Kondensatorbestimmung

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Kondensatorbestimmung

Beitragvon starke136 » 7. Januar 2017 11:36

Hallo Leute,

es handelt sich zwar nicht um ein MZ- Bauteil, aber ich brauche die Hilfe unserer Elektrospezis.

Ich habe einige Kondensatoren aus der DDR gefunden.
Die Frage ist, sind es Gleich- oder Wechselstromkondensatoren? Jegliche Symbolik, die dafür stehen kann, fehlt auf diesen Kondensatoren.

Hier ein Bild:
Kondensator Unbekannt.jpg


Mit den Kondensatoren möchte ich einen Motor von Kraft- auf Lichtstrom umrüsten (Steinmetzschaltung).
Danke im Vorraus für eure Antworten :)

Grüße,
Karsten
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon ertz » 7. Januar 2017 11:42

... also wenn dort: "Minus Pol am Gehäuse" steht...

Wie viele Anschlüsse hat er denn unten ?
Einem Kondensator ist es doch egal ob Gleich oder Wechselspannung, gibt es da Typen für die jeweilige Spannungsart ?
Bye
ertz.
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Lothars Fibel für Vergasereinstellung: http://pic.mz-forum.com/lothar/SONSTIGE ... ungBVF.htm

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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon Luse » 7. Januar 2017 11:42

Moin Karsten,
der ist für Gleichstrom.

Minuspol am Gehäuse.

Elektrolyt sind immer für Gleichstrom.
Oder waren es früher mal, bin nicht auf aktuellen Stand.

Nachtrag: wenn du den an Wechselspannung anschließt, wird er dick, dann platzt er und stinkt. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Luse am 7. Januar 2017 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon Lorchen » 7. Januar 2017 11:43

Auf dem Kondensator steht es schon: -Pol am Gehäuse. Einen Elektrolytkondensator darf man nicht verpolt betreiben.
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon starke136 » 7. Januar 2017 11:51

Danke für die Antworten.

Dann muss ich neue besorgen und zwar für ´Wechselstrom ;)
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon hiha » 7. Januar 2017 16:38

Zwei mal fünfzig µF für Wechelstrom?? Bist Du sicher? Für was brauchst Du das denn?

Gruß
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon michi89 » 7. Januar 2017 16:48

Der Kondensator muss von der Größe her auch zur Stromaufnahme des Motors passen, da gibt es Tabellen. Willst du den Motor automatisch starten oder kannst su ihn beim Start nen kleinen Schubs geben? Wenn du ihn automatisch starten willst, nehmen wir auf Arbeit einen etwas größeren Kondensator als empfohlen. Dann sinkt aber Leistung und Wirkungsgrad und der Motor wird auf Dauer wärmer als normal. Prinzipiell geht dein Vorhaben, bringt aber auch paar Nachteile mit sich (die im Hobbybereich verschmerzbar sind).

Ich will dich nicht belehren, nur drauf hinweißen, falls du es nicht weißt.
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon ea2873 » 7. Januar 2017 17:46


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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon starke136 » 7. Januar 2017 17:53

Hi, danke für die Tipps.

Mit der Schaltung an sich bin ich vertraut so wie ihren Nachteilen ( Leistungsverluste von bis zu 30%), sowie die Wahl der Kondensatoren bzw passenden µF für die Leistung des jeweiligen Motors. Die Umrüstung muss ich leider hinnehmen, da ich über keinen Starkstromanschluss verfüge.

Den Schubs geben zum Starten mit einen Anlaufkondensator ist durchaus möglich und bei größeren Motoren sogar notwendig. Der Anlaufkondensator muss aber nach dem Start wieder raus fliegen, z.B. durch einen Schalter etz, so dass nur doch Kondensatoren mit empfohlenen Werten im Stromkreislauf bzw der Schaltung verbleiben. Da es sonst zu viel für den Motor wird und dieser beschädigt werden kann. Leicht über den empfohlenen Werten dürfte aber gehen.

-- Hinzugefügt: 7. Januar 2017 17:54 --

@es2873: Danke, Google kann ich selbst benutzen. Wollte nur den Kondensator bestimmen.

