Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

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Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon lothar » 5. Dezember 2014 17:32

Ich kann mir vorstellen, dass ich nicht der einzige in dieser Genmeinde bin, der sich in der Jugendzeit mit Elektronikbastelei beschäftigt hat.
Gerade im Osten bestand ein großer Anreiz darin, etwas zu bauen, was es so nicht zu kaufen gab. So z.B. verwegene Antennen-
anlagen zum Empfang der Westprogramme, Antennenverstärker, UHF-Tuner, Musikelektronik oder eben auch Digitaluhren.

Ich mach mal den Anfang, vielleicht gesellen sich noch paar Jugenderinnerungen anderer Autoren hier im Thread dazu.

Während meiner Armeezeit, so ab 1968 hatte ich begonnen, mich mit dem Bau einer digitalen Quarzuhr zu beschäftigen. Es gab dazu schon
einige richtungsweisende Bastelanleitungen in der einschlägigen Zeitschriften-Literatur (Funkamateur, radio und fernsehen).
Integrierte Schaltkreise, die komplexer waren als die Logikgrundfunktionen, gab es allerdings in der DDR so gut wie nicht.

So basierte mein erstes Projekt auf rein diskreter Schaltungstechnik. Die einzelnen Flip-Flops mit Germanium-Schalttransistoren
für die Zählerbaugruppen begann ich in Kleinserie auf einzelnen Leiter"plättchen" aufzubauen, davon waren ja eine ganze Menge nötig.
Allein 20 Stück, um von der 100kHz-Quarzfrequenz auf den Sekundentakt zu kommen und noch mal soviel, um die Minuten und Stunden
zu erzeugen. Das Projekt, für das große rot-leuchtende Ziffernanzeigeröhren vorgesehen waren, blieb dann über der Familiengründung leider liegen ...
Hier der Prototyp eines FlipFlops, bei dem es dann auch geblieben ist
4.JPG


Mitte der 70er Jahre wuchsen die Begehrlichkeiten erneut, das Projekt weiterzuführen, zumal es im Westen bereits Binärzähler in TTL-Standard-Technologie
als ICs zu erschwinglichen Preisen gab. Mit dem Kauf derselben wurden west-reisefähige Rentner aus der Verwandtschaft beauftragt.
Ich glaube, der Laden hieß "Brinkman" und war damals auf der Mönckebergstraße in Hamburg.

1977 war die Uhr dann wirklich fertig, sogar mit einem Gehäuse drumherum und durfte für knapp 10 Jahre im Wohzimmer
ihre rote Anzeige leuchten lassen.
Die allererste Anzeige bestand lediglich aus Spalten von LED-Punkten, aus denen man sich die Zeit über das Binärzahlensystem
selbst ausrechnen musste. Erstaunlich, dass man nach paar Wochen die Uhrzeit mit einem einzigen Blick erfassen konnte.
Kurze Zeit darauf entstand allerdings die heutige Anzeige mit den VQA-Ziffernanzeigebausteinen vom WF Berlin.

25 Jahre stand die Uhr unbeachtet in irgendeiner Ecke rum und heute hab ich mich mal drangesetzt, sie wieder "dig-dag" machen zu lassen.
Nach dem Beseitigen einer kleinen Kontaktunpässlichkeit bei den Zehnerminuten läuft sie wieder wie einst und ziert jetzt als Museumsstück meine Garage.

3.JPG



Ein Blick von oben in den großzügigen (und damit recht voluminösen) modularen Aufbau. Geplant war noch ein Thermostat für den Quarz auf dem freien Steckplatz, ist dann aber auch nicht mehr geworden.
1.JPG


Hier die Baugruppen Quarzoszillator und Anzeige
2.JPG


Soweit so gut, jetzt ihr ... !

