Ladekontrollleuchte geht nicht aus

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Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 11:33

Hallo,

nachdem meine ETZ endlich wieder läuft steh ich vor einem weiteren Problem. Bei meiner letzten Fahrt vor meinem großen Motordefekt ;) fing die Ladekontrollleuchte irgendwann an, schwach und immer stärker werdend zu leuchten. Seit diesem Zeitpunkt geht sie nicht mehr aus und die Batterie wird nicht mehr geladen.

Ich habe natürlich schon alle Prüfungen aus Lothar's Elektronikleitfaden, dem MZ Reperaturhandbuch und dem MZ Lehrvideo durchgeführt. Prinzipiell sind dies ja alles die gleichen Prüfungen, nur teils etwas anders beschrieben bzw. von der Genauigkeit her unterschiedlich.

Folgende Eckdaten gelten:
- MZ ETZ BJ 1982
- 12V Drehstromlichtmaschine
- Elektromechanischer Regler
- Gleichrichterplatte mit 9 Dioden
- Neue Kohlen

Um das ganze strukturiert durchzugehen, möchte ich auf Kapitel 6.1.7.2. des Reperaturhandbuches verweisen (Bild weiter unten) und nach TEIL IV (Ladekontrollleuchte leuchtet, Motor läuft) vorgehen. Die Nummerierung der einzelnen Zeilen erfolgt von 1 beginnend.

1) Kabel geprüft, keine Unterbrechungen
2) Beide Spannungen identisch
3) Widerstand im Bereich >2 Ohm
4) Diodenprüfung aller Dioden mit Oszilloskop und Diodenprüffunktion des Multimeters durchgeführt (Durchlassspannung immer größer als 0,5V, alle sperren)
5) Kabel geprüft, keine Unterbrechungen
6) Kohlen sind eingeschliffen und in Ordnung. Erhöhung des Widerstandes beim Übergang von Schleifring zu Anschlüssen der Kohlen ca. 10 Ohm (etwas hoch, aber vor meinem Defekt war dieser Widerstand auch nicht anders)
7) Rotorprüfung durchgeführt, Widerstandswerte in Ordnung
8 ) Kabel geprüft, keine Unterbrechungen
9) Prüfung auf Eisenschluss durchgeführt, kein Eisenschluss
10) Widerstandswerte zwischen den Windungen in Ordnung

Bild

Weiterhin hab ich noch einen zweiten Regler zum Test reingehängt, ohne Effekt.
Bei dem, der verbaut ist, wurden alle Abstände entsprechend einschlägiger Literatur eingestellt (und durch einen bekannten Elektroniker kontrolliert).

Sonstige Lose Kabel wurden auch nicht gefunden und alle Steckverbindungen mit Schleifpapier und Reiniger gesäubert.



Mich verfolgt bei diesem Moped ja sowieso schon das Pech, aber wieso kann nicht einfach mal ein eindeutiger Fehler vorliegen? ;)
Schreibt einfach mal alles auf, was euch noch dazu einfällt.


Gruß
Sven

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon Dorni » 23. Dezember 2013 12:16

mache mal ein Foto von der Lima; gern brechen die Lötstellen auf der Übergangsplatine mit den Flachsteckern und werden dann heiß - das erkennt man an Verfärbungen derselben.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 12:20

Alles klar... Hab natürlich den Seitendeckel im Moment wieder drauf gemacht. Gib mir mal 20 Minuten. ;)
Hab aber alle Lötstellen und auch die Nietungen kontrolliert und letztere wieder etwas nachgeklopft.... (Da war alles etwas lose ;) )

So, bittesehr:

Bild

Bild

Man sollte wenigstens ein bisschen was erkennen können. :- )

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon der janne » 23. Dezember 2013 12:36

Ich würde sagen bitte erstmal im fotografierten Bereich alle Kabelschuhe neu, das sieht ja grauselig aus :cry:
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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon Dorni » 23. Dezember 2013 12:40