-- Hinzugefügt: 7. Januar 2017 18:00 --

@hiha: der Kondensator im Bild ist nur ein Beispiel ;) Ich habe mehrere mit verschiedener Kapazität, aber die Aufschrift ist bei allen gleich.
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon K.schulle » 7. Januar 2017 20:24

Hallo, diese Kondensatoren, mit 2x 50µF sind meist in Röhrenradios verbaut. Als Glättungselko im Netzteil. Deshalb die hohe Spannungsfestigkeit.

Du schreibst, du hättest mehrere davon, sind die neuwertig oder schon mal verbaut gewesen?
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon starke136 » 7. Januar 2017 20:28

Teils teils, einige sind neuwertig, andere waren anscheind schonmal verbaut.
Funktionieren müssten sie aber alle noch. Mein Opa, ehemaliger Elektrotechnikingenieur, hat eigentlich nichts kaputtes aufgehoben ;)
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon K.schulle » 7. Januar 2017 20:43

Diese Bauform ist oft für die Restauration bei Röhrenradios von Interesse, da die alten Elkos nach Jahrzehnten ihre Kapazität verlieren.
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon eigel » 7. Januar 2017 22:15

Kleine Ergänzung...

Um wegen der Kapazität nicht so viel schauen zu müssen, gilt als Faustregel : je kW ca. 70 µF. :wink:
Ansonsten wäre ein sogenannter Betriebskondensator die richtige Wahl.

Hier ist eine gute Erklärung, wann und unter welchen Vorraussetztungen man sowas machen kann und wann nicht.
kondensator

Auch weil das Gehäuse als "Gegenpol" genutzt wird, ist dein Kondensator ungeeigent für o.g. ...
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon moje57 » 7. Januar 2017 22:47

Luse hat geschrieben:Moin Karsten,
der ist für Gleichstrom.

Minuspol am Gehäuse.

Elektrolyt sind immer für Gleichstrom.
Oder waren es früher mal, bin nicht auf aktuellen Stand.

Nachtrag: wenn du den an Wechselspannung anschließt, wird er dick, dann platzt er und stinkt. :mrgreen:



Das ist richtig, Elkos sind nur für Gleichstrom. Und sperren quasi den Stromfluss wenn eine andauernd gleiche Spannung anliegt. Wird die Spannungszuführung unterbrochen kann sich der Kondensator schlagartig über einen angeschlossenen Nebenstromkreis entladen. Dieses Phänomen wird erfolgreich auch bei unseren MZ genutzt, hebt der Unterbrecher ab, die Spannung fällt ab und Strom fließt über die Zündspule und induziert den Zündfunken. (klassische Batteriezündung)
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon Lorchen » 7. Januar 2017 22:56

moje57 hat geschrieben:Wird die Spannungszuführung unterbrochen kann sich der Kondensator schlagartig über einen angeschlossenen Nebenstromkreis entladen. Dieses Phänomen wird erfolgreich auch bei unseren MZ genutzt, hebt der Unterbrecher ab, die Spannung fällt ab und Strom fließt über die Zündspule und induziert den Zündfunken. (klassische Batteriezündung)

Du hast die Funktionsweise einer Unterbrecher-Batteriezündung nicht verstanden. Die klassische Batteriezündung und die Entladung eines Kondensators über einen Nebenstromkreis hat nichts miteinander zu tun. Der Kondensator soll hier nur den Funken am Unterbrecher vermeiden. Hebt der Unterbrecher ab, wird der Stromfluß durch die Zündspule unterbrochen, das Magnetfeld bricht zusammen und induziert dabei in der Sekundärwicklung der Zündspule eine hohe Spannung. :zisch: OT off
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon moje57 » 7. Januar 2017 23:02

Lorchen hat geschrieben:
moje57 hat geschrieben:Wird die Spannungszuführung unterbrochen kann sich der Kondensator schlagartig über einen angeschlossenen Nebenstromkreis entladen. Dieses Phänomen wird erfolgreich auch bei unseren MZ genutzt, hebt der Unterbrecher ab, die Spannung fällt ab und Strom fließt über die Zündspule und induziert den Zündfunken. (klassische Batteriezündung)

