt) und
kurzes Gleitrohr

- TS 250: 555mm Führungsrohr und langes Gleitrohr

Meine (übernommene!) Idee:

Ich lasse alle Gabelteile original ETS und tausche zu 555mm langen TS Führungsrohren.

Hat das jemand schon gemacht und mag hier berichten?

Mein Wunsch nach originalen 575, 31,7mm Führungsrohren/Standrohren bleibt natürlich bestehen. :(

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon ronnyk » 5. August 2024 10:11

Moin

Die Standrohre kannst verabschieden, da ist eher nix zu retten.
Woher du neue ETS Rohre herbekommen willst ist mir noch nicht klar, denke da kannst nen Haken hinter machen.
Alles wo ETS drauf steht, ist wenn es verfügbar sssssehr teuer.
Wenn du die Toleranzen der Buchsen brauchst, kann ich heute abend mal nachsehen.
Habe davon schon zwei Gabeln gemacht mit neuen DDr Buchsen die bei mir gepasst haben. Solltest du dir neue Buchsen und Rohre aus dem Nachbau kaufen, kannst dir auch direkt Reibahle mitbestellen. Der Mist passt so nicht.
Wenn du die kurzen TS Rohre nimmst musst du denke ich lange obere Buchsen nehmen. aber dann ist die Gabel auch im gesamten kürzer.
Tja so eine ETS kann ein das Geld aus der Tasche ziehen.
Kupplungshebel bis zum Anschlag ziehen, ersten Gang einschalten durch Niederdrücken des Fußschalthebels. Den Kupplungshebel langsam freigeben, dabei Drehgriff langsam öffnen, nicht aufreißen! Wenn es dabei ruckt, dann liegt das an der mangelnden Abstimmung Ihrer beiden Hände.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 5. August 2024 11:29

Hallo Ronny,

gebe Dir bei allem Recht... insbesondere zu den Kosten. Da ich nun aber schon einen hohen 4stelligen Betrag für eine "fertige Durchrestauration" bezahlt habe, ist jetzt der falsche Zeitpunkt um aufzugeben.

Ich versuche mich an TS-Nachbaurohren 555mm.

Ich glaube übrigens nicht, dass es eine Freigabe von MZ für nur die Standrohre (= Führungsrohre) gibt! Ich vermute, es muss immer Standrohr von der TS und Gleitrohr von der TS zusammen genommen werden.
Dort steht nämlich; freigegeben an der ETS250: "Paarweiser Einbau von Teleskopgabelholmen von der TS250 (Das gilt nicht für die Holme mit Alu-Gleitrohr)".
Teleskopgabelholm meint für mich beide Rohrteile.

Drei Fragen:
1) Welcher technische Hintergrund könnte hinter den langen und kurzen oberen Führungsbuchsen stecken?
Hab irgendwo gelesen "alt=lang" und "neu=kurz" - wegen Materialeinsparung, glaube ich aber nicht.

2) Sind alle anderen Teile 1:1 verwendbar? Dichtringe, Filzring, Federn, usw. Die TS hat eine Nut am Rohr unten weniger.

3) Würdet ihr die Ölmenge gleich lassen (215ml), wenn die Standrohre 20mm kürzer sind?

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon ronnyk » 5. August 2024 12:44

1. viewtopic.php?f=5&t=73627
2. Der Rest sollte passen, aber darauf achten das die Wedis keine hohe Staublippe haben sonst passt der Stützring nicht.
3. Ich würde es nicht so bauen :roll: :roll: :roll:
Kupplungshebel bis zum Anschlag ziehen, ersten Gang einschalten durch Niederdrücken des Fußschalthebels. Den Kupplungshebel langsam freigeben, dabei Drehgriff langsam öffnen, nicht aufreißen! Wenn es dabei ruckt, dann liegt das an der mangelnden Abstimmung Ihrer beiden Hände.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 5. August 2024 13:01

zu 1) Ich habs mir durchgelesen. Glaube aber, dass ein Fehler vorliegt. Toto schrieb (weiß nicht wie ich verlinken kann):