Sehen alle Kabel so rottig aus? Wie sieht dein Sicherungskasten aus? Sitzen die Sicherungen stramm? An den Enden und in den Sitzen Korrosion vorhanden? Probehalber mal einen kleinen Kabelbinder um die Sicherung samt Halter gebunden um den Druck auf die Kontakte zu erhöhen? Die Widerstandsmessung alleine reicht meist nicht aus; unter Last, also wenn Strom fliesst können sich Verbindungen plötzlich ganz anders verhalten.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon MZ Werner » 23. Dezember 2013 12:42

der janne hat geschrieben:Ich würde sagen bitte erstmal im fotografierten Bereich alle Kabelschuhe neu, das sieht ja grauselig aus :cry:

Das schadet auf jedem Fall nicht. Auch die Kontaktfahnen an der Lima sind ziemlich oxidiert.
Grüße Werner

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon Wolfgang » 23. Dezember 2013 12:43

Der rechte Anschluß von den 3 Phasen scheint sich "entlötet" zu haben. Sieht auf dem Foto fast so aus.

Geh mal mit einer Spitzzange dran und prüfe, ob die Lötstelle noch fest ist.


War bei mir ähnlich.


wolfgang
Afrika muss warten..

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 12:45

Sehen alle Kabel so rottig aus? Wie sieht dein Sicherungskasten aus? Sitzen die Sicherungen stramm? An den Enden und in den Sitzen Korrosion vorhanden? Probehalber mal einen kleinen Kabelbinder um die Sicherung samt Halter gebunden um den Druck auf die Kontakte zu erhöhen? Die Widerstandsmessung alleine reicht meist nicht aus; unter Last, also wenn Strom fliesst können sich Verbindungen plötzlich ganz anders verhalten.


Den Rest der Elektrik zeig ich euch am Besten erst garnicht. ;)
Ich sag's mal so. Da haben wahrscheinlich im Laufe der Zeit 2000 Leute dran rumgebastelt. Alle Kabel laufen kreuz und quer und eigentlich blickt man garnicht so recht durch. Eigentlich sollt mans neu machen.... Ich hab langsam nämlich die Befürchtung, dass ich so nicht weiter kommen werde...

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon MZ Werner » 23. Dezember 2013 12:47

kallegerd hat geschrieben:
Sehen alle Kabel so rottig aus? Wie sieht dein Sicherungskasten aus? Sitzen die Sicherungen stramm? An den Enden und in den Sitzen Korrosion vorhanden? Probehalber mal einen kleinen Kabelbinder um die Sicherung samt Halter gebunden um den Druck auf die Kontakte zu erhöhen? Die Widerstandsmessung alleine reicht meist nicht aus; unter Last, also wenn Strom fliesst können sich Verbindungen plötzlich ganz anders verhalten.


Den Rest der Elektrik zeig ich euch am Besten erst garnicht. ;)
Ich sag's mal so. Da haben wahrscheinlich im Laufe der Zeit 2000 Leute dran rumgebastelt. Alle Kabel laufen kreuz und quer und eigentlich blickt man garnicht so recht durch. Eigentlich sollt mans neu machen.... Ich hab langsam nämlich die Befürchtung, dass ich so nicht weiter kommen werde...


-- Hinzugefügt: 23rd Dezember 2013, 12:49 pm --

kallegerd hat geschrieben:Eigentlich sollt mans neu machen.... Ich hab langsam nämlich die Befürchtung, dass ich so nicht weiter kommen werde...

Das wäre ein weiser Endschluß
Grüße Werner

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon mzkay » 23. Dezember 2013 13:04

An den Grimpungen der Kabelschuhe siehst du eigentlich sehr schön, dass die meisten Drähte der Litze schon abgerissen sind. Normalerweise soll die erste Grimpung die Isolierung halten.
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads ... 1z7gs6.jpg

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 14:33

Hab mal pro Sorte 100 Kabelschuhe bestellt. Fehlen nur noch ein paar farbige Kabel und dann geht's nach den Weihnachten los.
Bekommt man vielleicht irgendwo Kabelsortimente mit 0,75mm^2 bzw mit einem etwas größeren Querschnitt mit unterschiedlichen Farben?
Hat vielleicht jemand eine gute Bezugsquelle zur Hand?

Oder taugen diese fertigen Kabelbäume für ca 45€ bei Ost2Rad was? Ich kann es mir eigentlich kaum vorstellen....
Andererseits würde ich wahrscheinlich alles am Besten selbst verlegen, damit ich genau weiß was gemacht wurde...