Gruß
Lothar
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon guzzimk » 5. Dezember 2014 17:49

Super, sehr ordentliche und saubere Leistung, Respekt !!!!!
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon PeterK » 5. Dezember 2014 20:59

Da mach ich mal weiter, in den achtzigern habe ich mal eine kleine Serie optoelektronische Zuendanlagen fuer Trabant gebaut. Leiterplatten geaetzt, Stunden und Tage mit der Teilebeschaffung verbracht. Wenn ich dran denke mach ich mal Fotos, ich glaube da sind noch Leiterplatten da.
Was würden wir nur alle ohne MZ machen ? Alkohol ? Drogen ? Frauen ?

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon smokiebrandy » 5. Dezember 2014 21:03

...Lothar , das Ding sieht aus wie ein Zündmechanismus einer Bombe aus einem James Bond Film... :ja: :versteck:

Saubere Arbeit... :ja:
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon tommyundco » 5. Dezember 2014 21:05

...das ist der Beweis - die DDR war führend in der Microelektronik. Da wurden die größten Microchips gebaut...
Schöne Grüße
Marco



Die Bitterkeit schlechter Qualität hält auch dann noch an, wenn die Freude über den niedrigen Preis längst vergangen ist.
(Nicht von mir, aber trotzdem stimmts)

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon PeterK » 5. Dezember 2014 21:08

Uebrigens Lothar, solche VQA's hab ich glaub ich noch, bei Bedarf.......
Was würden wir nur alle ohne MZ machen ? Alkohol ? Drogen ? Frauen ?

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon calenberger » 5. Dezember 2014 21:11

Dieses Forum läßt mich immer wieder ehrfürchtig staunen. Toll gemacht! :shock:

Das ist doch eigentlich das kleine Ding am Hanfdelenk, oder?
Ohne Fernsehen schaffste was...

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Lorchen » 5. Dezember 2014 21:12

Ich habe in den späten 80er Jahren mehrere Drehzahlmesser ausgeleert und darin einen digitalen Drehzahlmesser und 2 LED für die Kontrolleuchten untergebracht. 2x für mich und noch 2x für Kumpels. Aufgebaut war das mit einem C520 und einem D348. Oberhalb des Zündschlosses hatte ich noch eine völlig sinnlose, aber nachts geil aussehende 12er LED-Zeile eingebaut, die von dem begehrten A277 angesteuert wurde und als Temperaturanzeige diente. Auf den Zylinderkopf hatte ich einen Si-Leistungstransistor geschraubt, dessen Basis-Emitter-Strecke als temperaturabhängiger Widerstand herhalten mußte. Außerdem war noch eine Bremslicht- und Rücklichtkontrolle drin, indem ich den Stromfluß in der Leitung ausgewertet hatte.

Ein Satz dieser Anzeigen liegt noch in der Garage, aber leider habe ich in einem dunklen geistigen Moment meine Schaltungssammlung versehentlich beim Seroh-Punkt entsorgt.
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon ektäw » 5. Dezember 2014 22:49

Hallo,

kann ich mich einbringen. Als das ZDF kam, wollten wir(Ossis) das auch sehen. Haben dann angefangen, selbst
Konverter zu bauen. Auf der Leipziger Messe haben wir an westdeutschen Ständen nach Teilen geschnorrt. Das hatten andere
auch getan. Deshalb hatten sie keine Teile mehr. Haben uns aber technische Hinweise gegeben.
Wir bauten zwei Typen, einmal mit einer Röhre(für einen Sender) und später mit Transistoren(aus dem Westen
eingeschmuggelt durch die Oma). Röhren wurden aus der Tschechoslowakei besorgt. Alle Teile die zum Bau
geeignet waren, hatte die Stasie verboten. Selbst Klingeltrafos, die wir als Heizungstrafo nahmen, bekamen andere
Wicklungen. Wir wickelten wieder einige Widungen zu rauf, damit die Heizspannung wieder stimmte.
Die Dinger haben so gestört, daß die Stasie die Leute aufsuchte.
Dann haben wir, mit einigen Handwerkskollegen, originale nachgebaut. Alles selbst angefertigt, Gehäuse(versilbert),
Drehko(Welle und Platten). Damit konnte man dann alle Sender empfangen.
Man könnte noch viel mehr darüber schreiben.
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon emzett83 » 5. Dezember 2014 22:58

Ich hab mir damals eine Pegelanzeige mit 12 LED's, angesteuert vom A 277, gebastelt. Diese konnte ich einfach an meinen Recorder stecken. Ich weiß aber ums verrecken nicht mehr, wo die abgeblieben ist.