Du hast die Funktionsweise einer Unterbrecher-Batteriezündung nicht verstanden. Die klassische Batteriezündung und die Entladung eines Kondensators über einen Nebenstromkreis hat nichts miteinander zu tun. Der Kondensator soll hier nur den Funken am Unterbrecher vermeiden. Hebt der Unterbrecher ab, wird der Stromfluß durch die Zündspule unterbrochen, das Magnetfeld bricht zusammen und induziert dabei in der Sekundärwicklung der Zündspule eine hohe Spannung. :zisch: OT off


Richtig, ich muss mich schämen...da habe ich auf die Schnelle gehörig was durcheinander geschüttelt.
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon driver_2 » 8. Januar 2017 20:22

Beim Betrieb mit Netzspannung solltest du zu einem Kondensator mit einer größeren Durchsfestigkeit von 600V. Denn die 230V geben nur den Effektivwert an, in der Spitze ist die Spannung, ohne Schwankungen, um den Faktor Wurzel 2 größer.
Es gibt aber auch Kondensatoren die direkt Netzkondensatoren gekennzeichnet sind.

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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon K.schulle » 9. Januar 2017 07:56

Hallo Martin,

die gezeigten Kondensatoren sind Netzkondensatoren, so wie sie früher in Röhrenradios original verbaut wurden. Diese Elkos liegen hinter der Gleichrichterröhre (z.B. EZ80) bzw. hinterm Selengleichrichter.
Viele Grüße,
Karsten

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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon driver_2 » 9. Januar 2017 09:09

Mein Post bezog sich mehr auf Starkes Vorhaben.

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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon ektäw » 9. Januar 2017 14:49

Hallo Lorchen,

das ist die sogenannte"Gegen EMK".
Ein Elytkondensator ist ein Flüssigkeitskondensator. Bei Gleichspannungsdurchfluß bildet sich an der
Oberfläche eine Sperrschicht,dadurch hohe Kapazität. Bei Wechselspannung funktioniert das nicht.
Deshalb Elkos nur für Gleichspannung.
Karsten;
das ist richtig. Elkos haben recht hohe Kapazität und werden auch heute noch immer in Netzteilen
verbaut.
Wenn mal ein Gerät nicht funktioniert, Elkos wechseln.
Freundliche Grüße
ektäw



Schnell ist die Lebenszeit vergangen.
Gerade denkt man, alles war erst gestern.
DESHALB, nutze die Zeit!

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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon lothar » 9. Januar 2017 18:35

starke136 hat geschrieben:Die Frage ist, sind es Gleich- oder Wechselstromkondensatoren?
Es ist besser, von gepolten und ungepolten Kondensatoren zu sprechen. Du brauchst für deinen Anwendungsfall ungepolte (in der
Regel ist das die Bauform: Metall-Papier oder Foliekondensator). Soweit zur eingangs gestellten Frage.

Im Thread oben steht - Lorchen hat nur auf eine von mehreren Inkorrekheiten hingewiesen - viel Halb- bis Ganz-Falsches.
Also bitte nicht einfach unkritisch zur Kenntnis nehmen!


Paar weiterführende Infos, wen´s interessiert
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
1. Auch gepolte Kondensatoren können für Wechselstromanwendungen eingesetzt werden, wenn gesichert ist, dass der Momentanwert
der Spannung zu keinem Zeitpunkt eine Umpolung an den Anschlüssen bewirkt. Man erreicht das, indem zur Wechselspannung eine
vorzeichenrichtige Gleichspannung addiert wird. Dieser Anwendungsfall ist für Elektrolytkondensatoren in Verstärkern als sogenannte
Koppel-Kondensatoren zwischen einzelnen Verstärkerstufen typisch.

Da Elektrolytkondensatoren mit vergleichbarer Kapazität wesentlich billiger als ungepolte Kondensatoren sind, hat man sie auch gern
in Lautsprecherboxen für Frequenzweichen (Tieftöner) verwendet. Bei dieser reinen Wechselstromanwendung wurden zwei Elkos gegensinnig
in Reihe geschaltet und der Verbindungspunkt auf ein entsprechend hohes Gleichspannungspotential gelegt, so dass die eingangs
genannte Regel nicht verletzt wurde. Die erforderliche Gleichspannung kann man zur Not aus dem Tonsignal durch Gleichrichtung gewinnen,
wobei allerdings kurzzeitige Umpolungen der Elkos - besonders in der Startphase - in Kauf genommen werden.