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon net-harry » 23. Dezember 2013 14:46

kallegerd hat geschrieben:..Bekommt man vielleicht irgendwo Kabelsortimente mit 0,75mm^2 bzw mit einem etwas größeren Querschnitt mit unterschiedlichen Farben?
Hat vielleicht jemand eine gute Bezugsquelle zur Hand?...

Kabel gibt es hier vom laufenden Meter.
:ja:
Gruß Harald

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon Dorni » 23. Dezember 2013 14:48

kallegerd hat geschrieben:Hab mal pro Sorte 100 Kabelschuhe bestellt. Fehlen nur noch ein paar farbige Kabel und dann geht's nach den Weihnachten los.
Bekommt man vielleicht irgendwo Kabelsortimente mit 0,75mm^2 bzw mit einem etwas größeren Querschnitt mit unterschiedlichen Farben?
Hat vielleicht jemand eine gute Bezugsquelle zur Hand?

Oder taugen diese fertigen Kabelbäume für ca 45€ bei Ost2Rad was? Ich kann es mir eigentlich kaum vorstellen....
Andererseits würde ich wahrscheinlich alles am Besten selbst verlegen, damit ich genau weiß was gemacht wurde...


Die Kabelbäume in fertig sind einwandfrei. Die Einzeladern sind nicht immer unbedingt in allen Farben verfügbar und die Arbeit würde ich mir auch ungern machen. Habe meinen vom Güsi und da passt alles tadellos.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon MZ Werner » 23. Dezember 2013 14:50

kallegerd hat geschrieben:Oder taugen diese fertigen Kabelbäume für ca 45€ bei Ost2Rad was? Ich kann es mir eigentlich kaum vorstellen....

Ich habe seit einigen Jahren den Kabelsatz von Schubert drin. Das einzige was mich störte ist der zu dünne Querschnitt vom + am Zündschloß.
Ich habe damals alle Flachstecker in flüssige Vaseline getaucht. Das ist ein guter Korrisionschutz.
Grüße Werner

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 16:35

Mmm...wenn ich so drüber nachdenke wirds wohl der fertige Kabelbaum werden. Wenn alles neugemacht ist, sollte die Kiste ja eigentlich wieder funktionieren. Zumal die Bauteileinzelprüfung ja keinen Defekt gezeigt hat.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon lothar » 23. Dezember 2013 17:31

kallegerd hat geschrieben:Ich habe natürlich schon alle Prüfungen aus Lothar's Elektronikleitfaden ... durchgeführt.

Das mag jetzt vielleicht überheblich klingen, aber wenn das die Wahrheit ist, hättest du den Fehler zweifellos schon gefunden.

kallegerd hat geschrieben:Mmm...wenn ich so drüber nachdenke wirds wohl der fertige Kabelbaum werden. Wenn alles neugemacht ist, sollte die Kiste ja eigentlich wieder funktionieren.

Die Kiste funktioniert genau dann wieder, wenn [der Fehler im Kabelbaum war] UND [du keinen zusätzlichen Einbaufehler]
gemacht hast. Ist es das nicht, wird die Kiste nach wie vor nicht laufen.

Was ist mit dem Hinweis von weiter oben, dass die Verlötung der Phase W schlecht aussieht. Hast du das nachgelötet?

Zieh das Kabel DF am Regler ab und miss den Widerstand im ausgeschalteten Zustand von Kabel gegen Masse.
Wie groß ist der Widerstand?

Hast du den Lichtmaschinentest mit den 4 Glühlampen gemacht (siehe MZ-Elektrik)?

Gruß
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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 17:41

Die Kiste funktioniert genau dann wieder, wenn [der Fehler im Kabelbaum war] UND [du keinen zusätzlichen Einbaufehler]
gemacht hast. Ist es das nicht, wird die Kiste nach wie vor nicht laufen.

Was ist mit dem Hinweis von weiter oben, dass die Verlötung der Phase W schlecht aussieht. Hast du das nachgelötet?

Zieh das Kabel DF am Regler ab und miss den Widerstand im ausgeschalteten Zustand von Kabel gegen Masse.
Wie groß ist der Widerstand?

Hast du den Lichtmaschinentest mit den 4 Glühlampen gemacht (siehe MZ-Elektrik)?