________________
Re: telegabel ETS 250 zusammenbau
Beitrag von Toto » 26. April 2016 03:55
Falls die Frage noch besteht:

Wenn das Führungsrohr insgesamt 3 Nuten hat (2 für Sprengringe und 1 für den Drahtsprengring unter der UNTEREN Gleitbuchse [siehe Abbildung von Christof]
> dann musst du die LANGEN Oberen Gleitbuchsen verwenden.

Wenn das Führungsrohr insgesamt 4 Nuten (3 für Sprengringe und 1 für den Drahtsprengring unter der UNTEREN Gleitbuchse) hat
> dann die KURZEN Oberen Gleitbuchsen (die der TS). Bei dieser Version ist über dem Sprengring der die Dichtringfeder arretiert nochmal ein weiterer, "optisch loser" Sprengring welcher den Anschlag nach oben zur kürzeren Gleitbuchse ausgleicht (beim Ausfedern).

Die Bauteile (Führungsrohre und Obere Gleitbuchsen) der 2 Versionen NIEMALS mischen!!!
- Ansonsten hat man bei der Führungsrohrversion mit 3 Nuten eine zu weit ausfedernde Gabel ohne Vorspannung der außenliegenden Federn, sowie Probleme der zusätzlichen Dämpfung des Endanschlags beim Vollausfedern (spätere Bohrungsüberdeckung durch KURZE Obere Gleitbuchse).
- Bei der Führungsrohrversion mit 4 Nuten unter Auslassen des Oberen Sprengrings eine OBERE Gleitbuchse die über die freie Nut schert, sowie eine zu zeitige zusätzliche Dämpfung des Endanschlags beim Vollausfedern (frühere Bohrungsüberdeckung durch LANGE Obere Gleitbuchse).
Beides ist m.E. höchst gefährlich.

Man könnte höchstens die Führungsrohrversion mit 4 Nuten > unter Belegung aller Nuten < mit den LANGEN Oberen Gleitbuchsen kombinieren (was keinen Sinn macht, da die LANGEN Oberen Gleitbuchsen schwerer Verfügbar sind als die KURZEN), dies würde jedoch den Federweg der Gabel verkürzen und gleichzeitig die Vorspannung der außenliegenden Federn erhöhen.
_______________________
Fakt ist (Herleitung):
- die ETS hat 4 Nuten -> sie müsste laut seiner Beschreibung kurze obere Buchsen verlangen
- die TS hat 3 Nuten -> sie müsste laut seiner Beschreibung lange obere Buchsen verlangen
- die langen Buchsen werden oft als "alte Ausführung bezeichnet"
- TS kam später - also kurze Buchsen
w.z.b.w


zu 2) danke
zu 3) ich würde es auch lieber richtig machen... sehe aber absolut 0-Chance dafür. Leider sind die Führungsrohre nicht mal für (viel) Geld zu bekommen. :(

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon ronnyk » 5. August 2024 14:12

In einem anderem Beitrag gefunden
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Kupplungshebel bis zum Anschlag ziehen, ersten Gang einschalten durch Niederdrücken des Fußschalthebels. Den Kupplungshebel langsam freigeben, dabei Drehgriff langsam öffnen, nicht aufreißen! Wenn es dabei ruckt, dann liegt das an der mangelnden Abstimmung Ihrer beiden Hände.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 5. August 2024 15:45

tolles Dokument! Danke Ronny

--> das Einkürzen der Buchse um 12mm (von vormals 30mm auf neu 18mm) wird durch einen zusätzlichen 12mm höher liegenden Sicherungsring ausgeglichen.

Den zweiten Satz interpretiere ich so: Damit sich an den Teleskopgabeln der Federweg durch die nun kürzeren Buchsen nicht verlängert, wird die 12mm höhere Nut eingebracht.