Das ist aber nichts gegen Lothar's Digitaluhr. Respekt

Gruß Dirk

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon colossos10 » 5. Dezember 2014 23:00

Einfach klasse, Lothar!
Der Aufbau deiner Dünnen-Berg-Uhr, ähh Dicke-Tal-Uhr, erinnert mich schwer an meinen ersten Experimental-Mikrorechner.
Mitte der 80er hatten drei Kollegen aus dem Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) - Jürgen, Roland und ich - einen U880-Rechner entworfen und gebaut.
Angesteuert wurden eine Tastatur und eine 8-stellige Siebensegmentanzeige.
Das Ganze war auch so schön modular aufgebaut. Die Stromversorgung mit selbst gewickelten Trafos und Längsreglern wog schon 5(!) kg.

Weitere Projekte waren z.B. Seitenbandfilter zur Rauschunterdrückung von Stereoradios oder die berühmte "Tschechenfalle" für den ostsächsischen Raum.
Ich komme ja schließlich aus Hoyerschdorf.

Den Höhepunkt bildete dann der Bau des DDR-weiten Projekts ZX Spectrum mit DDR-Schaltkreisen. (O.K., der 27128-EPROM musste aus dem Westen "importiert" werden,
der kostete mich damals umgerechnet 150 DDR-Mark) Ende 1988 war er fertig und konnte spannende Sachen verrichten. Ich habe auf ihm den gesamten Text meiner Ingenieursabschlussarbeit mit einem WordStar-Clon geschrieben und über einen PC 1715 auf einem Nadeldrucker ausgegeben. Außerdem waren meine drei Jungs in der Lage,
bereits vor 1990 wirklich nette Computerspiele zocken zu können.
Hier mal eine Ansicht des Gerätes:
Ansicht Eigenbau Spectrum.jpg
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Feuereisen » 5. Dezember 2014 23:17

Nicht von mir gebaut aber wer im Wartburg oder Trabant nen DZM oder andere Zusatzanzeigen wollte hat schon mal zum Lötkolben gegriffen...
R0011406.JPG
R0011407.JPG


Ich war schon froh wenn die "geklebten" Kabel an den selbstgebauten Lautsprecherboxen hielten... :wink:
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Rico » 6. Dezember 2014 01:10

Anfang der 80er fiel mir ein Schaltplan einens Stereo Decoders in die Hände und das Ding baute ich.
Ich war schon im Besitz einens alten Kofferradios mit UKW und eines Stereo-Verstärkers (ebenfalls Eigenbau).
Dadurch war es mir möglich, das alte Kofferradio in einen Stereo-Tuner zu verwandeln und endlich Stereo Sound zu geniesen.
Später bekam ich einen Stereo Kassettenrecorder (Geracord) geschenkt und so wollte ich auch Aufnahmen in Stereo machen.
Mein erster in Stereo aufgenommener Titel war übrigens "People Are People" von Depeche Mode.
Leider war auf den Aufnahmen der Pilotton zu hören, obwohl mein Geracord garnicht bis 19kHz konnte.
Also wollte ich auch noch einen MPX-Filter bauen, aber dazu kam es nicht mehr, weil ich mir als frisch ausgelernter Facharbeiter plötzlich ein "richtiges" Stereo-Radio leisten konnte.
Gruß
Rico

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon net-harry » 6. Dezember 2014 09:36

Ach, Lothar, da haste jetzt aber was in meinem Kopf los getreten....gerade jetzt, wo ich im KH liege...:-)
Angefangen hat das elektronische Hobby (was dann zur Profession wurde) mit einfachen Relais Schaltungen und Beleuchtungen. Mit einem Philips Elektronik Baukasten mit 13 (?) nahm das Unglück seinen Lauf. :-)
Durch die ganze zeit bis heute hat mich die Audio- Technik nie losgelassen - ich weiß gar nicht mehr, wie viele Verstärker, Boxen, gefaltete Hörner und Frequenz weichen ich gebaut habe.