Ich unterstelle mir mal erheblich weniger Ahnung im Elektrikbereich als dir. ;) Kann schon sein,dass ich manches nicht ganz richrig gemacht hab,was ivh natürlich nicht hoffe. Passt also schon, bin schließlich heilfroh, dass hier so viele kompetente Leute unterwegs sind.


Der erwähnte W-Anschluss war tatsächlich etwas lose. Hab ihn jetzt nachgelötet. Das Kabel sitzt wieder fest.

Den Lastschalttest hab ich gerade durchgeführt. Jetzt ist die Sache eigentlich klar: nur eine von drei Glühbirnen leuchtet wirklich hell, die anderen beiden glimmen nur ganz schwach. Also sind zwei Wicklungen des Stators doch kaputt nehm ich an?
Wäre da sowas hier das Sinnvollste: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/fuer-1x-lichtmaschine-drehstrom-12v-stator-wicklung-ddr-mz-etz/165262627-222-2405?ref=search, oder was würdet ihr mir da empfehlen?

Der Widerstand zwischen DF Kabel am Regler und Masse beträgt 20 Ohm.
Der Widerstand zwischen den Schleifringen direkt am Rotor gemessen beträgt ca. 4 Ohm und an den Anschlüssen der Schleifkontakte ca. 12 Ohm.
Zuletzt geändert von kallegerd am 23. Dezember 2013 19:09, insgesamt 7-mal geändert.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon Paule56 » 23. Dezember 2013 18:03

kallegerd hat geschrieben:Der Widerstand zwischen DF Kabel am Regler und Masse beträgt 0,437 kOhm. Kommt mir etwas hoch vor, aber ich muss zugeben, dass mir die Erfahrung zum korrekten Einschätzen der Größen fehlt.

Alter Schwede, das sind 500 Ohm :shock: das kann nicht laden
Wo sollen die denn herkommen außer von einer kaputten Feldwicklung?
die hätte nämlich nur was bei 4

so überprüfe bitte die Glassicherung auf sauberen Kontakt und festen Sitz, ebenso die grün/blauen Kabel vom Regler (DF) zu der Sicherung und von da weiter zur Lima und miss die Feldwicklung nochmals über die Anschlüsse der Kohlen und direkt am Rotor nach
Gruß
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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 18:20

Alter Schwede, das sind 500 Ohm :shock: das kann nicht laden
Wo sollen die denn herkommen außer von einer kaputten Feldwicklung?
die hätte nämlich nur was bei 4


Hab wohl nicht richtig gemessen. Hab den Wert oben korrigiert. Es sind 20 Ohm. :- )
Der Widerstand zwischen den Schleifringen direkt am Rotor gemessen beträgt ca. 4 Ohm und an den Anschlüssen der Schleifkontakte ca. 12 Ohm.

so überprüfe bitte die Glassicherung auf sauberen Kontakt und festen Sitz, ebenso die grün/blauen Kabel vom Regler (DF) zu der Sicherung und von da weiter zur Lima und miss die Feldwicklung nochmals über die Anschlüsse der Kohlen und direkt am Rotor nach


Eine Glassicherung ist bei mir garnicht verbaut. Aber alle anderen sitzen und haben auch Durchgang.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon Dieter » 23. Dezember 2013 18:40

Die fehlende Glassicherung könnte schon das Problem sein. Die sichert die Hilfsphase ab. Die brauchst du, sonst gibt es keinen Strom. Mess mal den ganzen Weg richtig nach und sorge für einen guten Kontakt der Sicherung. Bei mir war letztens die Sicherung irgendwie nicht richtig drin. Die Kontaktfahnen waren zu lasch. Beim Messen war immer alles in Ordnung. Da ich zum Messen immer ein wenig auf die Laschen gedrückt habe. Aber dann habe ich es doch gefunden, die Kontakte noch einmal nachgebogen, alles gereinigt und schon ging die Kontrollleuchte auch wieder aus und es gab genug Strom.

Gruß
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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 18:42

Die fehlende Glassicherung könnte schon das Problem sein. Die sichert die Hilfsphase ab. Die brauchst du, sonst gibt es keinen Strom. Mess mal den ganzen Weg richtig nach und sorge für einen guten Kontakt der Sicherung. Bei mir war letztens die Sicherung irgendwie nicht richtig drin. Die Kontaktfahnen waren zu lasch. Beim Messen war immer alles in Ordnung. Da ich zum Messen immer ein wenig auf die Laschen gedrückt habe. Aber dann habe ich es doch gefunden, die Kontakte noch einmal nachgebogen, alles gereinigt und schon ging die Kontrollleuchte auch wieder aus und es gab genug Strom.