"Das Führungsrohr 19-22.053 wird nach Aufbrauchen [...] in neuer Ausführung geliefert". Bedeutet für mich: Es gibt neuere ETS 575mm lange Standrohre, die diese zusätzliche Nut bereits haben - und, wenn ein Sprengring dort verbaut - auch kurze obere Buchsen fahren dürfen.

Also, mein Resumee:
alte Führungsrohre ETS mit 3 Nuten = lange Buchse
neue Führungsrohre ETS mit 4 Nuten = zusätzlicher Sprengring + kurze Buchse // (Vermutung: lässt man den Sprengring weg, geht weiterhin auch die lange Buchse)

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon ronnyk » 5. August 2024 16:11

So ist es.
Hier nochmal die Maße der Buchsen.
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 5. August 2024 20:22

@RonnyK, darf ich fragen, um was für eine Dokumenten-"Perle" es sich da handelt?
So eine detaillierte Beschreibung, gerne auch für andere Details hätte ich auch gerne.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon AHO » 5. August 2024 20:55

Das sieht nach Neuber-Müller, 1. Auflage aus.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon ronnyk » 6. August 2024 11:55

ja richtig.
Da stehen einige schöne Dinge drin.
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 6. August 2024 12:11

Goldstaub... ist bestellt. Danke

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Lorchen » 6. August 2024 16:59

Dieses Buch hat man zu haben :ja: - im Gegensatz zum Wildschrei. :?
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 6. August 2024 17:25

Letzteres hatte ich mir bereits besorgt. Ich empfinde es als eine nett zu lesende Lektüre. Auch sind einige Hinweise drin, die den Neuling auf bestimmte Themen hinweisen. Etwas danach demontieren, prüfen oder zusammenbauen würde ich nicht.

Das "Ich fahre eine MZ" hab ich auch besorgt. Hilft aber auch nur mittel. Dieses Forum und die ETS250 Seite sind für mich am hilfreichsten. Bin gespannt, welche neuen Erkenntnisse sich gewinnen lassen.

Da ich die ganze Büchse einmal durchschrauben muss, kann ich es gut gebrauchen. Neben der Gabel ist gerade die Kupplung Thema... ich mach dazu aber einen neuen Thread auf. :wink:

Zum Thema:
Buchsen lang sind bestellt.
TS Rohre 555 sind bestellt.

Verstellbare Reibahle bis 31.5 :roll: hab ich bei mir gefunden... bin gespannt, wie die Paarung aus Buchsen und Nachbaurohren (nicht)passen.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon ronnyk » 6. August 2024 18:30

Na dann bin ich gespannt was das wird. Aber die Reibahle bis 31,5 reicht nicht ganz.
Leider sieht und hört man immer wieder „restaurierte“ Mopeds
Ich mach’s selber und wenn dann was ist trete ich mir selber in den A…….
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 6. August 2024 18:38

Exakt! Auf dem Ding bei 100... und nicht wisse , was der Vorbesitzer alles vermurkst hat...

Nur mal die Lagerkugeln des "neu gemachten" Steuerkopfes.
Ironie an: wenigstens waren die dunklen und hellen Kugeln abwechselnd verbaut :Ironie aus

Ich denke, schraube alles durch. (Bis auf Motorspalten)

-- Hinzugefügt: 7. August 2024 17:35 --

Das Buch ist angekommen :)

Leider 2.Auflage... ohne ETS :(

Vielleicht mag ja jemand ein Exemplar tauschen.
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 9. August 2024 12:05

Gabel ist fast fertig.
Die neuen langen oberen Buchsen habe ich minimal auf der Drehmaschine nacharbeiten müssen. Dann gingen sie saugend auf die neuen Stand/Führungsrohre.
Dann habe ich die Holme montiert und Öl ein gefüllt.