2. Elektrolykondensatoren als Flüssigkeitskondensatoren zu bezeichnen ist etwas übers Ziel hinaus geschossen..
In Aluminium-Elektrolytkondensatoren nutzt man eine Elektrolyt-Paste, die die extrem dünnen Zwischenschicht zwischen
den Alu-Elektroden bildet. Da blubbert also keine Brühe drin herum, wie man sich das vielleicht noch bei unter Öl stehenden
Hochspannungskondensatoren vorstellen kann.

Tantal-Elektrolyt-Kondensatoren nutzen übrigens einen festen (trockenen) Elektrolyten, da ist mit Flüssigkeit überhaupt nix ...

3. Auch wenn es schon mantraartig wiederholt wurde, wirds gern immer wieder falsch bezeichnet. Richtig ist: Spannung liegt an, Strom fließt ...

4. Nur für Insider zur Erbauung: Auch durch Kondensatoren, zwischen deren Platten ein isolierendes Dieelektrikum liegt, kann Gleichstrom
durch fließen. Glaubt ihr nicht? Doch. Nämlich dann, wenn die Spannung an den Klemmen streng zeitlinear ansteigt, also beispielsweise mit 1V/s.
Allerdings ist dann Schluss, wenn die ansteigende Spannung den Grenzwert erreicht, bei dem der Kondensator in die Luft fliegt.
Aber eine Weile geht´s gut ... :zisch:

5. Gruß, Lothar

PS:
ektäw hat geschrieben:Wenn mal ein Gerät nicht funktioniert, Elkos wechseln.

Besser: Ursache suchen :wink:

ektäw hat geschrieben:Hallo Lorchen, das ist die sogenannte"Gegen EMK".

Nö, der Begriff ist in dem Fall (Zündung, um die es hier im Thread eigentlich gar nicht geht) unzutreffend.
Die Zündspule ist ein Transformator, der eine kleine Spannungsänderung an der Primärspule (zwischen (15) und (1) ) zu einer großen
in der Sekundärspule (von (15) zum Zündkalbelausgang) transformiert. Näheres führt hier mit Sicherheit zu weit ...
MZ-Elektrik * Rahmennummernsammlung ES125/150 * Bulgarien 2024
Wie nennt man eigentlich Verschwörungstheoretiker, deren Theorie sich nach angemessener Zeit als richtig herausstellt?

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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon K.schulle » 9. Januar 2017 18:51

Danke Lorchen für die detaillierten Hinweise zu den Kondensatoren. Und auch auf den Einsatz von Elkos bei Wechselstromanwendungen usw.
Ein bischen kenn ich mich damit auch aus. ;) In den letzen Jahren habe ich ca. 10 Röhrenradios wieder fit gemacht. Unbedingt notwendig ist da der Austausch der alten Teerkondensatoren. Die ELkos, wenn die Kapazität noch im vertretbaren Bereich war und die Isolation gewährleistet ist, konnten oftmals behalten werden.
Viele Grüße,
Karsten

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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon Lorchen » 9. Januar 2017 18:54

K.schulle hat geschrieben:Danke Lorchen für die detaillierten Hinweise zu den Kondensatoren.

Bitteschön. Ich reiche es sofort an Lothar weiter. :biggrin:
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon K.schulle » 9. Januar 2017 19:18

:oops: ähm, ich meinte auch Lothar. :oops: Danke fürs Weiterleiten. :D
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Re: Kondensatorbestimmung

Beitragvon lothar » 9. Januar 2017 19:58

Lorchen hat geschrieben:
K.schulle hat geschrieben:Danke Lorchen für die detaillierten Hinweise zu den Kondensatoren.

Bitteschön. Ich reiche es sofort an Lothar weiter. :biggrin:

Angekommen ... !
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