Okay das mach ich morgen mal direkt. Ich muss noch dazu sagen, dass die Batterie mit genau der Konfiguration, wie sie im moment ist, schonmal geladen hat. Wo genau soll denn die Sicherung sitzen? Ich hab hier nur nen Sicherungshalter mit vier KFZ-Schmelzsicherungen (Draht) eingebaut, wo unter anderem auch das DF+ Kabel abgesichtert ist.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon Dieter » 23. Dezember 2013 19:22

Hier findest du einen Schaltplan zu dem Thema.

http://www.miraculis.de/aw/mz/mz.html

Dann Bücher, dann...

◦Reparaturhandbuch für das MZ-Motorrad ETZ 250 (330 KByte Text; 5.159 KByte Bilder)
Autorenkollektiv
VEB Fachbuchverlag Leipzig 1981
besorgt von Richard Heinz
----------------
Siehe 6.5.8



Die Glassicherung ist Sicherung 4

http://www.miraculis.de/aw/mz/text/etz250r1/184g.gif

http://www.miraculis.de/aw/mz/text/etz2 ... mz12vg.jpg


Ich hoffe, du findest dich zurecht. Auf der Seite von Andre findet man immer viele interessante Sachen auch wichtige Reparaturhandbücher.

Gruß
Dieter

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 23. Dezember 2013 20:09

Top. Dankeschön. Kann man die Glassicherung auch gegen eine normale Sicherung austauschen, oder sorgt erstere durch ihren Widerstand für die Vorerregung analog zur bei der Vierlampenprüfung vorgeschalteten Glühbirne im DF+-Strang?

Gruß

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon vopoemme » 23. Dezember 2013 22:08

Hier, mal ein kleiner Lehrfilm zum Thema ETZ Elektrik.
Gruß Michael

Sollte jemand Rechtschreibfehler entdecken, so sind diese gewollt, um ein bisschen Abwechslung in den Text zu bringen.

Suche alles über die IWL Roller Sondermodelle! Wer kann helfen?

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 24. Dezember 2013 09:24

Ja der ist super.:)

Kann vielleicht noch jemand was zum Ergebnis des Vierlampentests sagen? Sind die Wicklungen defekt und brauche ich in Konsequenz ein neues Wicklngspaket?

Frohe Weihnachten....

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon lothar » 24. Dezember 2013 12:51

kallegerd hat geschrieben:Der Widerstand zwischen DF Kabel am Regler und Masse beträgt 20 Ohm.
Der Widerstand zwischen den Schleifringen direkt am Rotor gemessen beträgt ca. 4 Ohm und an den Anschlüssen der Schleifkontakte ca. 12 Ohm.

Wenn die Messungen korrekt durchgeführt wurden, sind die Werte an den Anschlüssen und am DF-Kabel zu hoch.
4 Ohm als Wicklungswiderstand an den Schleifringen ist OK. Was kommt aber bis zu den Anschlüssen dazu? Das dürften nicht mehr
als ein knappes Ohm sein. Sitzen die Kohlen richtig auf? Sind die Litzen der Drahtanschlüsse OK?
Auch der Zuleitungswiderstand, der nach den Bürstenanschlüssen von 20 - 12 = 8 Ohm dazukommt ist viel zu hoch. Selbst wenn da eine
marode Sicherung dazwischen sitzt, sollten es weniger als 1 Ohm sein. Ziel wären demnach maximal 6 Ohm bis oben zum DF-Kabel.

kallegerd hat geschrieben:Den Lastschalttest hab ich gerade durchgeführt. Jetzt ist die Sache eigentlich klar: nur eine von drei Glühbirnen leuchtet wirklich hell, die anderen beiden glimmen nur ganz schwach. Also sind zwei Wicklungen des Stators doch kaputt nehm ich an?

Dies könnte so sein, allerdings ist ein Urteil noch zu früh. Erst muss der hohe Widerstand im Erregerstrang (DF -> 2A-Sicherung -> Bürstenanschluss -> Kohlen ...) runtergebracht werden.
Waren die 3 Lastlampen wirklich alle 100% identisch (zwischen Abblend- und Hauptfaden gibt es Unterschiede!).