Zwischendurch habe ich ein paar "alte Hasen" quer durch die Republik angerufen und zu erhöhter Federvorspannung usw. befragt.
Am Ende fanden sie das durch die Bank unkritisch. Einige erzählten, dass sie seinerzeit Buchsen zwischen Feder und untere Gabelbrücke montierten um die Feder höher vorzuspannen... also das, was ich jetzt auch mache.
Die Maschine wird unbelastet etwas tiefer stehen vorne. Das wars.

Nun aber noch ein Thema. Das Festziehen der Verschlussschrauben bzw. Reihenfolge fürs Nicht verspannen der Gabel.
(Nebensatz: Sowohl der Gewindering, als auch die Verschlussschraube bekommen bei mir "Curil T2" Dichtmittel. Das hatte ich noch da.)

Fakt: Ich kann die Standrohrschrauben erst festziehen, wenn sie in der unteren Gabelbrücke geklemmt sind.
Die 200NM (20kpm) aus dem original Reparaturhandbuch können nur ein Fehler sein!


Ich habs so versucht:
- Beide Teleskoprohre durch die untere GAbelbrücke, unteren Gummiring, Scheinwerferhalter, oberen Gummiring bis in die obere Gabelbrücke einschieben
- die Mutter an der oberen Gabelbrücke habe ich bis zu diesem Zeitpunkt noch lose eingeschraubt - weil, wie sollte ich die obere Gabelbrücke zur unteren Gabelbrücke ausrichten?
- Verschlussschraube der Standrohre eingesetzt und locker eingeschraubt, bis sich das Standrohr mitdreht
- Verschlussschraube wieder raus und geguckt, ob das Standrohr bis oben in die Gabelbrücke gezogen wurde
- Rad einbauen, Achse handfest
- Motorrad ein/ausfedern lassen
- Radachse richtig festschrauben (die 50NM bei der Klemmschraube finde ich auch etwas viel...)

Jetzt kommts: eigentlich müsste ich die Verschlussschrauben festziehen, kann aber nicht gegenhalten
-> Klemmschrauben an der unteren Gabelbrücke festziehen

Vorderrad mit den Beinen festhalten und Verschlussschrauben festziehen?
Oder
Lenker versetzt provisorisch montieren und am Lenker gegenhalten, während man die Verschlussschraube festzieht?
Ich hab das mit den Beinen probiert... dabei verwindet sich die Gabel m.E.n zu sehr.

In jedem Fall würde ich die Klemmung an der unteren Gabelbrücke nochmals lösen, ein paarmal ein/ausfedern und dann erst festziehen.

Zum Schluss dann erst die Mutter über der oberen Gabelbrücke festziehen - und hoffen, dass untere und obere Gabelbrücke fluchten.

Was meint ihr dazu?
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon dscheto » 11. August 2024 10:53

Ich lege immer am Rahmenanschlag-Telegabelbrücke eine dicke Mutter dazwischen und stütze mich mit dem Fuß an der Soziusfußraste ab. Dann noch eine Hand am Lenker und die andere am Dm-Schlüssel.

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Mexicano » 11. August 2024 13:22