-- Hinzugefügt: 6th Dezember 2014, 09:42 --

Das ganze gipfelte in den achtzigern ( vor Heirat und Kindern) in einem Vorverstärker mit Quellenselektor, aktiver Stereo Linkwitz Weiche mit gemeinsamen subwoofer und 6+1 Endverstarkern. Mache mal ein Bild, wenn ich wieder daheim bin.

-- Hinzugefügt: 6th Dezember 2014, 09:47 --

Das ganze konstrukt mit boxen aus gefalteten Hörner steht noch im "Musikzimmer" und hat leider bei der letzten Inbetriebnahme vor ca 4 Wochen ein leises Pffft von sich gegeben ... da muß ich wohl mal nach den Elkos schauen :-)

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon es-heizer » 6. Dezember 2014 10:37

net-harry hat geschrieben:Ach, Lothar, da haste jetzt aber was in meinem Kopf los getreten....gerade jetzt, wo ich im KH liege...:-)


Mach dir mal keinen Kopp, es wird bestimmt nicht lange dauern bis du wieder Fotos machen und das hier einstellen kannst, aber selbst dann is der Fred garantiert längst in Erhaltenswertes gemeißelt ;D

Ich werd auch mal Fotos machen von meinen ersten richtigen Gehversuchen :wink:
Gruß Rolf

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon lothar » 6. Dezember 2014 14:12

smokiebrandy hat geschrieben:... Lothar , das Ding sieht aus wie ein Zündmechanismus einer Bombe ...
Zu dem Projekt stand in meiner Stasi-Akte aber nichts ...
PeterK hat geschrieben:Uebrigens Lothar, solche VQA's hab ich glaub ich noch, bei Bedarf.......
Ich habe Altbestände davon kiloweise vor meiner Pensionierung in der Arbeitsstelle entsorgt, wollte ja berechtigterweise keiner mehr haben.
Lorchen hat geschrieben:Ich habe in den späten 80er Jahren mehrere Drehzahlmesser ausgeleert und darin einen digitalen Drehzahlmesser und 2 LED für die Kontrolleuchten untergebracht. 2x für mich und noch 2x für Kumpels. Aufgebaut war das mit einem C520 und einem D348. Oberhalb des Zündschlosses hatte ich noch eine völlig sinnlose, aber nachts geil aussehende 12er LED-Zeile eingebaut, die von dem begehrten A277 angesteuert wurde und als Temperaturanzeige diente. Auf den Zylinderkopf hatte ich einen Si-Leistungstransistor geschraubt, dessen Basis-Emitter-Strecke als temperaturabhängiger Widerstand herhalten mußte. Außerdem war noch eine Bremslicht- und Rücklichtkontrolle drin, indem ich den Stromfluß in der Leitung ausgewertet hatte.
Lorchen, du konntest richtig kreativ sein, weil du im Gegensatz zu heute nicht nur Weiber im Kopp hattest.