Gruß
Lothar
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Wie nennt man eigentlich Verschwörungstheoretiker, deren Theorie sich nach angemessener Zeit als richtig herausstellt?

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 24. Dezember 2013 13:09

Waren die 3 Lastlampen wirklich alle 100% identisch (zwischen Abblend- und Hauptfaden gibt es Unterschiede!).

Ja, ich hab vier Blinker einer alten Suzuki genommen. Da sind jeweils 21W Glühbirnen drin. Hab sie vorher an der Batterie getestet. :- )

Ansonsten hab ich eben mal alle Kabelschuhe neu gemacht und werd mir dann noch das Sicherungswirrwar anschauen. Der zusätzliche Widerstand von 8 Ohm kann ja eigentlich nur an dieser Stelle reinkommen.

Dies könnte so sein, allerdings ist ein Urteil noch zu früh. Erst muss der hohe Widerstand im Erregerstrang (DF -> 2A-Sicherung -> Bürstenanschluss -> Kohlen ...) runtergebracht werden.


Mmm... Wenn ich das doch aber richtig verstanden hab, übernehme ich beim Lastschalttest mit der dem DF+ Anschluss an der Lichtmaschine vorgeschalteten Glühbirne die Vorerregung. Also hätten doch eigentlich bei funktionierender Wicklung alle drei Lampen zwingend leuchten müssen....
Abgesehen davon ist das mit dem Widerstand natürlich klar.

-- Hinzugefügt: 24. Dezember 2013 14:09 --

Update


So, meine Kabelschuhlieferung kam eben an.

Hab jetzt alle alten Kabelschuhe an Lichtmaschine, Regler und Gleichrichter abgeschnitten und neu gegrimpt.
Bei ner Testfahrt ging die Kontrolleuchte ab ca. 2000 1/min aus.

Die Spannung, gemessen an der Batterie, beträgt im Bereich von 2000 1/min bis zur Grenzdrehzahl des Motors ca. 12,9V. Immerhin schonmal mehr als vorher. Am Regler selbst lässt sich die Spannung durch verbiegen des Blechstreifen der Regklerkontakte auf der linken Seite (Erhöhung der Federvorspannung) allerdings nicht weiter erhöhen.

Ich nehme an, dass verschiedene Faktoren zum tragen kommen und diese sich summieren:
Der Übergangswiderstand von Kupferschleifring zu den Anschlüssen der Kohlen (Was kann man da tun? Hab die Kohlen schon etwas von Hand eingeschliffen, aber ganz die Form der Kupferschleifringe haben sie and er Auflagefläche noch nicht.),
" " an den Sicherungen (Da werd ich nochmal rangehen und ebenfalls alle Kabel neu abisolieren.)
und der im Vergleich zu einer Motorradbatterie höhere Innenwiderstand der Autobatterie (Lässt sich nicht ändern, die Batterie (33AH) möchte ich gerne im Beiwagen lassen.).

Was meinst Du dazu, Lothar? :- )

Gruß
Sven

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon Dieter » 24. Dezember 2013 14:36

Hallo Sven,

die Laderegelung muss schon für die Batterie ausgelegt sein. Ich gehe davon aus, das die zu große Batterie dein Problem ist. Sie braucht sehr lange bis sie geladen ist, falls du das im Betrieb überhaubt schaffst. Lade die Batterie mal von extern. Vielleicht klappt es dann ja halbwegs. Du hast nur eine recht kleine Lichtmaschine, eine Regelung die für kleine Batterien ausgelegt ist und schließt dann ein richtiges Kraftwerk als Batterie daran an. Das könnte schon mal Probleme geben. Die Querschnitte zur Batterie sollten auch schon größer sein. Min. 4² besser noch etwas stärker um Spannungsverluste zu vermeiden.

Gruß
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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 24. Dezember 2013 14:42

Ja sowas dachte ich mir schon..Die Zuleitungen sind momentan 2,5mm^2. Dachte mir,dass das für den maximal möglichen Ladestrom bei der kurzen Leitungslänge ausreichen.sollte....ich werds probehalber mal mit einem größeren Querschnitt probieren.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon lothar » 25. Dezember 2013 11:22

kallegerd hat geschrieben:Mmm... Wenn ich das doch aber richtig verstanden hab, übernehme ich beim Lastschalttest mit der dem DF+ Anschluss an der Lichtmaschine vorgeschalteten Glühbirne die Vorerregung. Also hätten doch eigentlich bei funktionierender Wicklung alle drei Lampen zwingend leuchten müssen....