Hallo Klaus,
ich habe mir - nach Wildschrei - ein Blockierwerkzeug besorgt.
Das ist ein Vierkantrohr: gut 200mm lang, 50mm im Durchmesser - mit Wandstärke 4mm.-
Dies schiebe ich vor dem Öffnen der Mutter (gilt für beide Muttern) unterhalb der oberen, oberhalb der unteren Gabelbrücke zwischen (in Fahrtrichtung) linkem Standrohr und Rahmen-/Lenkkopf-Rohr.
Um den Lack zu schonen - und um den Vierkant etwas zu klemmen (fällt sonst gern runter), wickele ich vorher einen Lappen drumrum.
So wird die Gabel blockiert, wenn ich jetzt mit einer (abgeschliffenen) 24mm-Sechskantnuss, 1/2"-Knebel und gut 1,20m Verlängerung (Installationsrohr Rotguss) bisher problemlos die Mutter aufknacke*.
(* = das typische Geräusch hierbei).
Zum Festziehen für beide Muttern kommt der Vierkant zwischen dem rechten Standrohr und dem Rahmen-/Lenkkopf-Rohr. 200 Nm Drehmoment sind eindeutig zu viel - ich belasse es bei 150. (LKW-Radmuttern-DM-Schlüssel von Hazet).
Klemmschrauben an der unteren Gabelbrücke: 20Nm - ebenso 20Nm an der Klemmschraube der Steckachse (alle DM-Werte aus dem MZ-Werks-Reparatur-Handbuch für die MZ ETZ 250). Zum Abdichten verwende ich Hylomar - mit 10 Minuten Zeit zum Ablüften: aufgetragen auf das Gewinde der Gabelschrauben (nicht dem der Standrohre!) - und auf deren konischen Dichtsitz!
$matches[2]
P3.JPG

So kannst Du notfalls auch allein arbeiten. Besser jedoch wäre eine 2. Person, die von hinten das Mopped festhält, während Du die "rohen Kräfte" entfalten tust.
!Todo listo!
+++
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon dscheto » 12. August 2024 21:39

Du hast 'ne ETZ, hier ist eine ETS mit Lampenhaltern. Aber warum einfach wenn's kompliziert geht ...

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Mexicano » 13. August 2024 10:50

dscheto hat geschrieben:hier ist eine ETS mit Lampenhaltern

... welche man mal eben zur Seite dreht, nachdem die Halteschrauben aus dem Lampentopf gedreht wurden und dieser seitlich abgelegt wird.
Dann passt auch hier das Blockierwerkzeug.
Meine erste Emme war auch eine TS ...
Trotzdem:
!Muchas gracias!
+++
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon dscheto » 13. August 2024 21:44

Wo legst Du die Lampe der ETS mit Kabelbaum und Tachowelle seitlich ab? Auch wenn, dann verbiegst du immernoch die zylindrischen Teile der Lampenhalter mit Deinem "Spezialwerkzeug", wenn es sich da abstützt, oder verstehe ich was falsch?

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Mexicano » 13. August 2024 23:14

dscheto hat geschrieben:Wo legst Du die Lampe der ETS mit Kabelbaum und Tachowelle seitlich ab? Auch wenn, dann verbiegst du immernoch die zylindrischen Teile der Lampenhalter mit Deinem "Spezialwerkzeug", wenn es sich da abstützt, oder verstehe ich was falsch?

Zur 1. Frage: Die Tachowelle wird selbstredend abgeschraubt. Die Lampe wird dann mit Kabelbaum dran aus dem Gefahrenbereich gebracht - aufgehängt etwa an einem Riemen oder dergleichen.
Zur 2. Frage: Die Lampenhalter müssen bei der TS den Druck des Haltewerkzeugs aufnehmen - soweit hast Du das richtig verstanden. Da sie quasi saugend auf den Gabelholmen aufgeschoben sind, leiten sie den Druck dorthin. Bei meiner früheren TS 150 war das nebensächlich, wenn sich da Druckmarken gezeigt haben - wenn die Lampe davor ist, sieht man eh nichts. Vermeiden kann man das weitgehend, wenn man den Vierkant mit Lappen soweit umwickelt, dass man ihn mit Kraft zwischen Holmen und Steuerkopf einfädeln muss. Bei einer Kostbarkeit wie einer raren ETS kann ich Deine Bedenken verstehen und würde alternative Methoden erwägen:
1.) Lenker durch 2. Person festhalten lassen. Beim Aufknacken von >150Nm erfahrungsgemäß aussichtslos. Vllt wenn zwei Personen festhalten?
2.) Elektrischen oder pneumatischen Schlagschrauber einsetzen. Voraussetzung: die abgefeilte 24er Nuss ist von hochwertiger Qualität und passt stramm. Und hier gibt's nur einen Versuch! - misslingt dieser, ist der Sechskant rund.
3.) Holzstiel (von Schaufel, nicht vom Besen!) durchstecken - oft bricht er dabei.
Die von Dir vorgeschlagene Methode
"Ich lege immer am Rahmenanschlag-Telegabelbrücke eine dicke Mutter dazwischen" gefährdet IMHO den erwähnten Anschlag. Und dann wäre der Rahmen ... na?
Da wären - an nicht sichtbaren Stellen evtl. vermackte - Lampenhalter für mich der geringere Schaden.
Stell doch mal ein Bild mit der dicken Mutter ein. Gemeint ist selbstredend die aus Eisen ;-)
!Vamos a ver!
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon dscheto » 16. August 2024 17:33