Der A277 ist übrigens damals an der TUD ganz im näheren Arbeitsumfeld "nachempfunden" worden. Ich hatte großen Respekt vor der
Leistung meiner Kollegen, die dieses riesige Layout ausgelesen und sogar mit der damaligen Rechentechnik (EC1040, BESM6 und eine illegale PDP)
Anfang der 80er schaltungstechnisch simuliert hatten, bevor der IC dann in FFO in Serie ging. In Erinnerung geblieben sind mir die funktionslosen Teilschaltungen,
die einfach bei der Weiterentwicklung beim ursprünglichen Hersteller im Layout verblieben sind, weil sie keiner rausgelöscht hatte.
Darauf muss man erst mal kommen ...

ektäw hat geschrieben:Dann haben wir, mit einigen Handwerkskollegen, originale nachgebaut. Alles selbst angefertigt, Gehäuse(versilbert),
Drehko(Welle und Platten). Damit konnte man dann alle Sender empfangen.
Man könnte noch viel mehr darüber schreiben.
Eine absolut saubere Arbeit. Auf dem Gebiet hab ich mich auch bewegt, aber nur für den Hausgebrauch DDR-2.Programm als fest abgestimmter Konverter.
Beim bloßen Anblick des 3-fach-Drehkos wäre ich wahrscheinlich damals kreislaufmäßig kollabiert... :pale:

Gruß
Lothar
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Prä Jonas-Treiber » 6. Dezember 2014 18:04

Mit Röhren fing es in meiner Jugend an, hat mich auch nie ganz losgelassen. Die sind halt einfacher zu verstehen als die IC`s. Habe ich mal gebaut.

Ist ein Kurzwellenempfänger, eine Röhre für die Hochfrequenzverstärkung, eine für die Niederfrequenz. Das Ganze mit Rückkopplung mit genug Verstärkung und Trennschärfe. Es ist faszinierend, wie mit einfacher Technik die halbe Welt in einem solchen Radio empfangen werden kann.

Gruß Walter, DL1KSW
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Lorchen » 7. Dezember 2014 09:02

Ein Rückkoppelaudion! :shock: Zurück zu den Anfängen...
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon lothar » 7. Dezember 2014 12:32

Lorchen hat geschrieben:Ein Rückkoppelaudion! :shock: Zurück zu den Anfängen...

Genau! Für mich waren übrigens die 3 klasse Bücher von Martin Selber am Ende berufs- und studienbestimmend:

Mit Spulen, Draht und Morsetaste; Mit Radio, Röhren und Lautsprecher; Mit Logbuch, Call und Funkstation.

Meine allererste Bastelei daraus war ein Ortsempfänger in der Streichholzschachtel. Da waren nur Telefonbuchsen für
Antenne, Erde und Kopfhörer dran und innen eine Spule und eine Germanium-Gleichrichterdiode.
Der 100kW-Sender (1043kHz) in Wilsdruff war damals voll drauf ...

Gruß
Lothar
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Luzie » 7. Dezember 2014 12:39

ich kann mich da noch an die "Ferienspiele" in der "Station der Jungen Techniker" erinnern. da hab ich mal ein "radio" in der grøsse einer streichholzschachtel gebastelt :lach: das waren noch zeiten :idea:
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Prä Jonas-Treiber » 7. Dezember 2014 12:48

So unmodern ist das Rückkopplungsaudion gar nicht, immerhin kann man Amatuerfunk (CW und SSB) hörbach machen, aber auch über einen PC SDR Sendungen auf Kurzwelle empfangen, den PC mit ensprechender Software das weiter verarbeiten lassen. Leider ist er nicht frequenzstabil (Temperatur) genug, um auf Dauer genußvoll SDR hören zu können.

Ach ja angefangen habe ich mit ca. 12 Jahren mit einem Kosmos Radio Mann, Germaniumtranssitorzeit.

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Lorchen » 7. Dezember 2014 15:03

Röhren sind mir zu gefährlich. Ich hab mal die volle Breitseite über beide Arme aus der Anodengleichspannung (ca. 400V) bekommen. :wimmer: Das war mein Versuch mit einer Gegentaktendstufe mit zwei EL 84. Hat trotzdem funktioniert. :zunge:
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon samasaphan » 7. Dezember 2014 17:33

Min Onkel hat als DDR-Fernsehtechniker Videotext-Decoder in den 80igern in die RFT-TV-Geräte eingebaut, natürlich selbst aufgebaut - leider ist davon nix mehr da.