Ja, so sollte es sein. Solltest mal die drei Wicklungswiderstände des Stators messen (u-v, v-w, w-u). Der Sollwert ist jeweils 0,32 Ohm.
Das ist nicht so ganz leicht zu messen: Ordentliche Messkabel verwenden, Multimeterbatterie nicht runter, zuerst Messleitungswiderstand messen
bei kurzgeschlossenen Messkabeln, diesen Wert dann vom eigentlichen Messwert subtrahieren, gute Kontaktgabe der Messleitungen
an den Anschlüssen u, v, w. garantieren-

kallegerd hat geschrieben:...und der im Vergleich zu einer Motorradbatterie höhere Innenwiderstand der Autobatterie (Lässt sich nicht ändern, die Batterie (33AH) möchte ich gerne im Beiwagen lassen.). Was meinst Du dazu, Lothar? :- )

Umgekehrt, die Autobatterie hat bei höherer Ah-Zahl einen geringeren Innenwiderstand, tut aber hier nichts zur Sache.
Das die erst mal aufzuladen ist, wurde schon erwähnt. Dann nochmal die Ladespannung kontrollieren, Vorsicht beim Hin- und Herbiegen
der Reglerfahnen, die brechen irgendwann mal ab.

kallegerd hat geschrieben:Die Spannung, gemessen an der Batterie, beträgt im Bereich von 2000 1/min bis zur Grenzdrehzahl des Motors ca. 12,9V. Immerhin schonmal mehr als vorher. Am Regler selbst lässt sich die Spannung durch verbiegen des Blechstreifen der Regklerkontakte auf der linken Seite (Erhöhung der Federvorspannung) allerdings nicht weiter erhöhen.

Das kann damit zusammenhängen, dass der Widerstand im Erregerstromkreis noch immer zu hoch ist und demzufolge der Erregerstrom
nicht in maximaler Höhe (maximal 13V / 5 Ohm = 2,6 A) zur Verfügung gestellt werden kann.

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 25. Dezember 2013 11:50

Ja, so sollte es sein. Solltest mal die drei Wicklungswiderstände des Stators messen (u-v, v-w, w-u). Der Sollwert ist jeweils 0,32 Ohm.
Das ist nicht so ganz leicht zu messen: Ordentliche Messkabel verwenden, Multimeterbatterie nicht runter, zuerst Messleitungswiderstand messen
bei kurzgeschlossenen Messkabeln, diesen Wert dann vom eigentlichen Messwert subtrahieren, gute Kontaktgabe der Messleitungen
an den Anschlüssen u, v, w. garantieren-


Die Widerstände hatte ein bekannter (Elektroniker) mal gemessen, da ich sicher sein wollte, dass ich keine Fehler mache. Die Werte lagen bei ca. 0,34 Ohm und das zwischen allen Anschlüssen.
Die Batterieladespannung war damals sogar noch etwas niedriger als heute.
Aber auch damals war das Ergebnis des Lampentests schon nicht so, wie es sein solle.
Wieso das so ist, verstehe ich immer noch nicht so ganz. Immerhin lädt die Batterie, wenn auch nicht mit der Spannung, wie sie soll.
Was ist also die Schlussfolgerung aus dem Test?


Umgekehrt, die Autobatterie hat bei höherer Ah-Zahl einen geringeren Innenwiderstand, tut aber hier nichts zur Sache.
Das die erst mal aufzuladen ist, wurde schon erwähnt. Dann nochmal die Ladespannung kontrollieren, Vorsicht beim Hin- und Herbiegen
der Reglerfahnen, die brechen irgendwann mal ab.

Mm...Nungut, Fehler und Unwissenheit meinerseits.
Die Batterie war bei meiner Spannungsmessung vollständig aufgeladen. Hatte sie über Nacht an einem Ladegerät...
Mit den Reglerfahnen war ich ganz vorsichtig. Die Spannung hat sich aber auch beim manuellen "Vorspannen" der Feder mit einem Schraubenzieher (während des Betriebs) nicht weiter erhöhrt.
Der Kontakt sollte sich also permanent auf der linken Seite befunden haben und somit die Batterie so stark als möglich laden.