Rahmen TS: Mutti M12 SW 19: links - losedrehen; rechts - für festziehen
Da man keinen Ruck gibt, passiert garnix am Rahmen, mach ich auch so bei BMW mit Stahlbolzen, nie was passiert
Deine Version hinterläßt Spuren am Lampenhalter, dessen Gummis oben und unten verhindern eine Nullauflage/Abstützung am Standrohr, das gibt m.M.n. eine geringe Verformung.
Und zum Ausbau nur der Telegabel kann die Lampe mit Haltern bleiben wo sie ist, zu Justage schiebt man einen Stock rein und fixiert ihn oben quer mit einer Spax, damit er nich rausfällt.
Beste Grüße!
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Mexicano » 16. August 2024 18:48

Besten Dank - man lernt nie aus!
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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 19. August 2024 12:50

So, liebes Forum.

kurze Zusammenfassung meiner Erkenntnisse, da ich selber eine klare Antwort suchte:

Meine ETS250 Rohre waren verbogen (ca. 1mm), hatten Rostfraß und Kratzer. Ich habe Ersatz gesucht - vergeblich. Bin auf TS Standrohre ausgewichen.

Die TS250 hatte anfänglich ebenfalls 32mm Standrohre und einen nahezu identischen Aufbau zur Gabel der ETS250. Einzige Unterschiede: innenliegenden Federn, statt Faltenbalg einen Gummiüberzieher und die Gleitrohre waren in der Länge etwas anders (ich glaube (!) 2cm kürzer).
Später wurde bei der TS250/1 auf 35mm Rohre gewechselt. Dann gab es auch andere Änderungen hinsichtlich der Ölventile.

Die gekauften TS Standrohre sind 2cm kürzer (555mm) als die der ETS(575mm). Durchmesser beträgt 31.7mm. Die Nuten (3 Stück insgesamt) sind absolut identisch (In Position und Größe) zu den ETS Rohren. Auch das obere Gewinde ist 1:1 identisch.

Mit langen Buchsen oben konnte ich die Gabel wieder zusammenbauen.
(Hinweis: Es gibt auch ETS Standrohre mit 4 Nuten - die oberste Nut (4te Nut von unten) trägt den selben Sprengring, wie die dritte Nut von unten. Dazwischen ist nichts. Diese vierte Nut dient meines Erachtens nach ausschließlich dazu, die obere Gleitbuchse kürzer ausführen zu können - Materialersparnis. --> Deswegen bei den ETS Standrohren mit 4 Nuten kurze Buchse oben, bei der ETS mit 3 Nuten, lange Buchse oben)

Die Buchsen die ich kaufte waren im Innendurchmesser ca. 0,1mm kleiner als die Aussendurchmesser der Standrohre.
Ich habe sie in eine Drehbank eingespannt und mit einem 600er Schleifpapier, welches auf einen ca. 15mm Kunststoffrundstab gewickelt war, vorsichtig aufgeschliffen. Zwischendurch habe ich sehr oft die Passung zwischen Standrohr und Buchse geprüft. Als die Paarung nahezu spielfrei war, habe ich die Buchsen innen poliert.