Das war Klasse!

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Prä Jonas-Treiber » 7. Dezember 2014 18:33

Lorchen hat geschrieben:Röhren sind mir zu gefährlich. Ich hab mal die volle Breitseite über beide Arme aus der Anodengleichspannung (ca. 400V) bekommen. :wimmer: Das war mein Versuch mit einer Gegentaktendstufe mit zwei EL 84. Hat trotzdem funktioniert. :zunge:


Mein abgebildetes Audion funktioniert mit 12V. Die Heizungen in Serie geschaltet und es ist erstaunlich, wieviel mit "nur" 12V Anodenspannung geht. Gibt im Internet (Jogis Röhrenbude) jede Menge Schaltungen auch mit 12V.

Ich habe mal in meiner Jugendzeit an eine Spannungsverdopplung "angepackt", also auch so um die 400V Gleichspannung, war beeindruckend. Aber nicht so überzeugend, wie das Erlebnis, als ich ein rund 1,5m langes Kabel freihängend am Bananenstecker (natürlich der Metallteil) zum Netzteil bringen wollte und dann in 20m Entfernung auf der anderen Strassenseite ein Blitz in einen Gittermast einschlug. Seitdem habe ich einen Riesenrespekt vor Gewittern.

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Lorchen » 7. Dezember 2014 19:14

Ich war mal wühlen. Das lag jetzt 25 Jahre in der Garage. Da war auch noch eine 3-Punkt-Überwachung der Bordspannung mit drin.

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Seinerzeit hatte ich eine Cockpitverkleidung angebaut, daher war diese freiliegende Elektronik geschützt.

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Brutales Loch zur Kühlung.

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Dioden-Kupplung aus dem NF-Bereich, damit ich den Drehzahlmesser abziehen und aus der Gummihülle nehmen konnte.

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Das war in 3 Ebenen aufgebaut. Irgendwo hier muß auch die Entprellschaltung sein. Der erste Testlauf war sehr ernüchternd - die Anzeige machte, was sie wollte. Klar, der Unterbrecher prellt beim schließen. Daraufhin mußte ich das nochmal alles umstricken.

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Damals hatte ich noch Zeit für solche Spielchen.
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon TS Paul » 7. Dezember 2014 19:21

:shock: wtf :shock: für mich böhmische Dörfer, aber respekt vor der Leistung hab ich!
Grütze, Paul
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon daniel_f » 7. Dezember 2014 19:21

Lorchen hat geschrieben:Röhren sind mir zu gefährlich. Ich hab mal die volle Breitseite über beide Arme aus der Anodengleichspannung (ca. 400V) bekommen. :wimmer: Das war mein Versuch mit einer Gegentaktendstufe mit zwei EL 84. Hat trotzdem funktioniert. :zunge:


Sowas passiert doch jedem mal, der mit Röhren bastelt. :lach: Mich hat´s zum Glück nicht abgeschreckt und ich reparier immer noch Röhrenradios, wenn die Zeit dazu vorhanden ist...
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon samasaphan » 7. Dezember 2014 20:16

Lorchen hat geschrieben:Ich war mal wühlen. Das lag jetzt 25 Jahre in der Garage.


Respekt! Gefällt mir gut!!

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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Lorchen » 7. Dezember 2014 20:28

Das da oben muß in den ganz frühen 1990er Jahren entstanden sein. Da sind schon Westschaltkreise drauf. Das war das letzte Exemplar für mich zur Eigenverwendung.
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Re: Digitaluhr aus der elektronischen Steinzeit

Beitragvon Prä Jonas-Treiber » 8. Dezember 2014 11:47

Ich habe auch noch etwas in der Schublade entdeckt. Das habe ich nach einem Vorschlag der Zeitschrift --elektor-- in der 70er oder 80er Jahren nachgebaut:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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