Das kann damit zusammenhängen, dass der Widerstand im Erregerstromkreis noch immer zu hoch ist und demzufolge der Erregerstrom
nicht in maximaler Höhe (maximal 13V / 5 Ohm = 2,6 A) zur Verfügung gestellt werden kann.


Ich hab mir gestern noch einen 4fach Flachsicherungshalter bestellt und hoffe, dass dieser bald ankommt.
Die Torpedosicherungen sind mir so oder so nicht ganz geheuer.
Der größte Widerstand war ja am Übergang von Schleifring zu den Kohlen. Was kann ich aber da noch tun, außer die Kohlen einzuschleifen?
Von den Kohlen zu den Anschlüssen ist der Widerstand jedenfalls verschwindend gering.



Gruß
Sven

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon lothar » 26. Dezember 2013 10:41

kallegerd hat geschrieben:Aber auch damals war das Ergebnis des Lampentests schon nicht so, wie es sein solle.
Wieso das so ist, verstehe ich immer noch nicht so ganz. Immerhin lädt die Batterie, wenn auch nicht mit der Spannung, wie sie soll.
Was ist also die Schlussfolgerung aus dem Test?

Solange der Erregerstromkreis von DF zu den Schleifringen nicht OK ist, können wir überhaupt nichts schlussfolgern.

kallegerd hat geschrieben:Ich hab mir gestern noch einen 4fach Flachsicherungshalter bestellt und hoffe, dass dieser bald ankommt.
Die Torpedosicherungen sind mir so oder so nicht ganz geheuer.
Der größte Widerstand war ja am Übergang von Schleifring zu den Kohlen. Was kann ich aber da noch tun, außer die Kohlen einzuschleifen?
Von den Kohlen zu den Anschlüssen ist der Widerstand jedenfalls verschwindend gering.

Ich habe vergleichsweise bei meiner ETZ150 gemessen:
Von DF am Regler über alles gegen Masse: 4,6 Ohm
Vom Bürstensteckkontakt gegen Masse: 4,2 Ohm
Vom (Graphit-!)schleifring gegen Masse: 4,2 Ohm.

Der Übergang Kohle nach Schleifring ist also kleiner als 0,1 Ohm. Warum du das nicht hinbekommst, ist mir ein Rätsel.
Evt. falsches Kohlenmaterial? Hast du beide Kohlen genau untersucht, die sind ja schließlich in Reihe gegen Masse geschaltet?

Gruß
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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon kallegerd » 26. Dezember 2013 18:09

Danke für die Vergleichwerte. :- )

Hab zuerst das DF-Kabel gemessen: 0,1 Ohm. Also nicht die Fehlerquelle.
Anschließend Übergang Schleifring -> Kohle: 150 Ohm (Oha!).
Beide Kohlen in Reihe, ausgebaut, mit kurzem Kabel verbunden: 0,4 Ohm.

Hab den Radius des Rotorschleifrings gemessen und die Kohlen an der Standbohrmaschine mit einem geeigneten Aufsatz genau auf die Form eingeschliffen.
Nach dem Einbau hatte ich nen Gesamtwiderstand im Erregungsstrang von ca 4,5 Ohm. Also alles im grünen Bereich. :- )
Merke: Immer die Kohlen genau einschleifen!

Die Spannung an der Batterie war allerdings noch etwas zu hoch (max. 15 V bei 4000 1/min), was aber durch Einstellung des Reglers auf max. 14,55 V bei Zündlast korrigiert werden konnte.

Die Ladekontrolleuchte geht jetzt auch bei knapp unter 2000 1/min aus.


Ich bin nun endlich rundum zufrieden und bedanke mich für die umfassende und überaus schnelle Hilfe. : )



Schönen Abend noch.

Gruß
Sven

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Re: Ladekontrollleuchte geht nicht aus

Beitragvon lothar » 27. Dezember 2013 14:14

kallegerd hat geschrieben:Ich bin nun endlich rundum zufrieden und bedanke mich für die umfassende und überaus schnelle Hilfe. : )

Sehr schön, dann können wir das alte Jahr ja zufrieden hinter uns lassen ... :wink:

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