Mir war zu diesem Zeitpunkt die Funktion der unteren Buchse noch nicht ganz klar. Diese muss mit ihrem Innendurchmesser nur auf das Standrohr passen. Da gleitet aber nichts! Der Außenduchmesser dieser unteren Buchse ist entscheidend. Er gleitet im Innendurchmesser der verchromten Gleitrohre.

Die Federn werden bei 2cm kürzeren Standrohren 2cm weiter vorgespannt. Originale Vorspannung sind 9mm - jetzt also 29mm.
Gleichzeitig steht die ETS vorne 2cm tiefer (wenn keiner draufsitzt). Ich behaupte, wenn man drauf sitzt, steht sie genauso wie mit originalen Standrohren.
Sie wird etwas härter sein (da die Federn halt schon in ihrem weichesten 2cm Anfangsbereich höher vorgespannt sind).
Ich habe mit verschiedenen Spezialisten in der Republik telefoniert. Probleme hat keiner gesehen. Oft wurden wohl schon zu Ostzeiten Buchsen auf die Standrohre gesteckt, um die Federvorspannung künstlich zu erhöhen.
Der Federweg ändert sich nicht.

Das Einsetzen der der komplettierten Gabelholme war etwas aufwendiger als normal. Wegen der Vorspannung.
Eine einfache Lösung war, die Radachse in das Auge des zu montierenden Gleitrohres zu stecken (links und recht guckt genauso viel Achse raus). Dann einen Spanngurt über die untere Gabelbrücke geführt - und an der Radachse links und rechts vom Gleitrohr eingehängt. Nun das Universalwerkzeug von oben durch die Gabelbrücken (obere und untere) gesteckt und in das Gabelstandrohr eingeschraubt. Damit kann man von oben am Standrohr ziehen, während man von unten vorsichtig den Spanngurt spannt und das Gleitrohr nachführt. Wenn das Standrohr ganz oben in der Gabelbrücke angekommen ist, schraubt man das Universalwerkzeug wieder raus.

Was ich auch vergaß: Legt Kabelbaum und Bowdenzüge korrekt in die Zwischenräume zwischen Gabel und Rahmen. Sonst könnt ihr euch entscheiden die Gabel wieder auszubauen oder Kabel und Bowdenzüge zu trennen, durchzufädeln und wieder neu zu montieren.

Öl nicht vergessen!
Ich habe mit einem dünnen Schweißdraht, den ich in den Holm bis ganz nach unten eingeführt habe (Achtung, da gibt es noch diesen Stummel ganz unten im Gleitrohr… man muss an dem seitlich vorbeistochern) 250mm Ölstand eingefüllt.
Standardmäßig sollten es 260mm Ölfüllstand bei der ETS sein.
Meine Theorie: Durch kürzere Standrohre habe ich oben im Standrohr 2cm weniger Luft. Fülle ich genauso viel Öl ein, wie bei langen Standrohren, kann die Gabel nicht vollständig Einfedern, weil sie hydraulisch blockiert.
Wichtig: nach dem Einfüllen schlägt das Handbuch 2h Wartezeit vor! erst dann ist das Öl vollständig durchgelaufen und die Höhe kann korrekt gemessen werden. Die Dichtmasse also erst später auftragen, sonst ist sie vertrocknet, bis man die Schraube reindreht.

Jetzt die ominösen Verschlussschrauben:
Ich habe die Gabel fertig montiert. Das Gegenhalten beim Festziehen der Schrauben habe ich mit dem Universalwerkzeug bewerkstelligt. Es ging problemlos alleine.

Der Stiel des Universalwerkzeugs ist etwas kleiner als der Lenker - dafür aber deutlich dickwandiger und massiver.
Ich habe, wie auf dem Bild zu sehen, etwas Kreppband/Isolierband um das Werkzeug gewickelt. 2 mal. Im Abstand der Aluminiumhalteklötzchen des Lenkers.
Für das Festziehen der linken Schraube habe ich das Werkzeug nach rechts eingespannt. Für das Festziehen der rechten Schraube nach links.
Das Gewinde hatte ich zuvor natürlich gereinigt. Das Schraubengewinde mit Curil T2 dünn eingestrichen und ca. 5min Ablüften lassen.
Mit einem Drehmomentschlüssel (ca. 130Nm) und einer vernünftigen Nuss in der einen Hand, die andere hält das Ende des Universalwerkzeugs fest.


So, gefahren bin ich. Sie federt. Ich finde: gut. Da ich keine Erfahrung mit einer richtig federnden ETS habe, kann ich nicht vergleichen.

Noch eins: versucht das Instandsetzen in keinem Fall ohne das Spezialwerkzeug! die 80€ sollte es einem Wert sein.

PS: Ich verstehe nicht, warum der Hersteller der Nachbaustandrohre es nicht schafft, sein Rohr 2cm länger zu lassen! Er könnte statt 54€ für ein TS Rohr bestimmt das 3fache nehmen…. Die Leute würden es kaufen! Es wären vielleicht 20cent mehr Materialkosten und genau "Null" Mehraufwand in der Fertigung.
PPS: 300€ pro Standrohr neuverchromen mit rundschleifen… 6Monate Wartezeit… momentan keine Kapazitäten… bei Rostfraß und krummen Rohren ungewisser Erfolg… Ich finde meine Lösung besser. Finde ich neue Rohre in korrekter Länge, würde ich es aber wieder zurückbauen. Vermutlich um festzustellen, dass die 2cm keinen Unterschied machen ;-)



So, wenn jemand gesicherte Erkenntnisse hat, korrigiere ich gerne meinen Text. Ich finde ein (länger als geplantes) Resumee hilfreich.

VG
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Re: ETS 150 Gabelproblem

Beitragvon ETSler150 » 7. Februar 2025 10:57


Hallo,
kann mir jemand einen Tipp geben wie rum die Federkappe auf die Feder aufgesetzt wird. Bin etwas verwirrt, da ich vergessen habe, wie rum ich sie ausgebaut habe.
Danke!

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Re: ETS 250 Gabelproblem

Beitragvon Sperberklaus » 10. Juni 2025 12:14

So, zum Abschluss meines (ehemaligen!) Gabelproblems ein kurzes Update.

Die 2cm machen einen riesen Unterschied!

Wie ihr gelesen habt, hatte ich in der Gabel defekte original Standrohre. Nach ausgiebiger Suche nach Ersatz, kam ich zu dem Schluss, dass ich die TS Rohre (die 2cm kürzer sind) einbaue. Es waren aktuell produzierte "chinesische" Nachbaurohre, wie sie für 50/60 Euro angeboten werden. Die Rohre gingen so einigermaßen. Beim Buchsenanpassen hat man schon gemerkt, dass die Rohre an den Enden im Durchmesser dicker werden. Ein perfektes Anpassen der Buchsen war so nicht möglich.
Die Vorspannung der Federn steigt von orignal 9mm auf 9mm+20mm. Ich hatte keinen Vergleich, fand die Feder aber sehr hart. Es war ungemütlich und weit von dem entfernt, was man in alten Zeitungsberichten über das Fahrwerk der großen ETS lesen kann.

...

Ich habe jetzt neue Rohre anfertigen lassen und ca. 500km mit denen zurückgelegt.
Die Einstiche, Bohrungen und Gewinde sind perfekt und 1:1. Auch die Hartchromschicht ist mindestens genauso gut, wie das Original. Der Außendurchmesser ist, ca. 0,3mm größer, weswegen die untere Gabelbrücke minimal aufgerieben werden musste.

Der Preis war erheblich, aber es ist einfach ein ganz anderes Fahren! Ich würde es immer wieder machen - es war jeden Cent wert.

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